Libre

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6 - 10 von 13
Libre vor 4 Jahren 18 6
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Morbider Charme und die Liebe auf den zweiten Blick!
Dass ich den mal gut finde hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Vor allem weil es ganz anders anfing mit uns beiden...

Noch vor einem Jahr fand ich den Duft schrecklich und verstand nicht, wann und warum man so einen Duft tragen möchte. Entsprechend fiel auch meine Bewertung und mein Statement aus. Die Bewertung habe ich jetzt angepasst und das Statement durch diesen Kommentar ersetzt.

Es ist wirklich immer wieder aufs Neue erstaunlich, wie sich das Duftempfinden und auch die Duftvorlieben mit der Zeit verändern. Liegt es an der Vielzahl an getesteten Düften oder an dem Reifeprozess der Duftrezeptoren? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich Vetiver, ebenso wie Neroli, mal alles andere als gut fand.

Letztendlich war es der frischen Tom Ford Grey Vetiver EdT (nicht EdP), der meine Neugierde auf Vetiver entfachte und dank Kitho konnte ich dann eine Reise durch die Welt der Vetiver Düfte antreten. Bei dieser Reise bin ich auch wieder über den Encre Noir Sport gestolpert, der mir plötzlich immer besser gefiel.

Wie alle Encre Noir hat auch der Sport einen "Morbiden Charme", aber zugleich weist er auch eine sehr schöne Frische auf, die ihn für mich tragbar macht und das nicht nur an Schlechtwettertagen. Für mich strahlt der Duft maskuline Stärke und Selbstbewusstsein aus. Vielleicht bedarf es aber auch einem gewissen Selbstbewusstsein um diesen Duft tragen zu können, denn er ist nicht zwingend ein "Complementgetter" ;-)

Ich trage den Duft gerne im Büro, vor allem wenn ich dunkel angezogen bin. Bei warmen Temperaturen könnte ich in mir nicht vorstellen, aber gerade im Herbst/Winter und an den kühleren Frühlingstagen ist man bestens damit "gekleidet".

Er hält auch leicht einen Arbeitstag durch und ist die ersten Stunden gut wahrnehmbar.
Hier bekommt man wirklich viel Performance für einen überaus fairen Preis.

Dieser Duft hat mir gezeigt, dass ich Abfüllungen ab jetzt nicht nur mehrere Chancen geben werde, sondern diese auch über einen längeren Zeitraum immer wieder testen werden. Denn gut Ding will manchmal Weile haben ;-)

Der Einstig in die Welt der Vetiver-Düfte ist geschafft, aber das wird definitiv nicht der Letzte in meiner Sammlung bleiben. Einen Grey Vetiver könnte ich mir da noch gut vorstellen, auch wenn die Frage EdP oder EdT noch nicht final geklärt ist.

6 Antworten
Libre vor 4 Jahren 23 10
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Gut gerüstet für die warmen Jahreszeiten
Neroli und ich waren nie Freunde. Umso mehr war ich überrascht, als ich eine Probe vom Bvlgari Wood Neroli erhielt und mir der gefiel. Es hat mehrere Wochen und Testungen erfordert, bis ich klein bei gegeben habe und den Duft schließlich auf meine Wunschliste und vor ein paar Tagen in meine Sammlung gepackt habe :-)

Es wird ja immer wieder behauptet, der sei wie Bright Neroli. Kann ich nicht bestätigen. Ich hab diese auch direkt verglichen. Klar, beides sind Nerolidüfte, aber der Wood Neroli wirkt deutlich moderner und frischer als alle anderen Nerolidüfte, die ich kenne.

Ich kann mich nur Warilol anschließen "A modern take on Neroli" beschreibt es perfekt!
Damit ist eigentlich schon alles gesagt :-)

Was ich an dem Duft mag ist seine tolle Frische, der bedachte Einsatz von Neroli und vor allem seine gute Haltbarkeit und Sillage. Für einen Freshy wirklich überragend. Ich kann den nach einem Arbeitstag immer noch wahrnehmen und auch tagsüber tritt der Duft immer wieder zum Vorschein.

Ich freu mich jetzt richtig auf den intensiven Einsatz im Frühling/Sommer und Euch kann ich nur wärmstens empfehlen diesem tollen Duft eine Chance zu geben.
10 Antworten
Libre vor 4 Jahren 17 8
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Der Wohlfühlfaktor
Als ich vor Monaten eine Abfüllung von diesem Duft bekommen habe fand ich ihn "ganz nett" - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Außerdem konnte ich nicht verstehen, warum man sich als Mann so etwas zulegen will...

Je mehr Düfte ich in der letzten Zeit getestet habe, desto mehr hat sich scheinbar mein Duftempfinden verändert. Noch vor einem Jahr musste Düfte vornehmlich laut und auffallend sein. Jetzt schätze ich zunehmend auch die feinen Töne der Parfümkunst. Ich kann es mir zumindest nur so erklären, denn als ich vor zwei Wochen den Rest der Abfüllung auf mein T-Shirt gesprüht habe, mochte ich plötzlich, was ich da roch. Ja mehr noch, mich hat den ganzen Tag eine feine Wolke umhüllt in der ich mich sehr wohl gefühlt habe.

Für mich ist dieser Duft DER Wohlfühlduft meiner Sammlung. Der Duft nimmt mich in den Arm, streichelt mir über den Kopf und sagt mir "Alles wird gut!".

"Infusion d'Iris Cèdre" hat aus meiner Sicht viele Parallelen zu "L'Homme". Er ist nur noch etwas feiner, reiner und pudriger. Vor allem aber kann ich den Infusion stundenlang wahrnehmen, was beim "L'Homme" schon sehr schnell sein Ende findet. Ich glaube aber nicht, dass es am Duft selbst liegt. Bei diesem Duft geht es mit wie bereits von Shoork beschrieben, ich bin regelrecht durftblind.

Was mich für einen eher sanften Duft sehr positiv überrascht, ist die Haltbarkeit und Sillage. Am Morgen aufgesprüht kann ich den selbst am Abend noch an meiner Kleidung riechen.

Ich bin kein Meister darin Düfte aufgrund ihrer Duftpyramide zu beschreiben. Dieser ist aber auch weit mehr als die Summe seiner Teile. Prada überrascht mich in letzter Zeit immer wieder positiv. Zuerst mit dem "Luna Rossa Black" und jetzt mit diesem hier (ja ich weiß, der Infusion ist älter ;-) ). Unterschiedlicher könnten Düfte nicht sein und auch diese habe viele Gemeinsamkeiten. Für mich sind sie das Yin & Yang meiner Sammlung.

Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang Benedikt2019. Dank Deinem Deal konnte ich nicht mehr lange überlegen und musste einfach zuschlagen :-)



8 Antworten
Libre vor 4 Jahren 9 1
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Letztendlich war Flaconi schuld
Die Sauvages verfolgen mich seit 2015 das EdT auf dem Markt erschienen ist. Ich hab´s getestet, fand es schrecklich und hab einen Haken dahinter gesetzt. Beim EdP und Parfum ging es mir ähnlich. Aus Sicht eines Sauvage-Fans sind die beiden aber sinnvolle Weiterentwicklungen.

Nachdem ich mich dieses Jahr mehr mit der Welt der Düfte beschäftigt habe wollte ich es nochmal wissen und hab mir jeweils eine Abfüllung vom EdT, EdP und Parfüm bestellt. Erstens wollte ich die drei im direkten Vergleich erleben und zweitens wollte ich es für mich nochmal wissen ob ich damals vielleicht den Duft nicht richtig verstanden habe. Irgendwas muss doch dran sein an dem Hype ;-)

Und ja, ich konnte mich mit den drei Kandidaten zunehmend arrangieren und auch verstehen, warum sie so erfolgreich sind. Für einen Kauf hat es für mich aber dennoch nicht gereicht. Letztendlich waren sie mir zu wenig frisch.

Im Zuge des Weihnachtsshopping stand ich im Dezember 2019 in der Parfümabteilung eines großen Müller Drogeriemarkts und musste vor dem Regal feststellen, dass ich die meisten Kandidaten bereits von meiner Merkliste "abgearbeitet" habe. Genau in diesem Moment fiel mein Blick auf den blechernen Sauvage und ich dachte mir, na gut dann bist eben Du dran, Dich kenn ich noch nicht.

Bereits das Aufsprühen war ein "Erlebnis". Die Dose ballert aber mal ordentlich was raus.
Als ich den Müller verlassen habe bemerkte ich immer wieder eine frische, sehr angenehme Grapefruitnote hochsteigen. Keine Frage, im weiteren Verlauf knallt auch das Sauvage typische Ambrox ordentlich durch. Mit der überlagerten Frische fand ich es plötzlich ganz angenehm.

Noch am selben Abend hab ich es bestellt. Ging aber nur so schnell, weil es bei Flaconi 30 % gab ;-)
Ich hatte echt meine Bedenken, aber ich habe es jetzt bereits öfter getragen und freue mich immer wieder über die anfängliche Frische, aber auch über alles was danach kommt.

Fazit: Man darf hier keine Wunder erwarten. Wo Sauvage draufsteht ist nun einmal auch ordentlich Amrox drin. Aber diese Frische und die tolle Grapefruitnote haben das Sauvage EdT für mich veredelt und tragbar gemacht und ich kann nur jedem raten der Dose mal eine Chance zu geben.
1 Antwort
Libre vor 5 Jahren 24 3
9
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Das Beste aus zwei Welten
Dieser Duft wurde hier bereits als Zwitterwesen aus der Luna Rossa- und der L‘Homme-Reihe bezeichnet und das kann ich nur unterstreichen. Mehr noch, für mich vereint er das Beste aus diesen beiden Welten.

Ich bin auf den Duft durch eine Probe aufmerksam geworden. Nach dem Aufsprühen auf den Handrücken habe ich mich immer wieder dabei ertappt, wie ich daran geschnüffelt habe. Das Spiel ging über Stunden und es löste immer wieder ein wohliges Gefühl in mir aus. Dabei fand ich ihn doch gar nicht so außergewöhnlich?! Ich konnte noch nicht mal genau sagen, was mich in seinen Bann gezogen hat.

Er besticht durch seine Einfachheit und Klarheit, welche einnimmt ohne zu erschlagen.
Prada hat mit dem Luna Rossa Black einen Duft erschaffen der durchaus süß-gourmandig ist und zugleich pudrig, sauber und dezent würzig daherkommt. Für mich ist es ein "cleaner" Gourmand, der mit Stil und Eleganz zu überzeugen weiß. Mich hat er auf jeden Fall überzeugt und ich kann Euch nur zu einem Test raten.

Fazit: Luna Rossa Black ist definitiv "anders" und dieser "Andersheit" muss man erst mal etwas Raum und Unbefangenheit einräumen. Dies könnte sich allerdings dann durchaus als Gewinn und neues Juwel in der Duftsammlung herausstellen.

Haltbarkeit: Selbst nach über 10 Stunden kann ich ihn noch dezent wahrnehmen.
Sillage: Ist anfänglich richtig gut und zieht sich dann nach 4-5 Stunden auf ein köpernahes Niveau zurück.
Flakon: Passend zum Namen "Black" komplett in Schwarz gehalten. Haptisch und optisch ein schöner Flakon mit gutem Sprühkopf. Nur der einfache Plastikring als Sprühkopfabdeckung verwundert ein wenig.

3 Antworten
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