Butterfly89

Butterfly89

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6 - 10 von 40
Butterfly89 vor 9 Jahren 6 7
5
Flakon
7
Duft
Es ist alles Gold, was glänzt
Von einer äußerst liebreizenden Parfuma habe ich - ohne Vorwarnung und Vorahnung - eine Probe von diesem Duft bekommen. Und weil ich gesehen habe, dass dieser Duft ganz ohne einer Bewertung sein Dasein fristen muss, und ihm sicher gleich ein paar goldene Tränen über seinen anmutigen Floconkörper laufen, dachte ich mir, es hat vielleicht jemand Interesse daran, sich ein Bild von diesem Duft machen zu wollen?!

Der Beginn startet schon sehr alkoholisch mit einer Schärfe, die man aus so manchen Haushaltsreiniger kennt. Dieser Eindruck bleibt allerdings nur sehr kurz und wäre für mich kein Ausschließungsgrund, diesen Duft nicht zu kaufen, wenn der Rest gefällt. Es offenbar sich nämlich gleich eine wunderbare, exotisch-fruchtige Note. Irgendwoher kenne ich diesen "Geschmack", evtl. ein früherer Escada-Duft; diese Marke kreiert ja sehr gerne fruchtige Düfte. Allerdings ist Gold das Nobel-Escada, wenn man so will. Hier wirkt nichts synthetisch. Ich kann leider nicht definieren, welche Frucht oder Früchte sich hier auf meiner Haut tummeln. Vielleicht eine Birne, ein bisschen Apfel oder etwa eine Pflaume? Allesamt zwar keine exotischen Früchte, allerdings wirkt dieser Auftakt doch sehr tropisch. Von einer erfrischenden Bergamotte keine Spur. Für mein Gefühl würde ich fast wirklich sagen, es wäre Birne mit drin, denn von "Ananda" kenne ich den leckeren Birnengeruch auch. Allerdings ist er in Ananda sehr "prizlig-frisch" und rein; in Gold wirkt dieser Fruchtkorb sehr reif, satt und saftig; fast greifbar, und ich möchte mir das Zeug vom Arm lecken. Jetzt verstehe ich endlich, was die Leute unter "lecker" verstehen, das habe ich bis jetzt nie so wirklich begriffen..

Mittlerweile hat sich mir - sehr untergeordnet - ein milder Cremegeruch offenbart, den man aber wirklich nur bei genauerem Hinriechen bemerkt und das ganze wirkt nun eher tropisch- leicht blumig-cremig. Die Birne oder Pflaume will mir allerdings noch immer nicht aus dem (Geruch-)Sinn gehen....

Nun kommen süße Anteile zum Vorschein und verbinden sich mit dem Fruchtkorb. Finde ich noch immer sehr lecker und macht mir nun Appetit auf ein Fruchtdessert auf kühler Vanillecreme (der, der das ließt, muss auch glauben, ich sei verfressen... Naja, stimmt ja auch manchmal, und stimmt immer, was Süßkram betrifft! ;) )

Der Duftverlauft is(s)t wirklich herrlich. Leckere Früchte, milde Süße, eine Prise Blümchen; dies wirkt sehr warm und "sonnig". Leider - so empfinde ich zumindest - hält die Herznote nicht allzu lange, denn nach etwa ein bis zwei Stunden, kann ich fast nur mehr süßliche Komponenten erkennen. Vanilliges Amber. Der Fruchtkorb wurde anscheinend schon geplündert und fast restlos aufgemampf. Holziges finde ich hier nicht. Würde auch irgendwie nicht passen.
Dass der Duft so schnell in seiner Basis anlangt, kann natürlich auch an den hitzigen Temperaturen liegen; die legt ja auch irgendwie die Nase lahm. Es ist jetzt sowieso nicht die Zeit, für komplizierte Düfte...

Ich habe keine Ahnung, ob dieser Duft unverschämt teuer, sehr teuer, oder "nur" teuer ist (preisgünstiges hat meine Spenderin normalerweise nicht ;) - aber nachsehen möchte ich nicht, da ich ganz unvoreingenommen kommentieren wollte), Weltneuheit oder eine besonders spannende Offenbarung ist er nicht, was mich jetzt auch nicht besonders stört. Ich finde diesen Duft nämlich wirklich lecker, aber es gibt nunmal viele, viele andere Düfte, die ähnlich sind.
Obwohl ich ja sagen muss, dass ich ihn eigentlich sehr rund und doch als gut gelungen ansehe, da es hier keine Note gibt (bis auf den Alkohol zu Anfang) die in der Nase beißt oder synthetisch wirkt. Selbst die Vanille, mit der ich sonst nicht wirklich kann, wedelt mit dem weißen Tuch und wird nie vorlaut. Auch wenn ich ihn an sich sehr toll finde, Flacon würde ich mir keinen zulegen, weil ich persönlich so extrem Fruchtiges nicht so mag; aber eine Abfüllung für ab und an, könnte ich mir vorstellen.

Für Liebhaber die auf hochwertige und leicht süßliche, äußerst leckere Frucht-Blumen-Düfte stehen, sicher das "gefundene Fressen" und wirklich ein Goldschatz.
... und ich lecke mir nun endgültig das Zeug von der Haut! :D
7 Antworten
Butterfly89 vor 9 Jahren 12 2
7.5
Flakon
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Deffiniere: "Sexy"
Dies ist einer der wenigern "Newcomer", der mir gefällt und mir auch sofort ins Auge sprang!

Homöopathisch eingesetzter Amber trifft auf noch minimalistischers Sandelholz, Jasmin soll angeblich auch mitmischen. Letztendlich kann ich weder Jasmin noch Sandelholz erkennen, was allerdings auch nicht schadet,; vermutlich "runden" diese beide Substanzen den Amber einfach ab.

Dieser Amber ist nichts für Fans, die den Nischen-Amber lieben, der mit voller Kraft rein- und zuhaut.
Nein, vielmehr vermittelt mir dieser Amber den Eindruck, er wurde nur für Personen komponiert worden sein, die den Ausklang eines Parfums besonders schätzen, welcher ja auch sehr oft cremig-soft und leicht süßlich duftet. Also quasi ein Basisduft schon in der Kopf- und Herznote.

Ist das nun wirklich sexy?

Für mich ganz klar: Ja, warum denn auch nicht?!

Sexy bedeutet für mich "subtile Erotik" und das darf man - entschuldigt mich bitte für den Ausdruck - nicht mit "nuttig" verwechseln.

Während letzteres für mich eine Frau ist, welche mit einem viel zu kurzen Rock und einem Top, aus dem ihre Brüste herauszufallen scheinen, mit "Extrem-High-Heels" durch die Straßen stöckelt, um die Aufmerksamkeit der Männer zu erhaschen, sich ständig in ihren Schminkspiegel (oder heute üblich: ihr Smartphone mit Frontkamera glotzt, und überheblich alle 5 Minuten 15 Minuten ihr Make-Up prüft), ist für mich im Gegenzug dazu eine sexy gekleidete Frau, eine, die mit ihren Reizen spielt:

Eine schicke, lange Jeans betont ihren Po, umschmeichelt aber ihre Beine. Ihre Füße stecken in Peeptoe-Highheels, dazu trägt sie ein kokett geschnittenes Top, welches ihre Figur betont und ihr zeitgleich schmeichelt. Die Nägel sind gepflegt manikürt und auch lackiert. Ihr Gang gerade, aber nicht überheblich. Ihr Parfum nicht zu überdosiert. Das Gesicht, welches nicht unbedingt das eines Models sein muss, ist dezent geschminkt. Trotzdem sie bei weitem nicht aufgedonnert und overdressed ist, sehen ihr die Männer nach. Nicht weil diese nur an "das Eine" denken, sondern weil ihr Anblick sie fasziniert und magisch anzieht.

Genauso subtil und anziehend ist "Sexy Amber": lecker, ambriert, cremig, süßlich und, ja, irgendwie kuschelig; man kann es aufgrund der zurückhaltenden Sillage nicht überdosieren (was in meinem Fall gut ist, weil ich eher der "Vielsprüher" bin). An der Haltbarkeit kann ich nicht nörgeln: diese hält bei mir locker 6 Stunden und später weht mir auch noch ab und an eine Fahne in die Nase.

Trotz all der für mich positiven Eigenschaften, und auch dem schön-schlichten Flacon und der hübsch anzusehenden goldigen Flüssigkeit, ist er mir einen Ticken zu "langweilig", wie das halt so oft ist, bei besonders schönen Sachen: man hat sich schnell einmal sattgesehen bzw. sattgerochen. Irgendeine Note fehlt mir hier, um das ganze spannender zu machen; vielleicht eine ebenso gering eingesetzte Zeder-, Vetiver- oder vielleicht auch Patchoulie-Note könnte hier dem Ganzen - in meiner olfaktorischen Fantasie - einen Reiz geben?!

So werde ich diesen Duft, nachdem ich ihn versprüht habe - vermutlich doch nicht mehr nachkaufen.
2 Antworten
Butterfly89 vor 9 Jahren 10 4
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Cremig wie Nutella....
Heute trage ich Bel Ami Vétiver, und er gefällt mir so gut, dass ich ihm einen Kommentar widmen möchte.

Zu Beginn kann ich keine Zitronen oder Zitrusnote vernehmen, dafür einen hellen klaren Vetiver. Ich bin ja so "froh", diesen Geruch kennen gelernt zu haben; es ist ein Duft den ich immer gerne rieche, egal ob sanft oder doch eher stark konzentriert (für mich zB Guerlains Vetiver oder Vetiver Extreme; und auch Encre Noir ist für eine Frau noch tragetauglich). Dieser Vetiver wird in den nächsten paar Minuten gleich dunkler, und das typsisch dunkle Vetiver-Herz zeigt sich. Dazu gesellt sich eine herrliche (nicht angeführte) Pralinen-Note. Diese Note rührt vermutlich von Patchouli - den ich pur (oder zumindest als Hauptthema in einem Duft und somit höher konzentriert) eigentlich gar nicht wirklich mag, da zu trocken und viel, viel zu erdig - vermischt sich mit dem "harten" Vetiver und lässt ihn sehr geschmeidig, "streichfähig" wirken. Hier erinnert mich der Duft etwas an "Vetiver Tonka" (oder spielt mir meine Nase einen Streich)? Leder kann ich mir im späteren Duftverlauf nur mit Müh' und Not einbilden.

Es sind nun einige Stunden seit dem Aufsprühen verstrichen, und auf der Haut hat sich nun eine leckere (wieso denke ich immer an Haselnusscreme?), noch immer "smoothe", dennoch auch erdig wirkende Parlinen-Patchouli-Vetiver-Mischung breit gemacht.

Für Fans von Parfums mit spektakulären Duftverläufen ist dies nichts; für Personen, die Bodenständigkeit und "alt bewährtes" bevorzugen (von bösen Zungen auch als langweilig und eintönig bezeichnet ;) ) und Vetiver bzw. Patchouli in sanften Variationen mögen, durchaus ein hübscher, gefälliger Duft, der es jedenfalls wert ist, getestet zu werden!
4 Antworten
Butterfly89 vor 10 Jahren 10 5
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Butterbrot statt Steak
Manchmal, da hat man hat man so Zeiten in seinem Leben, wo man ein Steak doch lieber gegen ein saftig-frisches Brot, mit rescher Kruste, bestrichen mit Butter, ersetzt.

Wenn einem der Buttergeruch in die Nase steigt, diese am Gaumen schmilzt... Ein einfaches Butterbrot kann manchmal so lecker sein.

Ähnlich geht es mir mit diesem Duft, auf welchen ich stieß, als ich mit einer lieben (Ex-)Parfuma vor gut einem Jahr durch die Parfumerie zog.

"Violet Blond" in seinem schönen gold-gelben Flacon zog mich fast magisch an, als wir so vor dem Regal standen. "Blond sieht der Flacon ja aus, aber violett? Was ist denn daran violett?" dachte ich und schon landete der erste Sprüher auf meiner Haut.

Da bemerke ich ihn schon: mein heißgeliebter Jasmin, bestrichen mit leckerer Irisbutter. Diese ist allerdings sehr cremig, kein "Fettbatzen", bei dem man das Würgen bekommt. Dieses wunderbar pudrig-buttrige-Jasmin-Gespann (fast schon ein Gourmand der anderen Art) bleibt konstant von Anfang bis Ende. Kein schnörkeliger Duftverlauf, kein mühseliges Durchhalten, bis die schöne Herz- oder Basisnote kommt. Violet-Blond trifft mit seinem Namen den Nagel auf den Kopf und passt wunderbar zu mir.

Dieser Duft mag zwar recht einfach gestrickt sein, aber manchmal braucht man das Einfache und Direkte; so wie eben Butterbrot! :)
5 Antworten
Butterfly89 vor 10 Jahren 10 3
2.5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
10
Duft
ein Widerspruch in sich
Auf der langen Suche meines "Parfum-Ichs", stieß ich auch auf die Marke CdG. Letzen Herbst hatte ich gerade Man2 und diesen hier "in der Reissen" (wie man in Österreich schön sagt) und entschied mich für beide!

CdG2 besticht einfach durch seine Widersprüchlichkeit: die Inhaltsstoffe versprechen einen würzig-markanten, sogar eher "männlichen" Duft. Dem ist auch (fast) so, aber eben nicht ganz.

Gleich nach dem Aufsprühen bemerke ich die vielen leckeren "männlichen" Gewürze, allerdings auch eine "weibliche"Pudrigkeit.
Ganz herrliches, feines Puder; ähnlich die eines guten Kompaktpuders für's Gesicht.

Er wirkt kühl, aber nicht ohne zeitgleich auch eine gewisse Wärme zu verstrahlen.

Er ist wirkt sauber, aber nicht, ohne nicht doch ein bisschen "schmutzig" zu erscheinen.

Die Ingredenzien sind wunderbar vermischt. Obwohl ich den Duft von Patchouli, Vetiver und Weihrauch nun doch schon in den verschiedensten Facetten kenne, rieche ich hievon nichts explizit heraus.

Dieser Duft birgt so viele doch sehr eigen und stark riechende Substanzen, ohne einen jedoch zu erschlagen.

Er ist der Duft, bei dem ich mich als Frau und Mann zeitgleich wahrnehme, weil er sowohl das Weibliche als auch meine männlich Seite unterstreicht. Mit ihm fühle ich mich weich und hart zugleich. Die Stahlkappenboots zum leichten Sommerkleidchen.

Ich bin es - mein Yin & Yang!
3 Antworten
6 - 10 von 40