Tellus - Eau Arborante 2015

Tellus - Eau Arborante von Liquides Imaginaires
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6.8 / 10 113 Bewertungen
Ein Parfum von Liquides Imaginaires für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist erdig-holzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Erde”.
Aussprache
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Duftrichtung

Erdig
Holzig
Würzig
Animalisch
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
erdige Notenerdige Noten indonesisches Patchouliindonesisches Patchouli CashmeranCashmeran
Herznote Herznote
MoosMoos CostusCostus LilieLilie
Basisnote Basisnote
TannenbalsamTannenbalsam AmbroxanAmbroxan ZistroseZistrose

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.8113 Bewertungen
Haltbarkeit
7.794 Bewertungen
Sillage
7.197 Bewertungen
Flakon
7.792 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.120 Bewertungen
Eingetragen von Hermesh, letzte Aktualisierung am 31.01.2024.

Rezensionen

10 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
9
Haltbarkeit
3
Duft
Stanze

105 Rezensionen
Stanze
Stanze
Top Rezension 31  
Jetzt ist mir schlecht
Tellus bedeutet Erde. Eau arborante würde ich mit "Protzwasser" übersetzen. Mir wird glücklicherweise nur selten schlecht von Parfum.

Armer Yorick ich habe ihn gekannt. Eines Tages legte er sich in eine Pfütze und verblieb dort den halben Tag lang. Eine schlammige Pfütze. Er roch nach Erde und sein Rasierwasser faulte an seinem Kopf, während seine Füße am anderen Ende mit irgendwelchem Fußdeo um die Wette müffelten. Bestimmt ein sehr witziger Mann aber jetzt tot und Hamlet hält seinen Kopf während er deklamiert, dass er Yorick oft geküsst habe. Jetzt ist mir schlecht.

Und meinen Arm kann ich beim Schreiben nicht weit genug von mir weg halten.

Daher ganz schnell: Sillage= zu viel, Haltbarkeit= zu lang. Sonst mag ich Patchouli und Erde, hier ist noch aber übelkeitserregende blumige Rasierwasserigkeit untergemischt. Zumindest auf mir. Auf euch riechts vielleicht viel besser. Örks. Ich.. muss.. jetzt.. schnell.. abwaschen gehen.

Kann man statt Brechmittel nehmen. Einfacher als den Finger in den Hals zu stecken. Außer natürlich, es riecht viel besser auf euch als auf mir. Eignet sich auch bei Aufführungen von Hamlet. Sonst kann ich mir keinen Nutzen vorstellen. *rausrenn*
25 Antworten
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
FrauHolle

555 Rezensionen
FrauHolle
FrauHolle
Top Rezension 30  
I put the Moni in Ammoniak.
Hello again im Parfumhaus der imaginären Liköre. Nun, was haben wir denn da? Dieser Duft ist eine Mär.
Zunächst fühlt man sich wie eine Krähe in Besitz einer dicken Nuss, die nicht so recht weiß, was sie denn nun damit anfangen soll.
Doch plötzlich, Ha!, Kenn ich schon! Jungfrauen und Toreros. Unfehlbar. Ganz sicher. Ich weiß doch, was ich rieche. Und siehe da, die Schnittmenge beider Parfums liegt, wie vermutet, bei der indischen Kostuswurzel.
Kennen Sie nicht? Noch nie daran gerochen? Na gut, dann will ich Ihnen mal sagen wie die riecht, die riecht nämlich, wahrscheinlich, nach Pups.
Ja, jetzt regen sich hier bestimmt wieder einige auf, ganz besonders und höchstwahrscheinlich aber am allermeisten die Parfumeurin; aber dann soll sie halt SO ein Parfum nicht herstellen, und irgendwas mit Wolfgang Joop und alten Ledersesseln machen. Und obwohl, soweit weg sind wir mit dem Leder gar nicht.
Leder wird gerne auch mal, ohne besondere Schutzmaßnahmen, ebenfalls in Indien, mit Ammoniak gefärbt; schnuppern Sie, zum Abgleich, doch bitte sofort mal an Ihrer Louis Vuitton Tasche.
Und wenn Ihnen der Duft jetzt irgendwie bekannt vorkommt und gefällt, weil Studien beweisen, wir mögen nur das, was uns ähnelt, in allen Sinnesrichtungen, dann stellen sie fest, dieser Fakt macht vor keinem Örtchen halt.
So, und nun denken Sie sich noch einen ordentlichen Schuss Moschus dazu,
Zack Fertig, Tellus - Eau Arborante.
Madame Le Garlantezec, GE.NAU mein Humor.
13 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Medianus76

30 Rezensionen
Medianus76
Medianus76
Top Rezension 30  
Eine neue Hoffnung
Die untergehende Sonne stand bereits dicht über dem Horizont, als das letzte schale Licht des Tages wenig verheißungsvoll durch die schmutzige Windschutzscheibe seines Autos drang. Es war kein guter Tag für Tellus. Einer von jenen unheilvollen Tagen, die besser nie stattgefunden hätten. Wenn er sich doch wenigstens nur dies eine Mal anders verhalten hätte. Von der Sonne geblendet, schmolz sein letztes Quäntchen Hoffnung dahin. Sein innigster Wunsch, die Uhren rückwärts drehen zu können, blieb ihm natürlich verwehrt, denn es gab keinen Weg zurück! Was für immer und ewig schien, war genau in diesem Moment schon längst verblichene Vergangenheit. Abschied ist ein leises Wort!

Um Kraft zu tanken und die Sinne zu klären, suchte er Schutz und Zuflucht im Wald. Von jeher waren Wälder Orte der Inspiration für Tellus. Wenn er in seinem Leben nicht mehr weiterwusste, ging er dorthin, um sich zu erden und eins zu werden mit der Natur.
Er grub seine Hände tief in den dampfenden feuchten Waldboden. Die kräftigen Aromen stiegen als gleich empor, und hüllten ihn in eine Wolke der Geborgenheit. Er inhalierte in tiefen und rhythmischen Zügen, spürte wie seine Lunge sich mit der erdigen Luft füllte. Mit jedem weiteren Atemzug fiel ein Stück weit die Last des scheidenden Tages von ihm, und jede Zelle seiner zerrütteten Seele wurde von dem weichen wärmenden Moos des Bodens umgarnt. Ein Hauch von süßlich welken Blättern, vereint mit dem tief im Untergrund verästelten Myzel, waberte aus dem Wald, und legte sich um ihn wie ein schützender Mantel. An der vor ihm befindlichen majestätischen Tanne, quollen dutzende harzig duftende Perlen aus der Rinde hervor. Es war fast so als ob der Baum die Tränen dieses traurigen Tages für ihn vergießen würde. In der Abendsonne glitzerten die unzähligen aromatischen Tannennadeln des Baumes, regneten auf Tellus hinab, und schenkten ihm Kraft und Zuversicht für eine neue Hoffnung…Alles wird gut!

* * *

Liquides Imaginaires offenbart hier Großartiges. Die Kreationen des Labels sind streckenweise nicht einfach, wollen ein Stück weit erarbeitet und verstanden werden. So auch Tellus. Wer sich von dem harschen und intensiven Auftakt überfordert fühlt, assoziiert damit wahrscheinlich torfige, modrige Erde. Das Ganze garniert mit pilzig subtiler Animalik. Extrem authentisch, aber speziell. Wer sich dennoch unvoreingenommen führen lässt, der erlebt die wahre Schönheit und Einmaligkeit dieser unterschätzten Erscheinung. So erzeugt Tellus durch die Gesamtheit seiner Komponenten eine menschelnde Aura bzw. Projektion, die uns unglaublich vertraut erscheint, und schlussendlich unserer Natur entspringt.

Ein herzliches Dankeschön für die großzügige Probe an Gentilhomme
29 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 19  
Hänsel und Gretel…
…verliefen sich im Wald. Aber auch nur die, von „Verlauf“ kann bei Tellus nämlich eigentlich keine Rede sein. Eher schieben sich an einem ziemlich stationären Zentrum einige weitere Sachen langsam vorbei, und mit Bäumen hat das lediglich am unteren Rande zu tun.

Es eröffnet ohne jedes Drumherum ein erdig-süßer Auftakt, sogleich mit einem stinkigen Biss darin. Die Patchouli-Note scheint rasch zu glühen. Eine Spur Zimt-Süße wittere ich, zudem vielleicht eine Prise Cumin, da ist irgendwas Schwitziges beteiligt.

Kostus kenne ich leider nicht. Die unschmeichelhafte Beschreibung im Vorkommentar lässt vermuten, dass diese Zutat für den unleugbaren Muff zuständig ist, der in nächster Nähe das Alt-Fäkale bzw. Universal-Kompostige streift, das Patchouli ergänzt und stützt und sich gemeinsam damit über den ganzen Tag hält – eine Art Mittelpunkt eben. Also: Nase ein paar Zentimeter weg von der Haut.

Und dann wird deutlich, dass für den unangenehmen Part einzig der konsequent unrund-erdige Einsatz des erweiterten Patchouli verantwortlich zeichnet. Das hat einfach nichts Nahbares. Doch das ist gewiss genauso beabsichtigt, denn letztlich lebt der Duft-Eindruck natürlich vom Kontrast zwischen dem muffig-erdigen Patchouli (nebst Unterstützer) und dem anderen.

Nachmittags wird es nur ein wenig balsamischer und süßer. Das Patchouli mit Anhang bleibt unleckere Konstante. Ließe sich allerdings die Molekül-Abstrahlung messen, käme eventuell mehr Veränderung heraus, als ich tatsächlich spüre, insofern ist das mit dem Zentrum durchaus geglückt. Ein kleines bisschen überstrapaziert wird die Idee womöglich gegen Abend, wenn nicht einmal eine zunehmende Moschus-Beigabe den Stinketeil ernsthaft zu dämpfen vermag. Eine besonders schräge Kombination.

Mein Fazit leite ich ein mit einem Vergleich zu Film-Musik: Selbst solche zu Filmen, die ich gut kenne (was allein auf eine Handvoll eher älterer Streifen zutrifft), hinterlässt bei von der Leinwand losgelöstem Hören bei mir fast immer ein schales Gefühl. Es gelingt zumeist trennscharf, sie von „echter Klassik“ zu unterscheiden. Klar, sie soll begleiten und keinesfalls die Bilder überflügeln. Das ändert bloß nichts daran, dass ich sie sozusagen kastriert finde und beispielsweise im Radio nicht hören mag.

Hier geht es mir ähnlich. Tellus wirkt auf mich konzeptig-halbiert, wie die olfaktorische Begleitung zu einer Geschichte, die ich nicht kenne oder nicht erkenne. Er inspiriert mich auch nicht, mir eine dazu auszudenken. Schade. Und seltsam - die Zutaten waren eigentlich da.

Ich bedanke mich bei 0815abc für die Probe.
15 Antworten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
Top Rezension 0  
Kopfnotenschocker
Ein Schrei: „Ich bin Nische“. Die Kopfnote wird viele abschrecken. Ungewöhnlich und nicht so wirklich wie ein Parfum. Erde, ganz eindeutig! Blumenerde. Bioerde, mit ein wenig Dung. Doch bald legt sich alles und es scheint, dass vor allem alle erdigen Aspekte des Patchouli auf die Spitze getrieben wurden.

Schade für mich, dass dieser arg erdige Eindruck nur kurz hält, denn ich könnte mich auch mit Blumenerde parfümieren. Sicher aber angenehm für viele anderen.

Ein Kuschelpatchouli erwartet einen anschließend immer noch nicht, sondern eher die medizinisch-derbe Ausprägung. Grandios! Es riecht ein wenig nach Jodsalbe, ein wenig nach altem Verband und Arztpraxis vor 25 Jahren, nur deutlich süßlicher und harziger.

Je weiter sich Tellus - Eau Arborante entwickelt, umso mehr erinnert er mich an Düfte, die ich vor Ewigkeiten das erste mal getestet habe bzw. erinnert er mich daran, wie ich sie damals wahrgenommen habe. Da tauchen Erinnerungen an Eau Sauvage Parfum und tatsächlich auch an Duro auf. Beide Düfte zeigen kaum Gemeinsamkeiten. Aber was ist es, dass mich an sie erinnert? Enthalten beide möglicherweise Myrrhe? Oder ist es nur die ungewöhnliche tiefe, warme Ausstrahlung? Vermutlich sind es einfach nur Assoziationen, die in mir aufkamen. Die sind jedoch in sofern wichtig, als dass ich den Duft im Verlauf durchaus irgendwie vertraut, auch angenehm und gut tragbar finde.

Trotz der „tiefen, warmen Ausstrahlung“ wirkt der Les Liquides Imaginaires kein Stück ambratisch oder balsamisch. Viel mehr könnte eine Lederassoziation aufkommen, aber sicher kein neues und sauberes Leder. Es könnte eher der Geruch von einem Lederarm/Halsband sein, welches man auf der Haut trug, während man sich schwitzend auf einem anderen Körper wälzte.

Denn den Duft durchzieht auch eine recht deutliche, animalische Note. Nein, eigentlich eher eine "menschliche". Es riecht verblüffend echt nach menschlichen Ausscheidungen– wirklich auch nach den Unschönsten! Diese Note ist nicht vordergründig, sondern recht diffus. Aber sie durchzieht den ganzen Duft.

Lediglich die deutliche Erdnote schwindet mit der Zeit. Danach ist der Duftverlauf relativ linear. Patch, Leder, Harze und Schmutz bleiben im stetigen Wechselspiel und bilden eine erstaunlich angenehme Harmonie.

Und obwohl ich den Duft irgendwie angenehm finde, ihn auch gerne rieche, würde ich ihn sicher kaum benutzen. Das ist kein Duft, den man einfach aufsprüht. Es ist nicht wirklich ein Parfum. Vielleicht ein Geruch für bestimmte Stimmungen und Momente. Aber es ist kein Parfum.
10 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

54 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Du siehst sie funkeln
In feuchtwarmen Erden
Wo Kobolde wohnen
Unter den Tannen
Ätherische Nadeln
Stein gewordene Spuren
30 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Feuchtmodriger Waldboden, erdig, moosig, dumpf, mit zunehmend animalisch-körperlichem Einschlag. Eigenwillig und fordernd. Morbide reizvoll.
23 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 1 Jahr
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Scharfe Krallen ritzen den Baum
Harzlikör fließt auf feuchte Erde
tief bis zu den Wurzeln
ein leuchtender Pfad
27 Antworten
MarieposaMarieposa vor 1 Jahr
8
Sillage
10
Haltbarkeit
2
Duft
Eine Moorleiche
In Formaldehyd
Konserviert

Vermutlich trägt es der Hund von Baskerville als Signaturduft.
31 Antworten
JonasP1JonasP1 vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Mit Erde eingerieben
Im verregneten Tannenwald
Die letzten Balsamsprenkel
Leuchten im grünen Wind
Leise fließt der Fluss aus Patchouli
24 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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