Ironheart

Ironheart

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11 - 15 von 18
Ironheart vor 13 Jahren 2 1
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Mai, Mai, Maiglöckchen....
Ja mei, was soll man sagen? Maiglöckchen eben. Ich kann mich hier meinem Vorredner nur anschließen. Muguet Blanc hat einen eindimensionalen Duftverlauf. Was - wie in diesem Falle - nicht immer schlecht ist. Wer Maiglöckchen liebt, kann mit diesem Duft seine Erfüllung finden.

Aber: Die Parfums der Collection Extraordinaire sind im Allgemeinen sehr leise Vertreter der Parfumkunst. Muguet Blanc ist hier jedoch ausgesprochen zurückhaltend und körpernah. Eine Stunde nach dem Auftragen ist schon wieder alles vorbei. Zumindest nimmt meine Nase nach dieser Zeit nichts mehr wahr. Ich würde dieses Parfum höchstens als Begleiter zum kuscheln oder zum Blümchen... empfehlen. Dafür ist mir der Preis dann aber doch zu hoch.
1 Antwort
Ironheart vor 13 Jahren 8 4
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Was für ein Werbespot, was für ein Parfum...
Durch Zufall habe ich letzte Woche wieder einmal den Werbespot zu Egoiste zu sehen bekommen. Kennt den Spot noch jemand? Ein großes herrschaftliches Haus. Mehrere Damen stehen an ihrem jeweiligen französischen Balkon, reißen die Türe auf, schreien EGOISTE!!! und knallen die Türe wieder zu. Dies mehrmals hintereinander. Eine Türe bleibt verschlossen. Die Tür des Egoisten. Nur ganz kurz, während der anklagenden Schreie des weiblichen Geschlechts, öffnet sich diese. Man sieht den Arm des Beklagten, wie er den Flakon von Egoiste auf das Geländer seines französischen Balkons abstellt. Und wieder verschwindet. Einfach wunderbar.

Als ich gestern Vormittag die Türen von meinem französichen Balkon geöffnet hab', ist mir der Werbespot wieder in den Sinn gekommen. Zum Glück konnte ich mich noch zurückhalten, lauthauls Egoiste zu rufen. Aber, obwohl ich den Duft als Winterduft in Erinnerung hatte, konnte ich mich nicht davon abhalten, bei 30 Grad schnurstracks zum Parfumhändler meines Vertrauens zu laufen. Eigentlich war ja nur ein Testsprüher geplant. Aber kaum aufgesprüht, nahm mich der Duft gefangen und ich wanderte mit einem Flakon zur Kasse.

Egoiste hat einen Wow-Effekt und zeigt sofort nach dem Aufsprühen Präsenz. Leise ist was anderes. Dominierend auf meiner Haut ist die Zimtnote, gefolgt von der Vanille und etwas Hölzernem. Aber anders als erwartet, würde ich den Duft nicht mehr nur in den kalten Monaten tragen. Was aber nicht unbedingt etwas heißt, denn ich finde u. a. auch Full Incense von Montale im Hochsommer an mir wunderbar. Von daher: Bitte selbst testen und herausfinden, wann und wo man Egoiste tragen möchte.

Heute den Duft gleich ausprobiert und prompt zwei gegensätzliche Erfahrungen gemacht: Eine Freundin meinte, ich rieche total kuschelig, wie ein Teddybär. Ihr Freund hingegen war der Meinung, an mir den Geruch einer alten Weihnachtsduftkerze wahrzunehmen. So spielt das Leben. ;-)
4 Antworten
Ironheart vor 13 Jahren 16 11
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
1
Duft
Siebzig Jahr, lila Haar.....träller....
Frau Meier ist mit ihren 76 Jahren noch eine ganz fesche Dame. Sie kleidet sich adrett, trägt Nagellack und auch Schminkutensilien sind ihr nicht fremd. Maniküre und Pediküre müssen sein. All das würde Frau Meier 15 Jahre jünger aussehen lassen. Aber: Natürlich geht die rüstige Rentnerin auch mindestes einmal im Monat zum Frisör. Dem Frisör des Grauens. Denn nach dem Besuch bei Edward mit den Scherenhänden kommt sie in einer Duftwolke von Haarspray und typischem Frisörgeruch mit lilafarbenem Haar zurück. Und hier kommt Dzongkha ins Spiel. Dzongkha riecht wie eine Momentaufnahme der Dame beim Verlassen des besagten Coiffeurs. Auch nach dem vierten Mal testen nehme ich an meinem Handgelenk Haarspray war und frage mich 'Ist das schön?', 'Muss das sein?'. Nein. Ganz einfach.
11 Antworten
Ironheart vor 13 Jahren 8 1
7.5
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
2
Duft
Not my lifestyle
Morgens, halb sieben. Ich stehe vor dem Kleiderschrank und überlege, was ich anziehen soll. Ich greife nach einer kurzen Hose. Wird das Wetter gut? Kann ich kurze Hosen im Büro tragen? Naja, mal anziehen. Im Spiegel dann doch nicht ganz so begeistert von dem Anblick. Wieder runter mit den Klamotten. Ich überlege. Nun der Griff zur Jeans. Ja, die soll es sein. Dazu ein anderes Hemd. Was sagt der erneute Blick in den Spiegel? Ach, nö. Irgendwie auch nicht. Nungut. Dann kommt halt eine Stoffhose zum Zug. Die sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Bin schon ein bißchen genervt.

Durch das 10-minutige anprobieren und umziehen habe ich natürlich den letzten Bus verpasst und muss 15 Minuten auf den nächsten Bus warten. So ist das halt in einer Kleinstadt. Nicht schön. Damit muss man hier leben.

Was hat Anvers damit zu tun? Nun, mit Anvers muss ich Gott sei Dank nicht leben. Anvers wäre der perfekte Soundtrack zu den 25 Minuten vergeudeter Lebenszeit. Diese Duftkreation kann sich auch nicht entscheiden. Im ersten Moment wird man von der Frische überrascht. Jedoch bleibt diese nicht lange und verwandelt sich in ein Blumenbouquet. Was ja nicht schlecht wäre, wenn ich diese Blumen leiden könnte. Kann ich aber nicht. Ab und zu kann ich ein paar hölzerne Duftnoten erahnen. Riecht man zwei Minuten später erneut, haben sich die Duftrichtungen vermischt und es bleibt ein Kuddelmuddel. Das schlimmste: Letztendlich erinnert mich Anvers an den Geruch eines Desinfektionsmittels aus dem Krankenhaus. Aus meiner Zivizeit weiss ich, dass es in der Tat Leute gibt, die diesen Geruch geil finden. Ich kann dem jedoch nichts abgewinnen. Ulrich und ich harmonieren nicht.

Auch die Probe von Anvers und ich können uns keine gemeinsame Zukunft vorstellen und ist deshalb in liebevolle Hände abzugeben.
1 Antwort
Ironheart vor 13 Jahren 22 7
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Saturday Night....
Ich komme aus der Dusche. Etwas aufgeregt. Voller Vorfreude. Ich trockne mich so schnell wie möglich ab und dann nichts wie rein ins Disco-Outfit. Mit Spannung öffne ich die Verpackung eines neu erschienen Dufts, den ich mir von meinem Azubi-Gehalt gegönnt habe. Aussprechen kann ich den Namen allerdings nicht. Issi muss reichen. Aber wen stört das schon. Schon alleine der Flakon, irgendwie mächtig und gleichzeitig schlicht. Genau mein Ding. Hier ein Spritzer, dort ein Spritzer. Wow! Ich muss schmunzeln, denn plötzlich hab' ich Mimi Schrillmann vor Augen, wie Sie 'Ich bin eine Zitrone' trällert. Herzerfrischend. Ein letzter Blick in den Spiegel und auf geht es in die Disco.

Schon in der Schlange am Eingang fühle ich mich prächtig und unwiderstehlich und bin mir ziemlich sicher, dass ich den Türsteher mit meiner zitrischen Aura umwerfen werde. Und siehe da, es hat geklappt! Jetzt stehe ich am Rand der Tanzfläche und überlege, ob ein paar rhythmische Bewegungen angebracht wären. Engelchen rechts sagt, ich solle doch cool bleiben und mich ruhig verhalten. Teufelchen links aber ist anderer Meinung. Mir kann heute keiner etwas anhaben. Bei meiner Ausstrahlung! Und als ob Teufelchen den DJ bezirzt hätte, schon wird Saturday Night von Whigfield gespielt.....

Mich kann nichts mehr halten. Ich springe auf die Tanzfläche. Platz da! Für alle Mittanzenden muss sich diese jetzt in eine Zitronenplantage verwandeln. Auf geht's! Ich hüpfe hier und springe da. Die Zitrone hält. Ich hopse links, ich hopse rechts. Alles im Lot. Schweiss kommt hinzu. Etwas wird anders. Weiss aber nicht was. Ich move und groove. Ich flippe aus und shake wie ein Irrer. Yeah! Und plötzlich ist der Song aus. Ich schäme mich für den Bruchteil einer Sekunde und mache mich dann auf dem Weg zur Bar. Was ist aus mir geworden? Ich bin schweissdurchnässt. Aber mein Geruch ist großartig. Liegt es an meinem Schweiss oder hat der gute Issi eine von vornherein geplante Metamorphose durchgemacht? Mein zitrischer Mantel hat Auszüge von Kräutern angenommen. Auch nicht schlecht! Aber auf die Tanzfläche traue ich mich nun doch nicht mehr. Ein Platz an der Bar ist auch nicht schlecht.

Nach einigen Stunden geht es nach Hause. Und was rieche ich, als ich ins Bett steige? Den guten Issi. Er ist mir in dieser Nacht zum Freund geworden. Aber wie es so ist, auch Freundschaften zerbrechen. Er ist nach wie vor der gleiche junge und abenteuerlustige Typ, den nichts und niemand aufhalten kann. Ich bin älter und weiser geworden. So trennten sich unsere Wege im Laufe der Jahre. Doch bleibt er mir stehts in guter Erinnerung. Und wer weiss, vielleicht läuft man sich nochmals über den Weg. Sag niemals nie.
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