31.01.2022 - 11:11 Uhr
NuiWhakakore
95 Rezensionen
NuiWhakakore
Top Rezension
40
Die grüne Fee
Au! Etwas piekst in der Nase! Langsam öffne ich die Augen und hätte es wohl besser nicht getan. Vor mir steht ein Mädchen. Springerstiefel, etwas zerrissene Netzstrümpfe, ein sehr kurzer Schottenrock, eine Lederjacke und grüne Haare. Man könnte meinen, meine geheimen Phantasien wären erhört worden. Allerdings steht sie auf meiner Brust, ist circa 15 Zentimeter groß und hat ein, zumindest für ihre Größe, sehr großes Schwert in der Hand. Eindeutig eine Fee, nicht dass ich schon mal eine gesehen hätte. Man erkennt es aber gut an den schimmernden Flügeln.
Gestern ist es mit den Jungs etwas spät geworden, mir brummt der Schädel und offensichtlich habe ich Halluzinationen. Gerade als ich die Augen wieder schließen will, hebt sie das Schwert und spricht mit mir. Sie klingt ziemlich sauer: „Lass dir ja nicht einfallen, weiterzuschlafen! Du musst in 10 Minuten in der Arbeit sein und das wirst du auch!“
Letzteres war wohl eindeutig eine Drohung. Ich kann nur etwas brummen, Kopf explodiert gleich, zu spät gestern, Scheiß auf den Job – keine Ahnung, ob sie das versteht, ist mir auch egal, immerhin sterbe ich hier gerade. Sobald ich die Augen schließe, piekst wieder was in der Nase. War ja klar, dass das nicht so einfach wird.
„Ich erkläre dir mal die Sache, ganz langsam, damit du es kapierst: ich wohne auch hier und ich schlafe tagsüber und das bedeutet, dass du tagsüber hier nicht bist, sondern in deiner Arbeit! Und jetzt trink das! Le do thoil!“
Sie sieht echt sauer aus und atmet schwer, was mich wiederum anmacht, da die Lederjacke recht eng anliegt. Das ist sicher bedenklich, immerhin ist sie ein 15 Zentimeter großes Fabelwesen. Mit dem Schwert zeigt sie auf einen Becher auf meinem Nachtkästchen – okay, es ist kein Nachtkästchen, sondern eine Bierkiste, aber eine sehr schöne – worin sich eine grüne Flüssigkeit befindet. Bläschen steigen an die Oberfläche und es raucht leicht, obwohl es nicht warm ist. Es riecht ein bisschen wie Absinth, bitter und süß, medizinisch. Früchte und Gewürze sind wohl auch mit drin. Da sie eh keine Ruhe geben wird und es immerhin nach Alkohol riecht, trinke ich. Mir ist eh gerade alles ziemlich egal. Dann wird mir schwarz vor Augen…
...als ich sie wieder öffne geht es mir – gut. Sehr gut sogar. Ein frischer Geruch schießt mir in die Nase, wie von Lavendel und Wald. Die Fee ist nicht mehr da, war sie ja wohl eh nie. Ganz ehrlich? Feen gibt‘s doch gar nicht. Jetzt muss ich aber schnell in die Arbeit, sonst gibt es Ärger. Als ich die Tür schließe meine ich im Hintergrund eine Stimme zu hören.
„Ná bac le mac an bhacaigh is ní bhacfaidh mac an bhacaigh leat“
---------------------------
Fou d'Absinthe startet süß und alkoholisch. So richtig nach Absinth riecht das für mich ehrlicherweise nicht, dafür ist mir die Anisnote nicht deutlich genug, aber es geht schon in Richtung Kräuterlikör. Eine leichte Fruchtnote schwingt mit und Angelika macht es etwas bitter und medizinisch. Angelika mag ich in Düften nicht, hier ist sie aber dezent genug, so dass sie mich nicht stört. Stark gewürzt ist auch, die Gewürznelke kommt deutlich durch. Die Mischung ist süß, aber angenehm und durchaus kräftig.
In meiner Nase kommt nach einer halben Stunde Lavendel an, der nicht enthalten ist. Hier spielen mir wohl der Patch mit den Gewürzen einen Streich. Die likörartige Note bleibt erhalten, Pfeffer pritzelt etwas. Das ganze wird noch mal etwas süßer, aber erträglich. So kräftig wie zu Beginn ist er da schon nicht mehr.
Zur Basis hin kommen wir dann in den Wald (so nach ca. 3 Stunden). Die Kiefernnadeln sorgen für eine ätherische Frische. Tannenbalsam ist erkennbar, balsamisch und weich und holzige Noten sind auch dabei. Von der Zistrose merke ich nichts, es sei denn, sie ist nur als Harz anwesend, wobei sich der typische Geruch von Labdanum auch nicht einstellen will. Hier ist der Duft dann schon recht zurückhaltend. Nach ca. 6 Stunden ist es dann vorbei.
Der Fou d'Absinthe startet recht kräftig und kantig, wird dann aber schnell immer sanfter und zurückhaltender. Das ist für manchen sicherlich zu zurückhaltend und ich hätte mir auch etwas mehr gewünscht, aber trotzdem ist es ein sehr angenehmer Duft.
Gestern ist es mit den Jungs etwas spät geworden, mir brummt der Schädel und offensichtlich habe ich Halluzinationen. Gerade als ich die Augen wieder schließen will, hebt sie das Schwert und spricht mit mir. Sie klingt ziemlich sauer: „Lass dir ja nicht einfallen, weiterzuschlafen! Du musst in 10 Minuten in der Arbeit sein und das wirst du auch!“
Letzteres war wohl eindeutig eine Drohung. Ich kann nur etwas brummen, Kopf explodiert gleich, zu spät gestern, Scheiß auf den Job – keine Ahnung, ob sie das versteht, ist mir auch egal, immerhin sterbe ich hier gerade. Sobald ich die Augen schließe, piekst wieder was in der Nase. War ja klar, dass das nicht so einfach wird.
„Ich erkläre dir mal die Sache, ganz langsam, damit du es kapierst: ich wohne auch hier und ich schlafe tagsüber und das bedeutet, dass du tagsüber hier nicht bist, sondern in deiner Arbeit! Und jetzt trink das! Le do thoil!“
Sie sieht echt sauer aus und atmet schwer, was mich wiederum anmacht, da die Lederjacke recht eng anliegt. Das ist sicher bedenklich, immerhin ist sie ein 15 Zentimeter großes Fabelwesen. Mit dem Schwert zeigt sie auf einen Becher auf meinem Nachtkästchen – okay, es ist kein Nachtkästchen, sondern eine Bierkiste, aber eine sehr schöne – worin sich eine grüne Flüssigkeit befindet. Bläschen steigen an die Oberfläche und es raucht leicht, obwohl es nicht warm ist. Es riecht ein bisschen wie Absinth, bitter und süß, medizinisch. Früchte und Gewürze sind wohl auch mit drin. Da sie eh keine Ruhe geben wird und es immerhin nach Alkohol riecht, trinke ich. Mir ist eh gerade alles ziemlich egal. Dann wird mir schwarz vor Augen…
...als ich sie wieder öffne geht es mir – gut. Sehr gut sogar. Ein frischer Geruch schießt mir in die Nase, wie von Lavendel und Wald. Die Fee ist nicht mehr da, war sie ja wohl eh nie. Ganz ehrlich? Feen gibt‘s doch gar nicht. Jetzt muss ich aber schnell in die Arbeit, sonst gibt es Ärger. Als ich die Tür schließe meine ich im Hintergrund eine Stimme zu hören.
„Ná bac le mac an bhacaigh is ní bhacfaidh mac an bhacaigh leat“
---------------------------
Fou d'Absinthe startet süß und alkoholisch. So richtig nach Absinth riecht das für mich ehrlicherweise nicht, dafür ist mir die Anisnote nicht deutlich genug, aber es geht schon in Richtung Kräuterlikör. Eine leichte Fruchtnote schwingt mit und Angelika macht es etwas bitter und medizinisch. Angelika mag ich in Düften nicht, hier ist sie aber dezent genug, so dass sie mich nicht stört. Stark gewürzt ist auch, die Gewürznelke kommt deutlich durch. Die Mischung ist süß, aber angenehm und durchaus kräftig.
In meiner Nase kommt nach einer halben Stunde Lavendel an, der nicht enthalten ist. Hier spielen mir wohl der Patch mit den Gewürzen einen Streich. Die likörartige Note bleibt erhalten, Pfeffer pritzelt etwas. Das ganze wird noch mal etwas süßer, aber erträglich. So kräftig wie zu Beginn ist er da schon nicht mehr.
Zur Basis hin kommen wir dann in den Wald (so nach ca. 3 Stunden). Die Kiefernnadeln sorgen für eine ätherische Frische. Tannenbalsam ist erkennbar, balsamisch und weich und holzige Noten sind auch dabei. Von der Zistrose merke ich nichts, es sei denn, sie ist nur als Harz anwesend, wobei sich der typische Geruch von Labdanum auch nicht einstellen will. Hier ist der Duft dann schon recht zurückhaltend. Nach ca. 6 Stunden ist es dann vorbei.
Der Fou d'Absinthe startet recht kräftig und kantig, wird dann aber schnell immer sanfter und zurückhaltender. Das ist für manchen sicherlich zu zurückhaltend und ich hätte mir auch etwas mehr gewünscht, aber trotzdem ist es ein sehr angenehmer Duft.
30 Antworten