04.01.2022 - 05:15 Uhr

Poesiefanny
31 Rezensionen

Poesiefanny
Top Rezension
17
Erste Liebe im neuen Jahr
Gleich der erste Arbeitstag 2022 hat eine Entdeckung und eine Verliebtheit gebracht: Nachdem mir der Originaltresor zu wuchtig und erdrückend erschien und Midnight Rose viel zu raumgreifend und unfein - so habe ich nie wieder großes Interesse an den Tresordüften gezeigt. Doch gestern kam ich auf dem Heimweg beim großen Bahnhofs-M vorbei und sah einen letzten Flakon In Love auf dem Aktionstisch stehen... die Farbe zog mich an, da ich schon lange einen passenden Pfirsichduft suche. Und ich sprühte ... sofort umhüllte mich eine erfrischende und einladende, leuchtendhelle Fruchtigkeit! Den letzten Flakon nahm ich spontan mit und verzichtete dafür auf etwas anderes, wegen dem ich eigentlich gekommen war. Nun teste ich ihn gerade zeitversetzt auf den beiden Handrücken:
Der Auftakt erinnert, wie Schnuffi treffend schildert, im ersten Moment in der Tat an einen Obstler - Alkohol mit Birne. Die im obigen Duftbild angegebene Nektarine rieche nicht extra heraus, doch ich denke, sie macht die Birne wesentlich saftiger und nimmt der aufziehende Bergamotte ihre Schärfe.
Die Nektarine ist zur versüßenden Abrundung da, kein Zweifel.
Das Stechende legt sich sehr rasch durch das Aufziehen frischer Bergamotte mit etwas sanft Blumigen dahinter- alleine hätte ich es undifferenziert Blumig genannt, doch das Lesen der Pyramide ermöglicht es, das lieblich Wattierende dem Jasmin zuzuordnen und dazwischen eine hie und da aufblitzende Veilchennote wahrzunehmen. Nun würde sich für meinen Geschmack zu viel Süße entfalten, wenn nicht eine freche Rose mit Stiel und Blättern erscheinen und die Aura mit ihrem stolzen Habitus abkühlen würde. Hier kommt zum ersten Mal ganz leise etwas stützend Holziges hinzu.
Das ist wirklich gut abgefangen und bildet einen harmonischen Rahmen für die Note, welche ich seit Jahren als Mittelpunkt eines guten Duftes suche: den hier subtil angepfefferten Pfirsich mit seinem samtigen verführerischen Schmelz.
Er thront in der Mitte dieses Duftgebildes: mild und reif und cremig - la peche dominiert, flankiert vom Veilchen, das bescheiden darum herumspiralisiert, und entfaltet diesen weiblichen Duft zu etwas sehr Verführerischem, das die Trägerin weich umhüllt und dennoch ein gelassenes Selbstbewußtsein ausstrahlt. So bleibt das dann 7 bis 8 Stunden und wird nach 4 bis 5 Stunden allmählich weniger, zieht sich in eine hautnahe Cremigkeit zurück.
Mit diesem Parfum kann man sich beleben, in sich ruhend den ganzen Tag verführerisch und wohl fühlen und ein weibliches Statement setzen, das in keiner Weise aufdringlich wird. Das Gegenteil von schrill und dennoch fruchtig-frisch. Niveauvoller Immergeher, keinesfalls beliebig.
Ich überlege, ob das mein Signaturduft für Frühling und Sommer werden könnte, denn The Only One ist mit seiner Kaffee-Veilchen-Note eindeutig für die kühlere Jahreszeit geschaffen.
In Love kann man aber nicht nur im Frühling und Sommer, sondern auch gut im Herbst und Winter sein.
Also jederzeit ;-)
Und wer will schon vergrätzt in seiner Kemenate sitzen und das Leben bar jeder Fruchtigkeit und Süße und etwas verspielter Raffinesse an sich vorbeiziehen lassen ?
Der Auftakt erinnert, wie Schnuffi treffend schildert, im ersten Moment in der Tat an einen Obstler - Alkohol mit Birne. Die im obigen Duftbild angegebene Nektarine rieche nicht extra heraus, doch ich denke, sie macht die Birne wesentlich saftiger und nimmt der aufziehende Bergamotte ihre Schärfe.
Die Nektarine ist zur versüßenden Abrundung da, kein Zweifel.
Das Stechende legt sich sehr rasch durch das Aufziehen frischer Bergamotte mit etwas sanft Blumigen dahinter- alleine hätte ich es undifferenziert Blumig genannt, doch das Lesen der Pyramide ermöglicht es, das lieblich Wattierende dem Jasmin zuzuordnen und dazwischen eine hie und da aufblitzende Veilchennote wahrzunehmen. Nun würde sich für meinen Geschmack zu viel Süße entfalten, wenn nicht eine freche Rose mit Stiel und Blättern erscheinen und die Aura mit ihrem stolzen Habitus abkühlen würde. Hier kommt zum ersten Mal ganz leise etwas stützend Holziges hinzu.
Das ist wirklich gut abgefangen und bildet einen harmonischen Rahmen für die Note, welche ich seit Jahren als Mittelpunkt eines guten Duftes suche: den hier subtil angepfefferten Pfirsich mit seinem samtigen verführerischen Schmelz.
Er thront in der Mitte dieses Duftgebildes: mild und reif und cremig - la peche dominiert, flankiert vom Veilchen, das bescheiden darum herumspiralisiert, und entfaltet diesen weiblichen Duft zu etwas sehr Verführerischem, das die Trägerin weich umhüllt und dennoch ein gelassenes Selbstbewußtsein ausstrahlt. So bleibt das dann 7 bis 8 Stunden und wird nach 4 bis 5 Stunden allmählich weniger, zieht sich in eine hautnahe Cremigkeit zurück.
Mit diesem Parfum kann man sich beleben, in sich ruhend den ganzen Tag verführerisch und wohl fühlen und ein weibliches Statement setzen, das in keiner Weise aufdringlich wird. Das Gegenteil von schrill und dennoch fruchtig-frisch. Niveauvoller Immergeher, keinesfalls beliebig.
Ich überlege, ob das mein Signaturduft für Frühling und Sommer werden könnte, denn The Only One ist mit seiner Kaffee-Veilchen-Note eindeutig für die kühlere Jahreszeit geschaffen.
In Love kann man aber nicht nur im Frühling und Sommer, sondern auch gut im Herbst und Winter sein.
Also jederzeit ;-)
Und wer will schon vergrätzt in seiner Kemenate sitzen und das Leben bar jeder Fruchtigkeit und Süße und etwas verspielter Raffinesse an sich vorbeiziehen lassen ?
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