JochenSchw

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6 - 10 von 23
JochenSchw vor 2 Jahren 5 1
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Blumiger Kirschlolli
Diesen Duft habe ich zum ersten mal 2019 am Flughafen in Malta getestet und war erstmal geflashed. Nach dem Aufsprühen kommt eine superrealistische, spritzige, süße aber nicht zu süße und leicht saure Kirsche durch, für mich bis dato unvergleichbar, würde dieser Geruch im Verlauf so bleiben wäre der Preis vielleicht ein wenig ertragbarer. Die Erinnerungen an unseren Kirschbaum ist sehr schnell ans Tageslicht gerückt, mein 10-jähriges Ich versucht die überreifen Kirschen zu ergattern, sei es am Boden oder an bodennahen Ästen, ohne von den ebenso begeisterten Bienen und Wespen zusammengestochen zu werden. Habe jetzt eine kleine Abfüllung da, mit welcher ich so vorsichtig umgehe wie aktuell mit keinem anderen Parfüm in meinem Besitz, es ist für mich ein Duft, welchen ich auf die Hand aufsrpühe, um konstant selber dran zu riechen. Meine Begeisterung für den Duft wird somit glaube ich langsam aber sicher klar. Nach dem fantastischen Opening gesellt sich eine auf meiner Haut sehr präsente Blumigkeit, welche den Duft leicht feminin riechen lässt, das stört mich jedoch nicht, solange die Kirsche noch da ist. Das die Kirsche auf Sandelholz liegen soll kann man eigentlich auch recht einfach erschnuppern, es macht den Duft für mich runder und rudert ein wenig gegen die feminine Assoziation, sodass der Duft in meinen Augen gleichermaßen von Mann und Frau tragbar wird. Dass manche Amaretto rausriechen verstehe ich komplett, nachdem ich die Kommentare hier gelesen habe habe ich das auch entdecken können, wird schätzungsweise durch den Kirschlikör geboostet. Nach circa einer Stunde riechts auf meinem Arm nach Amaretti mit nem Schuss Kirsche, super angenehm, leicht gourmandig und einfach nur schön, aber trotzdem fängt es mich an zu stören, dass die Kirsche langsam aber sicher zurückgeht. Sie verschwindet zwar nicht vollständig, aber ist mit der Kirsche im Opening nicht vergleichbar, während sie am Anfang photorealistisch vor den Augen auftaucht kommt man vor allem im späten Drydown praktisch nicht um den Kirschlolli rum. Nicht dass das schlecht ist, es ist ein angenehmer Duft, trotzdem trauer ich dem Opening hinterher, und ob man wirklich nach Lutscher riechen will muss jeder für sich entscheiden. Umso mehr bin ich gespannt, wie sich der Popped Cherry entwickelt, ich hoffe immer noch, den eines Tages probieren zu können, da der Kirschgeruch zu einem meiner absoluten Lieblinge zählt.

H/S: 8&7/10
Die Haltbarkeit ist gut, der Duft hält auf meiner Haut ca 7 Stunden, bevor er langsam das Jenseits aufsucht, die Sillage ist auch nicht schlecht, wenn auch nichts besonderes, mit 4-5 Sprühern ist der Aspekt behoben, wenn das auch bei dem Preis keine schmerzfreie Lösung darstellt.

Flakon: 7,5/10
Tom Fords Flakons sind für mich recht simpel, vor allem wenn man die Preisklasse bedenkt, schauen aber nicht schlecht aus und vor allem Bitter Peach und Lost Cherry sind für mich die mit Abstand schönsten aus der Reihe. Wenn man sich dann jedoch die Details anschaut, zu nennen wäre da der Papieraufkleber, die nicht wiklich schöne Pappverpackung und der schlechte Sprühkopf, wird man ein wenig enttäuscht, die Konkurrenz kann es einfach besser, als Paradebeispiel wäre hier Xerjoff zu nennen, viele sind fast halb so teuer und in der Qualität des Flakons und besonders der Verpackung einfach auf einem anderen Level.

Tragbarkeit: 8/10
Fruchtige Düfte sind meiner Meinung nach eigentlich so ziemlich überall in der Freizeit tragbar, so auch dieser hier. Bis auf Hochsommer und Büro würde ich ihn eigentlich immer und überall tragen.

Preis: 3/10
Die Achillessehne des Tom Fords: der Preis. Wie viele andere Düfte der Serie ist auch der hier maßlos überteuert mit fast 400 Euro die 100ml. Nichts, und ich wiederhole NICHTS an diesem Parfüm ist im Ansatz 400 Euro wert, nicht das Flakon, nicht das Parfüm und schon gar nicht die Verpackung. Klar bezahlt man ne gute Portion an und wegen der Marke, ist bei den großen Designern wie Dior oder YSL nicht anders, aber die sind immer noch ne gute Ecke günstiger. Der Duft ist riecht nicht besonders natürlich, Haltbarkeit und Sillage kann mit beispielsweise Amouage oder Xerjoff absolut nicht mithalten und die Aufmachung finde ich mit Hinsicht auf die Preiskategorie fast traurig, gut, Dior Privée sticht jetzt mit der Verpackung oder den Flakons auch nicht aus der Masse heraus, da ist der Flakon aber immerhin mit einem magnetischen Deckel und einem perfekten Zerstäuber ausgestattet. Selbst bei den eben genannten Nischenmarken schaut man sich aber oft 60% vom Preis des Lost Cherry an, würde mir der Duft nicht so sehr gefallen würde ich hier 1 Punkt geben.

Fazit: 8,5/10
Wunderschöner, leicht gourmandiger Kirschduft mit einem für mich bislang unvergleichbaren Opening und einem Preis zum Weinen, für millionenschwere Kirschfans wahrscheinlich das Nonplusultra.
1 Antwort
JochenSchw vor 2 Jahren 5 2
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Flakon
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Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Montales Seife zum Aufsprühen
Nivea, Duschgel, Handlotion, Spülmittel, Seife, all diese Geruchsverbindungen kommen für mich und mein Umfeld in den Kopf nach dem Aufsprühen von Montale White Musk. Als ich eine Abfüllung in meinem Paket gefunden habe waren die Erwartungen recht hoch, alein schon an die Haltbarkeit und Projektion, dazu aber später mehr. Nun, ausgepackt, aufgesprüht und schon beim Annähern der Nase hab konnte ich mir ein Schmunzeln und das Wort "Nivea" nicht unterdrücken. Mein Bruder kam zum Testen als er das gehört hat und ich bekam eine Spiegelung meiner Reaktion. Wir konnten uns einigen, dass der Duft, vor allem im Opening eine für uns unverkennbare Note der Creme in der blauen Dose, sehr ähnlich zu dem hier recht unbekannten und sehr günstigen The Duckers - Resort Lovers. Somit war erstmal warten angesagt, der wird sich bestimmt noch ändern, für gut 100 Euro erwarte ich zumindest ein wenig interessanteren Duftverlauf als bei einem 20 Euro Rossmann Duft. Er wandelt sich ein wenig, aber nicht weit weg von der Creme. Ich hole mir sehr gerne Meinungen von Mitmenschen, damit ich ihre Reaktion beobachten und mit meiner vergleichen kann, und da unterschiedliche Nasen unterschiedliche Noten aufnehmen war ich gespannt, ob sich da nur unsere beiden Geruchssinne geeinigt haben. Nicht ganz. Nivea hab ich zwar nochmal zu hören bekommen, aber Duschgel kam öfter auf und der gemeinsame Nenner war meist Handseife, und dem muss ich zustimmen. Im Drydown riecht der Duft einfach gesagt nach Handseife, keiner besonders günstigen, aber Ferragamo ist es nun auch nicht. Hierbei kommen bei mir Erinnerungen an Hotelzimmer in Ägypten hoch, als kleines Kind kommt man endlich nach langem Flug in einem weißen, sauberen und eben nach Seife riechenden Hotelzimmer an und will was essen, ins Meer, raus an die Sonne, in den Pool und später in die Kinderdisco, während die überlasteten Großeltern sich erstmal nur hinlegen und etwas entspannen wollen. Je hautnaher das Parfüm wird, desto eher erinnert es mich an das Hotelzimmer, für mich eine sehr schöne Erinnerung und somit sammelt Montale zumindest ein paar Pluspunkte bei mir.

H/S: 6&6/10
Ich teste den Duft im April, also ist es noch nicht wirklich warm draußen. In der Hitze muss er somit nochmal getestet werden, somit ist das Ergebnis hier nur vorläufig. Ich persönlich nehme den Duft nach schon 2 Stunden wirklich sehr schwach wahr, andere ein wenig stärker, aber penetrant stark ist er zu keinem Zeitpunkt, die Sillage ist am Anfang recht gut, wird jedoch enorm schnell körpernah.

Flakon: 5,5/10
Ich tue mich mit dem Montale-typischen Design ziemlich schwer. In einem Laden schauen die aufgestellten Flakons in vielen Farben und Farbübergängen ja ganz cool aus, aber so ein zwei Flakons sind alleinstehend wirklich kein Hingucker. Der silberne White Musk könnte genau so gut ein Haarspraybehälter sein, und die Haptik unterstreicht diesen Vergleich, was dem Flakondesign nur schadet. Der Flakon fühlt sich halb leer an, sehr leicht und nicht wirklich wertig, während sich die Sprüher immer so anfühlen, als würden sie gleich abbrechen ( was sie im Laden tatsächlich oft auch machen ). Somit schaut die Flasche zwar nicht schrecklich aus, fühlt sich aber nicht gut an, bei einem 100 Euro Duft ist hier schon auf jeden Fall eine bessere Qualität erwartbar.

Tragbarkeit: 9/10
Es ist ein seifiger und blumiger Duft, somit ist er eigentlich fast überall einsetzbar, egal ob im Büro, draußen mit Freunden oder als Raumspray. Spaß bei Seite, da der Duft sehr leicht und frisch ist wird man damit nirgendwo anecken, die Tragbakreit ist vergleichbar mit Prada l'Homme und ebenso komplett unisex meiner Meinung nach.

Preis: 7/10
Gute Alternative zu frischen seifigen ( Prada- )Düften, welche oft nicht wesentlich billiger sind. Andererseits ist für mich bei 100 Euro auch langsam aber sicher die Grenze erreicht, vor allem wenn man mit dem Resort Lovers ein ähnliches Ergebnis erreichen kann, die Performance ist ziemlich vergleichbar, klar ist der Montale hochwertiger und riecht auch so, ist aber nun 5mal teurer.



Fazit: 7/10
Blumig-seifige Düfte sind zwar nicht meine Welt, verstehe aber den Gedanken dahinter. Wenn man riechen will wie frisch eingeseift, erfüllt das dieser Duft sehr gut. Jedoch muss man sich drauf einstellen, dass man nachsprühen muss und das Flakon auch von Schwarzkopf sein könnte. Ob das einem 100 Euro wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden.
2 Antworten
JochenSchw vor 2 Jahren 4 2
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Flakon
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Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft
Kaffee? Ich weiß ja nicht...
Vorerst muss ich sagen, dass ich dieses Parfüm als Probe von einem sehr netten Parfumo bekommen habe ( danke :) und ihn somit paar mal auf der Haut testen konnte. Nun, wo soll ich anfangen. Nach dem Aufsprühen ist das schwarze Phantom erstmal krass süß, direktes Riechen an der angesprühten Stelle hat für mich starkes Kopfschmerzpotenzial ( bei mir echt selten!) über fast zwei Stunden hinweg. In der Luft ist der Duft wesentlich verträglicher, da nicht so penetrant süß. Sobald die Projektion ein wenig nachlässt, wird der Duft ziemlich angenehm und der Kaffee kommt zumindest ein kleines bisschen durch. Und da lande ich auch genau bei der größten Überraschung für mich: die Absenz von Kaffeenoten. Bei sehr vielen Rezensionen liest und hört man "Kaffee-Gourmand" und "leckere Kaffeenoten", in den Duftnoten hier ist Kaffee auch drinnen, mit dieser Einstellung bin ich also auch an das Parfüm rangegangen. Also die Kombo aus Zuckerrohr und Rum ist auf jeden Fall auf meiner Haut durchweg wahrnehmbar, aber Kaffee? Erstmal keine Spur. Nach ca 3 Stunden nehm ich etwas wahr, was mit sehr viel Fantasie Kaffee darstellen könnte, aber keinen starken, gerösteten Kaffeebohnengeruch sondern etwas in Richtung verwässerter Latte von Starbucks, also sehr sanft. Für mich also zwar definitiv ein Gourmand, aber Kaffee-Gourmand eher nicht.

H/S: 9&8/10
Die Haltbarkeit ist sehr gut, der Duft hält lange auf der Haut, selbst eine Dusche überlebt er. Wirklich nennenswert ist hier jedoch die Sillage, die ersten 2 Stunden unangenehm stark, später renkt sich das in eine angenehme Armlänge ein. H/S somit sehr gut.

Flakon: 6/10
Eine viereckige Glasflasche mit goldenem Deckel, für 200 Euro weder wirklich wertig noch besonders. Ob die schwarze Totenkopfbox einem 80 Euro extra wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Obwohl ich den Flakon nicht wirklich mag kriegt er Pluspunkte für die mögliche Nachfüllung, sieht man leider viel zu selten.

Tragbarkeit: 7/10
Man muss sehr süße Gourmands mögen, fast ausschließlich maskulin würde ich sagen, nur für kaltes Wetter und eher draußen als drinnen, bei über 10 Grad ist das eine Biowaffe. Ein geeigneter Blindbuy ist es auf jeden Fall nicht, man muss einerseits Gourmands mögen, andererseits ist der selbst für einen Gourmand schon sehr süß wie ich finde.

Preis: 4/10
Also das ist für mich einfach nicht verständlich. In meinen Augen ist weder die Aufmachung noch das Parfüm das Geld wert. Bei 200 Euro für 50ml erwarte ich wirklich Besonderes, keine gewöhnliche eckige Glasflasche in einer Pappschachtel, der Duft riecht nicht sehr natürlich und teure Inhaltsstoffe wie Oud, Rose oder Iris sind hier ebenfalls nicht als Rechtfertigung zu finden. Somit bleibt für mich die Sillage und Haltbarkeit, die ist wirklich sehr gut.

Fazit: 7/10
Solider sehr süßer Gourmand mit starker Haltbarkeit, man zahlt viel für die Marke.
2 Antworten
JochenSchw vor 3 Jahren 3
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Was ist das denn?!
...dachte ich mir, als ich mir die leicht braune Flüssigkeit auf den Arm gesprüht habe. Ehrlich gesagt bin ich noch relativ neu in der Oud-Welt ( Düfte wie Oud Noir zähle ich nur bedingt dazu, da sie kein echtes Oud enthalten werden ), aber der hat mich echt überrascht. Und im ersten Moment wirklich nicht positiv, es stinkt im ersten Moment nach Gülle, vor allem wenn man an der angesprühten Stelle riecht. Da ich sehr gerne Düfte mit meinem Bruder teste, da er keine Ahnung hat von der Parfümwelt und somit vollständig neutral sowas bewerten kann, durfte er das auch riechen. Laut ihm riechts kurz nachm Aufsprühen nach Kuhmist, versteh ich. 10 Minuten später kommt er in den Raum und meint, dass es jetzt viel besser riecht, und da stimme ich auch zu. Der Duft riecht direkt an der Haut vor allem im Opening wirklich nicht angenehm, aber in der Luft riecht er nicht annähernd so streng wie man denken würde, im Raum riecht man eine holzige Ledernote, immer noch leicht animalisch, aber eben nur leicht ( zum Glück ). Nach einer halben Stunde ist die "Duftwolke" schon ziemlich angenehm, der Unterarm immer noch net zum Schnüffeln geeignet, und das wird er erst nach einer Stunde. Definitiv was neues, riecht man wirklich nicht alle Tage und in einem Douglas findet man so etwas auch nicht ( außer ich hab was übersehen :).

H/S: 8&9/10
Die Haltbarkeit ist sehr gut, der Duft hält lange auf der Haut, ohne merkbar schwächer zu werden ( bis auf den animalischen Part, der schwächelt auf meiner Haut nach ca einer Stunde ). Wirklich nennenswert ist hier jedoch die Sillage, man füllt ziemlich einfach kleine Räume und wird definitiv bemerkt, wer also die Aufmerksamkeit mag wird mit diesem Duft nicht zu kurz kommen. H/S somit sehr gut.

Flakon: 8/10
Sehr schlicht, minimalistisch fast schon, modern, Tendenz zu langweilig. So würde ich die Dior-Flasche beschreiben, ich verstehe dass es hierfür Liebhaber gibt, schließlich muss nicht alles aussehen wie die eher auffälligen Mugler-Kreationen. Magnetischer Deckel und der außergewöhnlich gute Dior-Zerstäuber sind natürlich nice to have, andererseits würde ich bei über 200 Euro nicht wirklich weniger erwarten.

Tragbarkeit: 5/10
Definitiv kein Duft für jederman, fast ausschließlich maskulin würde ich sagen, nur für kaltes Wetter und besondere Anlässe, denn im Büro oder in der Schule ist das eine Waffe. Würde ihn wegen der Performance und dem Duft an sich eher draußen tragen, in ( vor allem kleinen ) Räumen wird er schnell lästig. BITTE nicht blind bestellen, außer ihr habt mit der Duftrichtung schon umfangreiche Erfahrungen, sonst könnte euch eime böse Überraschung erwarten. Würde ich eher Trägern Ü30 empfehlen, ich bin da schätzungsweise einfach zu jung :D

Preis: 7/10
Das war für mich der schwerste Part: der Preis. 220 Euro sind natürlich ne heftige Summe, vor allem für mich als Studenten ist das unbezahlbar und somit schwer zu bewerten, aber ich würde sagen wem so eine Art Duft gefällt, dem ist es das Geld auch wert. Denn besonders riechen tut er auf jeden Fall, lange auch und man wird damit auf definitiv bemerkt, da gibts keinen Weg drum herum, selbst mit einem Sprüher ist man alles andere als unauffälig. Zudem wirkt sowohl Flakon als auch Parfüm sehr hochwertig, synthetische Elemente sind nicht wirklich bemerkbar, Kopfschmerzen krieg ich auch net davon, wie es beispielsweise bei His Majesty The Oud der Fall ist. Vergebe deshalb mal vorsichtig ne 7/10.

Fazit: 8/10
Sehr coole Erfahrung, wieder mal was neues, sollte in meinen Augen jeder mal riechen, selbst wenn man einen Kauf nicht in Erwägung zieht. Ich selber bin mir unsicher, ob ich so einen Duft tragen könnte, aber ich schätze das Parfüm und würde ich das an jemandem riechen würde er ( oder sie, obwohl mich das schon wirklich überraschen würde ) definitv ein Kompliment von mir kriegen.
0 Antworten
JochenSchw vor 3 Jahren 8 5
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Flakon
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Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Lakritz-Sauvage
Bei drei Douglas Besuchen wurde mir der Duft 4mal angeboten, und da ich jetzt eine Probe hab kann ich auch endlich eine Rezension dazu verfassen.

Duft: 7,5/10
Das Opening ist erstmal sehr süß, für mich fast zu süß, synthetisch und einfach nicht meins. Kleiner Bruder findet das Opening super, kein Wunder, der findet auch Joop Homme sehr toll, die Süße im Opening ist da nicht mehr weit entfernt ( laut ihm ). Hier gibts keine Spuren vom scharfen, pfeffrigen Bergamotten-Start vom Sauvage EDT, das Opening ist ziemlich sanft, der Duft verändert sich im Verlauf nur sehr wenig, die Süße wird eventuell bissl weniger. Nach ungefähr einer halben Stunde kommt die Lakritze dazu, die bei den anderen Sauvage-Varianten nicht auftaucht, sie erinnert sehr an Lakritzschnecken der Marke mit dem goldenen Bären, süße und fruchtige Lakritze. Diesen Part finde ich tatsächlich ziemlich jugendlich, die Kommentare der Art "Oldschool Duft" und "eher für Ältere" verstehe ich absolut nicht, süßer Lakritz-Ambroxan Duft ist doch nichts Altes, zudem der meinem Bruder und seinen Freunden ziemlich gefällt, für viele Ältere wird er einfach zu süß sein. Erst nach einiger Zeit kommt das Ambroxan ins Spiel, und hier wird die Sauvage-DNA relativ leicht erkennbar. Der Duft ist definitiv nicht schlecht, erwartet hier aber keine neuen Erfahrungen, ich empfinde ihn als eine stärkere Sauvage Parfum Variante mit Lakritze.

H/S: 9&7/10
Die Haltbarkeit ist hier natürlich sehr gut, war sie schon bei der Parfum Variante und Elixir soll nochmal länger halten, tut er auch, auf meiner Haut ca 9-10 Stunden, die süße und relativ schwere Lakritze hilft definitiv in diesem Aspekt. Was mich überrascht hat: die Sillage ist gar nicht mal so stark, wer hier ein Projektionsmonster erwartet sollte lieber das EDT kaufen, Elixir hält zwar ewig, ist aber nicht stark für andere wahrnehmbar. 1,5 Stunden nach dem Aufsprühen wird man gelegentlich noch beim Vorbeigehen wahrgenommen, danach ist der Duft aber recht hautnah und wird nur bei unmittelbarer Nähe bemerkt, somit also nicht schlecht, hätte es aber stärker erwartet.


Flakon: 9/10
Sauvage-Flakon in klobig, klein und rund, schweres dunkles Glas, magnetischer Deckel und Sprüher in fantastischer Dior-Qualität. Hier gibts wenig auszusetzen, die Qualität top, Optik vllt ein wenig langweilig.

Preis-Leistung: 5/10
Klar, der Duft hält lange und die Flasche ist gut verarbeitet, ist aber ziemlich synthetisch und die Sillage lässt auch zu wünschen übrig, zudem ist es nichts neues. Bei 140 Euro für 60ml sind wir bei Nischenpreisen für einen Designer, meine Erwartungen sind da logischerweise sehr hoch, Dior hat die Mittel, um fpr diesen Preis ein fantastisches Parfüm herzustellen, und das ist es nun mal nicht. Es gibt einfach eine Menge besserer Düfte, die weniger als 200 Euro für 100ml kosten.

Fazit: Solider, sehr süßer Duft für die kältere Jahreszeit, Preis jedoch viel zu hoch.
5 Antworten
6 - 10 von 23