Chevalier

Da ich ein Fan di Demachy bin, musste ich diesen neuen Duft sofort kaufen und testen.
Wobei das Wortspiel Fan di fendi finde ich doch sehr genial.....
Alles was der eigentliche Hausparfumeur von Dior, und Kopf vieler Duftteams kreirte, hat bis jetzt immer den Klang auf meiner Haut gefunden. Der Anklang kam dann jeweils später.

Die Eröffnung nach dem aufsprühen ist sehr würzig, holzig, auch etwas von einer Wiese auf dem Land bemerke ich.
Jedoch zur selben Zeit, am gleichen Ort, im zweiten Teil, etwas pfeffriges, jedoch sehr passendes.
Fan di Fendi kann sich lange nicht entscheiden, ob er würzig holzig bleiben will, oder eben sich etwas in`s Pfefferland begeben will.
Diese Kombination ist für mich neu bei einem Duft, denke das könnte erfolgreich werden, wenn man den Geschmack auch schön zulässt.
D.h. sicher nicht zuviel, da die Sillage sehr stark ist.
Eventuell gibt es diesen Fan ja auch deswegen als After Shave, da das Eau de toilette doch schon sehr dominant ist. Aber keineswegs unangenehm.
Bin sehr positiv überrascht vom neuen Erlebnis.

Auch nach einer Weile wird er nicht viel schwächer, er bringt nochmal was neues, zittriges mit Zimt hinein, sehr willkommen.

In einer grauen Vorzeit mag ich mich an Egoiste erinnern, da hatte ich den Zimt ähnlich dominant in Erinnerung.

Fan di fendi könnte ich hier durchaus werden.

Wenn ich diesen Duft beschreiben muss, dann kommt mir als erstes die Frische in den Sinn, kenne wenig Düfte, viele Sport Düfte vielleicht am Anfang etwas, die so frisch und spritzig sind wie dieser.
Es ist deutlich erkennbar, wie das Zitronige mit dem Basilikum spielt.
Was auch sehr vorteilhaft wirkt, ist die Sillage, die ist für so einen Frischeduft erstaunlich stark. Das hat sicher mit dem weiteren Geschmacksverlauf zu tun, der einiges würziger wird.
Bemerke kein Rosmarin, doch die Gewürznoten sind sehr deutlich, zum Vorteil für diesen Duft, spürbar.

Es ist sehr erstaunlich, wie modern und trendig dieser Duft wirkt, habe ihn von früher anders in Erinnerung. Wahrscheinlich wie schon vor mir geschrieben, ist auch dieser Duft neu formuliert und etwas an den heutigen Stil angepasst worden. Vielleicht bilde ich mir dies auch ein, evtl. war er schon im 2001 schon so gut, nur da war ich noch ein Befürworter von:

Gant Indigo
Miracle homme
Desire for men dunhill und vielen weiteren.

Dior war mir immer zu altbacken, nicht dem Zeitgeist entsprechend und viel zu teuer....
Nun aber wenn ich auch die Basis von Higher erlebe, muss ich sagen, wirklich ein guter Duft, der sein Durchbruch leider nie ganz erlebt hat.

Die Eau-sauvage Generation stand vor Higher`s Glück.

Was macht dieser Duft so einzigartig und faszinierend?

Lange habe ich diesen Duft getragen, dann hatte ich viele andere. Doch irgendwie bin ich wieder auf diesen Duft gekommen, da er für mich so angenehm warm und jederzeit passend war und ist. Das süssliche und auch das pudrige, obwohl ich ja ein Mann bin, fand ich immer sehr schön und auch sehr langanhaltend.
Wahrscheinlich merkt man sofort die Ambrette, also das Öl daraus und den Birnenlikör, man kommt direkt in die Hauptstruktur des Duftes.

Diese Basis ist eben so anders und überhaupt nicht herb.

Das ist für mich das revolutionäre an diesem Zaubertrank, er ist gekommen, hat alle, oder fast alle begeistert, und ist souverän geblieben.

Meiner Meinung nach, gab es im Vorfeld nichts dergleichen für den Mann.
Entweder man entschied sich für sehr holzig männlich würzig, oder blumig, süss und ja vielfach auch synthetisch. Das ist hier aus meiner Sicht überhaupt nicht der Fall.

Auch der Abgang ist stark, nach ca. 5 Stunden bei mir erkenne neu etwas holziges, jedoch auch hier, typisch für Francois Demachy, das süssliche und warme noch immer in Kombination.

Auch dieser Duft von Dior ein gelungenes Werk, musste ja neu von Francois Demachy reformuliert werden, unter LVMH.

Früher war alles besser, in diesem Fall definitiv nicht.

Als Fan vom Hause Dior und auch von ihrem Hausparfumeur Monsieur Demachy, bin ich relativ schnell auf dieses Parfum gestossen.
Lange war ich jedoch hier nur Leser und jetzt aber auch Schreiber.

Als Premiere habe ich darum diesen Duft ausgewählt.

Die Verwandtschaft zum Original ist für mich leicht spürbar, nicht im ersten aber im zweiten Anlauf merke ich eine gewisse Ähnlichkeit.
Die Zitrone, vielleicht aber auch die Bergamotte ist sehr dominant.
Nach einer Weile geht es tiefer, es geht in eine Dominanz, bei der ich mich jeden Tag, wenn ich diesen Duft trage, frage, wann und wo habe ich diesen Duft vor ca. zwanzig Jahren schon ähnlich wahrgenommen. Irgendwie schon mal dagewesen, jedoch sehr angenehm.
Die Duftpyramide fängt sehr intensiv an und will auch nicht weniger werden,jedoch würziger und härter.
Viel härter und noch selbstbewusster, kein Duft haftet an mir länger, vielleicht vergleichbar in der Stärke der immer noch vieldiskutierte Terre d`Hermes, aber in eine nicht vergleichbare andere Richtung.
Was ich neben Vetiver bemerke ist etwas vanilliges, süsses kombiniert mit Rauch. Oberhalb immer noch etwas zitrisches, das aus meiner Sicht sehr spezielle, tiefgründige und sehr Angenehme.

Eine geniale Komposition, die viel zu tief gestapelt wird, da es auf dem Klassiker Eau Sauvage aufbaut, zu Recht oder zu Unrecht, das müssen andere entscheiden.

Kein Duft erzeugt soviele Erkundigungen, wie dieser.