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vor 3 Jahren - 02.02.2021
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Nischen und Charakter - es menschelt! - Teil I -

Nischen Düfte sind ein bisschen wie Menschen. Sie haben Ecken und Kanten und nicht jeder kommt mit jedem aus. Im Gegensatz zur Familie, kann man sich immerhin aussuchen mit welchem Duftfreund man ein Stück Lebensweg zusammen geht.

Ich habe erst vor kurzem wieder angefangen mich mehr mit Parfums zu beschäftigen. Vor allem reizen mich die Nischendüfte. Hatte ich doch mehr oder weniger erfolgreich 3-4 Stück erstanden. Also habe ich ein Abo für Nischenparfums abgeschlossen und mich ganz mutig bei Parfumo angemeldet, nachdem ich so lange immer nur still mitgelesen habe.

Die ersten Düfte treffen ein und ich bin gar nicht mal sofort verliebt. Doch langsam lerne ich dazu und mit diesen Nischendüften umzugehen. Manche davon muss man sich tatsächlich erarbeiten. Sie sind nicht für Jedermann und so nach und nach befreie ich mich von dem Gedanken immer für andere gut und angenehm zu duften. Nun bürste ich mich auf Krawall und freue mich darauf auch mal mit einem Duft anzuecken. Naja, bis jetzt hat noch Niemand, in meinem Duftkreis, etwas negatives gesagt. Vermutlich trauen sich die meisten nicht und sagen dann lieber nichts und gehen auf Abstand;-)

Für mich haben die Nischendüfte echt Charakter und ich möchte Euch heute im ersten Teil mal ein paar meiner Freunde vorstellen.

Die Arbeitskollegin: Meine Lieblingskollegin hört auf den wundervollen Namen Pivoine Shuzhou Armani Privé. Auf sie ist immer verlass. Sie ist immer für mich da, egal ob es mir gut geht oder auch mal schlecht. Ich mag die echt total gerne, sie nervt mich wirklich nie. Im Gegenteil, Sie unterstützt mich und gibt mir Selbstvertrauen. Vor allem vor anderen Kollegen und Kunden. Wenn wir mal auf einer Messe arbeiten müssen, dann immer im Team. Abends verabschiedet sie sich leise. Privat treffen wir uns eher selten und dann auch mehr Tagsüber - vielleicht mal Shoppen oder auf einen Kaffee. Abends treffe ich mich lieber mit anderen.

Die Mütterliche: Taint de Neige heißt die Gute. Kennengelernt habe ich Sie durch Lorenzo Villoresi. Zur Begrüßung umarmt Sie mich manchmal so fest, dass ich keine Luft mehr bekomme. Aber Sie meint es gut mit mir. Sie ist eine rundliche sympathische Frau, mit italienischem Einschlag, eine Opernsängerin. Sie hat Stil und Klasse. Am liebsten gehen wir zusammen lange im Schnee spazieren. Dabei stützt und hält Sie mich immer, damit ich nicht strauchel. Sie legt Ihren Arm um mich und ich kann mich einkuscheln, damit ich nicht friere. Ab und an erheitert sie mich mit frischem Klatsch und Tratsch und dann ist sie einfach nur da, so vertraut und so nah.

Der Künstler: Oh Mann, ein schwieriger Charakter ist dieser Skrik Lengling der 2. Zum schreien. Seine Kunst ist echt Geschmacksache und ich frage mich; ist das Kunst oder kann das weg? Wir halten es nur kurz zusammen aus, dann fange wir an zu diskutieren und ich setze ihn vor die Tür oder gehe selbst schnell raus. Er hat schon ein paar nette Züge an sich, ist kreativ aber auch ein bisschen Querdenker. Er tut mir fast schon etwas Leid. Trotzdem, glaube ich, dass er mir nicht gut tut und ich mich aus dieser toxischen Beziehung lösen muss.

Der gemeinsame Kumpel: Oft geht der Bekannten- und Freundeskreis etwas auseinander und jeder hat so seine Leute. Aber manchmal hat man einen gemeinsamen Freund der mit beiden Paar-Partnern gut auskommt. So einen haben wir vor kurzen kennengelernt. Eigentlich heißt er Sel Marin Heeley aber ich nenne ihn liebevoll Robin Hood. Am liebsten gehen wir zusammen in den Wald zum Gecoachen. Auch auf den Hundeplatz (der meist vermoost und etwas matschig ist) kommt er sehr gerne mit. Der ist so einfach, so durchschaubar, so klar in seinen Ansichten und Selbstsicher. Für uns einfach ein guter Kumpel, lässig und immer gut drauf.

Macht das irgendwie alles auch nur etwas Sinn? Oder ist das alles nur in meinem Kopf...


Wenn ihr wollt, ich kenn da noch ein paar...



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