
FBSince2023
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Ein Hauch von Labdanum
Tom Ford Noir Extreme Parfum ist ein ziemlich vielschichtiger Duft. Einerseits zeigt er typische Charakteristika eines Fougère. Denn er riecht zum einen frisch und hat zum anderen die typisch helle, würzige „Barbershop-artige“ Pudrigkeit inne. Wie gesagt, ein typischer Fougère eben. Dem entgegen steht die dunkle Note, die ich ganz klar als Labdanum erkenne, auch wenn diese Note nicht offiziell gelistet ist. Dadurch wird dem Duft ein angenehmer dunkler und tiefer Charakter verliehen. Ansonsten muss ich sagen, dass der Duft durch diese Kombination sehr erwachsen wirkt. Um ehrlich zu sein auch etwas zu erwachen für mich persönlich. Denn auch wenn ich den Geruch als angenehm empfinde, habe ich den Eindruck, dass ich mit diesem ein wenig alt rieche. Dies ist allerdings nur mein persönlicher Eindruck und ich denke, dass dies ein exzellenter Duft für etwas erwachsenere Personen ist. Und um das klarzustellen, damit meine ich keine alten Personen, sondern welche ab so Mitte dreißig. Das ist einfach die Altersgruppe, an welcher ich mir diesen doch wirklich guten Duft am besten vorstellen kann.
1 Antwort
Welcher Duft passt nicht in die Reihe?
Gleich zu Beginn kann ich sagen, der Duft ist genau das, was man erwartet, wenn man sich die Duftnoten anguckt. La Nuit de L´Homme Le Parfum riecht nach würzigen Früchten und einer dunklen Süße. Dabei ist die Würze eher defensiv und lässt umso mehr Raum für die dunkle, fruchtige Süße, welche den Duft dominiert. Der Duft riecht dadurch gut abgestimmt und für mich auch angenehm. Das gut wahrnehmbare Labdanum, welches diesen dunklen Schwall erzeugt, ist jedoch zumindest ein wenig gewöhnungsbedürftig. Das macht den Duft aber irgendwie auch interessanter und aufregender zu riechen. Ansonsten kann man sagen, dass für YSL-Düfte typische Charaktereigenschaften auch bei diesem Exemplar vertreten sind. Nämlich ist es ein runder Duft, welcher keine revolutionäre Kreation darstellt. Sprich es ist kein polarisierender Duft, welcher entweder geliebt oder gehasst wird, wie zum Beispiel Imagination von Louis Vuitton. La Nuit de L´Homme Le Parfum ist meiner Einschätzung nach also ein Duft, welchen die allermeisten mögen, aber niemand wirklich lieben wird. Ein guter Duft für den Alltag oder die Freizeit also. Damit will ich den Duft gar nicht schlecht machen und es soll jetzt auch nicht so rüberkommen, als wäre er nicht gut. Denn das stimmt nicht. Ich sehe insbesondere den Twist aus dunklem Labdanum und helleren Noten mit Früchten sowie Süße als äußerst gelungen. Allerdings passt er überhaupt nicht in die La Nuit de L´Homme - Reihe. Denn diese Reihe besteht eigentlich durch die Bank weg aus Düften, welche man für Night Outs, Dates oder andere Anlässe benutzt, bei welchen man dem anderen Geschlecht imponieren möchte. Denn meiner Meinung nach sind die Düfte aus der Reihe alles Düfte welche auch insbesondere für Frauen angenehm zu riechen sind. Mit einer einzigen Ausnahme, dem Le Parfum. Zu dunkel, zu wenig süße, zu langweilig waren weibliche Reaktionen, welche ich auf diesen Duft bekommen habe. Ich würde damit auch ein bisschen alt riechen. Insgesamt also nicht das, was man als Reaktion auf einen Duft bei z.B. einem Date haben möchte. Der Duft passt für mich viel eher in die L´Homme – Reihe, als Alltagsduft für die kalte Jahreszeit. Dafür ist er finde ich nämlich sehr gelungen. Ein runder und auch ein bisschen spannend riechender Duft, welcher wohl kaum irgendwen im Alltag verärgern wird. Es ist schön ihn selbst zu riechen, mehr dann aber auch nicht.
2 Antworten
würzig, würziger, Boss The Scent Elixir!
Aufregende Würze mit scharfem Touch, Lavendel und Sandelholz geben dem Duft Tiefe. Ein gut ausbalancierter aber keineswegs langweiliger Duft. Die Würze geht im Duftverlauf etwas zurück, bleibt aber die ganze Zeit über wahrnehmbar. Insgesamt strahlt der Duft für mich auch eine gewisse Reife und Eleganz aus. In meiner Wahrnehmung passt der Duft auch am besten zu etwas erwachseneren Gentlemen. Das liegt wohl daran, dass der Duft keinerlei typisch jugendliche Duftnoten aufweist. Der Duft ist weder süß, noch zitrisch-frisch und auch kein bisschen synthetisch. Das Fehlen eines künstlichen Touch lässt ihn sowohl reifer als auch hochwertiger erscheinen und das ist er wohl auch. Zumindest ganz sicher, wenn man sich an den Boss-Standards orientiert. Den der Duft projiziert solide und hält sich lange. Dadurch muss man aber auch darauf achten, den Duft auf keinen Fall zu oversprayen. Man wird ansonsten nämlich von der würzig-scharfen Pimentnote erschlagen. Glaubt mir, ich habe das unfreiwillig erfahren dürfen und das Brennen in der Nase danach macht wirklich keinen Spaß. Auch wenn ihr selber da total unempfindlich seid, sprüht den Duft dann aus Rücksicht auf eure Mitmenschen bitte trotzdem nicht zu stark auf. Aber zurück zum Duft an sich, dieser funktioniert meiner Erfahrung nach am besten, wenn man etwas näheren Kontakt hat. Aber ich sprühe den Duft eben auch nicht besonders stark auf. Wenn man den Duft nur zwei bis drei Mal aufsprüht, kann ich ihn mir auch gut als Duft für einen kuscheligen Abend mit der Lebensgefährtin vorstellen. Denn das würzig-scharfe Piment hat auf jeden Fall etwas aufregend-Anziehendes. Aber natürlich funktioniert der Duft auch super als Freizeitduft oder vielleicht auch für ein Date. Dabei kann man ja auch einfach mit der Dosierung also der Anzahl der Sprüher spielen. Aber wie bereits gesagt, sollte man dabei nicht zu hoch gehen, da man anderenfalls vom Duft erschlagen wird.
Underrated und zu stark gehated
Der Duft ist zu Beginn erstmal vor allem eins, nämlich frisch. Die Bergamotte ist das Erste, was man wahrnimmt und sie bringt einen angenehm-zitrischen Duft mit sich. Kurz darauf werden andere Noten wahrnehmbar und der Duft wirkt nun auch blumig-cremig. Insgesamt riecht der Duft die meiste Zeit über einfach angenehm frisch. Nach einiger Zeit ist dann aber auch der rosa Pfeffer im Hintergrund des Duftes wahrnehmbar. Für mich ist der Duft einfach ein gut ausbalancierter, angenehm riechender „freshie“, welcher im Frühling oder Sommer eine echt gute Wahl ist. Jetzt werdet ihr euch sicherlich denken, dass das alleine noch nicht wirklich überzeugend ist, wenn man diesen Duft mit manch Vorherigem vergleicht. Und da habt ihr prinzipiell auch recht. Allerdings sind sämtliche Düfte, welche von mir hier bisher in den höchsten Tönen gelobt wurden, vor allem eins nämlich Düfte, welche primär für den Herbst oder Winter geeignet sind. Die Konkurrenz an guten Sommerdüften ist einfach nicht so groß, wie die an Düften für die kalte Jahreszeit. Klar ist mit Acqua di Gio EDT das bestverkaufte Parfum aller Zeiten ein Sommerduft. Allerdings ist Acqua di Gio EDT natürlich auch ein Duft, den wirklich jeder schon mal gerochen hat und der damit absolut nichts besonderes mehr ist. Und natürlich gibt es noch mehr gute Sommerdüfte als die beiden hier, das ist keine Frage. Beispielsweise wäre da noch Bleu de Chanel EDT, welcher klar erkennbare Ähnlichkeiten zu Luna Rossa Ocean EDT hat. Dennoch finde ich auch im Vergleich dieser beiden Düfte den Luna Rossa besser. Das mag vielleicht zunächst einmal seltsam anmuten, da Bleu de Chanel als Duft ein Symbol für pure Eleganz ist und immer wieder Düfte aus dem Hause Prada für mangelnde Qualität oder Finesse kritisiert werden. Ich finde jedoch keinen der beiden Düfte wirklich besser als den Anderen und der Luna Rossa Ocean EDT gewinnt hier schlicht durch seinen Preis. Wenn man sich aber mal anguckt, wie diese beiden Düfte bewertet werden, gibt das ein ganz anderes Bild ab. Und auch wenn die Haltbarkeit vom Bleu de Chanel EDT vielleicht ein bisschen besser ist, bin ich doch ganz fest davon überzeugt, dass der Luna Rossa Ocean EDT zu schlecht wegkommt. Ich hoffe mein Punkt ist damit rübergekommen. Wenden wir uns also wieder dem Duft an sich zu. Dieser wird mit der Zeit etwas dunkler, da der Lavendel an Intensität zunimmt. Dennoch geht die blumig-zitrische Frische nicht verloren, was auch den ganzen Duftverlauf über so bleiben wird. Bezogen auf den Anlass kann der Duft eigentlich echt überall getragen werden. Für ein Date würde ich mir aber vielleicht eher einen Duft aussuchen, welcher einen gewissen Twist hat. Was die Langlebigkeit und die Sillage des Duftes angeht, so sind diese eher mittelmäßig, also typisch Prada.
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Wo willst du hin?
Als ich die Duftnoten von Luna Rossa Ocean EDP vor dem Kauf gelesen hatte, fragte ich mich „Wo willst du hin?“ Das kann doch kein „Ocean-Duft“ sein. Die Linie soll ja Düfte für den Sommer darstellen und ob das ein Sommer-Duft ist, na ja. Nach dem ersten Mal riechen sah ich mich bestätigt. Eine starke Süße, welche eher künstlich riecht. Das Amber Xtreme ist definitiv wahrnehmbar. Auch wenn der Duft nicht nur süß ist und die Frische der Grapefruit auch angenehm riecht, ist es dennoch ganz eindeutig die Süße, welche den Duft dominiert. Aber wenn es kein klassischer Sommer-Duft ist, dann ist es eben ein super Date-Duft. Denn süße Düfte mit einer gewissen Frische sind ja der Klassiker schlechthin fürs Date. Aber nun ja, der Duft ist fürs Date irgendwie trotzdem nicht das Wahre. Er ist einfach zu aufdringlich, wenn man nahe beieinander ist. Das macht ihn für das Date irgendwie unbrauchbar. Also wofür ist dieser Duft denn jetzt gedacht? Diesbezüglich herrscht große Uneinigkeit unter den Parfum-Connaisseuren. Die Einen sind der Auffassung, dass der Duft ausschließlich in den Herbst und Winter passe. Andere sehen den Duft auch an Sommertagen.
Ich muss sagen, ich sehe den Duft als Abendduft im Frühling und Sommer. Nicht für ein Date, sondern einfach fürs Ausgehen oder für den Club. Quasi als Pendent zum EDT, welches ein klarer Tagesduft für den Frühling und Sommer ist. Natürlich kann man das EDP auch im Herbst oder Winter benutzen, aber da gibt es meiner Meinung nach deutlich bessere Düfte. Spannend ist der Duft nur dann, wenn man ihn zur wärmeren Jahreszeit benutzt. Dennoch muss ich klar sagen, dass der Duft mir etwas zu künstlich riecht. Der Duft riecht ansonsten echt angenehm und auch das Amber Extreme passt gut zu dem Duft, es ist lediglich zu intensiv in ihm vertreten. Insgesamt sorgt das dafür, dass der Duft leichtes Kopfschmerzpotential hat. Also es hält sich absolut in Grenzen, aber es ist vorhanden. Alles in allem würde ich sagen der Duft hat eine eigentlich angenehme Süße, welche aber zu intensiv vertreten ist. Ansonsten ist die angenehme Frische zu gering vertreten, nämlich nach einiger Zeit gar nicht mehr. Der Duft ist mir ab diesem Zeitpunkt zu einseitig.
Ich muss sagen, ich sehe den Duft als Abendduft im Frühling und Sommer. Nicht für ein Date, sondern einfach fürs Ausgehen oder für den Club. Quasi als Pendent zum EDT, welches ein klarer Tagesduft für den Frühling und Sommer ist. Natürlich kann man das EDP auch im Herbst oder Winter benutzen, aber da gibt es meiner Meinung nach deutlich bessere Düfte. Spannend ist der Duft nur dann, wenn man ihn zur wärmeren Jahreszeit benutzt. Dennoch muss ich klar sagen, dass der Duft mir etwas zu künstlich riecht. Der Duft riecht ansonsten echt angenehm und auch das Amber Extreme passt gut zu dem Duft, es ist lediglich zu intensiv in ihm vertreten. Insgesamt sorgt das dafür, dass der Duft leichtes Kopfschmerzpotential hat. Also es hält sich absolut in Grenzen, aber es ist vorhanden. Alles in allem würde ich sagen der Duft hat eine eigentlich angenehme Süße, welche aber zu intensiv vertreten ist. Ansonsten ist die angenehme Frische zu gering vertreten, nämlich nach einiger Zeit gar nicht mehr. Der Duft ist mir ab diesem Zeitpunkt zu einseitig.