Phantasma von Liquides Imaginaires
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7.5 / 10 60 Bewertungen
Ein Parfum von Liquides Imaginaires für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist blumig-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Holzig
Zitrus
Frisch

Duftnoten

YuzuYuzu schwarzer Teeschwarzer Tee ReispuderReispuder HölzerHölzer IngwerIngwer ZedernwacholderZedernwacholder

Parfümeur

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Bewertungen
Duft
7.560 Bewertungen
Haltbarkeit
7.451 Bewertungen
Sillage
7.052 Bewertungen
Flakon
7.258 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
5.818 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 10.06.2023.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Can777

240 Rezensionen
Can777
Can777
Top Rezension 46  
Narcissus Lips
Phantasma. Welcher Name würde mich wohl mehr ansprechen als dieser? Ich,der zu viel von dem Wasser der Lippen schon eh gekostet hatte. Phantasma das Wasser der Trugbilder,der geheimen Wünsche,der Fantasien und visuellen Halluzinationen. Phantasma hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Vom ersten Augenblick schon. Er war noch nicht mal auf meiner Haut,da wusste ich schon er wird mein sein. Ein kurzes schnuppern nur am Flakon hatte schon gereicht um die Tore meiner Fantasien noch weiter zu öffnen als sie eh schon waren und sind. Phantasma trägt seinen Namen zu recht,weil er Dinge olfaktorisch erscheinen lässt,die eigentlich nicht vorhanden seien dürften. Nichts ist so wirklich zu riechen was angegeben wurde. Zumindest nicht viel davon. Aber dafür viele andere Dinge. Sehr schöne Dinge!

Phantasma
Man kann sich bei Phantasma nicht an die Auflistung der Duftnoten halten. In keiner Weise. Zu Anfang ist ein zarter Hauch Yuzu eventuell zu erahnen. Eine kleine zitrische Frische die kurz erscheint und schon wieder verschwunden ist. Dann beginnt es augenblicklich grün zu werden. Grüne,saftige Zweige werden gebrochen und ihre saftige Rinde geschält und geschnitten. Fast gleichzeitig kommen zwei weitere Noten hinzu. Beide sehr prägnant. Um nicht zu sagen dominant. Der Duft von prallen und vollen Narzissen die in voller Blüte stehen und der Duft von schwarzen,rau-rauchigen und getrockneten Teeblättern mischt sich mit dem Grün. Eine pflanzlich-blumige Animalik durchzieht Phantasma. Sie wird mit einer Prise leicht stechenden Salbei noch verfeinert. Er ist auch gut wahrnehmbar,wenn aber auch nur kurz und nicht sehr lang. Ebenso ein leicht kreidiger,dumpfer,mineralischer Unterton,dem ich dem Reispuder zuschreibe. Es duftet etwas wie erdig-trockener Waldboden. Holzige und nussige Nuancen kommen zart dazu,aber selbst diese sind noch relativ grün in ihrer Erscheinung. Es ist eine Haselnussnote von einer noch jungen Haselnuss die noch grün ist und nicht durchgehärtet und verholzt. Ungefähr so als würde man sie aufbrechen und an ihren Inneren riechen. Das Stadium zwischen reif und unreif trifft es glaube ich am besten.

Fazit
Phantasma ist wie ein blumiger,herb-grüner Brei aus den von mir genannten Noten,die man alle in einen alten Steinmörser gelegt hatte und zerquetscht und verrührt hat. Narzissen samt Knollen,raue schwarz-dunkle und getrocknete Schwarzteeblätter,würzig-stechender Salbei,diverse saftige Rinden und Hölzer und ein Hauch mineralischer Waldboden. Phantasma einzuordnen fällt nicht so leicht. Er spielt der Nase Streiche und ist wie ein Phantom. Er lässt Noten erscheinen die unmöglich vorhandene seien können,wie zum Beispiel Eichenmoos. Die Kombination der vielen grünen Noten und dem rauen fast rauchigen Tee gaukeln es einen vor es wäre aber so. Phantasma hat sehr chyprische Anklänge,ist aber auch nicht wirklich einer. Er ist blumig,grün,erdig,holzig und teilweise fast mineralisch. Er ist ein olfaktorische Halluzination und ein rau-grün,florales Mysterium. Nichts ist wie es scheint und wer von dem Wasser der Lippen kostet,der wird wissen was ich meine. Für mich persönlich der Schönste aus der neuen oder besser gesagt alte Kollektion. Aber ich liebe auch Narzissen und Hirngespinste!

Visionen sind Halluzinationen, bei denen sich erst nachher herausstellt, was sie nun waren!
— Erhard Blanck—
30 Antworten
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 19  
Von wegen Yuzu, Reispuder etc. - Narzisse und Haselnuss!
Die Düfte der ‚Trilogie des Humeurs’ gab’s schon einmal, vor sechs Jahren. Damals wurden sie in einer besonders limitierten Edition angeboten, gerade mal 100 Flakons je Duft. Kleine bemalte Porzellan-Amphoren, alten Apotheker-Behältnissen nachempfunden, fassten jeweils 40ml der Extraits. Eine Pipette zum Aufträufeln gab’s obendrein, denn die Düfte sollten nicht gesprüht, auch nicht getupft, nein, ganz Arznei-like sollten sie geträufelt werden.
Überhaupt Arznei: an die Viersäftelehre (frz.: ‚Théorie des Humeurs’) des Hippokrates angelehnt, wurde dem Duft-Trio nachgesagt, dass es dazu beitrage, besagte Säfte in Einklang zu bringen. ‚Lacrima’ (Wasser der Augen) sei gegen Herzschmerz und Traurigkeit wirksam, ‚Melancolia’ (Wasser des Geistes) sage Schwermut und Übellaunigkeit den Kampf an, und ‚Phantasma’ (Wasser der Lippen) beflügle geheime Fantasien und erotische Geister.
Soweit die Theorie, bzw. das Marketing-Bling-Bling, ob´s in der Praxis hilft, mag jeder selbst herausfinden. Es ist halt das übliche Blabla, das Düfte interessanter machen soll, aber in diesem Fall ist’s sogar ganz originell geraten, wenn auch vermutlich ziemlicher Stuss.
Egal, dergleichen Geschwurbel hätten die Düfte gar nicht nötig, sie sind nämlich richtig gut!

Die ach-so limitierte Edition ist gottlob passé und die Düfte sind nunmehr mancherorts, wenn auch nicht überall erhältich. Allerdings nicht mehr in den hübschen kleinen Amphoren, die wie kleine Apfelwein-Bembelchen aussahen (fehlte nur noch der Henkel...), sondern in schnöden, blauen Glasflakons. Blau als Flakon-Farbe finde ich ja eigentlich eher schwierig, da diese Flakons zumeist aquatisch-ozonische Fougères enthalten - Düfte die mir so gar nicht zusagen. Aber in Falle der ‚Humeurs’ ist diese Befürchtung ganz und gar unbegründet.
Dass des weiteren die 40ml Extraits zu 100ml Eau de Parfum verdünnt wurden, bedaure ich ganz und gar nicht, da ich mich mit Extraits ohnehin ein bisschen schwertue: ich sprühe lieber, als dass ich tupfe - von träufeln ganz zu schweigen...

Als ich nun ‚Phantasma’ das erste Mal testete war ich einigermaßen irritiert. ‚Lacrima’ und ‚Melancolia’ entsprechen in etwa den Angaben über die jeweils verwendeten Inhaltstoffe, aber ‚Phantasma’ duftet völlig anders – zumindest nach meinem Empfinden. Von Yuzu, Reispuder und Ingwer keine Spur. Tee, Wacholder und Hölzer, mag sein, aber vor allem stieg mir ein kräftiger Blütenakkord in die Nase, mit leichter, für Weißblüher typischer Indolik. Zudem noch ein deutlich grün-würziges Aroma, das mich aber weniger an Wacholder erinnerte. Auch die Verkäuferin bejahte mein Frage, ob sie denn auch Blüten riechen würde, blieb aber tapfer bei Yuzu, Reispuder und Co., die seien halt auch drin.

Zuhause angekommen recherchierte ich nochmals und entdeckte im Dufttagebuch von ALZD eine Besprechung von ‚Phantasma’. Auch hier ist von Ingwerschärfe, Zitrusfrische, asiatischen Hesperiden, pudrigen Reisnoten, gar Milchreischarakter die Rede – aber nichts dergleichen auf meinem Arm, nada!
Auf einer französischen Seite namens ‚Osmoz’ fand ich schließlich 6 Jahre alte Angaben zum Duft, die meinen Eindrücken viel näher kamen. Der Duft wird als ‚Floral-Green’ bezeichnet und folgende Noten werden genannt:

Top Notes : Green Notes
Heart Notes : Narcissus, Clary Sage
Base Notes : Woody Notes, Hazelnut

Et voilà, wusste ich’s doch: der Blütenakkord ist doch wirklich überdeutlich!
Salbei fand ich ebenso nachvollziehbar, vor allem als ich mir den Duft noch einmal aufsprühte: da war er nämlich wieder, der für dieses Kraut so typisch urinöse Moment. Ja, es duftete plötzlich ganz schön pissig, und zwar ziemlich zu Beginn des Duftverlaufes, verfliegt dann aber zum Glück recht schnell. Gemeinsam mit der Narzissen-Indolik entfaltet diese Urin-Penetranz eine ziemlich abstoßende Wirkung, die – wie gesagt – doch rasch vorüber weht. Die Indolik aber bleibt erhalten, wenngleich dezent.

Später entfaltet sich dann immer mehr ein holziges Aroma, durchzogen von einem leichten Gourmand-Anflug, der offenbar der Haselnuss geschuldet ist. Je mehr die Narzisse verblüht, desto deutlicher rückt die Nuss ins Zentrum. Man stelle sich aber bitte keine nougatsüße Haselnuss vor. Nein, diese Nuss ist absolut unsüß, und vom Duft der holzigen Schalen gerahmt.
Alles in allem changiert der Duft von grün-aromatisch über floral-indolisch bis zu nussig-holzig und legt somit einen interessanten Verlauf hin, dem ich allerdings nicht ganz entspannt folgen kann. Mein Verhältnis zu floraler Indolik, zumal als Mann, ist nämlich noch nicht abschließend geklärt (wird es vielleicht auch nie), und wenn dann auch noch andere Unwägbarkeiten wie besagte urinöse Facette und ein nicht ganz einfacher Gourmand-Aspekt dazukommen, bin ich auf Dauer eher geneigt den Duft all jenen zu überlassen, die damit keine Probleme haben – was mich schließlich zu ‚Lacrima’ und ‚Melancolia’ führt, denn diese beiden kann ich ganz entspannt genießen. Doch davon an anderer Stelle mehr.

Ob ‚Phantasma’ nun erotische Geister oder geheime Fantasien beflügelt, sei mal dahin gestellt. Bei mir jedenfalls nicht.
Ein schöner und vor allem interessanter Duft ist er allemal, mit toller, aber nicht übertriebener Haltbarkeit und eher moderater Projektion – genau wie ich es mag.
Auch die überschaubare Anzahl an Noten empfinde ich bei allen ‚Humeurs’ als wohltuend, bilden sie doch einen deutlichen Kontrast zur Überladenheit des ein oder anderen Liquides-Duftes. Mit weniger Noten muss der Parfumeur, resp. Parfumeurin, allerdings genauer arbeiten, exakter verblenden und kalibrieren.
Genau diese Sorgfalt zeichnet die drei ‚Humeurs’ aus.

Nachtrag, 23.03.20: Obwohl ich 'Phantasma' nun häufig getragen habe, ist mir der urinöse Unterton des Salbeis nicht mehr begegnet. Ob es an einer Reiz-Adaption liegt, oder nicht, weiß ich nicht. Ist jedenfalls weg.
Mit jedem Tragen wurde der Duft besser und besser!

6 Antworten

Statements

23 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 4 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Kühlender Nebel
Aus Yuzu und Ingwer
Puderschleier
Mönchsgesichter
Morgen in den 5 heiligen Bergen
Schwarzer Tee
In hölzernen Schalen
16 Antworten
AxiomaticAxiomatic vor 1 Jahr
6
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Blitz Yuzu überäßt dem Reis das Feld. Minimaler Tee wird durch indolischen Honig-Ingwer (Jasmin?) erdrückt.
Indolik zu stark, leider. *
29 Antworten
Can777Can777 vor 4 Jahren
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Narzissen Phantome! Blüten schwimmen in schwärzesten Tee,Ingwer,subtile Schärfe,Rauchig,holzige Halluzination,animalisch-grünes Atmen!
13 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
8
Flakon
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Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Schwarztee mit Yuzu und Ingwer.
Entspannt auf der Holzbank geniessen,
einen kleinen Strauss Blumen in der Hand.
22 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Sehr starker Darjeeling, würzig-florale Note, lilienhaft, leicht scharfe Grüntöne, trockenes Holz. Eigenwillig, aber dennoch tragbar. Toll!
14 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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