Bibogat

Antaeus ist einfach DER Klassiker der frühen 80ziger Jahre, der bei jungen Menschen leider ziemlich unbekannt ist.

Es ist einer der großen Düfte des zwanzigsten Jahrhunderts und einer der Top-Düfte aus dem Hause Chanel- nicht ganz umsonst ist er seit Jahrzehnten immer noch zu haben und zwar sehr preisstabil! Ramschpreise wird man hier wohl nie erwarten dürfen!

Der Duft ist sehr aromatisch, warm und geheimnisvoll, der sich dem Benutzer nach einem kurzen Moment der starken Frische erschließt. Kurze zitrische Momente sind hier klar zu erkennen, jedoch scheint es so, als würden diese ziemlich direkt von holzigen Elementen „ummantelt“ werden. Es entsteht sehr bald eine weiche und sinnliche Harmonie mit einem fruchtigen Oberton, der sich dann vertieft und rassig und sehr kraftvoll ist. Das interessante daran ist, dass dieser Duft, je länger er „wirkt“ immer interessanter und vor allem tiefer wird.

Eine der Inhaltsstoffe ist das Eichenmoos. Dieser ist in der früheren Art und Weise in klassischen Düftes in seiner Echtheit nicht mehr enthalten- allerdings synthetisch! Auffallend
ist immer wieder das Eichenmoos sehr oft in klassischen Düften enthalten ist (u.a. Jil Sander Man Pure).

Die Sillage ist der absolute Hammer! Dieser Duft wird sicherlich wahrgenommen! Und die Haltbarkeit ist eben so hoch, wie man es von Klassikern erwarten kann! TOP!

Antaeus ist Gott sei Dank nicht an jeder Straßenecke zu riechen und schon lange kein In-Produkt mehr, dennoch ist er etwas ganz Besonderes. Es erfordert einen Träger, der selbstbewusst durchs Leben geht, jemand der nicht mit dem Strom mitschwimmt oder ständig neue Trends verfolgt, sondern jemand der sich gefunden hat, verwurzelt ist und selbständig eher seinen eigenen Stil pflegt. Ein Duft für den ganzen Mann, nach dem die Mitmenschen sicherlich oft fragen.

Eigentlich hofft man seit Jahren, dass Jil Sander endlich mal wieder ein richtiges Highlight gelingt. In den 80iger Jahren gelangen eine ganze Reihe geschichtsträchtiger Lancierungen, die heute immer noch stark vermisst werden, z.B. das legendäre JIL SANDER MAN PURE.

Viele Nachfolgedüfte drifteten stets am Rande der Bedeutungslosigkeit.

STRICTLY kommt ganz anders daher! Die Optik alleine ist elegant gestaltet, die schwere Flasche liegt gut in der Hand und der bestens funktionierende Sprüher tut sein übriges!

Ich habe den Duft getestet- direkt auf der Haut. Abgesehen davon, dass es danach das wohl jedem bekannte "Ständig- Hand- riechen" auslöste war er aber auch so konstant nachhaltig präsent, dass er mühelos mehrere Handwäschen überstand! Das ist ja mal eine Haltbarkeit!

Der Auftakt von STRICTLY wird zweifellos vom weißen Pfeffer begleitet. Der Duft selbst ist aber direkt eher als schwer wahrzunehmen, die Rumnote sorgt hier ziemlich schnell für eine wohlige "Kuschelnote".

Im weiteren Verlauf schlägt der Duft eine schöne maskuline und elegante Note ein; irgendwie fühlt man sich an einen chicen Anzug erinnert.

Nach CA. 30 Minuten erkennt man klar die würzige Veredelung des Duftes. Dabei ist festzustellen, dass der Duft keine völlige Wendung nimmt, sondern das Herz ist eigentlich das Ende einer klaren Linie, aromatisch, warm und männlich! STRICTLY hat einen ganz klaren eigenen Weg- der Duft wirkt nie überladen oder so extrem, dass einem die Sinnesorgane versagen. Er hebt sich auch von allem bisherigen ziemlich ab; ich kann nicht sagen, dass er mich an irgendeinen anderen Duft erinnert.

Also... Ich muss sagen, hier ist endlich mal wieder ein Highlight geglückt und keine 24 Stunden nach dem Testen musste ich diesen Duft kaufen!

Hier muss ich mich auch nach wiederholtem Testen immer wieder fragen... Wie lange hält der überhaupt? Wieso nimmt man ihn NULL wahr - auch nach 20x sprühen nicht?

Für mich DER Inbegriff eines Total-Flops! Leider kann ich deshalb auch keines der angeblichen Inhaltsstoffe wirklich wahrnehmen. Ein laues Lüftchen, wenn überhaupt.
Wichtig für mich und absolut entscheidend ist auch immer die Optik des Flakons. Aber selbst hier muss ich sagen, dass ich noch nie etwas hässlicheres gesehen habe. Der fällt wirklich nirgends auf, dazu kommt noch dieser lächerliche Gummiknopf zum Sprühen. Hier hätte Armani echt diese nicht notwendige Verpackung weglassen können und wenigstens einen chicen Glasflakon lancieren können. Ein grottenhäßlicher kurzer Stift.... Wie soll man dieses Ding anders beschreiben?

Sillage ist gleich Null! Haltbarkeit 20 min. bestenfalls.

Ärgerlich ist, dass Traumdüfte aus den 90iger Jahren wie Kiton Napoli oder "What about Adam" von JOOP einfach verschwunden sind. Dieser vermeintliche Duft ist aber immer noch existent...

Ich gebe es zu- ich mag diesen Oud- Charakter in Düften. Dieser lässt sich ganz hervorragend immer wieder anders darstellen oder auch interpretieren. Versace Oud schafft es spielend den Nutzer auf eine lange Reise zu schicken und ständig neues Interesse zu wecken.

Der Duft startet zunächst eher frisch (nicht zitrisch eher orange), was bei diesem Thema eigentlich eher seltsam ist. Allerdings bleibt einem in dieser kurzen Auftaktphase kaum Zeit sich darüber im Detail Gedanken zu machen, denn schon recht bald gewinnen schwere und holzige Noten die Oberhand. Das Ganze wird pfeffrig abgerundet. Im Grunde aber ist dieser dunkle Charakter genau das, was man erwarten konnte. Das ist dann DER Effekt der das ständige Schnuppern am Handgelenk fördert ;-)

Dann wird es rauchig und mystisch- der Duft bleibt intensiv und anregend und damit edel passend zum Flakon: elegant! Die Sillage ist ordentlich- ist für mich aber immer eine Wahrnehmungssache der Mitmenschen.

Die Flasche ist typisch für Versace- chic, schwarz, etwas gold und trotzdem transparent. Ein Hingucker in jedem Badezimmer. Und auch ich muss konstatieren, dass er absolut langanhaltend ist. Wer nach einem langen Arbeitstag abends zum Ausdauersport gehen sollte, wird diesen stilvollen Begleiter mit voller Wucht wieder wahrnehmen können.

Endlich habe ich diesen in Deutschland noch relativ selten zu habenden Duft zu einem zivilisierten Preis blind gekauft. Ich gebe zu, dass ich einige Düfte von CdG besitze und allen konstatieren muss, dass sie alle etwas besonderes sind und sicherlich kein schnell verwehtes Mainstream - Gebräu sind.

WONDEROUD soll ein sogenannter Nachfolgeduft von Wonderwood sein. Der Auftakt des Neulings lässt eine Parallele durchaus zu.... aber nur im ersten Moment. Sofort ist eine tiefe und holzige Wärme wahrzunehmen, ein ausgesprochenes angenehmes Aroma; man möchte laut "mmmmmmmhhhhhh" rufen :-) es ist ein herbes Zusammenspiel verschiedener Hölzer, sicherlich Patchouli, ein kleines bisschen Vetiver. Das Ganze wird auf eine ganz phantastische Weise rauchig abgerundet! Hammer! Gott sei Dank wird auf zitrische Noten ganz verzichtet ( wie bei fast allen Düften von CdG)...

Ob nun das wundersame und zur Zeit mega aktuelle OUD hier enthalten ist, kann ich ehrlich gesagt nicht feststellen. Der Vergleich mit Schuhpolitur, wie in einem Vorgängerkommentar angegeben, kann allerdings absolut nicht nachvollzogen werden.

Kurz gesagt, ein toller, ausgefallener und spezieller Duft, dessen Inhalte fortwährend miteinander "spielen". Man fühlt sich irgendwie warm und angenehm "umarmt"!

Der Flakon ist chic, dunkelbraun metallic, typisch CdG! Angenehme Sillage, das Parfüm wird garantiert wahrgenommen!

Es wäre wünschenswert, wenn dieser Duft in naher Zukunft fast überall zu haben wäre!