02.07.2014 - 16:53 Uhr
Palonera
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Palonera
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37
"Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein..."
...kamen mir in den Sinn beim ersten Blick auf die Duftpyramide, dicht gefolgt von massiver Besorgnis um Ruf und Führerschein, sollte ich tatsächlich auf die Idee verfallen, "Bloody Wood" im Unterricht zu tragen oder am Steuer meines in eine Verkehrskontrolle geratenden Dienstwagens.
Schon sah ich vor mir meine feixenden Schüler und deutlich weniger amüsierte Beamte, die kein Wort von dem glaubten, was ich da von Nischendüften faselte, mißtrauischen Blickes das Röhrchen gezückt und die Nase gerümpft ob der Wolke aus rotem und weißem Wein, die mich in meiner Phantasie umwaberte – da fand ein rankes, schlankes Glasröhrchen seinen Weg zu mir, drehte mir eine lange Nase und kicherte: "Reingefallen!"
Ja – reingefallen.
Wieder einmal, wie so oft.
Ich hätte es besser wissen sollen, anstatt mich von einer Pyramide an der Nase herumführen zu lassen, die nichts anderes im Sinn hat als genau dies.
Die mich assoziieren und interpretieren läßt, längst verschütt geglaubte Hörerinnerungen aus meinem Gehirn zieht und meine Phantasie beflügelt.
Bis der erste Tropfen meine Haut berührt – bis genau hierher.
"Bloody Wood" hat nichts gemein mit den alten Schnulzen, die Oma so sehr liebte.
Dunkelrot, prall und saftig erblüht auf meiner Haut eine kirschgewässerte, samthautbetaute, nahezu lasziv anmutende Rose, bar jeder Unschuld, jeder Unbekümmertheit.
Einen Wimpernschlag später schon wird es dunkel, holzig, oudig fast, verweht der letzte Hauch einer von Anbeginn an kaum erkennbaren Süße.
Tiefe, ernsthafte Sinnlichkeit, schwarzroter Seidensamt, schimmernd im Kerzenlicht, funkelnder tiefdunkler Wein.
Ein wenig Rauch im Hintergrund, ein Hauch nur, eingebildet vielleicht nur.
Atemzug um Atemzug – das Holz atmet, verströmt die Aromen der Zeit, verschütteten Wein, seine Haut, ihre Haut, deren Schweiß eingedrungen ist in die Poren des Holzes, in den alten Tisch, auf dem sie lag, so bleich, so weiß, das Kerzenlicht flackernd auf dem Alabaster ihrer Haut, gebettet auf Rosen, auf Dornen, winzige rote Male in makellosem Weiß, die Augen schwarz, die Haare schwarz, kirschenförmig der Mund, klein und rund und rot, so rot.
Dunkel, so dunkel – die schwärzeste Stunde der Nacht, samtig schwarz, schützend schwarz, hütend schwarz.
Rosen. Lippen. Wein.
Rot, so sehr rot.
Mit "Bloody Wood" spielt man nicht.
Kein Duft für junge Seelen, kein Duft für jeden Tag.
Persönlichkeit, Ausstrahlung, Stärke – Attribute, die ich mit "Bloody Wood" verbinde, mit seinem Träger, seiner Trägerin.
Ein Hang zum Dunklen, doch nicht zum Drama, zum Erdigen, Inneren, Geheimen.
Zum Du, zum Ich, sehr bewußt, sehr gewählt.
Weitab des Beliebigen, unbeliebt vielleicht hier wie dort.
Rosen. Dornen.
Ein zerbrochenes Glas.
Blutiges Holz.
Und Stolz.
Danke, Ergo, für dieses berauschende Erlebnis!
Schon sah ich vor mir meine feixenden Schüler und deutlich weniger amüsierte Beamte, die kein Wort von dem glaubten, was ich da von Nischendüften faselte, mißtrauischen Blickes das Röhrchen gezückt und die Nase gerümpft ob der Wolke aus rotem und weißem Wein, die mich in meiner Phantasie umwaberte – da fand ein rankes, schlankes Glasröhrchen seinen Weg zu mir, drehte mir eine lange Nase und kicherte: "Reingefallen!"
Ja – reingefallen.
Wieder einmal, wie so oft.
Ich hätte es besser wissen sollen, anstatt mich von einer Pyramide an der Nase herumführen zu lassen, die nichts anderes im Sinn hat als genau dies.
Die mich assoziieren und interpretieren läßt, längst verschütt geglaubte Hörerinnerungen aus meinem Gehirn zieht und meine Phantasie beflügelt.
Bis der erste Tropfen meine Haut berührt – bis genau hierher.
"Bloody Wood" hat nichts gemein mit den alten Schnulzen, die Oma so sehr liebte.
Dunkelrot, prall und saftig erblüht auf meiner Haut eine kirschgewässerte, samthautbetaute, nahezu lasziv anmutende Rose, bar jeder Unschuld, jeder Unbekümmertheit.
Einen Wimpernschlag später schon wird es dunkel, holzig, oudig fast, verweht der letzte Hauch einer von Anbeginn an kaum erkennbaren Süße.
Tiefe, ernsthafte Sinnlichkeit, schwarzroter Seidensamt, schimmernd im Kerzenlicht, funkelnder tiefdunkler Wein.
Ein wenig Rauch im Hintergrund, ein Hauch nur, eingebildet vielleicht nur.
Atemzug um Atemzug – das Holz atmet, verströmt die Aromen der Zeit, verschütteten Wein, seine Haut, ihre Haut, deren Schweiß eingedrungen ist in die Poren des Holzes, in den alten Tisch, auf dem sie lag, so bleich, so weiß, das Kerzenlicht flackernd auf dem Alabaster ihrer Haut, gebettet auf Rosen, auf Dornen, winzige rote Male in makellosem Weiß, die Augen schwarz, die Haare schwarz, kirschenförmig der Mund, klein und rund und rot, so rot.
Dunkel, so dunkel – die schwärzeste Stunde der Nacht, samtig schwarz, schützend schwarz, hütend schwarz.
Rosen. Lippen. Wein.
Rot, so sehr rot.
Mit "Bloody Wood" spielt man nicht.
Kein Duft für junge Seelen, kein Duft für jeden Tag.
Persönlichkeit, Ausstrahlung, Stärke – Attribute, die ich mit "Bloody Wood" verbinde, mit seinem Träger, seiner Trägerin.
Ein Hang zum Dunklen, doch nicht zum Drama, zum Erdigen, Inneren, Geheimen.
Zum Du, zum Ich, sehr bewußt, sehr gewählt.
Weitab des Beliebigen, unbeliebt vielleicht hier wie dort.
Rosen. Dornen.
Ein zerbrochenes Glas.
Blutiges Holz.
Und Stolz.
Danke, Ergo, für dieses berauschende Erlebnis!
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