Leozilk

Dieses anfangs animalische Düftchen scheint erst das Gegenüber auf Distanz zu halten, allerdings ändert sich dies nach wenigen Minuten. Dieser Anfangs doch sehr animalische Duft wird sehr schnell anschmiegsam und anfangs auch leicht frisch durch den Ingwer. Zu dem gesellen sich bald auch andere Gewürznoten wie Kreuzkümmel und Safran. Das Zusammenspiel ist definitiv gelungen, da der Safran einen minimal sterilen Touch hat, dieser aber durch den Kreuzkümmel und dessen würzige Eigenschaften perfekt ergänzt wird. Zudem kommen teils leichte Assoziationen zu alten Büchern auf die sicherlich dem Oud zuzuschreiben sind. Die Rose ist sehr zurückhaltend daher würde ich ehrr von einem Oud- als einem Rose-Oud-Fuft sprechen. Und auch wenn die Animalik des anfangs schwindet kommt diese später sehr dezent und Verführerisch zurück. Es handelt sich also um einen Oud-Duft, den man gutes Gewissens zu einem Date tragen kann ohne angst zu haben das Gegenüber abzuschrecken wie das bei einigen anderen der fall sein kann. Jedoch empfehle ich 20 Minuten vergehen zu lassen bis man sich dorthin begibt, da ich nach frischen Auftragen bereits gefragt wurde was ich für einen „Orientalischen Mock“ trage. Die Vergleichbarkeit zum Armani Cuir Royal besteht auf jeden fall.

Dieser Duft ist definitiv einer Favoriten für die kältere zeit des Jahres. Er ist eher dezent und im vergleich zu den teils erdrückenden Winterdüften etwas für den minimalistischen Parfümenthusiasten. Die mineralischen Noten erwecken Anfangs zwar Assoziationen zu rauem Alkohol, allerdings ebbt dies sehr schnell ab und danach ist dieser Duft eine Vanille und Tonkabombe. Allerdings wird dieses Düftchen nie aufdringlich was ihn zum perfekten Winterbegleiter macht für alle die nicht auffallen oder polarisieren wollen. Es besteht zu dem etwas Ähnlichkeit zum Arabesque von The Mechant of Venice wenn auch ohne die Pflaume und Gewürze. Ich muss leider aber anmerken dass Haltbarkeit und Sillage eher mau sind. Zumindest meiner Wahrnejmung nach.

Die einen lieben ihn die anderen hassen ihn: Safran. Und Crystal Saffron ist die geballte Ladung davon. Steril, würzig, ledrig dieser Duft präsentiert seine namensgebende Note in Hülle und Fülle. Vor allem ersteres wird durch viel Synthetik potenziert und hervorgehoben was dem Duft trotz relativ überschaubarer Notenzusammenstellung absoluten Nischencharakter gibt. Die würzige Facette des griechischen Safran erinnert an Das Gericht Tahdig wobei nicht nur der Safran sondern gefühlt auch die Reiskruste mitschwingt. Die fehlende Süße ist zudem eine Erfrischung von den meist pappsüßen Interpretationen von Safran wie beispielsweise dem Ishq.
Zu Haltbarkeit und Sillage lässt sich sagen, dass der Duft alles in allem gut hält und vor allem projiziert.
Da ich Safran liebe ist dieser Duft ein heiliger Gral für mich und daher auch an alle Safran-Aficionados eine Empfehlung.

In den sozialen Netzwerken wird dieser Duft angepriesen als der Geruch des Weltalls oder der Nischen-Alltagsduft schlechthin, was in mir den Eindruck erweckte es könnte sich um einen Kandidaten für einen Blindkauf handeln. Auch die Noten sagten mir zu (zumindest die die mir etwas sagten), weshalb ich mich dazu entschied mir einen Restflakon zu ersouken. Leider wurden meine Erwartungen extremst untertroffen. Ich erhoffte mir einen leichten von Safran dominierten Duft doch das Sterile in diesem EdP hatte nichts von einem Crystal Saffron den ich liebe, sondern etwas gelb-florales, stechendes. Auch innerhalb meines Familien- und Freundeskreises gab es wenig positives Feedback. Ich möchte niemandem vom Kauf oder Test abhalten, aber leider muss ich den Schwärmern dieses Duftes etwas Kontra geben und sagen: DAS IST KEIN BLINDKAUF

Ein Duft der direkt Assoziationen von einem Waldspaziergang erweckt. Ein erdiger und teils grüner Schweif der in der Luft liegt, wenn man an einem Bachlauf entlanggeht bahnt sich den Weg in die Nase. Die Bergamotte und Zypresse im Opening transportieren bei dieser Komposition Frische, die schon bald von balsamischen Noten durchbrochen wird. Und dann betritt der Star der Show die Bühne: Patchouli in seiner reinsten Form. Ich würde den Einschlag als teils Altherren- und teils Schokoladenpatchouli betiteln. Dazu gesellt sich ein dezenter Akkord von getrockneten Cranberries, obgleich diese nicht gelistet sind. Der schwarze Pfeffer ist mir allerdings zu schwach geraten, da ich ihn zwar am Flakon rieche, nicht allerdings an meiner Haut obwohl diese Note den Duft auflockern könnte. Für die Leute die nach fotorealistischem Cannabis suchen ist diese Kreation leider auch der falsche Weg.
Die Haltbarkeit dieses Duftes ist eher durchschnittlich gerade in Anbetracht der Notenkonstellation und die Sillage ist eher hautnah.
Daher ist mein Feedback durchwachsen.