Jilly

Vorweg - es war ein Blindkauf. Ich hatte mich bei Parfumo und in dieversen Videos von diesem Duft inspirieren lassen.
Ich habe Ihn bestellt und ausgepackt.... Was mich von Anfang an nervte und heute auch noch nervt ist, das der Flakon leckt. Ich habe immer wieder im Deckel und am Zerstäuber Parfum hängen es ist wie dauerhaft feucht dort oben in der Kappe. Bei dem Preis finde ich geht das garnicht.
Nun zum Duft. Er ist wie beschrieben eine trockene Wüste. Einmal in der Sahara stehen und den trockenen Staub und Sand um den Körper wehen lassen. Dies beschreibt den Duft am Besten. Er ist sehr gradlienig. Es kommt wenig Überraschung rüber. Mit diesem Duft wird man sicher wenig falsch machen, aber polarisieren wird er in meinen Augen auch nicht. Die Haltbarkeit ist druchaus bei 8 Stunden plus anzusiedeln. Der Begriff Desert ist hier merh als zweideutig gewählt =).
Was allerdings sehr Interessant ist, ist der zweifache Wandel des Duftes. Nachdem die Kopfnoten verflogen sind und die Haut warm wurde kommt eine leicht trockene, fast sandige Note daher. Diese verstärkt sich nach 4-5 Stunden nochmals und macht den Duft etwas herber.
Besorgt euch eine Probe bevor ihr ihn kauft. Ich denke ihr könntet sonst leicht enttäuscht sein können - von den 9,0er Bewertungen =).

Es gibt einfach Düfte, die einen nicht loslassen. Dieser Pure Malt ist solch ein Kandidat. Ich habe Ihn das erste Mal in einem Kaufhaus gerochen und dachte hmm ganz lecker. Der Preis schreckte mich aber noch ab, da der Flakon mit dieser Gummierung mich auch überhaupt nicht wirklich ansprach. Also zog ich mit Ihm auf dem Arm weiter in der Stadt. Irgendwas an dieser besonderen Duftkomposition blieb aber so fest in meinen Gedanken verankert und ich wusste nicht mehr wie der Duft hieß..... ich suchte mich blöde im Netz und wusste dann nicht mehr welche A*Men Sonderedition es war.... Also war ich zwei Tage später wieder in diesem Kaufhaus. Da stand aber dann nur noch der Tester. Ich habe so intensiv diesen Duft getestet dass mir nach kurzer Zeit klar wurde. O.k. du hast so viele Düfte schon gerochen, aber keiner roch so wie dieser. Leicht fruchtig, süß er hat etwas ganz verspieltes und einen definitiv hohen Wiedererkennungswert. Neija wir untertreiben jetzt mal nicht - der ist pappsüß wie Honig und diese Note zeiht sich die ganze Zeit durch den Duft. Die Fruchtigkeit ist nur am Anfang die ersten 30 Minuten gegeben, danach wird er würziger, holziger und verbleibt bis zum Ausklang auch so. Seine Sillage ist im oberen Mittelmaß, die Haltbarkeit mit 6 Stunden in Ordnung aber er polarisierte in meinem Kopf. Ich habe ihn dann online geordert und finde diesen Duft immer noch traumhaft. Etwas für Herbst und Winter. Die Damenwelt findet ihn auch sehr nett ;).

Damals in 2010 ließ ich mich von Kommentaren und Meinungen leiten. Es sollte nicht all zu teuer sein und doch etwas anders riechen als Mainstream. Ich mag und mochte damals schon orientalische, süße, holzige und auch schwere Düfte. Damals nicht viel bezahlt hierfür und dann doch etwas sehr schönes bekommen. Es ist ein sinnlich warmer Duft, den ich immer wieder gerne rieche, auch wenn die Sillage nicht die größte ist und die Haltbarkeit mit ca.4-5 Stunden wie ich finde eher mau ausfällt. Der Duft wirkt allerdings nicht schwer oder aufdringlich wie jetzt beispielsweise der Dark Rebel von John Varvatos. Er hat etwas leichteres und sinnliches. Es ist nicht der Standart - wie Boss Bottled. Man fällt mit diesem Duft schon auf und er ist sicher auch ein Duft, der an einem sinnlichen Abend seine qualitäten ausspielen kann. Man beachte allerdings, dass er recht schnell nur noch hautnah erriechbar ist. Ich würde ihn wieder kaufen, denn für einen Bossduft ist es definitiv der Ausreißer aus der Duftkollektion.

Das ist jetzt mein erster Kommentar. Ich versuche mal recht sachlich zu bleiben. Ich war dieses Jahr mal wieder in Hamburg und habe die Zeit zum shoppen genutzt. Ich wollte mir eigentlich bei Lubner nur einen Duft gönnen. Ich habe etwas außergewöhnlicheres aus der Nische gesucht..... mein Liebling war schnell gefunden. Es war der Black Afgano. Auf der einen Hand hatte ich diesen und auf der anderen Rudis. Irgendetwas stieß meine Nase aber zu diesem Zeitpunkt von Rudis ab. Es waren Früchte und zwar ganz viele aber auch ein etwas kratziger Unterton wahrzunehmen (wie ich jetzt weiß war es sicher der Weihrauch - daran musste ich mich erstmal gewöhnen). Ich verließ den Laden und war schritt weiter meines Weges..... doch irgendwas ließ mich nicht los. Ich schnüffelte mehrfach an meinem Handgelenk. Dieser Rudi hatte es gewaltig in sich. Er hatte etwas betörendes. Er erinnerte mich an einen fruchtigen Whyski mit ganz leichter Rauchnote. Meine Erinnerungen sagen mir, dass ich aber keine signifikanten Änderungen im Duftverlauf warnehmen konnte. Er bleibt sehr straight und geradelienig, was ich aber hier sehr schön finde. Also stand dann mein Entschluss doch nochmal zurückzukehren und nach dem Preis des kleinen Rudis zu fragen. Nachdem ich fast aus den Latschen kippte nahm ich Ihn aber trotzdem mit.
Was soll ich sagen. Die Sillage und Haltbarkeit sind atemberaubend. Ich würde fast sagen, dass das das am längsten anhaltende Parfum meiner ganzen Sammlung ist. Mit zwei Sprühstößen auf´s Hemd, rieche ich den Duft noch nach zwei Wochen intensiv am Hemd (also kurz vor dem Waschen - ein Hemd trage ich keine 2 Wochen ;)).
Ich habe diesen Duft in dieser Form bis jetzt nirgends anders gerochen. Sicherlich Nische und der hat Stil und Wiedererkennungswert. Man sollte ihn aber sparsam verwenden.
Als Resümee könnte man sagen: Ein rauchiger Fruchtcocktail mit Stil, Wiedererkennungswert und super Haltbarkeit für den, der aus der Masse herausstechen mag - genau das Richtige. Nichts für die stille Mauerblume.
Der Flakon ist Geschmackssache mit dem roten Leder. Edel ist er allemal, mir persönlich gefällt er aber nicht so sonderlich.