17.11.2013 - 10:36 Uhr
Zionist
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Zionist
Top Rezension
Quality and Unterstatement
W. H. Penhaligon gründete sein Haus 1870. English Fern hat das Licht der Welt 1910 erblickt und steht seither als ruhiger dezenter Park and Countryduft der Gattung klassisches Fougére durchgehend in deren Angebotssegment.
Würde ich dieser Duftkreation bestimmende Charaktereigenschaften zuschreiben, die sie auszeichnet, dann ist das „ Ruhe, Gelassenheit und Verschwiegenheit“.
Über hundert Jahre später ist English Fern weiterhin in den Verkaufsregalen, obwohl sein Charakter nicht verändert wurde, sich aber die Zeit und die Menschen zwischenzeitlich enorm gewandelt haben, und andere Gesetzmässigkeiten den Alltag bestimmen.
Penhaligon´s English Fern gibt es somit schon eine halbe Ewigkeit, und trotzdem hat er seine Beliebtheit bis ins 21. Jahrtausend behalten und behaupten können.
Bezüglich seiner Marktpresenz wird er sicherlich immer wieder ins Abseits gedrängt werden, da finanzstarke profitorientierte neue Parfumunternehmen kundenstrategisch aggressiver agieren.
Auf in der Duftwelt werden neueste konsumpsychologisch hochdurchdachte Marktetingstrategien verfolgt, die mit ihren genau konzipierten neuen Produkten das Maximum an Käuferaufmerksamkeit erzielen soll, um so die durch Gefahrenminimierung getätigten Investitionen von den betriebswirtschaftlichen Experten avisierte Plansolle mit Sicherheit zu erreichen.
Penhaligon´s English Fern hat sich in den letzten 100 Jahren weder bezüglich der wunderschönen gestalteten Kartonagenverpackung, noch hinsichlich seines Flakons geändert.
Vom Inhalt und den Zutaten ganz zu schweigen.
Penhaligon als alt eingesessenes englisches Traditionshaus zeigt sich bezüglich seiner alt bewährten Rezepturen und Zutaten unflexibel und lässt eher das Gefühl einer klar definierten Rigität aufkommen, die mich an die unverrückbare Sturheit gemischt mit nationalistischen englischen Stolz Margret Thatchers in der damaligen Falklandfrage erinnert.
Das Haus Penhaligon setzt auf bewährte Tradiotion und signalisierte bisher was Trends zu Reformulierungen ihrer Düfte betrifft, selbstbewußt auf eigene Tradition und Kontinuität zu beharren - insofern wurde vermutlich in den letzten Jahren nur durch gesetzliche Auflagen der Eichennmossanteil bei English Fern modifiziert, ansonsten haben wir es meines Wissens nach, auch heute noch mit der Urform von English Fern seit 1910 zu tun.
Welch ein in feiner Ausbalancierung bestehender Fougére Duft, der mit seinem eleganten englischen Auftreten seit Generationen die Herzen von Damen und Herren höher schlagen lässt.
Anders als bei vielen anderen Parfums dieser Gattung kommt English Fern ganz ohne den Auftakt mit Zitronennoten oder Bergamotte aus.
Die Kopfnote ist von einem ganz typischen Duett aus Lavendel mit Geranium in frisch harmonischer Vollendung charakterisiert,
Der, der den Duft auch nur einmal erschnuppert hat ,behält diesen tief im Gedächnis einprägt, und der Wiedererkennungswert ist überproportional hoch.
Beide Komponenten Lavendel und Geranium können im Auftritt ihre Macken haben, hier hat es Penhaligon perfekt verstanden, eine jede dieser schwierigen Persönlichkeitsakzentuierungen im Duftauftritt durch Hervorhebung der jeweiligen Besonderheit, English Fern in wunderbarer neuer symbiotisch- sympathischer Gesamtheit erstrahlen zu lassen.
Im weiteren Verlauf entsteht der Eindruck, dass sich phasenweise noch ein zusätzlicher Frischecharakter in Form von Hinzutreten von Minze gesellt, deren Anwesenheit im weiterern Zusammenspiel für meine Wahrnehmung nie durch Dominanz sondern eher durch typisches englisches Unterstatement glänzt.
Die Herznote beginnt dezent mit zusätzlichen Gewürzeinfluss und Auftreten von Klee, bleibt aber von der bereits so harmonischen Lavendel- Geranium Kopfnote auch durch die wohldosierte Zugabe von Nelke weiterhin ausgewogen durchwebt und bildet ein wohldurchdachtes altbewährtes Kontinuum der eingeleiteten und laufenden Duftweiterentwicklung.
Eichenmoos , Sandelholz und Patchouli treten im weiteren Verlauf als weitere Akteure auf, die diesem charakteristischen Duft die entsprechend wohltemperierte Basis verleihen, den Duft in seiner Eigenart aber nur ergänzen und elegant angenehm zu seinem Epilog geleiten.
Für mich höchste englische Qualitätsarbeit, und das seit Jahrhunderten.
Würde ich dieser Duftkreation bestimmende Charaktereigenschaften zuschreiben, die sie auszeichnet, dann ist das „ Ruhe, Gelassenheit und Verschwiegenheit“.
Über hundert Jahre später ist English Fern weiterhin in den Verkaufsregalen, obwohl sein Charakter nicht verändert wurde, sich aber die Zeit und die Menschen zwischenzeitlich enorm gewandelt haben, und andere Gesetzmässigkeiten den Alltag bestimmen.
Penhaligon´s English Fern gibt es somit schon eine halbe Ewigkeit, und trotzdem hat er seine Beliebtheit bis ins 21. Jahrtausend behalten und behaupten können.
Bezüglich seiner Marktpresenz wird er sicherlich immer wieder ins Abseits gedrängt werden, da finanzstarke profitorientierte neue Parfumunternehmen kundenstrategisch aggressiver agieren.
Auf in der Duftwelt werden neueste konsumpsychologisch hochdurchdachte Marktetingstrategien verfolgt, die mit ihren genau konzipierten neuen Produkten das Maximum an Käuferaufmerksamkeit erzielen soll, um so die durch Gefahrenminimierung getätigten Investitionen von den betriebswirtschaftlichen Experten avisierte Plansolle mit Sicherheit zu erreichen.
Penhaligon´s English Fern hat sich in den letzten 100 Jahren weder bezüglich der wunderschönen gestalteten Kartonagenverpackung, noch hinsichlich seines Flakons geändert.
Vom Inhalt und den Zutaten ganz zu schweigen.
Penhaligon als alt eingesessenes englisches Traditionshaus zeigt sich bezüglich seiner alt bewährten Rezepturen und Zutaten unflexibel und lässt eher das Gefühl einer klar definierten Rigität aufkommen, die mich an die unverrückbare Sturheit gemischt mit nationalistischen englischen Stolz Margret Thatchers in der damaligen Falklandfrage erinnert.
Das Haus Penhaligon setzt auf bewährte Tradiotion und signalisierte bisher was Trends zu Reformulierungen ihrer Düfte betrifft, selbstbewußt auf eigene Tradition und Kontinuität zu beharren - insofern wurde vermutlich in den letzten Jahren nur durch gesetzliche Auflagen der Eichennmossanteil bei English Fern modifiziert, ansonsten haben wir es meines Wissens nach, auch heute noch mit der Urform von English Fern seit 1910 zu tun.
Welch ein in feiner Ausbalancierung bestehender Fougére Duft, der mit seinem eleganten englischen Auftreten seit Generationen die Herzen von Damen und Herren höher schlagen lässt.
Anders als bei vielen anderen Parfums dieser Gattung kommt English Fern ganz ohne den Auftakt mit Zitronennoten oder Bergamotte aus.
Die Kopfnote ist von einem ganz typischen Duett aus Lavendel mit Geranium in frisch harmonischer Vollendung charakterisiert,
Der, der den Duft auch nur einmal erschnuppert hat ,behält diesen tief im Gedächnis einprägt, und der Wiedererkennungswert ist überproportional hoch.
Beide Komponenten Lavendel und Geranium können im Auftritt ihre Macken haben, hier hat es Penhaligon perfekt verstanden, eine jede dieser schwierigen Persönlichkeitsakzentuierungen im Duftauftritt durch Hervorhebung der jeweiligen Besonderheit, English Fern in wunderbarer neuer symbiotisch- sympathischer Gesamtheit erstrahlen zu lassen.
Im weiteren Verlauf entsteht der Eindruck, dass sich phasenweise noch ein zusätzlicher Frischecharakter in Form von Hinzutreten von Minze gesellt, deren Anwesenheit im weiterern Zusammenspiel für meine Wahrnehmung nie durch Dominanz sondern eher durch typisches englisches Unterstatement glänzt.
Die Herznote beginnt dezent mit zusätzlichen Gewürzeinfluss und Auftreten von Klee, bleibt aber von der bereits so harmonischen Lavendel- Geranium Kopfnote auch durch die wohldosierte Zugabe von Nelke weiterhin ausgewogen durchwebt und bildet ein wohldurchdachtes altbewährtes Kontinuum der eingeleiteten und laufenden Duftweiterentwicklung.
Eichenmoos , Sandelholz und Patchouli treten im weiteren Verlauf als weitere Akteure auf, die diesem charakteristischen Duft die entsprechend wohltemperierte Basis verleihen, den Duft in seiner Eigenart aber nur ergänzen und elegant angenehm zu seinem Epilog geleiten.
Für mich höchste englische Qualitätsarbeit, und das seit Jahrhunderten.
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