28.05.2021 - 06:29 Uhr

Pollita
369 Rezensionen

Pollita
Top Rezension
32
Auf leisen Sohlen über den Bosporus
Komm Bertrand, wir überqueren zusammen den Bosporus. Hach, das ist mal wieder ein zauberhafter Duft. Und das trotz lauter Noten, die ich eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Ich mag in der Regel weder Safran, noch Leder, noch Ingwer. Aber hier ist das alles so schön und gekonnt miteinander verwoben, dass ich mich prima damit arrangieren könnte.
Zu Beginn ist der Duft recht obstlastig. Für meine Nase duftet er nach Trockenfrüchten. Aber nicht nur kandierter Ingwer ist das. Mir kommen auch getrocknete Aprikosen und Pflaumen in den Sinn, wenn ich Traversée du Bosphore erschnuppere. Sonderlich apfelbetont empfinde ich den Duft jetzt nicht. Und ihr könnt mir glauben, ich bin Expertin für Äpfel, denn ich lebe im südlichen Baden-Württemberg, wo Streuobstwiese an Streuobstwiese grenzt. Das duftet auch schön, wenn die geerntet und gepresst werden, aber für meine Nase doch ganz anders.
Ihr ahnt es vermutlich schon, warum dieser feine Duchaufour am Ende doch kein Kaufkandidat geworden ist. Richtig: Das Leder. Die Ledernote von Traversée du Bosphore ist eher hintergründig und erschlägt einen nicht, ist im Herzen jedoch deutlich zu erschnuppern. Das würde mich auf Dauer ein wenig nerven, wenn ich diese Ledernote permanent in der Nase hätte.
Himmlisch ist die Basisnote, in der die Iris dominiert und neben Benzoe auch Vanille einsetzt und dem Duft eine zarte Süße verleiht. Genau diese Aura, wie ich sie in der Basis wahrnehme, verbreitet auch der Träger in der Projektion. Wunderschön ist das. Der Duft erinnert mich im Fond an einem anderen Gourmand, den ich besitze und den ich jetzt zum Vergleich aufgetragen habe. Und zwar Magnolia von Josier. Freilich sind das komplett unterschiedliche Duftnoten, aber in ihrer Vanillebasis (bei Duchaufour steht Lokum, für mich ist das Vanille) gleichen sie sich doch sehr. Und genau deshalb mag ich diesen zarten und süßen L’Artisan so gerne. Denn das ist die Art Vanille, wie ich sie einfach herrlich finde. Ein bisschen trocken, nicht ganz so wuchtig und süß und überhaupt nicht wie eine Bäckerei.
Wie viele Düfte der Marke ist auch Traversée du Bosphore eher ein leiserer Duft. Er hat keine überbordende Sillage und auch die Haltbarkeit ist durchschnittlich. Nach meinem Morgenlauf war der Handrücken praktisch wieder duftfrei. Man konnte die Reise an den Bosporus lediglich noch erahnen, wenn man wusste, dass ich diesen Duft aufgetragen hatte. Gerade das gefällt mir aber hier wieder erstaunlich gut. Denn solche Orientdüfte sind meistens ultralaute Schreihälse, die sich kaum dosieren lassen und die einem dann stundenlang auf den Wecker gehen können. Dieser hier tut das eben nicht.
Nochmals ein Dankeschön an die liebe Licorice für die Testmöglichkeit. Dieses Schätzchen hat es fast auf die Wunschliste geschafft. Und wer weiß? Vielleicht schafft es er am Ende doch noch.
Zu Beginn ist der Duft recht obstlastig. Für meine Nase duftet er nach Trockenfrüchten. Aber nicht nur kandierter Ingwer ist das. Mir kommen auch getrocknete Aprikosen und Pflaumen in den Sinn, wenn ich Traversée du Bosphore erschnuppere. Sonderlich apfelbetont empfinde ich den Duft jetzt nicht. Und ihr könnt mir glauben, ich bin Expertin für Äpfel, denn ich lebe im südlichen Baden-Württemberg, wo Streuobstwiese an Streuobstwiese grenzt. Das duftet auch schön, wenn die geerntet und gepresst werden, aber für meine Nase doch ganz anders.
Ihr ahnt es vermutlich schon, warum dieser feine Duchaufour am Ende doch kein Kaufkandidat geworden ist. Richtig: Das Leder. Die Ledernote von Traversée du Bosphore ist eher hintergründig und erschlägt einen nicht, ist im Herzen jedoch deutlich zu erschnuppern. Das würde mich auf Dauer ein wenig nerven, wenn ich diese Ledernote permanent in der Nase hätte.
Himmlisch ist die Basisnote, in der die Iris dominiert und neben Benzoe auch Vanille einsetzt und dem Duft eine zarte Süße verleiht. Genau diese Aura, wie ich sie in der Basis wahrnehme, verbreitet auch der Träger in der Projektion. Wunderschön ist das. Der Duft erinnert mich im Fond an einem anderen Gourmand, den ich besitze und den ich jetzt zum Vergleich aufgetragen habe. Und zwar Magnolia von Josier. Freilich sind das komplett unterschiedliche Duftnoten, aber in ihrer Vanillebasis (bei Duchaufour steht Lokum, für mich ist das Vanille) gleichen sie sich doch sehr. Und genau deshalb mag ich diesen zarten und süßen L’Artisan so gerne. Denn das ist die Art Vanille, wie ich sie einfach herrlich finde. Ein bisschen trocken, nicht ganz so wuchtig und süß und überhaupt nicht wie eine Bäckerei.
Wie viele Düfte der Marke ist auch Traversée du Bosphore eher ein leiserer Duft. Er hat keine überbordende Sillage und auch die Haltbarkeit ist durchschnittlich. Nach meinem Morgenlauf war der Handrücken praktisch wieder duftfrei. Man konnte die Reise an den Bosporus lediglich noch erahnen, wenn man wusste, dass ich diesen Duft aufgetragen hatte. Gerade das gefällt mir aber hier wieder erstaunlich gut. Denn solche Orientdüfte sind meistens ultralaute Schreihälse, die sich kaum dosieren lassen und die einem dann stundenlang auf den Wecker gehen können. Dieser hier tut das eben nicht.
Nochmals ein Dankeschön an die liebe Licorice für die Testmöglichkeit. Dieses Schätzchen hat es fast auf die Wunschliste geschafft. Und wer weiß? Vielleicht schafft es er am Ende doch noch.
29 Antworten