MisterRossi
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Heißt Royal.....
...und ist es auch! Lavande Royal ist für mich mit Abstand einer der schönsten Düfte, die Lavendel als dominanten Baustein verwenden, und ist dabei fernab jeglicher Soliflor-Variante. Ein klarer Lavendelduft - keine Frage -, aber er kann viel mehr.
Direkt nach dem Aufsprühen ist der gesamte Aufbau des Duftes präsent, im Verlauf verschiebt sich lediglich die Intensität der einzelnen Facetten. Der Lavendel ist dabei immer das markanteste Duftelement, aber - und das ist der Grund, warum ich gerade diesen so liebe - er ist hier völlig frei von jeder Kratzigkeit, die viele andere Lavendel-lastige Düfte gerne zeigen. Wer Lavendel aufgrund der Assoziation mit Großmutters Anti-Motten-Säckchen nicht mag, sollte hier einmal genauer hinriechen.
Hier liegt die violette Blüte mit dem charakteristischen Duft quasi im Bett mit Gewürzen und Hölzern. Sie kuschelt sich in einen pudrigen, würzigen und recht komplexen Hintergrund welcher zwar immer wahrnehmbar ist, den Lavendel jedoch nie verdrängt, sondern ihn eher unterstreicht.
In dieser Kombination ein absolut geschlechtsloser, warmer und angenehmer "Alleskönner" für jede Gelegenheit.
Sicher, er mag auf den einen oder anderen etwas altbacken wirken. Aber Lavande Royal ist für mich "Back to Basic" in einer wirklich schönen Form.
Direkt nach dem Aufsprühen ist der gesamte Aufbau des Duftes präsent, im Verlauf verschiebt sich lediglich die Intensität der einzelnen Facetten. Der Lavendel ist dabei immer das markanteste Duftelement, aber - und das ist der Grund, warum ich gerade diesen so liebe - er ist hier völlig frei von jeder Kratzigkeit, die viele andere Lavendel-lastige Düfte gerne zeigen. Wer Lavendel aufgrund der Assoziation mit Großmutters Anti-Motten-Säckchen nicht mag, sollte hier einmal genauer hinriechen.
Hier liegt die violette Blüte mit dem charakteristischen Duft quasi im Bett mit Gewürzen und Hölzern. Sie kuschelt sich in einen pudrigen, würzigen und recht komplexen Hintergrund welcher zwar immer wahrnehmbar ist, den Lavendel jedoch nie verdrängt, sondern ihn eher unterstreicht.
In dieser Kombination ein absolut geschlechtsloser, warmer und angenehmer "Alleskönner" für jede Gelegenheit.
Sicher, er mag auf den einen oder anderen etwas altbacken wirken. Aber Lavande Royal ist für mich "Back to Basic" in einer wirklich schönen Form.
7 Antworten
Synthetische Rose die Erste.
Ich hatte diesen Duft schon fast vergessen, bis mir Cabaret von Grés in die Hände fiel. In diesem Moment erwachte meine Erinnerung an Lumiere, den ich als enervierend schrill, durchdringend und synthetisch erlebt habe.
Ich besitze ihn nicht mehr, von daher greife ich auf mein Erinnerungsprotokoll zurück.
Die Haltbarkeit war enorm, die Zurückhaltung dieses überaus künstlich duftenden Gemisches war es leider nicht.
Raumfüllend und ohne nennenswerte Entwicklung strahlte Lumiere vor sich hin und hätte Konrad Röntgen vor Neid erblassen - und um eine Erfindung ärmer werden lassen. Dem Vergleich mit dem 1000-Watt-Strahler schließe ich mich an, im Wissen darum dass beide – 1000-Watt-Birne und Lumiere – nun endlich verboten worden sind. Lumiere habe ich seit mindestens 10 Jahren nirgendwo mehr gesehen, offensichtlich war seine Halbwertzeit ebenso begrenzt wie die der Turbo-Birnen. Mein im Keller vor sich hin dümpelndes Relikt habe ich irgendwann verschenkt.
Ich kenne bei Weitem nicht alle von Michel Almairac komponierten Düfte, doch bei der Recherche um Lumiere fiel mir dann doch auf, wie hartnäckig er dieses (meines Wissens nach) zum ersten Mal in Lumiere angewandte Synthetik-Rosen(?)-Thema immer wieder lanciert hat. Zumindest für meine Nase: Lumiere 2000, Cabaret 2003, Chloe EdT 2009, L´Eau de Chloe 2012. Wie immer sind die gezogenen Parallelen rein subjektive Eindrücke.
Mit Chloe scheint diese Mixtur nun endlich auf eine zahlungswillige Klientel gestoßen zu sein, hier jedoch erheblich schöner gemacht. Bei Lumiere und Cabaret scheint die Zeit noch nicht reif dafür gewesen zu sein, so dass sich der Mantel des Vergessens milde über beide ausgebreitet hat.
Während die Qualität und die Verblendung der Ingredienzien sich mit der Zeit erheblich verbessert haben, wirkt im 2000er Lumiere die Rose jedoch absolut künstlich.
Eine Plastikrose.
Giftstoffe ausdünstend.
Ich besitze ihn nicht mehr, von daher greife ich auf mein Erinnerungsprotokoll zurück.
Die Haltbarkeit war enorm, die Zurückhaltung dieses überaus künstlich duftenden Gemisches war es leider nicht.
Raumfüllend und ohne nennenswerte Entwicklung strahlte Lumiere vor sich hin und hätte Konrad Röntgen vor Neid erblassen - und um eine Erfindung ärmer werden lassen. Dem Vergleich mit dem 1000-Watt-Strahler schließe ich mich an, im Wissen darum dass beide – 1000-Watt-Birne und Lumiere – nun endlich verboten worden sind. Lumiere habe ich seit mindestens 10 Jahren nirgendwo mehr gesehen, offensichtlich war seine Halbwertzeit ebenso begrenzt wie die der Turbo-Birnen. Mein im Keller vor sich hin dümpelndes Relikt habe ich irgendwann verschenkt.
Ich kenne bei Weitem nicht alle von Michel Almairac komponierten Düfte, doch bei der Recherche um Lumiere fiel mir dann doch auf, wie hartnäckig er dieses (meines Wissens nach) zum ersten Mal in Lumiere angewandte Synthetik-Rosen(?)-Thema immer wieder lanciert hat. Zumindest für meine Nase: Lumiere 2000, Cabaret 2003, Chloe EdT 2009, L´Eau de Chloe 2012. Wie immer sind die gezogenen Parallelen rein subjektive Eindrücke.
Mit Chloe scheint diese Mixtur nun endlich auf eine zahlungswillige Klientel gestoßen zu sein, hier jedoch erheblich schöner gemacht. Bei Lumiere und Cabaret scheint die Zeit noch nicht reif dafür gewesen zu sein, so dass sich der Mantel des Vergessens milde über beide ausgebreitet hat.
Während die Qualität und die Verblendung der Ingredienzien sich mit der Zeit erheblich verbessert haben, wirkt im 2000er Lumiere die Rose jedoch absolut künstlich.
Eine Plastikrose.
Giftstoffe ausdünstend.
1 Antwort
Wenn er doch...
...nur aus Kopfnote bestehen würde.
Es ist lange her dass ich ihn in Verwendung hatte, und das auch nur sporadisch.
In meiner Erinnerung ein Duft der hervorragend zum Jil-Sander-Style passte. Klar, gradlinig, schnörkellos und puristisch; dabei weich und cremig.
In der Kopfnote klar und grün mit einer sehr charakteristischen Aura von "frisch geduscht", ohne seifig oder Putzmittelartig zu sein. Überdies geschlechtslos und ohne jede Süße.
Auf meiner Haut war der Duftverlauf leider ziemlich sprunghaft. Nach der Kopfnote kippte er schnell in eine leicht muffige, semi-orientalische Herbheit, die mir so gar nicht zu der dann restlos verflogenen Reinheit des Vorspiels zu passen schien.
Diese Unausgewogenheit hat ihn daher nie in die Alltagsverwendung übergehen lassen. Das wäre ja so, als würden meine Schuhe über den Tag hinweg die Farbe verändern.
Duftverlauf ja, völliges "Über-den-Haufen-werfen" des Konzeptes geht mit mir leider nicht. Und da es ihn leider nicht ohne die Herz- und Basisnote gab, bin ich auch nicht allzu traurig dass er jetzt bei den anderen dahingeschiedenen Jil Sander Düften ruht.
Als (zweifelhaften) Trost haben wir ja noch die bis heute überlebenden, oder am Reißbrett neu entworfenen Düftchen einer Marke, die früher einmal eine ganz eigenständige und für die damalige Zeit sehr innovative Struktur hatte.
Damit ist es wohl - wie mit Bath&Beauty - vorbei.
Es ist lange her dass ich ihn in Verwendung hatte, und das auch nur sporadisch.
In meiner Erinnerung ein Duft der hervorragend zum Jil-Sander-Style passte. Klar, gradlinig, schnörkellos und puristisch; dabei weich und cremig.
In der Kopfnote klar und grün mit einer sehr charakteristischen Aura von "frisch geduscht", ohne seifig oder Putzmittelartig zu sein. Überdies geschlechtslos und ohne jede Süße.
Auf meiner Haut war der Duftverlauf leider ziemlich sprunghaft. Nach der Kopfnote kippte er schnell in eine leicht muffige, semi-orientalische Herbheit, die mir so gar nicht zu der dann restlos verflogenen Reinheit des Vorspiels zu passen schien.
Diese Unausgewogenheit hat ihn daher nie in die Alltagsverwendung übergehen lassen. Das wäre ja so, als würden meine Schuhe über den Tag hinweg die Farbe verändern.
Duftverlauf ja, völliges "Über-den-Haufen-werfen" des Konzeptes geht mit mir leider nicht. Und da es ihn leider nicht ohne die Herz- und Basisnote gab, bin ich auch nicht allzu traurig dass er jetzt bei den anderen dahingeschiedenen Jil Sander Düften ruht.
Als (zweifelhaften) Trost haben wir ja noch die bis heute überlebenden, oder am Reißbrett neu entworfenen Düftchen einer Marke, die früher einmal eine ganz eigenständige und für die damalige Zeit sehr innovative Struktur hatte.
Damit ist es wohl - wie mit Bath&Beauty - vorbei.
3 Antworten
Voller Hoffnung…..
…dass sich dieses Gerücht für mich bewahrheitet, ergatterte ich heute sehr günstig - doch keineswegs umsonst - zwei volle, neue, große Flaschen EdP dieses Odeurs. Von weitem hörte und las ich, was sich hier entwickeln soll, doch ein olfaktorischer Zauber blieb mir versagt.
Für mich passen oft die äußere Erscheinungsform eines Duftes (neudeutsch „Packaging“) und der riechbare Inhalt nicht unbedingt zueinander. Trugschlüsse sind daher nicht selten.
Bei Rumeur verhält es sich – leider – genau umgekehrt, denn hier passt alles zusammen:
Die Kartonage - nicht beige, nicht rose, nicht weiß. Mit einem Gedichtchen/Gerüchtchen bedruckt – welch unglaublich geistreiche Idee.
Der Schriftzug - nicht klar, nicht krakelig. Der Flakon - nicht rund, nicht eckig, nicht völlig schräg, doch trotzdem nicht wohlproportioniert. Das Spray - es sprüht, doch es spritzt.
Alles in allem: Eine sehr, sehr mittelmäßige Sache. Nicht wirklich schön, aber auch nicht ganz daneben, so dass im Grunde keiner meckern kann. Die Lanvins haben sich bemüht.
Dieses Bild lässt sich 1:1 auf den Duft übertragen: Ich finde ihn langweilig.
Ja, er ist nett, er ist angenehm, er drängt sich nicht auf. Aber reicht das? Mir nicht.
Ich rieche nichts von No.5. Ich rieche nichts von Arpege. Ich reiche keinen Puder. Ich rieche nichts Edles. Ich rieche nichts Elegantes. Ich rieche nichts Störrisches, nichts Überraschendes. Keine Ecken, keine Kanten, kein Statement. Es ist alles „moyen“(=durchschnittlich/mittel) - was in Frankreich übrigens ein Schimpfwort ist.
Ich rieche: Magnolien, und davon ganze Wagenladungen voll. Die sind schön, weich, rund, wenig synthetisch, wenig süß und angenehm. Er ist heiter (wenn auch für meinen Geschmack einen Hauch zu überdreht). Aber mehr auch nicht.
Im Verlauf stimmen andere Blümelchen mit ein, aber deren geringe Wuchs- und Blühfreudigkeit vereitelt ein Überwuchern der alles dominierenden Magnolien.
Zum Schluss wabbert noch eine gute Portion fahler, weißer Moschus über die verwelkten Magnolien und die im Sterben begriffenen anderen Blüten.
Die Haltbarkeit ist für meine Haut eher mittelmäßig, 6-7 Stunden lang flüstert das Blumen-Gerüchtlein so vor sich hin, dann verstummt es.
Trotzdem ist der Duft nicht schlecht, er ist qualitativ hochwertig und gut komponiert. Aber er kommt nicht in die Gänge. An vielen Stellen im Duftverlauf denke ich: Ja! Jetzt! Aha! Nun hat der Francis den Turbo noch mal angeschmissen! ….....um ihn dann abzuwürgen.
Mich würde nicht wundern wenn Rumeur - wenn nicht schon geschehen – wieder vom Markt verschwinden würde. Und dies empfinde ich an dieser Stelle nicht als Beweis für seine Qualität, sondern für seine Beliebigkeit. Es ist in meinen Augen ein langweiliges Gerücht, für das sich schnell niemand mehr interessiert. Schade, denn das hätte ein wirklich guter Duft werden können.
Für mich passen oft die äußere Erscheinungsform eines Duftes (neudeutsch „Packaging“) und der riechbare Inhalt nicht unbedingt zueinander. Trugschlüsse sind daher nicht selten.
Bei Rumeur verhält es sich – leider – genau umgekehrt, denn hier passt alles zusammen:
Die Kartonage - nicht beige, nicht rose, nicht weiß. Mit einem Gedichtchen/Gerüchtchen bedruckt – welch unglaublich geistreiche Idee.
Der Schriftzug - nicht klar, nicht krakelig. Der Flakon - nicht rund, nicht eckig, nicht völlig schräg, doch trotzdem nicht wohlproportioniert. Das Spray - es sprüht, doch es spritzt.
Alles in allem: Eine sehr, sehr mittelmäßige Sache. Nicht wirklich schön, aber auch nicht ganz daneben, so dass im Grunde keiner meckern kann. Die Lanvins haben sich bemüht.
Dieses Bild lässt sich 1:1 auf den Duft übertragen: Ich finde ihn langweilig.
Ja, er ist nett, er ist angenehm, er drängt sich nicht auf. Aber reicht das? Mir nicht.
Ich rieche nichts von No.5. Ich rieche nichts von Arpege. Ich reiche keinen Puder. Ich rieche nichts Edles. Ich rieche nichts Elegantes. Ich rieche nichts Störrisches, nichts Überraschendes. Keine Ecken, keine Kanten, kein Statement. Es ist alles „moyen“(=durchschnittlich/mittel) - was in Frankreich übrigens ein Schimpfwort ist.
Ich rieche: Magnolien, und davon ganze Wagenladungen voll. Die sind schön, weich, rund, wenig synthetisch, wenig süß und angenehm. Er ist heiter (wenn auch für meinen Geschmack einen Hauch zu überdreht). Aber mehr auch nicht.
Im Verlauf stimmen andere Blümelchen mit ein, aber deren geringe Wuchs- und Blühfreudigkeit vereitelt ein Überwuchern der alles dominierenden Magnolien.
Zum Schluss wabbert noch eine gute Portion fahler, weißer Moschus über die verwelkten Magnolien und die im Sterben begriffenen anderen Blüten.
Die Haltbarkeit ist für meine Haut eher mittelmäßig, 6-7 Stunden lang flüstert das Blumen-Gerüchtlein so vor sich hin, dann verstummt es.
Trotzdem ist der Duft nicht schlecht, er ist qualitativ hochwertig und gut komponiert. Aber er kommt nicht in die Gänge. An vielen Stellen im Duftverlauf denke ich: Ja! Jetzt! Aha! Nun hat der Francis den Turbo noch mal angeschmissen! ….....um ihn dann abzuwürgen.
Mich würde nicht wundern wenn Rumeur - wenn nicht schon geschehen – wieder vom Markt verschwinden würde. Und dies empfinde ich an dieser Stelle nicht als Beweis für seine Qualität, sondern für seine Beliebigkeit. Es ist in meinen Augen ein langweiliges Gerücht, für das sich schnell niemand mehr interessiert. Schade, denn das hätte ein wirklich guter Duft werden können.
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