05.08.2014 - 16:39 Uhr
Mandelmaus
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Mandelmaus
Top Rezension
56
Ladies, sperrt eure Männer ein und schmeißt die Schlüssel weg! Das beste aus zwei Welten
Ein sehr spontaner Neuzugang. Eigentlich wollte ich nur den ein oder anderen Flanker der Dior Homme Kollektion und Chanel Allure Home Sport testen. Doch da stach mir der schlichte Flakon ins Auge. Higher, klingt erhebend nach etwa, dass weit voraus scheint, in welchem Bezug auch immer. Spiegelt vielleicht auch den ewigen Drang wider der beste, schnellste, tollste und mutigste zu sein? Keine Ahnung, ich lass mich einfach überraschen.
Völlig unbedarft ließ ich ihn auf meine Haut. Ohne einen blassen Schimmer über die Duftpyramide. Alleine mal der Flakon versprach mir einen klaren und frischen Duft. Wohl eher solide als sinnlich, maskulin und aquatisch, wenn man die Linienführung und das pure Glas betrachtet. Dann erhebe mich mich mal in unbekannte Sphären. Entweder wird mir fürchterlich schwindelig oder ich erliege dem Höhenrausch, ich bin gespannt.
Zawusch! Was für ein Einstieg! Ziemlich würzig, aber nicht unangenehm oder kräuterig. Grün und frisch, mächtig energiegeladen sprintet der Duft an mir vorbei und reißt mich mit.
Bereits jetzt schon ordentliches Potential zum Kopf verdrehen. Zitrisch, frisch und rauschend, dennoch ziemlich männlich ohne Macho-Attitüde, so gefällt mir das. Einem kleinen Feuerwerk gleich knistern die Gewürze und erzeugen eine erotische Spannung, die mich den Atem anhalten lässt. Der dockt an den richtigen Rezeptoren an, so muss Mann riechen um Aufmerksamkeit zu erlangen. Kein süßes, belangloses Bubi-Wässerchen. Nein, der haut charmant auf die richtigen Knöpfe in der richtigen Reihenfolge. Verdammt, diese Kopfnote steigt wahrlich zu Kopf.
Seelig schnaufend verlasse ich die Parfümerie, auf dem Weg zum Fahrrad immer mal wieder einen tiefen Zug nehmen und weitertorkeln. Fällt nicht auf, Bullenhitze und die Stadt ist voll mit Touris, die sich auf den Münsterplatz legen um den schönsten Turm der Christenheit in einem besonders günstigen Winkel zu fotografieren. Da fällt ein weiblicher Duftsüchtel mit Higher-bedingter-Hemiparese nicht auf.
Während dem Heimweg freue ich mich über jede rote Ampel, fröhliches inhalieren und Augen verdrehen. Die anfänglich starke Sillage baut allmählich ab. Hat mich der Duft doch schon erobert, weichgekocht, ins Bett geduftet, da sind wir mal gnädig und schalten einen Gang runter. Ist ja auch im wahren Leben unmöglich die anfängliche Spannung einer Affäre zu halten.
Nachdem mich die herbe Zitrus-Gewürz-Wolke schon so ziemlich willenlos in die Ecke drängen konnte (aber mit Schmackes und Feuer, so wie sich das gehört), zeigt sich eine etwas kühle, minimal scharfe Zypresse. Nicht waldig, sondern mediterran. Dazu eine warme und herzliche Gewürz-Melange. Ich meine Kardamom auszumachen, allerdings nicht erschlagend. Der Duft umweht mich wie eine warme Brise, luftig, durchzogen gleichzeitig von sommerlicher Glut, trotzdem noch berauschend und stark.
Leise und schüchtern blitzen erst dann weiche Fruchnoten durch den kraftvollen Duft. Nicht knackig oder sonderlich grün. Weiches, saftiges Fruchtfleisch, etwas unreif aber trotzdem ziemlich lecker und genießbar. Steckt unter der harten Schale nun doch ein weicher Kern. Jener offenbart sich nicht sofort. Erst nach mehrmaligen Tragen zeigt der Duft neben seiner umwerfend maskulinen Seite auch ein sehr offenes und weiches Grinsen. Das kastriert den Duft nicht, sondern schenkt Komplexität. Bildet einen interessanten Gegenpol und macht in ungemein sympathisch.
Der kann nicht nur betören sondern auch richtig einschmeichelnd sein.
So lustvoll würzig, sehr anziehend, maskulin, feurig, frech, liebenswürdig, lecker, frisch, mediterran grün und anregend wärmend bleibt der Duft für einige Stunden. Einem schönen Gemälde gleich: modern, selbstbewusst, extrovertiert und zeitlos. Fein gezeichnet im Vergleich dazu, was mir sonst so unter die Nase kommt. Da wirkt das Bild eher so, als hätte man einen Knüppel in Farbe getaucht.
Ganz anders Higher. Ein Pantydropper aller erster Güte, das durfte ich mehrmals erleben. Zwei Arbeitskolleginnen, die eine 21 und die andere 28, sind hin und weg. Eine fragte mich sofort nach dem Namen, sie müsse es ihrem Mann kaufen und am besten noch heute!
Was ist es was den Duft so aphrodisiernd macht? Ich denke, es ist die würzige, zitrische und leicht cremige Wärme, die einladend und fordernd umhüllt. Die saftige, leicht sämig Süße der Früchte, die einen dezenten femininen Einschlag aufweist. Jeder hat bestimmt schon mal vom Schwestern-Komplex gehört.
Der Clou für mich ist allerdings die Basis. Einfach nur göttlich, den diese erinnert mich entfernt an Versense von Versace. Der gleiche saubere und leicht pudrige Badehandtuch-Moschus. Schön griffig und frisch aus dem Trockner. Warm und anschmiegsam in perfekter Kombination mit sonnengebleichten, luftigen Holznoten. Trotzdem eindeutig Mann, nichts verweichlicht oder naiv. Strahlt eine besonnene und ruhige Kraft aus. Der Beschützer und nicht El Brutalo.
Für mich ein klasse Duft. Den trage ich auch gerne selber. Unisex für die, die eine moderate Holz-Gewürz-Kombination schätzen. Mit einem Klacks Frucht, selbstverständlich ohne Zucker, unterlegt mit fluffigem Saubermoschus. Die Haltbarkeit liegt bei etwa acht Stunden. Die Sillage fällt eher hautnah aus. Finde ich angemessen. Der weiß um seine Wirkung und muss nicht röhren wie ein liebestoller Hirsch. Und trotzdem ein ganzer Kerl. Aufmerksam und kann zupacken, nennt die Dinge beim Namen, aber nie ist er zu nett und verliert dadurch seinen Reiz. Nein, der wird nicht langweilig, dafür ist er viel zu agil. Und so ein bisschen Bad-Boy-Schlachter muss in jedem Mann stecken. Sonst ist viel zu schnell die Luft raus.
Ein ehrlicher Duft, der spielt nichts vor und ist kein Blender. Scheint nicht all zu viel Beachtung zu bekommen. Der eingeschweißte Karton war beim Herausnehmen aus dem Regal mit einer feinen Staubschicht bedeckt. Das gilt jetzt meines Erachtens für einen Geheimtipp.
Für die warme Jahreszeit ein treuer Begleiter. Zu jedem Anlass, der macht immer eine gute Figur und sorgt für Aufsehen. Ab Anfang zwanzig bedenkenlos zu tragen. Mit einem Augenzwinkern natürlich, denn die Wirkung muss man handeln können.
Dior enttäuscht mich auch bei den Männern nicht. Flakon, Qualität und Duftverlauf, das sitzt wie angegossen. Da freue ich mich auf den ein oder anderen Höhenflug. Ob allein oder zu zweit, immer ein Genuß und ein schwindelerregend schönes Erlebnis.
Völlig unbedarft ließ ich ihn auf meine Haut. Ohne einen blassen Schimmer über die Duftpyramide. Alleine mal der Flakon versprach mir einen klaren und frischen Duft. Wohl eher solide als sinnlich, maskulin und aquatisch, wenn man die Linienführung und das pure Glas betrachtet. Dann erhebe mich mich mal in unbekannte Sphären. Entweder wird mir fürchterlich schwindelig oder ich erliege dem Höhenrausch, ich bin gespannt.
Zawusch! Was für ein Einstieg! Ziemlich würzig, aber nicht unangenehm oder kräuterig. Grün und frisch, mächtig energiegeladen sprintet der Duft an mir vorbei und reißt mich mit.
Bereits jetzt schon ordentliches Potential zum Kopf verdrehen. Zitrisch, frisch und rauschend, dennoch ziemlich männlich ohne Macho-Attitüde, so gefällt mir das. Einem kleinen Feuerwerk gleich knistern die Gewürze und erzeugen eine erotische Spannung, die mich den Atem anhalten lässt. Der dockt an den richtigen Rezeptoren an, so muss Mann riechen um Aufmerksamkeit zu erlangen. Kein süßes, belangloses Bubi-Wässerchen. Nein, der haut charmant auf die richtigen Knöpfe in der richtigen Reihenfolge. Verdammt, diese Kopfnote steigt wahrlich zu Kopf.
Seelig schnaufend verlasse ich die Parfümerie, auf dem Weg zum Fahrrad immer mal wieder einen tiefen Zug nehmen und weitertorkeln. Fällt nicht auf, Bullenhitze und die Stadt ist voll mit Touris, die sich auf den Münsterplatz legen um den schönsten Turm der Christenheit in einem besonders günstigen Winkel zu fotografieren. Da fällt ein weiblicher Duftsüchtel mit Higher-bedingter-Hemiparese nicht auf.
Während dem Heimweg freue ich mich über jede rote Ampel, fröhliches inhalieren und Augen verdrehen. Die anfänglich starke Sillage baut allmählich ab. Hat mich der Duft doch schon erobert, weichgekocht, ins Bett geduftet, da sind wir mal gnädig und schalten einen Gang runter. Ist ja auch im wahren Leben unmöglich die anfängliche Spannung einer Affäre zu halten.
Nachdem mich die herbe Zitrus-Gewürz-Wolke schon so ziemlich willenlos in die Ecke drängen konnte (aber mit Schmackes und Feuer, so wie sich das gehört), zeigt sich eine etwas kühle, minimal scharfe Zypresse. Nicht waldig, sondern mediterran. Dazu eine warme und herzliche Gewürz-Melange. Ich meine Kardamom auszumachen, allerdings nicht erschlagend. Der Duft umweht mich wie eine warme Brise, luftig, durchzogen gleichzeitig von sommerlicher Glut, trotzdem noch berauschend und stark.
Leise und schüchtern blitzen erst dann weiche Fruchnoten durch den kraftvollen Duft. Nicht knackig oder sonderlich grün. Weiches, saftiges Fruchtfleisch, etwas unreif aber trotzdem ziemlich lecker und genießbar. Steckt unter der harten Schale nun doch ein weicher Kern. Jener offenbart sich nicht sofort. Erst nach mehrmaligen Tragen zeigt der Duft neben seiner umwerfend maskulinen Seite auch ein sehr offenes und weiches Grinsen. Das kastriert den Duft nicht, sondern schenkt Komplexität. Bildet einen interessanten Gegenpol und macht in ungemein sympathisch.
Der kann nicht nur betören sondern auch richtig einschmeichelnd sein.
So lustvoll würzig, sehr anziehend, maskulin, feurig, frech, liebenswürdig, lecker, frisch, mediterran grün und anregend wärmend bleibt der Duft für einige Stunden. Einem schönen Gemälde gleich: modern, selbstbewusst, extrovertiert und zeitlos. Fein gezeichnet im Vergleich dazu, was mir sonst so unter die Nase kommt. Da wirkt das Bild eher so, als hätte man einen Knüppel in Farbe getaucht.
Ganz anders Higher. Ein Pantydropper aller erster Güte, das durfte ich mehrmals erleben. Zwei Arbeitskolleginnen, die eine 21 und die andere 28, sind hin und weg. Eine fragte mich sofort nach dem Namen, sie müsse es ihrem Mann kaufen und am besten noch heute!
Was ist es was den Duft so aphrodisiernd macht? Ich denke, es ist die würzige, zitrische und leicht cremige Wärme, die einladend und fordernd umhüllt. Die saftige, leicht sämig Süße der Früchte, die einen dezenten femininen Einschlag aufweist. Jeder hat bestimmt schon mal vom Schwestern-Komplex gehört.
Der Clou für mich ist allerdings die Basis. Einfach nur göttlich, den diese erinnert mich entfernt an Versense von Versace. Der gleiche saubere und leicht pudrige Badehandtuch-Moschus. Schön griffig und frisch aus dem Trockner. Warm und anschmiegsam in perfekter Kombination mit sonnengebleichten, luftigen Holznoten. Trotzdem eindeutig Mann, nichts verweichlicht oder naiv. Strahlt eine besonnene und ruhige Kraft aus. Der Beschützer und nicht El Brutalo.
Für mich ein klasse Duft. Den trage ich auch gerne selber. Unisex für die, die eine moderate Holz-Gewürz-Kombination schätzen. Mit einem Klacks Frucht, selbstverständlich ohne Zucker, unterlegt mit fluffigem Saubermoschus. Die Haltbarkeit liegt bei etwa acht Stunden. Die Sillage fällt eher hautnah aus. Finde ich angemessen. Der weiß um seine Wirkung und muss nicht röhren wie ein liebestoller Hirsch. Und trotzdem ein ganzer Kerl. Aufmerksam und kann zupacken, nennt die Dinge beim Namen, aber nie ist er zu nett und verliert dadurch seinen Reiz. Nein, der wird nicht langweilig, dafür ist er viel zu agil. Und so ein bisschen Bad-Boy-Schlachter muss in jedem Mann stecken. Sonst ist viel zu schnell die Luft raus.
Ein ehrlicher Duft, der spielt nichts vor und ist kein Blender. Scheint nicht all zu viel Beachtung zu bekommen. Der eingeschweißte Karton war beim Herausnehmen aus dem Regal mit einer feinen Staubschicht bedeckt. Das gilt jetzt meines Erachtens für einen Geheimtipp.
Für die warme Jahreszeit ein treuer Begleiter. Zu jedem Anlass, der macht immer eine gute Figur und sorgt für Aufsehen. Ab Anfang zwanzig bedenkenlos zu tragen. Mit einem Augenzwinkern natürlich, denn die Wirkung muss man handeln können.
Dior enttäuscht mich auch bei den Männern nicht. Flakon, Qualität und Duftverlauf, das sitzt wie angegossen. Da freue ich mich auf den ein oder anderen Höhenflug. Ob allein oder zu zweit, immer ein Genuß und ein schwindelerregend schönes Erlebnis.
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