Markyta

Als ich von Morgaina gestern mein Pröbchen in der Post hatte, konnte ich es leider nicht sofort auftragen weil ich mir für einen Kommentar-Marathon bereits andere Düfte zur Rechten und zur Linken aufgetragen hatte. So schnupperte ich nur eben am Sprühkopf der Abfüllung und war geflasht - opulente Würzigkeit - die mich fast aus den Puschen haut. Ist das wirklich der Monojasminduft?

Heute Abend konnte ich ihn dann endlich erwartungsfroh testen. Einmal satt aufsprühen - und dann - Schock. Eine Nagellackentferner schwangere Wolke von welk fauligen Jasminblüten. Pfui. Toter Jasmin.
Aber, die Totgesagten leben länger, der Nagellackentferner verzieht sich relativ schnell und nach und nach erwachen die Jasminblüten zum Leben. Balsamisch harzig und süß breitet sich eine opulente Jasminnote aus.
Aber Monoduft????
In der Herznote ist definitiv eine zarte weiche Pudrigkeit von Iris und in der Basis sind Ambra und oder Vanille, vielleicht aber auch Tonkabohne oder Perubalsam. Auf jeden Fall irgendwas in Richtung Vanille, was dem Jasmin eine dunkle würzig warme schwere gibt, die er aus sich selbst heraus nicht hat. Die Silage ist eher Mittelprächtig, aber so kann Frau ihn auch in heißen Sommernächten tragen. Die Haltbarkeit ist im Gegensatz zu meiner zuerst geäußerten Meinung ziemlich gut. Gestern Abend hatte ich zuerst den Eindruck er sei weg, - war er aber nicht - der hält satte 12 Stunden.

Wirklich ein schöner Duft. Vielen Dank an die Spenderin. Die 10% Abzug in der B-Note gibt's für das vermasselte Intro. Der Rest ist absolut toll.

Ich liebe Duftveilchen und habe jede Menge von ihnen im Garten: Weiße, blaue, violette und gesprenkelte, die finde ich besonders schön. Dazu kommt das Pfingstveilchen, das wiederum ganz anders duftet.
In der Kopfnote von Blanc Violette begegnet mir ein zartes blaues Veilchen, dezent abgepudert mit einer ganz weichen Iris. Die Bergamotte nehme ich nicht wahr, aber die Kopfnote finde ich schön so wie sie ist.
Das Herz eröffnet mit einem Akkord von frischem grünen Anis und weißem Veilchen, eine sehr eigene und nicht alltägliche Duftkombination, das YlangYlang gibt dazu den perfekten balsamisch süßen Rahmen.
In der Basis wird es noch süßer und opulenter, ein sehr durchsetzungsstarkes Veilchen dominiert den Moschus und die Vanille und gibt das Zepter bis zum Schluss nicht aus der Hand.

Viele Veilchendüfte sind eher Mädchenhaft (sittsam bescheiden und rein....), dieses Veilchen ist eine Lolita, sie spielt zwar am Anfang die Naive, hat es aber faustdick hinter den Ohren und weiß genau was sie will und wie sie es bekommt.

Ein schöner und außergewöhnlicher Veilchenduft. Mir am Ende aber einen Tacken zu süß, daher "nur" 90%.

Mein erster Eindruck - mediterran ist der nicht!
Die Zitrusnoten werden von Beginn des Duftverlaufs durch die Magnolie stark verblümelt. Der Duft verändert sich bis in die Basis nur minimal. Ganz zum Schluss ist die Seele der Toskana ein wenig würziger und nicht mehr ganz so banal. Wie Feigenholz duftet erfahre ich durch diesen Duft jedoch nicht, das Pudrige der Iris ist auch mehr als dezent. Ein Duft den ich ganz okay finde, der mich aber nicht aus den Socken haut.
Ich hätte diesem Duft gerne einen umfangreicheren ersten Kommentar gespendet, leider hatte er mir nicht wirklich viel zu sagen.

JF startet sehr zitronig und krautig frisch, die Zitronenaromen sind jedoch herb und nicht fruchtig, ein wenig wie eine Aromatherapie. Das Herz wird durch die zarten weißen Blüte des Jasmin und des Petitgrain etwas weicher. Die Zypresse verbreitet eine grüne frische Holzigkeit. Die Basis ist insgesamt wärmer, bleibt allerdings herb und frisch.
JF ist ein angenehmer frischer Herrenduft - ein Saubermannduft -, den ich tendenziell aber ein wenig zu 08/15 finde und der große Ähnlichkeit mit Cool Water von Davidoff hat.

Bergamotto di Calabria ist ein sonnig saftiges Zitrönchen, das gut Laune macht und sehr erfrischend ist. Im Hintergrund schwingt etwas grün und frisch-würziges mit. Insgesamt sehr schön gemacht, die Haltbarkeit ist jedoch für einen EdT indiskutabel, so manch ein EdC hat da mehr zu bieten, insofern ist er mir einfach zu teuer.