MaryAda

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26 - 30 von 30
MaryAda vor 10 Monaten 8 1
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
happy memories
Vor einigen Jahren hatte ich eine sehr nette Kollegin. Ich war die Neue und sie die Erfahrene, die mich unter ihre Fittiche nahm. Eine herzensgute, lebenslustige Frau. Nie zögerte sie, anderen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Für mich als Kollegin ein großes Vorbild, dem ich gern nacheiferte.
Sie mochte Mode und Parfüm, war stets schick gekleidet, dezent geschminkt und die Düfte, die sie auftrug, passten zu ihrem eleganten Äußeren und ihrer positiven Ausstrahlung.
Eines Tages nahm ich einen Duft an ihr wahr, den ich zuvor noch nie bemerkt hatte. Begeistert erzählte sie von der netten Verkäuferin, die ihr diesen Duft am Vortag in der Parfümerie vorgestellt und empfohlen hatte. Clinique happy. Und dieser Duft passte wirklich perfekt zu ihr!

Wenig später habe ich diesen Arbeitsplatz aus persönlichen Gründen verlassen. Zwei Dinge erinnern mich noch heute an diese Zeit und vor allem an diese Kollegin: Meine Tochter trägt ihren Namen als zweiten Vornamen. Und Clinique Happy steht seitdem in meinem Schrank.
Auch wenn ich den Duft mittlerweile nicht mehr so oft trage wie noch vor einigen Jahren, so möchte ich ihn doch nicht missen, ist er doch eine wunderschöne Erinnerung an einen Menschen, der mich zu einer bestimmten Zeit meines Lebens sehr positiv beeinflusst hat.

Nun aber zu dem Duft.
Es gibt nur sehr wenige blumige Düfte, die ich mag. Fast immer gibt es irgendeine Note, die mir den ganzen Duft verdirbt. Dies ist bei Clinique Happy nicht der Fall.
Zu Beginn nehme ich eine herbe Frucht wahr. Auch wenn ich keine der angegebenen Kopfnoten im einzelnen erkennen kann, so vermute ich doch, dass es die Mischung aus Grapefruit und Mandarinenbaum ist. Lorbeer lauert im Hintergrund und ich freue mich, dass diese Duftnote langsam immer weniger wahrnehmbar wird.
Die zitrische Frische der Bergamotte ist von Beginn an da und ich nehme Bergamotte die ganze Zeit über wahr. Diese zitrische Frische dominiert auch das Blumige, das nach den ersten Minuten den Duft übernimmt. Das macht Clinique Happy auch für mich zu einem schönen Duft, da die Blumen mich nicht zu sehr nerven können.

Ein frischer, sauberer, zitrischer, fröhlicher Duft, der für mich zu jeder Jahreszeit und zu jedem Anlass geht.

Die Haltbarkeit habe ich von meinem ersten Flakon her allerdings besser in Erinnerung.
1 Antwort
MaryAda vor 2 Jahren 9 1
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
5
Duft
Schockverliebt oder geschockt?
In der Parfümerie hatte ich den Duft letztens auf einen Streifen gesprüht, bin dann abgelenkt worden, habe nur kurz daran gerochen und es als nichtssagend abgetan. Den Streifen habe ich mir jedoch in die Tasche gesteckt und etwa 30 Minuten später daheim nochmal daran geschnuppert. Liebe auf den zweiten Schnüff! Der Duft hatte sich in etwas unglaublich fruchtig-nussiges verwandelt, ganz warm, angenehm und unaufdringlich. Deshalb musste ich natürlich zuschlagen, als ich den Duft ein paar Tage später zum Aktionspreis entdeckt habe.

Gleich als Fairy Love bei mir eintrifft, reiße ich erwartungsvoll die Verpackung auf und sprühe in froher Erwartung auf einen Papierstreifen. Zunächst recht fruchtig- nichtssagend – das kannte ich ja bereits. Immer wieder wandert meine Nase ans Papier. Jetzt muss doch endlich die ersehnte Wandlung einsetzen!
Weit gefehlt. Nach kurzer Zeit kristallisiert sich eine aggressive Himbeer-Note heraus – und ganz ehrlich, ich mag Himbeere eigentlich! Aber hier finde ich kein anderes Wort als "aggressiv", um die Duftnote zu beschreiben. Es sticht mir in die Nase, richtig unangenehm, ich fühle Enttäuschung in mir aufsteigen. Doch noch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Vielleicht nach einer halben Stunde ...?

Es dauert knapp zwei Stunden, bis diese aggressive Duftnote sich abschwächt und ich endlich den warmen, fruchtig-nussigen Duft wahrnehme, der mir in Erinnerung geblieben war.

Nun bin ich verwirrt: Liegt es daran, dass das Parfum noch neu ist? Wird sich der Duft noch ändern? Das wäre zumindest nicht das erste Mal, dass ein Duft bei der ersten Verwendung anders riecht als später. Mir bleibt die Hoffnung. Denn ich werde wohl kaum ein Parfum benutzen, bei dem ich zwei Stunden warten muss, bis es gut duftet ...

Update: 7 Monate später. In regelmäßigen Abständen habe ich Fairy Love hervorgeholt und getestet. Leider hat sich bisher geruchstechnisch für meine Nase nichts geändert, so dass ich den Duft demnächst wohl weiterziehen lassen werde.
1 Antwort
MaryAda vor 3 Jahren 4 5
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
5
Duft
Cashmeran für meine Nase
Zu rosa Flakons zieht es mich bei Düften wie magisch hin. Von Delina hatte ich bereits eine Menge gehört und war nun überglücklich, es - dank einer lieben Parfuma - selbst testen zu können.
Zunächst einmal zu meinen Erwartungen: Litschi und Rhabarber? Jippie! Rose und Pfingstrose? Klingt super! Der Rest klingt ebenfalls nicht schlecht. Meine Erwartungen waren hoch!

Dementsprechend aufgeregt war ich beim ersten Sprühen. Ich finde es immer wieder faszinierend, zum ersten Mal einen Duft wahrzunehmen. Es kommt mir vor, als brauche mein Gehirn erstmal eine Zeit, um den Duft zu analysieren und mir einen Gedanken dazu zu übermitteln. Bei Delina kam als erstes ein Gefühl bei mir an: Verwunderung, da der Duft absolut nicht dem entsprach, was ich erwartet hatte. Als zweites sandte mein Gehirn: "Warte mal, den kenn ich doch!" Erneutes Riechen und dann war ich mir sicher, dass ich diesen Duft kenne. Schnell zu meinen Schätzen gerannt, den entsprechenden Duft herausgeholt, um ihn sofort mit Delina zu vergleichen. Und ja, in den ersten Minuten nehme ich die beiden nahezu identisch wahr, was wahrscheinlich an der Bergamotte liegt, die beide in der Kopfnote haben. Welchen Duft ich meine? Einen Duft, den ich in jungen Jahren besaß und mir aus Sentimentalitätsgründen erst vor kurzem erneut gekauft habe: Dolly Girl von Anna Sui.

Litschi und Rhabarber nehme ich bei Delina übrigens überhaupt nicht wahr. Ebenso die Rose kommt für mich gar nicht heraus.
Nach wenigen Minuten verändert sich Delina und bleibt ab da für mich konstant holzig, rauchig, würzig. Ich nehme darunterliegend noch etwas anderes, etwas cremiges, frisches wahr, aber nur im Hintergrund. Zuerst weiß ich nicht, welche Note das ist, die hier so dominiert, bis ich mich über Cashmeran belese. Die Beschreibung entspricht genau dem, was mich hier so "anschreit". Es ist dann wohl eindeutig dieses Cashmeran, das nach wenigen Minuten alles dominiert. Anscheinend gehöre ich zu den Personen, die Cashmeran extrem wahrnehmen. Da scheint es ja große Unterschiede in der Wahrnehmung zu geben.
Immer noch rieche ich vergleichend an beiden Düften und auch wenn Delina sich nach den ersten Minuten für mich so verändert hat, habe ich nach wie vor den Eindruck, dass das Darunterliegende große Ähnlichkeit mit Dolly Girl hat.

Nach 6 Stunden hat sich Delina für meine Nase nicht großartig verändert. Die Haltbarkeit ist auf jeden Fall topp, aber es ist nach wie vor nur diese holzig-rauchige Note, mit einem beinahe schrillen Grün, die mir entgegenweht. Ganz anders Dolly Girl, bei dem nach 6 Stunden ebenfalls das Holzige dominiert, aber warm und abgerundet mit ganz leichter Frucht.

Tja, was soll ich sagen. Für mich ist Delina eine Enttäuschung. Der Flakon sollte eher hellgrün oder hellbraun aussehen, das wäre eine exakte Verkörperung des Duftes in meinen Augen. Dabei will ich nicht sagen, dass es ein schlechter Duft ist. Viele sind sehr begeistert von diesem Duft und beschreiben ihn ganz anders, als ich ihn empfinde. Für mich ist er aber genau aus dem Grund leider eine persönliche Enttäuschung.
5 Antworten
MaryAda vor 3 Jahren 2
8
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Perfekter Sommer, der zu schnell verschwindet
Da ich bereits Pink Flambé mein eigen nenne und sehr mag, mir außerdem die Duftnote Melone bei Pink Flambé Summer verlockend ins Auge fiel, habe ich es einfach blind bestellt.

Am besten gefällt mir der Duft in den ersten Minuten. Da riecht er genauso, wie ich mir den idealen Sommerduft vorstelle: Süß und fruchtig, aber mit einer unverkennbar frischen, leicht zitrisch-säuerlichen Note. Einfach perfekt! (Auch wenn ich Melone nicht explizit wahrnehme.) Doch nach wenigen Minuten bereits verschwindet die Frische, ebenso wie diese herrlich zitrisch-säuerliche Note. Nun rieche ich eindeutig die Mandarine. Auch sehr lecker und auf eine andere Art fruchtig, frisch und der Mandarine entsprechend ganz leicht herb. Leider wird er dann schon recht körpernah, ich muss relativ nah herangehen, um den Duft noch deutlich wahrzunehmen.

Das ist auch mein größter Kritikpunkt an Pink Flambé Summer: Sillage und Haltbarkeit sind sehr schlecht. Ich nehme schon nach einer halben Stunde den Duft nur noch wahr, als käme er von einem Duschbad, das ich benutzt habe oder von einer Körperlotion. Wem das genügt, wer eher einen sehr dezenten Duft sucht, dem kann ich Pink Flambé Summer als idealen Sommerduft empfehlen.
An einen so günstigen Duft habe ich keine großen Erwartungen, was Haltbarkeit und Sillage betrifft, da sprühe ich gern nach. Doch bei Pink Flambé Summer bin selbst ich unzufrieden. So schade, denn der Duft an sich ist einfach der perfekte Sommerduft!
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MaryAda vor 3 Jahren 12
9
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Geborgenheit im Mondschein
Tatsächlich war ich mir lange Zeit nicht sicher, ob ich Moonlight kaufen soll. Ein Blindbuy, natürlich, wie so oft in dieser Zeit der Pandemie. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man den Duft überhaupt noch in Parfümerien findet, um ihn probieren zu können.
Abgeschreckt hat mich vor allem die Pflaume in der Duftpyramide. Damit komme ich häufig nicht so gut klar. Doch als ich las, dass Moonlight große Ähnlichkeit mit Amo Ferragamo haben soll (derzeit mein absoluter Favorit), musste ich einfach zuschlagen.

Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Ähnlichkeit kann ich nicht erkennen. Aber der Reihe nach. Mein erster Dufteindruck war: Oh nein, Fehlkauf! Ich liebe süße Düfte, aber ich mag keine schweren Düfte, eher die luftige, frische Süße wie in Ariana Grandes Sweet like candy. Die Süße, die ich hier abbekam, war schwer, dunkel, wie ein Schlag ins Gesicht. Eindeutig die Pflaume! Nach etwa einer halben Stunde kam Marshmallow durch, die Pflaume trat zurück. Auch die Pfingstrose ist leicht wahrnehmbar. Ab hier wurde der Duft dann eindeutig pudrig-süß. Das Ganze schwächte sich noch ein wenig ab, Vanille kommt ganz sacht dazu. An dieser Stelle war ich versöhnt mit dem Duft und konnte mir vorstellen, dass wir Freunde werden.

Ein paar Tage später. Wieder greife ich zu Moonlight. Der zweite Eindruck entspricht nicht immer dem ersten - das gilt für Menschen und auch für Parfums. Und tatsächlich: Sofort nach dem Aufsprühen bin ich überrascht. Positiv überrascht! Der erwartete Schlag ins Gesicht bleibt aus, es erscheint mir bei weitem nicht so schwer, wie beim ersten Zusammentreffen. (Hat jemand eine Erklärung dafür, warum das manchmal so ist? Ich muss einen neuen Duft immer zweimal probieren. Der erste Sprüher aus einer neuen Flasche ist häufig ganz anders.)
Noch immer würde ich Moonlight eher nicht im Alltag auflegen, ganz im Gegensatz zu Amo Ferragamo, der für mich immer tragbar ist. Moonlight ist in meiner Wahrnehmung etwas für den Abend. Ich denke an Kaminfeuer, an ein gemütliches Date in einem schicken Restaurant mit einer vertrauten Person. Nicht, um jemanden kennenzulernen. Moonlight ist Geborgenheit, nicht Kitzel des Sich-Verliebens. Er wird im Verlauf immer weicher, gefällt mir damit immer besser. Dabei bleibt er trotzdem gut wahrnehmbar.

Nein, es war kein Fehlkauf. Ich mag ihn, auch wenn er vermutlich kein Favorit für mich wird.

Dies ist übrigens meine erste Rezension, nachdem ich bisher nur Statements abgegeben habe. Für konstruktive Kritik bin ich offen und dankbar!

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