InGENIEur

InGENIEur

Rezensionen
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6 - 10 von 13
InGENIEur vor 8 Jahren 1
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Guter, gefälliger Mainstream
Bin durch Zufall an diesen Duft gekommen und war spontan sehr überrascht. Sowohl ob der bisherigen Kommentare als auch ob des "okayen" Wassers.
In der Tat verwirrt die Bezeichnung Black etwas, denn ein dunkler Duft ist dies definitiv nicht.
Er startet frisch holzig, sogar eher herb-orangig, aber wie so häufig verabschiedet sich das Zitrische mit der Zeit. Nach gut sechs Stunden ist noch ein wohlig frischer Holzduft zu vernehmen. Meine Gattin meinte, er ginge leicht in die Richtung des alt eingesessenen "Kenzo Homme".
Ich finde, damit liegt sie gar nicht so verkehrt. Vielleicht könnte man als entfernte Ähnlichkeit im Abgang noch "Lanvin L'Homme" mit anführen.

Der Duft eignet sich meines Erachtens gut für Frühjahr oder Herbst, vielleicht auch noch für den Winter. Im Sommer könnte ich mir vorstellen, dass das Holzige zu sehr in Richtung 'streng nach Drogerie' abdriften kann.

Trotzdem, unterm Strich bleibt festzuhalten, dass es sich um einen soliden Vertreter aus dem Hause Dunhill handelt, zu dem sich jedoch niemand umdrehen wird. Nicht im Negativen, aber auch nicht im Positiven.
Wenn es die beiden zuvor genannten Klassiker nicht schon geben würde, der Dunhill würde sie nicht ersetzen. Hätte aber auch niemanden zum Ablehnen!
1 Antwort
InGENIEur vor 9 Jahren 5 1
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
V wie Vendetta,... oder Valentino?
Angeregt von der etwas skurrilen Grabkammerbeschreibung meines Vorgängers habe ich mich zu einem Souk des Go Dark hinreißen lassen. Zugegeben, ich hatte was anderes erwartet, aber enttäuscht bin ich nicht.

Grabkammer wäre mir nie und nimmer in den Sinn gekommen. Umgekehrt hatte ich spontan "Very Valentino for Men" auf meiner olfaktorischen Gedächtnispyramide, wobei Go Dark lange nicht so süß rüberkommt. Ähnlichkeiten sind nach X-Check mit Very durchaus vorhanden, die Unterschiede sind aber im direkten Vergleich auch deutlich erkennbar.

Die Frische, die einem die Zutaten der Kopfnote suggerieren sollen, erkenne ich überhaupt nicht. Der Duft startet klar und präzise - und zwar voll auf die Zwölf. Im Stile eines 80er-Jahre-Powerhouses sollte man es vermeiden, diesen dunklen Hammer zentral in Gesichthöhe zu versprühen und in den Nebel zu laufen. Dieser wird einen als "Nebel des Grauens" den ganzen Tag über verfolgen.
Ich empfehle ein bis zwei dezente Sprühstöße auf die Körpermitte unter's Shirt.

Wenn dieser Rat befolgt wird, kann man es von früh bis spät gut mit ihm aushalten.
Er ist weder so dunkel wie "Encre Noire", noch so nasshöhlig wie "Coven", sondern eher gut tragbar zu allen Gelegenheiten, die nicht mit körperlicher Anstrengung und / oder mit Transpiration zusammenhängen.
Er entwickelt sich verhältnismäßig wenig, nimmt auf der Zeitachse an Stärke logischerweise ab und wird dadurch immer gefälliger. Er kratzt ganz am Ende des Verlaufs am Mainstream, wobei ich Go Dark zu Gute halten muss, dass ich dies bei einem Parfum, welches von Timewarner zu einer Fernsehserie "kreiert" wurde, sofort von Beginn an erwartet, aber nicht vorgefunden habe.

Von daher kann ich als Fazit nur sagen, dass entgegen der "Herkunft" hier überhaupt kein Mainstream erkennbar ist und der Duft deutlich mehr bang for the buck beeinhaltet, als in diesem Preisniveau zu vermuten wäre. Hätte zB Tom Ford draufgestanden, ich jedenfalls hätte es nicht in Frage gestellt!
1 Antwort
InGENIEur vor 9 Jahren 3 2
9
Duft
Farn + Anis = Farnis?
Entgegen manch einem Vorschreiber und auch der Duftpyramide kann ich in EF kein Sandelholz finden.

Diese Frühlingsgranate versprüht hingegen einen Fougère-Duft, wie er für mich kaum schöner interpretiert werden kann. Herbes Anis, welches schon stark Richtung Süßholz (also dieser scharfe Lakritzgeruch) tendiert, wird mit Eichenmoos und Farn sanft abgerundet. Je länger er auf der Haut ist, umso seifiger geriert er sich. Das KANN schief gehen - denn eigentlich mag ich keine Seifendüfte als EdT - MUSS aber nicht. Bei EF geht es nicht schief, wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass gerade dieses Seifige nicht jedermanns Ding ist.

Dies ist mit Sicherheit kein Duft für den Winter und auch im Herbst wird es für mich schon schwierig. Aber dafür freu ich mich jeden Frühling aufs Neue, diesen Schatz aus der Truhe zu holen.

Ebenso ist es kein Duft für jeden Tag, wohl aber für die besonderen!
T-Shirt und English Fern sind ein NoGo, ein gepflegtes Hemd sollte es schon mindestens sein.
Dieser Duft hat Stil und kann den des Trägers deutlich unterstreichen.
2 Antworten
InGENIEur vor 9 Jahren 5 2
5
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Meine kleine Enttäuschung
Änderung der Wertung und Anpassung meines alten Kommentars:

Hab ich den Duft im kleinen TZ hin und wieder mal genutzt wurde mir über die Zeit erst bewusst, wie toll er ist. Vielleicht hat sich auch einfach mein Geschmack ein wenig verändert, aber mittlerweile ist er schlicht und einfach grandios für mich. Ob direkt nach dem Aufsprühen oder am nächsten Tag auf der Kleidung, dieses tolle Holz fesselt mich immer wieder.
Wieso? Keine Ahnung. Mir aber auch egal. :)
Beschreibung des Duftes steht unten, das darf unverändert stehen bleiben. Bis auf, dass es mir nun plötzlich gefällt.

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Getreu dem Motto "Wo Holz drauf steht, ist auch Holz drin" hab ich mir diesen CdG für einen Waldausflug nach dem Regen vorgemerkt. Nach verschiedenen anderen CdG hatte ich hohe Erwartungen, welche leider schnell enttäuscht wurden. Absolut mainstreamiger Holz/Rauchduft, welcher zudem noch reichlich künstlich wirkt.
Erinnert mich hin und wieder an das alte "Wood Man" von Bogner, leider aber nicht als grandiose Weiterentwicklung, sondern eher als hipper Abklatsch.
Klar riechen hier verschiedene Hölzer kreuz und quer, ebenso klar schwingt für mich eine subtile Oudnote mit und auch Weihrauch zündelt irgendwo rum, aber leider auch eine schwere Süße, welche das Ganze in meiner Nase deutlich herabwertet.

Bevor ich ihn kannte hatte Wonderwood immer den Nimbus eines harschen Waldduftes. Eines besonderen und besonders guten, markanten Männerduftes. Leider ist er wenig markant, sondern eher beliebig.
Schade, so muss er weiterziehen.
2 Antworten
InGENIEur vor 9 Jahren 9 2
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Metallzitrone
Dieser Duft begleitet mich nun schon seit seinem Erscheinen in den 90ern.
Zwischenzeitig "reformuliert" ist ihm nur ein klein Wenig Durchhaltevermögen abhanden gekommen. Der Duft an sich wurde aber nicht verändert.

Und das ist auch gut so, denn ist Rochas Männerwasser so ziemlich das herbfrischeste, was Mann im Sommer finden kann. Sehr metallisch kühl starten die Zitrusfrüchtchen und dehnen sich mit der Zeit so weit ins Herbe, dass man fast meinen könnte, gleich wird es grün. Das findet aber letztendlich nie statt, die zitrischen Noten überwiegen dauerhaft und werden lediglich im Verlauf stärker werdend durch Eichenmoos und Vetiver begleitet.

Für mich ist Eau de Rochas Homme der Inbegriff der Frische. Verbinde ich mit ihm aufgrund von Erinnerungen Sommertage im Mittelmeerraum, so funktioniert er aber durchaus an jedem Ort, wo dem Träger pralle Sonne und frisches Wasser Gesellschaft leisten. Und sei es nur der Brunnen vor der Eis-Deale!
2 Antworten
6 - 10 von 13