Dufteanders

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Dufteanders vor 2 Jahren 2 2
Mein Blind Date mit Iris
Ich hatte mich dazu entschlossen, mal Düfte aus dem Naturkosmetiksegment zu testen. Einfach deshalb, weil ich generell ein Fan von Naturkosmetik bin.
Somit habe ich im Internet recherchiert und einen Onlineshop gefunden, der mir zusagte.

Die Duftpost kam super schnell an! Am Morgen bestellt, am nächsten Tag da!
Dann testete ich Iris von Le Blanc .
Dies ist ein Unternehmen aus Frankreich, das 1994 gegründet worden ist. Dieses befindet sich nach eigenen Angaben unweit der Gärten von Giverny und hat sich der Produktion natürlicher, umweltschonender Parfums verschrieben und vertreibt Füfte, die aus Grasse stammen. Lobend zu erwähnen sei noch, dass die überaus farbenfrohen Pappkartons, in denen die Flakons geliefert werden, wohl in einer Behindertenwerkstatt gefertigt werden.

Zunächst war ich begeistert. Es handelt sich um einen leicht pudrigen Duft, der jedoch nur wenig Süße und einen leicht frisch-grünen Einschlag besitzt. Ich würde ihn zudem als eher dunkel und tief beschreiben, da er für mich eine gewisse Reife besitzt. Also ein sehr damenhafter, eher trockener, leicht nostalgischer Duft.
Ganz zu Anfang mutet er ein wenig Babypudrig an, was jedoch schnell verfliegt. Der Duft wird dann noch reifer. Das helle, pastellige Lila wandelt sich in ein dunkles sattes. Nun gesellt sich sogleich eine leichte grüne Note hinzu, duftend wie zerriebenes Blattwerk. In mir weckte er sofort den Gedanken an Frühlingsblumen, vielleicht Krokusse auf einer grünen Wiese, die sich sanft im Wind wiegen.
Dann wandelte es sich jedoch leider sehr schnell in ein nichtssagendes, leicht süßes, rosa Düftchen. So blieb es dann auch bis zum Schluss. Schon nach 3 Stunden war mal wieder alles vorbei. Das ist für ein Eau de Parfum echt schwach. Sillage ist praktisch nicht vorhanden, die Projektion ist als winzig zu bezeichnen. Alles in Allem ist das Preis-Leistungsverhältnis jedoch in Ordnung.
Ich muss sagen, auch wenn ich mit diesem Duft nicht so zufrieden bin, werde ich wohl weitere Irisdüfte testen. Diese Blume hat mich der Enttäuschung zum Trotz in ihren Bann gezogen!
2 Antworten
Dufteanders vor 2 Jahren 6 1
Iris Shock
Die Iris ist eine kürzlich erst errungene Neuentdeckung von mir. Da ich schlicht und ergreifend einfach nicht den Duft jeder Blume kenne und sie daher in Düften auch nicht herausriechen kann, hatte ich mir vorgenommen, dies zu ändern. So bestellte ich mir einfach mal das Pröbchen eines Irisduftes aus dem Naturkosmetiksegment . Der Duft an sich schnitt nicht so gut ab. Die Iris als Blume jedoch schon.

Also begab ich mich auf die Suche nach weiteren Irisdüften und wurde hier natürlich fündig.
Da ich aus dieser Reihe des Herstellers Olfactive Studio den Vanilla Shot schon super fand entschied ich, dass dieser mein erster sein muss. Die Rezension von Smellie13, auf die ich hier mit einem lieben Gruß verweisen möchte, ließ auch gar nichts Anderes zu!
Bereits auf dem mitgelieferten Teststreifen erwies sich dieser Duft als olfaktorisches Meisterwerk. Ich war sofort davon überzeugt, dass er mir beim Tragen ein überragend gutes Gefühl geben würde.
Ich konnte sowohl die Irisnote an sich, als auch die Möhresamen, die hier würzig duften, getrennt voneinander klar herausriechen.
Begeisterung pur!

Ich dachte mir, sei dieser Duft ein Lied, dann müsse er von und mit der großartigen Hildegard Knef vertont werden!

Just am darauf folgenden Tag führte ich dann den Alltagstest durch und benetzte meinen Torso beherzt mit dem Wunderwässerchen.
Und gewundert habe ich mich dann tatsächlich. Aus grenzenloser Euphorie wurde herbe Enttäuschung. Im wahrsten Sinn des Wortes.

So sehr ich auch wünschte, dieselbe Erfahrung wie meine liebe Vorrednerin machen und ihr beipflichten zu können…

Zuerst fand ich mich auf einem Feld wieder und wurde von wütenden Kaninchen mit Möhren beworfen. Für mich sollte es also keine roten Rosen, sondern orange Möhren regnen.Eine Zeit lang war auch etwas nussiger Sellerie dabei. Dann, als endlich die Blümlein sprossen und die Kaninchen das Gemüse aufgefressen hatten, wurde die Iris dermaßen herb, dass ich bei Wahrnehmung des Duftes das Gefühl hatte, morgens das Mundspray mit Haarspray verwechselt zu haben.

Ich denke, wer sehr herbe, würzige Düfte mag, wird diesen lieben. Für mich ist er deshalb jedoch nichts. All das sanfte, wundervolle, das mir an dem Duft hätte gefallen müssen, entzog sich hier leider meiner Wahrnehmung.
Ich machte noch weitere Tests auf Puls und Armbeuge. Diesmal nahm ich zwischen der herben Iris und der Möhre eine kleine leichte Mandel wahr, der Gesamteindruck blieb jedoch zu herb.
Ich muss sollte aber entschuldigend erwähnen, dass der Teststreifen nach Tagen noch wundervoll geduftet hat. Wahrscheinlich harmoniert der Duft einfach nicht mit meiner Haut!
Ich muss zudem zugeben, dass mich der Duft durch den ganzen Tag begleitet hat. Sillage und Projektion waren leider nicht berauschend.

Sorry, Hildegard!
1 Antwort
Dufteanders vor 2 Jahren 6 2
Meditation im Flakon
Dies ist nicht mein erster Duft von La Maison de la Vanille.
Ich muss allerdings sagen, dass bisher leider keiner dabei war, der mir gefiel. Raffiniert gemacht sind sie aber alle. Die Leistung für den zu zahlenden Preis stimmt stets.
Ambre Secret führt uns an einem Ort absoluter Ruhe, tief in unserem Selbst.
Hier existiert nichts, bis auf die tiefe Urquelle unseres Seins, aus der die Essenz unserer Existenz in Form eines duftenden, warmen Dampfes aufsteigt. Kein Lärm, nur Stille. Keine Gedanken, nur seelischer Frieden.
Ein Ort, an dem man sich gerne niederlässt und verweilt. An dem man sich niederlassen muss, weil er einen sofort in seinen Bann zieht, wie ein wohlduftender Sog. Man kann nicht anders.
Das seichte Licht dieses Ortes geht von kleinen Lichtkugeln aus, die in den Tiefen der Quelle optisch zu erahnen sind. Sie verleihen der Szenerie einen mystischen Touch.
Der balsamische Duft von Amber und Moschus, der von den bräunlich anmutenden Dämpfen ausgeht, die anmutig langsam von der Quelle aufsteigen, lässt einen an diesen Ort heranschweben. Man kniet dort an der Quelle und schaut gebannt zu den Dämpfen empor, als bereits ein dritter gräulicher Dampf emporsteigt und die beiden anderen Dämpfe majestätisch umkreist. Die Dampfmassen beginnen allmählich zu wabern, als sie sich aneinander anschmiegen, um sich dann zu vermischen. Der gräuliche Patchoulidampf beginnt, Amber und Moschus zu dominieren, bis er sie allmählich vollkommen verschlingt.
Dieser Vorgang wirkt so faszinierend, dass man aufstehen und heraufreichen möchte, um die wabernde Duftschwade zu berühren.
Doch man verweilt.
Wenn ich versuche, mir den Duft vertont vorzustellen, so kommt mir sofort „We come 1“ von Faithless in den Sinn!
Der Name des Duftes zu Deutsch „Geheimer Amber" sagt für meine Begriffe aus, dass Amber zwar enthalten, aber eher im Hintergrund wahrnehmbar ist. Trotzdem soll der Amber aber Hauptakteur sein und der Duft somit ein Amberduft.
Auf meiner Haut hält sich der Duft an keinerlei Regel, die mit diesem Namen vereinbar wäre.
Ich nehme zunächst deutlich Amber und Moschus wahr, die dann für meinen Geschmack viel zu schnell und zu sehr zunächst von Patchouli dominiert und darauf folgend ganz von ihm verdrängt werden.
Für meine Begriffe eher ein Patchouliduft. Von diesen bin ich leider kein großer Fan. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich lange etwas von dem Duft hatte. 8 Stunden hat er locker gehalten. Projektion und Sillage sind eher mittelmäßig. Der süß-erdige Duft blieb eher hautnah, nachdem die beiden anderen Aromen verduftet waren.
2 Antworten
Dufteanders vor 2 Jahren 4
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Doch noch ein paar Worte der Anerkennung
Ich habe zu diesem Duft schon ein kurzes Statement verfasst, da es
mehr nicht zu sagen gab. Und daran hat sich im Grunde nichts
geändert.
Jedoch finde ich den Duft inzwischen so toll, dass ich nicht darum
herumkomme ihm ein paar warme Worte zu widmen.

So möchte ich nun folgendes verkünden:

Vanilla Shot, Du bist so hot! (Der ist so übel schlecht, sorry!)

Erst auf den zigsten Riecher offenbartest Du mir dein wahres Gesicht,
Dir zu widerstehen vermag ich nicht.
Du bist wohlig, würzig, warm, ich erliege deinem Charme.
Jedes Mal aufs Neue, während ich mich schon auf das nächste Mal
freue.
Du besitzt durchaus Projektion und Sillage,
bist trockenobstig, leicht vanillig, würzig und warm,
da ist das ja keine Frage.
Den ganzen Tag bleibst Du an meiner Seite,
hast sehr wohl einen hohen Preis.
Mal sehen, ob ich mit meinen Worten die Menschen zum Kauf verleite...

Um es mal ganz ohne Reim zu sagen:
Wir haben hier einen Duft von Olfactive Studio aus der Sepia Kollektion.
Die Flacons dieser Serie sind ein echter Hingucker. Der Preis ist wirklich seeehr stolz! Aber man bekommt auch eine Menge dafür. Auf der Haut beträgt die Haltbarkeit locker 10 Stunden. Auf meinem Schal hat der Duft mehrere Tage gehalten.
Es handelt sich somit um einen sehr tollen, langanhaltenden Duft,
der herrlich süß nach Trockenobst und Vanille duftet. Wobei die Vanille eher die Nebenrolle spielt. Der Duft ist leicht würzig, jedoch nicht aufdringlich.
Projektion und Sillage sind jedoch schon beachtlich.
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Dufteanders vor 2 Jahren 5 3
5
Flakon
4
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Wüstenwind
Wir befinden uns in einem unbekannten Land.
Ob vor oder nach unserer Zeit ist ebenfalls unbekannt,
denn dieser Duft ist absolut zeitlos.
Die Umgebung ist von Hitze und Sand bestimmt.
Zwischen zwei Dünen zeichnet sich langsam das Bild einer wohlgebräunten Schönheit, noch leicht von der sengenden Hitze verzerrt. Doch allmählich werden ihre Konturen immer klarer. Als sie herannaht sieht man ihrem Gesicht an, dass sie wohl eine beschwerliche Reise auf ihrem treuen Kamel hinter sich hat. Doch das tut ihrer Schönheit keinen Abbruch. Ihr Antlitz wirkt geradezu majestätisch. Vielleicht ist sie gar eine Prinzessin von einem weit entfernten Ort. Der Duft des erhitzten Sandes ist ihr treuer Begleiter, bis sie ihr Ziel endlich erreicht.
Ihr Ziel, das sie mit ihren geschärften Sinnen bereits wahrnimmt, obwohl es für sie noch nicht zu erblicken ist. Sie visualisiert es, bis die Welt es Wirklichkeit werden lässt.
Erst nach einer unendlich erscheinenden Zeit zeichnet sich am Horizont das verzerrte Bild einer einzelnen Palme ab, die Erleichterung in unserer Heldin aufkommen zu lassen scheint. Ein sehr dezentes, fast nicht wahrzunehmendes Lächeln umspielt ihre Lippen. Ihre ausdrucksvollen Augen fixieren den Horizont, der ihr die langersehnte Ankunft verspricht. Verheißungsvoll weht der seichte Wüstenwind in ihr Gesicht und trägt wohlbekannte Aromen heran. Sogar das warme Wasser der Oase, die sich nun erkennen lässt, kann sie riechen.

Von den Lehmännern, die ich bisher getestet habe ist dies mein Liebling. Ich trage ihn gerne im Sommer, da er leicht und frisch ist. Er hält gute drei Stunden, hat jedoch so gut wie keine Sillage oder Projektion. Beziehungsweise kann man ruhig etwas großzügiger sein, ohne, dass es unangenehm wird! Es ist also ein eher körpernaher Duft. Für den Preis erhält man eine ordentliche Leistung!
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