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Florecillas Blog
vor 3 Jahren - 15.09.2021
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A Discovery of … Réminiscence Les Notes Gourmandes oder Monegassische Desserts

Heute erfülle ich einen meiner naiven Kindheitsträume – etwas, wovon vielleicht jedes Kind am Mittagstisch irgendwann mal schwärmt. Und zwar mal keine Vorspeise, kein Hauptgericht vorgesetzt zu bekommen – nur Nachtisch bis zum Abwinken. Ich habe nämlich ein paar süße Gourmands getestet und das heißt – bleibt dabei, wenn ihr Leckermäulchen seid! Alle anderen gehen heute leer aus 😀

Ich kann mich gar nicht erinnern, wie ich auf die heutigen gourmandigen Wässerchen gestoßen bin. Ich glaube, sie wurden mir irgendwann mal beim Stöbern auf der Seite eines Online-Shops als Kaufempfehlung angezeigt. Die Parfumnamen waren ausnehmend reizvoll (ich mag wohlklingende und seltsame Parfumnamen), die Flakons wunderhübsch anzusehen, der Preis war das Reizvollste. Ich habe trotzdem gezögert, vor allem, weil ich auch andere Parfumkäufe tätigen und keine Blindbays wagen wollte

Mehrere Wochen später hielten einige Parfum-Youtuberinnen die reizenden Flakons in die Kamera und ich beschließ, meine Samplebestellung bei einer Online-Parfümerie doch noch um ein paar Reminiscence-Pröbchen zu erweitern.

Heute kommt übrigens kein Vortrag zur Marke und zur Markenphilosophie – wir machen schließlich einen Ausflug in unsere Kindheit. Reminiscence ist außerdem eine bekannte Traditionsmarke, so dass ich euch wahrscheinlich nichts Neues erzählen kann. Daher in aller Kürze, zumal ihr auf Parfumo eine ausführlichere Info findet:

Réminiscence ist eine Parfum- und Modeschmuckmarke mit Anfängen in den 70ger Jahren, vertreten in Frankreich und Monaco. Die Linie Les Notes Gourmandes (benannt nach den Notenbezeichnungen der romanischen Tonleiter) bestand früher aus 4 Parfüms: „Do Re“, „Mi Fa“, „Sol La“, „Si Do“. Zwei Düfte aus dieser Linie wurden später eingestellt („Sol La“ und „Si Do“), zwei verbliebenen umbenannt und ein Duft komplett neu releast.

Diese 3 Düfte habe ich getestet und noch einen weiteren, der nicht zur Linie der Les Notes Gourmands gehört, und zwar diesen hier: TonkaTonka , schließlich kann man nie genug Süßes haben! Oder doch? Dazu etwas später!

Vor dem Testen habe ich mir die Duftnoten angesehen (auf Parfumo natürlich) und war richtig überrascht, dass die Düfte angesichts ihres Aufbaus gar nicht sooo gourmandig anmuten. Umso mehr war ich gespannt, wie sie sich beim Testen machen würden. Die einzelnen Düfte habe ich in meinen Kommentaren und Statements vorgestellt. Hier, wie üblich, eine kurze Vorstellung der drei Gourmand-Schwestern:

"Les Notes Gourmandes - Héliotrope / Do Ré | Réminiscence" (ehemals "Do Re"): Interessanter balsamischer Goumand, dessen Süße grün-würzig daherkommt.

"Les Notes Gourmandes - Guimauve / Mi Fa | Réminiscence" (ehemals "Mi Fa"): Verwirrender Gourmand mit krautiger Kopfnote, warmem süßem Herz und einer kaum wahrnehmbaren holzigen Basis.

"Les Notes Gourmandes - Dragée | Réminiscence" (neu releaster Duft) Angenehme Süße mit dezenten Blütenakkorden und mit leichtem Touch grüner Frische. Hell, klar, unkompliziert.

Wenn ich diese drei Düfte untereinander vergleiche, so ist der Dragee der zugänglichste aus meiner Sicht. Er klingt für mich – besonders initial - silbern und glockenrein, seine Süße wirkt unbeschwert-mühelos. Die anderen zwei waren zunächst etwas sperrig. Der Guimauve verwirrt mit seinem krautigen Start, wird danach allerdings recht süß und kuschelig, verabschiedet sich auf der Haut etwas schneller, als erwartet. Der Heliotrop hat eine etwas überraschende grüne balsamische Note und ähnelt daher am wenigsten von den dreien einem Dessert oder einer Nascherei. Es ist aber gut möglich, dass er gerade deswegen für manche am interessantesten bzw. am spannendsten sein wird.

Alle drei Düfte haben aber ihre unverkennbaren individuellen Stimmen, und das gefällt mir recht gut. Kein süßer Einheitsbrei also. Der Gesamteindruck von den drei Düften fällt eher positiv aus. Keiner von denen hat auf mich schwer und penetrant gewirkt, daher würden sie auch für wärmere Jahreszeit passen. Allerdings haftet der Heliotrop, der etwas spezieller ist, sehr gut an der Kleidung, was für manche störend wirken kann.

Was den Tonka angeht, den ich interessehalber mit ins Boot geholt habe, so habe ich noch keinen Zugang zu ihm gefunden. Beim ersten Sniff wirkte der Duft unglaublich süß und irgendwie durchdringend, wie eine Kreissäge:) Beim zweiten Test konnte ich dem Duft etwas mehr abgewinnen, die würzige Honigsüße hat mich dieses Mal erreicht. Mal schauen, ob er in der Winterzeit besser ankommt, denn seine Bewertung auf Parfumo fällt eigentlich durchweg positiv aus.

Also, mein Fazit nach dieser exzessiven Nascherei? Nun, ich habe mich auf jeden Fall gefreut, dass diese zuckrigen Gourmands recht leicht und kurzweilig sind und keine plumpe Abbildung von Dessertaromen darstellen. Das würde mich nämlich im Laufe des Tages zunehmend stören, spätestens dann, wenn ich am Mittagstisch sitze und ein Steak vorgesetzt bekomme. Schließlich bin ich – leider! – kein Kind mehr:)

Schreibt doch, was ihr von der Marke Réminiscence haltet! Was mögt ihr im Réminiscence -Portfolio, auch abseits der Gourmand-Schiene? Mögt ihr überhaupt wanillig-zuckrige Gourmands und habt ihr dann eure Lieblinge? Wie immer freue ich mich, wenn ihr ein paar eurer Erfahrungen hier teilt!

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