Mon Numéro 10 2009

Mon Numéro 10 von L'Artisan Parfumeur
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7.5 / 10 220 Bewertungen
Mon Numéro 10 ist ein beliebtes Parfum von L'Artisan Parfumeur für Damen und Herren und erschien im Jahr 2009. Der Duft ist würzig-rauchig. Es wird von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „Meine Nummer 10”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Rauchig
Orientalisch
Süß
Holzig

Duftnoten

ZimtZimt WeihrauchWeihrauch roter Pfefferroter Pfeffer ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.5220 Bewertungen
Haltbarkeit
7.8171 Bewertungen
Sillage
6.9175 Bewertungen
Flakon
8.0170 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.927 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 04.01.2024.
Wissenswertes
Urspünglich kam nur ein Einzelstück auf den Markt. 2011 wurde der Duft als Teil der Mon Numéro Kollektion in limitierter Stückzahl erneut heraus gebracht. Seit 2014 ist der Duft Bestandteil der regulären Palette von L'Artisan Parfumeur.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Gaukeleya

109 Rezensionen
Gaukeleya
Gaukeleya
Top Rezension 48  
Eine faszinierende Nummer
Aktuell werden in einer Restpostenkette mal wieder günstig L´Artisans angeboten, wie hier ja auch schon die Kunde machte auf Parfumo. Unter anderem der scheinbar eher unbekannte "Mon Numéro 10", der mit den unterschiedlichen Duftpyramiden: die, die hier auf Parfumo gelistet ist, und die, die bei einem bekannten Nischenshop aufgeführt wird.

Wie auch immer: beide lesen sich für mich interessant, und die L´Artisans mag ich sowieso (allein die Flakons sind ein optisches und haptisches Hallelluja für mich). Kurz gehadert, dann gekauft, recht gespannt gewesen. Hier lese ich erste Stimmen von Likör, Rum, Lekkalekka. Mag ich! Fusel, Amber, Leder - her damit!

Gesprüht.

Ja, fuselig geht es los. Allerdings kein Rum oder dunkles Likörchen, vielmehr ein Klarer mit Schärfe und Zitrusangriff. Ich stutze. Aber nicht schlecht. Anders. Leder schon im Hintergrund, eher zart, hell- bis mittelbraun, Glattleder, nicht allzu weich, doch auch nicht knarzig. Gepflegt. Rauch? Ja, der ist auch da. Eher hell, eher kühl, eher diskret.

Der Duft wird immer kühler an mir. Fast schon säuerlich, jedenfalls, wenn ich dicht an meine Haut gehe. Er transportiert eine leicht metallische Frische, die vom Leder sanft umgeben wird und hinterlässt hier einen seltsamen, aber auch seltsam attraktiven Hybrideindruck. Und bleibt dabei immer transparent und zurückgenommen.

Ab und zu nehme ich ein Wölkchen wahr, wenn ich mich bewege, und das ist ganz wunderbar und fein, geradezu "besonders", auch mit einer gewissen Wärme. Unaufdringlich, doch man merkt auf. Wer oder was ist das? Was duftet hier so interessant, unparfümig, cremig, undefinierbar, diskret, aber doch irgendwie eindringlich? Was hat hier etwas von weichem, an den Ecken aber auch etwas scharfem Holz, von unknarzigem Leder, von Haut, von Gewürzen, von Frische und Wärme zugleich? Und das von moderater Projektion?

Will ich es einfangen, indem ich meine Nase an die Haut drücke, ist es nicht mehr da, sondern ich rieche nur eine gewisse säuerliche Schärfe. All das, was die Numéro 10 in seiner diffusen Aura verströmt, ist nicht direkt greifbar, entzieht sich mir.
Doch möchte ich nicht zu esoterisch werden, sagen wir es doch offen: das ist so einer, der wieder sehr stark eine Bindung (oder Ablehnung) mit den unterschiedlichen Hauteigengerüchen eingeht. Auch wenn ich bis heute nicht weiss, wie ein Duft so wunderschön gewölkt riechen kann, an seiner Quelle direkt geschnuppert jedoch so bissig wird.

Nun, er braucht lange an mir, bis er sich offensiver in die wärmere Ecke verändert, auch auf der Haut direkt geschnuppert. Nach ca. 5-6 Stunden verschiebt sich die Temperatur, er wird süsser, lieblicher, ambrierter, vanilliger, dunkler. Nun ist er tatsächlich lecker, auch auf der Haut, und die Projektion scheint noch nicht einmal vermindert.
Der rote Faden bleibt jedoch, ich kann die Numéro 10 der ersten Stunden auch noch in der Basis wiedererkennen. Es ist ein schwer zu benennendes, transparentes und interessantes Thema, das von scharfkühl zu schnurrigwarm wandert, zwischen feminin und maskulin oszilliert.

Eine faszinierende Nummer, diese 10.
25 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
5
Duft
DasguteLeben

132 Rezensionen
DasguteLeben
DasguteLeben
Top Rezension 34  
serial killer
Bertrand Duchaufour ist ein vielbeschäftigter Mann, es gibt glaube ich keinen anderen großen Parfümeur mit solch einem fließbandartigen Output. Insofern sind seine "Numéro" Düfte für L'Artisan in ihrer Benennung grundehrlich: es sind, freundlich betrachtet, Étuden in denen er mit seinem Duftbaukasten herumspielt. Weniger freundlich könnte man fragen, warum sich jemand vom Range eines Renzo Piano mit Fertighausmodulen abgibt, statt ab und zu einen wirklich großen Wurf zu präsentieren. Man bedenke, dass der große Edmond Roudnitska über zwei Jahre an Eau Sauvage getüftelt hat - heraus kam ein klassisches Eau de Cologne mit einer Überdosis Hedion, eine simple, aber brilliante Idee, ein Jahrhundertduft. Aber das waren andere, in dieser Hinsicht eindeutig bessere Zeiten, denn ironischerweise ist die Vermassung des Duftmarktes keine wirklich erfolgreiche Strategie, nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein ökonomisches Problem, wie inzwischen auch die Multis merken. Leider wagt sich bisher keiner aus der Rüstungsspirale auszubrechen und so hat sich die Haute Parfumerie inzwischen in weiten Teilen auf Duftbäumchenniveau eingependelt und alle Konkurrenten hoffen ihr Klon von Million wird der nächste big seller.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für wenig konstruktiv ein Produkt wie Mon Numéro 10 als eigenständiges Kunstwerk und Duchaufour im Sinne des 19. Jahrhunderts als Künstlergenie zu betrachten. Er ist ein technisch hochversierter Konstrukteur einer Baureihe, der unter Zeitdruck und mit sehr limitiertem Budget arbeiten muss, und zwar in einer Branche, die dank genialen Marketings recht erfolgreich Dacias zu Preisen von Ferraris feilbietet. Der ironische Bruch liegt in der Tatsache, dass die Nummern-Linie als eine Reihe von Bespoke-Düften begann, mit einer Auflage von einem Flakon zum Preis von $20,000. In einem zweiten Schritt wurden die Düfte Städten zugeordnet und nur über ein exklusives Outlet angeboten - im Falle von Numéro 10 Barney's New York. Dann wurde die Reihe auch online erhältlich und schließlich landete dieser Duft in der TK Maxx Grabbelkiste - die Geschichte eines künstlich generierten Exklusivitätszyklus, die eigentlich alles Wesentliche über die Natur des heutigen (Pseudo) Luxusmarktes aussagt. Selbstredend wäre so ein schrittweises Downgrading mit einer tatsächlich limitierten Ware, etwa 150 Jahre altem Oud, völlig undenkbar.

Michael Edwards klassifiziert Mon Numéro 10 als "dry wood" - das trifft es sehr gut, denn der Duft strotzt in schon fast nasenverätzender Weise vor Norlimbanol oder ähnlicher Trockenholzsynthetik und rekurriert damit auf ein klassisches Duchaufour-Thema, welches er Luca Turin zufolge bereits in Timbuktu perfektionierte (das aktuelle Timbuktu hat allerdings mit dem Original soviel zu tun, wie der Einzelflakon No. 10 vermutlich mit der Massenvariante). Zu dem trockenen Holz gesellt sich trockenes Leder und holzig-synthetischer Weihrauch (Bertrands Comme des Garcons Zeit winkt aus der Ferne). Soweit, so konventionell. Was diesen Duft auszeichnet ist der hierüber gelegte ungewöhnliche Gewürzakkord - rosapfeffrig, muskat-kardamom-artig, zimtig. Zusammen ergibt das für die meisten Amerikaner ein Note irgendwo zwischen Dr. Pepper und Cherry-Coke - nicht etwas, wofür man $200 die "Dose" bezahlen möchte, weshalb der Duft westlich des Atlantiks selten positiv rezensiert wurde. Als transatlantischer Hybrid teile ich diese Assoziation, empfinde sie aber nicht als zwingend. Mich erinnerte No. 10 sofort an klassische scharfe Rasierseife mit Gewürz- und typischen Rosengeraniennoten und ich dachte unmittelbar an Penhaligon's Sartorial, Duchaufours augenzwinkernde Hommage an die klassischen, billigen Barbershop-Fougères des vergangenen Jahrhunderts - anderer Kontext, anderes Marketing, aber es gibt definitive Verbindungslinien. Die sich nach einigen Stunden herausschälende Amberbasis aus Moschus und Tonkanoten ist enttäuschend billig geraten, aber in dieser Hinsicht war L'Artisan noch nie eine Alternative für Lutensisten wie mich. Dank der superhaftenden Synthetik hält No. 10 schlicht ewig und übersteht auch Abwaschversuche und für einen Duft dieses Hauses ist es ungewöhnlich penetrant. Mir reizt es die Nebenhöhlen so stark, dass ich es mit Sicherheit keine weiteres Mal tragen werde und den vor mir liegenden Duftstreifen sogleich außerhalb der Wohnung entsorge.

Diese analytisch-kontextualisierende Rezension verrät schon, dass Mon Numéro 10 mich nicht bewegt, sondern bestenfalls als Fallbeispiel des Zustandes der Parfümindustrie interessiert. Die mir allzu offensichtlichen Steckmodule und Routinen verhindern jene "suspension of disbelief" die erforderlich ist, damit ein Duft mich an einen besonderen Erinnerungs- oder Gefühlsort transportieren kann - so wie die Stereotypizität von seriellem Mainstreampop mich kalt lässt oder Klischée-Abspul-Literatur à la Dan Brown. Selbst wenn dem nicht so wäre ist mir die Synthetik in diesem Fall schlicht zu harsch - das will bei Duchaufours Blending-Talent was heißen. Ich habe keine große Hoffnung, dass mir seine künftigen Arbeiten zusagen werden, zumal er ja in einem Interview davon sprach sich der Ellena'schen Schule des synthetischen Minimalismus zuwenden zu wollen, die für meinen Geschmack eine kreative Sackgasse darstellt (siehe Monsiuer Li). Mir wäre es lieber er ginge mal für zwei Jahre in ein buddhistisches Kloster und nähme dort die Seele von Jacques Guerlain in sich auf.
10 Antworten
Neala

3 Rezensionen
Neala
Neala
Top Rezension 21  
Glücksgriff bei TK MAXX!
Hier ist die vorherrschende Meinung, dass Herr Duchaufour nur noch Fließbanddüfte kreiiert und einige mögen den Duft nicht. Ist wohl alles Geschmackssache, ich mag ihn seit letztem Jahr sehr!
Die Düfte liegen für mich als Studentin weit außerhalb meines Budgets, daher habe ich im bekannten Geschäft einfach mal einen bezahlbaren Blindkauf getätigt - und war so begeistert, dass ich einige Monate später denselben Duft dort nochmals in der 100ml Buddel kaufen musste.

Das Design spricht wohl das Gruftiherz in mir an: wunderschöner mattschwarzer Pappkarton, der mit goldender Schrift und Logo bedruckt ist. Die eckige Flasche ist ebenfalls im goldenen Deckel mit dem Logo verziert und liegt in beiden Größen gut in der Hand, der Kopf funktioniert ohne Tröpfeln und ähnliches.

Angegeben wird auf der Website die Pyramide mit Weihrauch, Zedernholz und Sichuan Pfeffer. In der Duftbeschreibung werden noch Vanille, Leder und Jasmin genannt. Hier wird auch noch Zimt gelistet. Insgesamt also ein würzig-orientalischer Duft und damit genau mein Beuteschema.
Mein persönlicher Eindruck nach dem Auftrag ist: Zimt. Aber in einer ordentlichen Dosis! Daher sollte man Zimt durchaus mögen, wenn man sich diesen Duft zulegen möchte. Nach etwa zehn Minuten nimmt sich der Zimt etwas zurück und die holzige Note von der Zeder, die anfangs doch etwas vom Zimt unterdrückt wird, kommt verstärkt durch. Nicht zu trocken, nicht zu staubig, sondern als schöne Untermalung zum Zimt. Dazu gesellt sich langsam die dezente Note von harzig-frischem Weihrauch, der allerdings eher im Hintergrund verbleibt. Kein Kirchenweihrauch, das einem die Nebenhöhlen frei macht, sondern eine leicht balsamische Abrundung. Mag ich, dürfte sogar stärker sein! Langsam vermag ich es auch, ganz zart das Leder wahr zu nehmen, eher dezentes Leder, kein trocken-knarziges. Auch hier rundet die Note den Duft eher ab, ohne dass man eine Ähnlichkeit zu billigen Herrenwässerchen ziehen könne. Nachdem sich die dominante Zimtnote zurückgenommen hat, kann ich auch den Pfeffer wahrnehmen. Er ist nicht stechend-bissig, sondern nur angenehm pfeffrig-würzig, mag ich!
Mit der Zeit, so ab ca. fünf Stunden wandelt sich die leicht würzig-frische Duftnote in eine weichere, dunklere, rauchigere und zeitgleich süßere Richtung. Der Weihrauch wurde stärker und ich meine, es sei noch Myrrhe zu riechen. Auch gesellt sich etwas warm-weiches hinzu. Amber, Vanille? Ich weiß es nicht so genau, aber es lässt den Duft perfekt ausklingen.
Jasmin kann ich so gar nicht wahrnehmen. Keine Ahnung, wieso das dann aufgelistet wird - oder meine Nase ist nicht fein genug dafür, obwohl ich sonst recht gut rieche.
Insgesamt verändert sich der Duft nicht extrem, aber er verbleibt trotzdem nicht linear auf der Haut. Mag erkennt den Roten Faden durchaus bis zur Basisnote.

Die Haltbarkeit ist aufgrund der synthetischen Inhaltsstoffe sehr gut! Ich nehme ihn auch noch nach 10 Stunden wahr und liebe es, wenn mein Schal im Winter am nächsten Morgen noch danach riecht und mich zart warm-würzig auf dem Weg zur Uni einlullt.

Habt als Frau keine Angst vor dem Duft! Ich empfinde ihn als absolut unisex und ist damit definitiv von jedem tragbar. Dadurch, dass er in der würzigen Ecke verbleibt, ist er auch nicht so süß, wie viele Damendüfte oder so holzig-trocken wie es Herrendüfte oft sind.

Fazit:
War absolut kein Fehlkauf!
3 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Vonproscznow

13 Rezensionen
Vonproscznow
Vonproscznow
Top Rezension 28  
Meine Nummer einhundertmillionenzehnunddrölfzig
Würde ich dem wiederwärtigen außerirdischschönen Zeug eine Farbe geben müssen wäre es samtig dunkelgrün-lackrot dunkelbunt. Was der Herr da gemacht hat ist kein Duft , das ist ein Material so fließend staubig es sich stehend durch die Athmoshäre bewegt. Von kompakter Transparenz und komplexer Einfachheit. In seiner Dumpfheit schillert es wie buntes Licht das durch Rauch fällt.

Ich könnte noch seitenweise Paradoxa spinnen, letzendlich wird keine Beschreibung der plumpen Grazie, dieses Zeugs gerecht. Der Duft ist ein Paradoxon ein Widerspruch insich, schon die oktagonale Flasche ist ein Widerspruch. Der Kreis das unendliche vollkommene Göttliche, trifft auf das Quadrat, das endliche Unvollkommene.

Ganz vage habe ich das Gefühl das hier meine unvollkommene Nase auf etwas trifft das so komplex ist das man es in seiner Vollkommenheit aufeinmal garnicht wahrnehmen kann. Es ist soooo viel das es schon wie ein Einziges erscheint.

Grob würde ich sagen haben wir es hier mit etwas rauchig fruchtigem zu tun. Entfernt auch Leder und Blumen. Nichts davon war aber zu irgendeiner Zeit klar differenzierbar, die Fruchtnote erinnert mich entfernt an Schwarzkirschen. Der Duftpyramide oben kann ich nicht ganz glauben, zumindest nicht um den Effekt des Duftes zu umreißen. Kühl ist er bei mir nicht, alkoholisch auch nicht, Säure hat er bei mir auch keine, ebenso keine Kopfnote oder einen Verlauf, er changiert konstant zwischen rauchig fruchtig ledrig blumig. Meiner Empfindung nach ist er angenehm süßlich, würzig auffallend dezent...
bevor das schonwieder los geht hör ich lieber auf.

Ich habe mich heute nochmal mit mon Numero 10 beschäftigt und dachte ich vertiefe die Eindrücke noch etwas sachlicher. Also startet bei mir direkt würzig süßlich fruchtig Vanillig rauchig, jeweils zu gleichen Teilen, der Duftstil kommt eher schwer daher, was die eher mäßige Sillage nicht unterstützt. Ist also nicht besonders wuchtig trotz der Fülle aber auch nicht schwül oder pudrig. Ich finde ihn gourmandig, cremig fruchtig mit Rauch, der im Drydown zu einer schlichten Tonkacreme mit Einer einzigen Kirsche wird.
1 Antwort
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Zerotonin

25 Rezensionen
Zerotonin
Zerotonin
Top Rezension 16  
himmelwärts
Wir sitzen am Lagerfeuer. Es ist ein Frühlingsabend und bereits dunkel; es ist kühl, aber das Feuer wärmt. Es ist ruhig, niemand spricht. Gedankenverloren sehen wir den Flammen dabei zu, wie sie sich Richtung Himmel erstrecken. Jemand hat Patchouli aufgetragen - Ich nehme ihn ab und an wahr, ganz leicht und unterschwellig. Von wem er kommt, kann ich nicht sagen. Mein Freund ist es nicht, er trägt heute Weihrauch.
Er tritt näher und reicht mir eine große Tasse schwarzen Tee. Er hat es gut gemeint und gleich 4 Stangen Zimt hineingesteckt. Ich nehme einen Schluck. Der Geschmack von Zimt erfüllt meinen Mund, und sein Geruch übertönt den des brennenden Holzes. Mein Freund hat ihn gesüßt. Guter, kräftiger Waldhonig legt sich auf meine Zunge.
Es wird kälter. Ich rücke näher ans Feuer und presse meine Hände an die Tasse. Ich will mehr von den Gerüchen, die mich umgeben.
Nach einiger Zeit löst sich die Gruppe langsam auf. Die Patchouli-Person ist bereits gegangen, und das Feuer ist nur noch eine Glut.
Ich stelle die Tasse weg, die noch einige Male aufgefüllt wurde, und wir treten den Heimweg an. Sehnsüchtig blicke ich zurück.
Nachts im Bett, kurz vor dem Einschlafen, habe ich noch immer den Geschmack von Zimt im Mund, den Weihrauch meines Freundes in der Nase und den Rauch des Feuers in den Haaren.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

48 kurze Meinungen zum Parfum
AndrulaAndrula vor 3 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Auf der Holzempore
unser Monsignore
mit dem Turibulum
Er denkt an Apfelstrudel
Der Seele Nahrung ist das Wort
Der Leib liebt Hefenudel
24 Antworten
BastianBastian vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Pfeffer ist mit dem Zimt tonangebend.
Weihrauchig wird er erst etwas später
Ordentlich gemacht... aber mir zu eintönig
Nicht mein Ding*
24 Antworten
GandixGandix vor 2 Jahren
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zimt tanzt auf Kirschen
süßweichrauchvernebelt
einen Kontemplativerary.
Still bewundernder Pfefferapplaus.
22 Antworten
Amadea70Amadea70 vor 2 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Irrer Duft, hat man sich eingerochen
Zeder so stark, dass fast wie Süßholz
Zimtig und RosaPfefferFruchtig
Weihrauch nur ein Hauch
12 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eher würzig-pudrig als orientalisch. Sanfter unsakraler Weihrauch mit Zimt verfeinert. Eine feine Süße schwingt mit. Angenehm und tragbar.
6 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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