Dzongkha von L'Artisan Parfumeur
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7.3 / 10 291 Bewertungen
Ein Parfum von L'Artisan Parfumeur für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2006. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird von Puig vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Ledrig
Rauchig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
KardamomKardamom LitschiblüteLitschiblüte PfingstrosePfingstrose
Herznote Herznote
VetiverVetiver Masala-Chai-TeeMasala-Chai-Tee WeihrauchWeihrauch
Basisnote Basisnote
IrisIris LederLeder PapyrusPapyrus

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.3291 Bewertungen
Haltbarkeit
7.8216 Bewertungen
Sillage
6.6198 Bewertungen
Flakon
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Preis-Leistungs-Verhältnis
6.720 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 03.12.2024.
Wissenswertes
Dzongkha ist die Amtsspache in Bhutan.

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Rezensionen

24 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
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Haltbarkeit
7.5
Duft
loewenherz

891 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 26  
Jigme Khesar Namgyel Wangchuck
Ein Reiseziel, das - sollte ich das irgendwie hinkriegen - für die Nahzukunft ganz weit oben auf meiner Liste steht, ist das asiatische Bergkönigreich Bhutan. Ich habe schon mal ein bisschen recherchiert, und es ist nicht so ganz einfach da hinzukommen - und das Vor-Ort-Herumreisen wohl auch nicht. Trotzdem ist Bhutan - der Himalaya ganz insgesamt - eins meiner Sehnsuchtsziele. Besonders das Taktshang- (oder auch Tigernest-)Kloster und die Festung Punakha Dzong möchte ich zu gerne mal sehen. Und Thimphu. Und Yaks. Und überhaupt.

Staatsoberhaupt - der offizielle Titel lautet auf Dzongkha: 'Druk Gyalpo', 'Drachenkönig' - ist Jigme Khesar Namgyel Wangchuck. Eigentlich hatte ich diesen Kommentar entlang seiner Frau, der jungen Königin Jetsun Pema, schreiben wollen - sie ist eine ätherische Schönheit mit einem Teint wie Schnee bei Windstille - aber trotz seiner Unisex-Einordnung erschien mir der König selbst dann doch geeigneter. Er ist ein stiller Mann mit freundlichen und ruhigen Augen, der das Land sachte geöffnet und sich selbst parlamentarisch 'absetzbar' gemacht hat.

Zur Charakterisierung von L'Artisan Parfumeurs Dzongkha erscheint der König mir deswegen geeigneter als seine Frau, weil dies trotz seiner vermeintlichen Zartheit ein Duft mit einem kraftvollen, festen Fundament und 'starken Knochen' ist - und seine 'prägenden' Akkorde Leder, Vetiver und Iris einen wunderbar rauen grüngraubraunen Basiston ergeben, dem all das Flüchtige - Blüten und Tee so zart wie Kranichgefieder, Gewürze und Rauch wie die nur ferne Ahnung einer Tempelfestung - kaum mehr als beigegeben wurde. Sein Wesen ist nie lärmend, sondern still und ernst, mitunter störrisch und beinahe distanziert - das dunkle Grüngraubraun, dazu Papier und Holz - fast meint man die Schreibfeder eines buddhistischen Mönches über die raue Oberfläche eines Pergamentes kratzen zu hören - oder das Rascheln von Seide und gegerbten Lederriemen, wenn der König für das Hofzeremoniell angekleidet wird.

Dzongkha hat viel von dieser Ernstheit und Distanz - er ist keiner, den man 'mal eben für den Weg zum Supermarkt' aussucht. Dzongkha fordert Beschäftigung mit sich ein - und Ruhe. Eine gewisse Reife bzw. Parfumerfahrung mag auch hilfreich sein, um seine initiale Sprödigkeit und Unzugänglichkeit, vielleicht fast Sperrigkeit zu überwinden, wenn man nicht gewohnt ist, sich auf einen wie ihn einzulassen - so wie die Pässe des Himalaya, jenseits derer das Land Bhutan am Rande der Welt vergessen liegt. Doch wer es schafft, wird ganz besondere Schönheit finden.

Fazit: ein Duft, der nie einer für viele sein wird. Wie auch das Königreich Bhutan und seine Landessprache (wenngleich auch im äußersten Nordosten Indiens gesprochen) nur kaum Bekanntheit erreicht haben. Und wenn meine Reise zu König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck und in sein wunderbares kleines Land vielleicht bald Konturen annimmt - wer weiß, ob dann nicht vielleicht auch ein Fläschchen Dzongkha in den Koffer kommt...
4 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Vrabec

70 Rezensionen
Vrabec
Vrabec
Top Rezension 22  
En Voyage chez l'Artisan Parfumeur: 2 Dzonghka - das Holzlackmaleur auf dem Dorfmarkt.
Beschäftigt man sich mit dem Haus L'Artisan Parfumeur stößt man unweigerlich auf Dzonghka. Vor allem, weil oft Vergleiche zu seinem bekannteren Bruder "Timbuktu" gezogen werden, welchen ich in meinem letzten Kommentar rezensierte. Etwas schade, denn Dzonghka ist durchaus ein eigenständiger Duft der so etwas in den Schatten gestellt wird.
Um seine Einzigartigkeit darzustellen werde ich ihn hier hin und wieder auf Timbuktu beziehen und abgrenzen.

Dzonghka Ist die Amtssprache des Bhutan, eine Monarchie welche an Indien, sowie an Tibet angrenzt. Ich habe weder Erfahrungen noch Assoziationen mit diesem Teil der Erde, also werde ich das Gerochene nicht auf den Namen beziehen können.

Der Start ist recht orientalisch. Vetiver spielt zwar wie bei Timbuktu deutlich mit, wird jedoch begleitet von ordentlich Rauch und Tee. Auch hier bildet sich eine prominente Fruchtnote mit matschigen Anteilen, allerdings lässt sich eine knackige Litschi als Verursacher ausmachen. Wirkt auf mich deutlich verspielter als Timbuktu's Mango. Und das ist wichtig, denn Dzonghka ist zwar lebhaft, vielseitig aber auch schwerfällig; dies wird in folgendem Verlauf deutlich, eine leichte Litschi tut da gut. Auch für die Rose bin ich dankbar, was bei mir wirklich selten vorkommt.
Denn nach dem Drydown ist Dzonghka nur noch schwer für mich zu greifen. Gerade diese Holzlacknote macht es mir schwer. Nie zuvor in einem Parfum gerochen, gebe ich kleinlaut zu, dass sie mir gefällt. (Vielleicht ist dass das Rindersüppchen, was Annarosalein ein paar Kommentare weiter unten roch?;) ) Am Anfang recht schkwer, fast an getrocknete Kuhfladen erinnernd, wird er im Verlauf zum Glück leichter, frischer, in Richtung helles Leder. Im wesentlichen sehe ich hier den größten charakterlichen Unterschied, Timbuktu's matschige Süße gegen Dzongkha's Holzlack- akkord. Das und seine enorme Wandlungsfähigkeit;
Mal wirkt er pudrig, mal ölig. Mal saftig bittergrün. Mal rieche ich watteweichen Vetiver, mal staubigen, spinnenwebenverhangenen Dachboden.
Mal Traubenzucker, mal trockene Gewürze mit leicht glühenden Holzkohlen. Das ganze erinnert an einen belebten, unordentlich bunten Dorfbazar. Und doch ist es, gleich einer Fata morgana, Timbuktu welches ich verschleiert nach ein paar Stunden wahrnehme. Es ist und bleibt immer die gleiche DNA zweier Brüder, wobei ich Timbuktu dem intelektuellen zurückhaltenden Gentleman zuordne und Dzonghka dem brecherischen, impulsiven Lebemann. Gefällt einem einer von beiden, sollte unbedingt der andere getestet werden.

Dzonghka kann, wie ich finde ganzjährig getragen werden. Im Winter ist er vielleicht etwas zu schwach. Bei wärmeren Temperaturen zeigt er sich durchaus, ohne aufdringlich zu sein. Auch die Haltbarkeit ist mit 8 Stunden für mich in Ordnung.

Vielen Dank für das lesen meines Kommentars.
10 Antworten
10
Haltbarkeit
10
Duft
FrauHolle

555 Rezensionen
FrauHolle
FrauHolle
Top Rezension 22  
Neulich an der Uni
Nein, ich selbst studiere nicht, ich bin chronisch lernresistent, aber ich durfte gratis mal teilnehmen, sozusagen als Special-Guest, an einer Vorlesung die leider überhaupt gar nichts mit Parfum zu tun hatte.
Im riesigen Hörsaal angekommen, reihte ich mich also ein, in die halbrunde Arena antiker Holzbänke mit diesen näckischen, kleinen Tischchen zum rausklappen, ähnlich, wie ich es zuletzt auf dem Flug Hannover>Athen bei Trümmer-Tours erlebt hatte.

Meine Kommilitonen rochen super! Oder waren es doch ihre BREE-Ledertaschen?
Ich erhaschte einen Cocktail aus Holz+Leder, alten, abgegriffenen Büchern, Papier, Staub, ja, ich meine sogar den Tageslichtprojektor und das hinterm Pult ausgelaufene Frühstücks-Pöttchen meines Dozenten, Müller-Milchreis Sorte: Zimt, erschnüffelt zu haben.

Ok, es kann natürlich auch sein, dass meine Assoziationen daher kommen, weil ich an dem Tag Dzongkha aufgelegt hatte.

Danke für diesen tollen Duft Baux.
ps. Deine Nase muss noch viel lernen.
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7.5
Haltbarkeit
10
Duft
FryBender

52 Rezensionen
FryBender
FryBender
Top Rezension 17  
Bitterer Puder kann so lieblich sein
Dzongkha ist ein Duft für den ich erstmal was Zeit brauchte, beim ersten Testen dachte ich nur Hilfe was ist das denn. Nach einer halben Stunde fing er aber an mir richtig gut zu gefallen, mitlerweile mag ich auch den spektakulären Start.
Der gibt einem drei verschiedene Impressionen innerhalb der ersten Minute, zuerst rieche ich erstmal hochprozentiges, erinnert mich an nen guten Brand aus Österreich den es früher immer zum aufwärmen auf der Hütte gab, könnte aber auch der Rum von Mightynaf sein, ist halt ein kurzer und direkt runtergekippt.
Dann wird er auf einmal irgendwie chemisch medizinisch und unheimlich pudrig.
Das chemische verliert dann auch wieder sofort an Stärke und dann wird der Duft ein wenig bitter rauchig und geht dann innerhalb der nächsten 30 min in die Herznote über.

Da erkennt man dann langsam den Kardamom, Weihrauch, Tee und Zeder, dann wird er auch langsam wärmer und anziehender, am Anfang ist er sehr trocken und leicht kalt distanziert.

Irgendwann kann man das Leder wahrnehmen und ab da schmiegt er sich richtig an die Haut, ein warmes dunkelbraunes Leder, mit nur noch leicht pudriger Iris und etwas Holz.
So überrascht ich beim ersten Testen war und ihn sehr merkwürdig fand, so sehr war ich ihm ab dem 2. Testen verfallen.
Er ist momentan neben Bois Farine der Topkandidat auf meiner Wunschliste, wer Iris, Weihrauch, Zeder und Leder mag sollte den mal testen.
Er erschliesst sich einem vielleicht nicht beim Vorbeigehen in der Parfumerie aber wenn er einen gepackt hat lässt er einen so schnell nicht mehr los.

Die Projektion ist nur die ersten Minuten stark, danach mittel und eher nah bei einem. Die Haltbarkeit ist gut bei mir.
5 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Marron

96 Rezensionen
Marron
Marron
Sehr hilfreiche Rezension 24  
Ich will ein Kind von Dir!
Das war in meiner Jugendzeit der Ausdruck höchsten Entzückens durch die pubertätsbelastete, minderjährige Damenwelt.
Sängern wie Paul Young, Rick Ashley, Nick Kershaw und anderen Vertretern der Prä-Boygroup-Ära wurde diese Bitte tausendfach vorgetragen, oder auf Pappen vor die Nase gehalten, als wären diese Männer Zuchthengste.
Ich fragte mich immer, was wollen diese 13/14jährigen mit einem Säugling, auch wenn er einen berühmten Vater hat?
Erst später wurde mir klar, es ging ja gar nicht um das Produkt der Lenden, sondern um den Herstellungsprozeß als solchen... Ich konnte in dieser Beziehung wohl nicht als frühreif gelten.

Bertrand Duchaufours Arbeit weckt in mir Jubelstürme.
Parfumo schreibt ihm 92 Düfte zu, von denen ich 2 kenne.
Und wie das manchmal so ist im Leben, manchmal genügt ein Blick, ein Zeile oder eine Melodie, und man ist verliebt, begeistert, berührt.

Dzongkha ist ein Kunstwerk.
Wenn ich in meinem Kommentar zu Piment Brûlant schrieb, er sei wie ein wärmendes Tuch, so ist Dzongkha ein Schutzanzug. Gefüttert, weich, wie eine zweite Haut, die Regen abperlen und die Sturmwinde draußen läßt.
Er startet pfeffrig, britzelt in der Nase, ist dabei aber doch weich.
Ich kann die einzelnen Duftnoten nicht abgrenzen, sehe weiche, weiße, pudrig, würzige Wattebäusche vor meinem inneren Auge vorbei ziehen.
Der Weihrauch gesellt sich nach Stunden hinzu, ohne die anderen Komponenten zu verdrängen und bringt Trockenheit, Dunkelheit und Tiefe mit.
Viel mehr passiert hier nicht, aber das ist auch ganz gut so, Kapriolen und Purzelbäume wären gänzlich unangebracht und würden die entspannte Stimmung nur stören.

Mit Dzongkha freue ich mich auf den Herbst.
Auf Matschwetter und Nebel, Nieselregen und Sturm, aber auch auf Kerzenschein und lange faule Tage, an denen sich das Leben zwischen Sofa und Bett abspielt.

Und lieber Monsieur Duchaufour, cher ami, ich wünsche mir noch viele so außergewöhnliche und bezaubernde Kinder von Ihnen, denn Sie sind ein wahrer Meister auf Ihrem Gebiet und ich verehre Sie sehr.
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Weitere Rezensionen

Statements

52 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Zart-pudriges Leder
Floral-hell mit Pfingstrose
Besonders durch
warm-rauchige Masala Chai mit
Zimt-Kardamom-Nelke-Muskat Aroma
Aus Holzkanne
48 Antworten
XecutXecut vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Kardamom sinkt inRosen ein
Staubige Lederfahnen
wie flatternde Blüten
Pfeffriges Holz summt
dasEngelsonett aus
Weihrauch und samtiger Stille
42 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
5
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Um die dominierende, helle Weihrauchnote wurden die zart floralen, trocken pudrigen und würzigen Bestandteile ausgewogen arrangiert. Leder
18 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Tor 1: Harzflocken tanzen im Likör
Tor 2: Pfingstrosen, Litschimatsch, Irisstaub, Leder aus PVC
Tor 3: der Zonk!
Jörg Draeger lacht
23 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
Der böse General Masala
peitscht uns mit süßen Dornen der Rose
bewirft uns mit der Kardabomb
sie lässt chemische Puderwolken entstehen
24 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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