JMischief

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JMischief vor 1 Jahr 1
Warm-würziger Slow-Burner
Gutschein für Parfümerie um die Ecke geschenkt bekommen. Was kaufen? Irgendwas für Herbst-Winter wäre schön..

Liebäugle ja schon länger mit dem Armani Code EdP, von dem ich eine kleine Abfüllung habe. Konnte mich bisher aber nicht dazu durchringen, eine Flakon zu kaufen. Wollte erst die anderen Düfte aus der Reihe probieren. Gestern Laden habe ich dann mal das Armani Code Parfüm getestet, ein bisschen dem Zufall geschuldet parallel dazu den Prada Luna Rossa Black.

Anders als erwartet ging es beim Armani Code Parfum weniger kräftig los als da EdP, zuerst riecht es roch es süß und frisch. Die dunkelsüße Würze der AC-DNA ist zu erahnen, aber irgendwie finde ich die buttige Süße, die mich entfernt an reife Mandarine erinnert und die ich von EdP nicht kenne, hier doch etwas viel. Zum Glück wurde das nach einiger Zeit besser. Nach ca. 20 Minuten ist das, was ich auch an dem EdP so mag, auch beim Parfüm gut genug erkennbar. Ich habe immer wieder an meinem Arm gerochen und es war nett (wie das klingt ;-)), aber mehr auch nicht.

Also zunächst keine besonderen Erlebnisse, nur sanftes, warm-würziges Wohlbehagen.

Dann nach 1-2 passierte dann doch noch etwas sehr Schönes: Eine wunderbare herb-würzige Orangenschale gestellte sich dazu und blieb, so lange der Duft dauerte, was leider - dachte ich zunächst - nicht besonders lang war.

Nach 5-6 h ist der Duft nur noch hautnah zu erahnen.

Fazit: Insgesamt recht schön. Würde trotzdem bisher das kräftigere, "codigere" und dunklere EdP bevorzugen.

Noch eine Anmerkung: Interessanter Weise konnte ich diesen Slow-Burner den ganzen nächsten Tag noch gut auf meinem Arm wahrnehmen, im Gegensatz zum Prada Black, der komplett war verschwunden.

P.S. Habe dann aber doch den Prada Luna Rossa Black gekauft ;-)
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JMischief vor 1 Jahr 2
Ein Tag in der Marmeladenfabrik
Nachdem ich mich ein wenig mehr mit Parfüms befassen wollte, habe ich mir ein paar Proben bestellt. Mit die höchsten Erwartungen hatte ich nach den Rezensionen hier und durch einige YT-Videos an den den Layton von PdM.

Bei einem ersten Kurztest auf Papier und Hand, das war noch im Sommer, fand ich ihn nett. Den Leuten in meinem Umfeld gefiel er eher nicht, zu süß und schwer war das allgemeine Stimmungsbild. Ich habe ihn dann eine Weile nicht mehr benutzt, aber vor ein paar Wochen hatte ich mal ich Lust, ihm eine zweite Chance zu geben. Mittlerweile war es Herbst, und ich weiß nicht, ob es auch an der Jahreszeit liegt, aber beim zweiten Test finde ich ihn doch ziemlich gut.

Ich nehme von Anfang an Vanille wahr und eine Süße - aber von welcher Frucht? - & eine angenehme Würzigkeit. Dazu noch etwas sehr Feines. Nach ein paar Minuten glaube ich auch kurz, eine Ahnung von (etwas) Leder(ähnlich) wahrzunehmen, gerade so, das es mich nicht stört - Leder mag ich nicht –, sondern nur so, dass es dem Duft Volumen und Tiefe gibt, aber der Leder-Eindruck ist dann schnell wieder verflogen und kam auch nicht zurück.
Ich rieche die nächsten Stunden immer wieder an meinem Arm. Woran erinnern mich die süßen Noten? Eher noch als Apfel, der in der Duftpyramide ist, nehme etwas wie Mandarine wahr, aber auch das trifft es nicht so ganz. Meine Assoziationen gehen Richtung Rummel/Krimis/Fleckenmarkt, aber das ist es noch nicht. Dann denke ich an Karl's Erdbeerhof. Wenn man an einem dampfenden Bottich wobei geht, in dem gerade Marmelade gekocht wird. Das geht schon in die Richtung.
Auch wenn ich mir bis zum Schluss nicht sicher bin und kein klares Bild vor Augen habe, ich rieche doch immer wieder am meinem Arm und denke, hach. Und das ist ja irgendwie die Hauptsache.

Layton hat mich den ganzen Tag begleitet. Ich fand ihn nicht besonders entwicklungsfreudig, aber immer sehr schön und angenehm. Gegen Ende, nach mehreren Stunden, habe ich nach dem Pfeffer und Kardamom wahrzunehmen geglaubt. Auch schön.
Für mich ist Layton wahrscheinlich eher ein Duft für Herbst und Winter. Ich habe mich extrem wohl gefühlt mit ihn, bin mir aber nicht sicher, ob ich ihn nicht vielleicht eher allein für mich zum Genießen und Entspannen und nicht draußen trage.

Ein paar Tests gibt die Probe noch her. Danach überlege ich mal, ob der Layton vielleicht auch ein Duft ist, für den ich bereit bin, etwas mehr Geld auszugeben als ich es eigentlich gerne tue.
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JMischief vor 2 Jahren 3 8
Ambivalenter, vielseitiger Aufreger
Als Geschenk gekauft, die mitgenommne Probe dann selbst etwas genauer beschnüffelt.. -
Kurz extrem frisch, fast stechend, dann süß-würzig seltsam. Süß? Vielleicht auch nicht. Aber, zumindest einen Moment fühle ich mich sehr wohl, dann beißt mich der Geruch wieder… Was denn nun? - Irgendwas zwischen anziehend, aufregend und etwas unangenehm, ja - latent ekelig. Ist das das Ambroxan von dem alle sprechen? Auf dem Papier hält das EdP ewig - und wird immer besser! Da nehme ich den Anis-Pfeffer-Lavendel-Komplex mit einer Ahnung Vanille wahr. Auf der Haut: weiß ich noch nicht, musste ihn nach 1,5h abwaschen, weil mir etwas daran zu streng war. Das aber, was nach dem Abwaschen blieb, roch dann wieder ziemlich toll. :-)
Es scheint ein Hin und Her zwischen ihm und mir.
Dass Sauvage EdP so ein Crowd Pleaser & Compliment Getter sein soll, wundert mich. Ich finde ihn ziemlich gewöhnungsbedürftig. (Bisher habe ich mich noch nicht gewöhnt, aber er macht neugierig & ich bleibe dran.)
Ich hoffe, der Beschenkte ist weniger ambivalent…
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JMischief vor 2 Jahren 5
Profunde Würz-Vibes für Herbst und Restjahr
Viel los bei 7 Cobalt! Hier meine Kurz-Impressionen zum nunmehr zweiten Test auf Haut & Teststreifen (aber vielleicht ohne Gewähr, weil leicht erkältet & ich nicht weiß, wie sehr meiner Nase gerade zu trauen ist):

Zu Beginn startet der Duft nach einem kurzen zitrischen Moment gleich und sehr und vor allem würzig! Nelken sind sofort mit von der Partie, etwas dezenter Salbei. Und noch einiges, das ich nicht erkenne, das aber für Komplexität sorgt. Auf dem Teststreifen signifikant anders, etwas frischer, leicht scharf und bitter-süßlich - Johannisbeere? -, auf der Haut von Anfang an dunkler und tiefer, reichhaltiger. Dort dominieren die kräutrig-pfeffrig-mineralische Noten. Arbeitet lang, ohne seinen Grundcharakter zu verlieren.

Mich erinnert irgendwas an ihm an Aqua Di Gio Profumo (den ich sehr mag), ähnliche Vibes irgendwie.

Für mein Gefühl eher für Männer, vor allem auf der Haut, auf dem Teststreifen fruchtiger und eher unisex; ganzjährig einsetzbar, vermute aber dass ich ihn zu kühleren Jahreszeiten bevorzugen würde. Kann ihn als Alltagsduft mit Tendenz zum besonderen Anlass gut vorstellen. Büro nur bedingt, dazu ist er mir fast schon ein bisschen zu kräftig. Selten ist mir die Differenz zwischen Teststreifen und Haut so aufgefallen wie hier.

Jedenfalls: Toller Duft! Nicht ausgeschlossen, dass da irgendwann eine ganze Flasche bei mir einziehen muss.
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JMischief vor 2 Jahren 3 1
Als Erinnerung schöner
Oh la la. Gut. Das ist heftig. Was ich zu Beginn wahrnehme, ist Leder und 'etwas' sämig Süßes. Ich meine meine mich zu erinnern, dass bei den anderen Varianten von Guerlain L’Homme, die ich mal im Laden schnuppern durfte, die Kirsche sehr präsent war. Hier kann ich die Art der Frucht nicht so richtig fassen. Kirsche? Eher nicht. Vielleicht Pflaume? Etwas ganz anderes? Jedenfalls ist da irgendwann Vanille. Dominant ist allerdings weiterhin - und das wird sich auch nicht ändern - die Leder-Note, auch wenn sie nicht so stark ist wie beim echten Leder-Parfum. Dazu kommt ein sehr angenehmes Tabakaroma.
Überraschend spät, nach ca. 15 Minuten, habe ich dann erst die Assoziation von Mandeln, nur ein wenig sowie einem Hauch Zimt; während die Süße am Anfang noch etwas tendenziell Fruchtiges hatte, ist die, die bleibt und den Tabak und das Leder rahmt schwerer und würzig.
Assoziation: Wenn ich die Augen schließe, sehe ich einen dunklen Raum, darin Bücher-Regale, einen Schreibtisch, die Möbel aus schwerem dunklen Holz. In Mitten des Raumes steht ein Ledersessel. Auf dem Tischchen daneben ein leeres Likör-Glas. (Vielleicht war das ein Mandel-Likör?) Auf dem Sessel hat ein älterer Mann gesessen und Pfeife geraucht. Vielleicht hat er gelesen, vielleicht nachgedacht.
Jetzt ist der Mann fort. Der Raum ist leer. Aber die Vergangenheit ist noch präsent. Irgendwie so. Und so gefällt er mir auch am besten: als Erinnerung. Wenn ich rieche, am Anfang oder nach Stunden (er hält sehr lang!!), ist er mir zu extrem, wenn ich an ihn zurückdenke, ist er aber sehr schön und spannend.
Ich bin noch unentschlossen, wie ich "L'Homme Idéal Extrême" finde. Für mich, der ich keine Ledernoten an sich mag, dieser Duft sicherlich nichts.
Ich frage mich, wie er mir an anderen gefallen würde. Auch wenn ich mir zuerst einen ruhigen, älteren Mann vorgestellt haben, passt der Duft aufgrund seiner Süße und latenten Aufdringlichkeit vielleicht zu weit mehr Menschen. Spontan würde ich ihn eher zurückhaltenden Personen empfehlen, die damit einen Kontrapunkt setzen wollen. Für ohnehin extrovertierte & dominante Menschen, wäre mir der glaube ich viel zu viel.
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