
MortensNase
Rezensionen
Ludwigs Sonne und die Trockenfrüchte
Meine Rezension zum neuen Perseus von PdM könnte etwas voreingenommen daherkommen, da ich persönlich aktuell auf der Suche nach einem blauen Sommerduft befinde und durch den Kontrast die Noten hier vielleicht noch stärker auf mich wirken als normal - ich versuche, das auszublenden.
Zuerst zum "objektiven" - H/S sind bei mir wirklich gut, den ganzen Duftverlauf von etwa 8 Stunden bei mir ist er gut wahrnehmbar und scheinbar auch für direkte Sitznachbarn präsent. Der Flakon ist PdM-typisch schwer und hochwertig, vor allem ist er aber eines: passend. Die Farbe spiegelt für mich genau den Duft wieder, was ich ihm hoch anrechne und als bemerkenswert empfinde.
Der Duft startet sehr grapefruit-lastig und wirkt auf mich etwas bitter. Er hat etwas royales, das Motiv des Sonnenkönigs passt schon sehr gut, er wirkt gefestigt und zielstrebig. Dufttechnisch spiegelt sich das für mich in den herb-zitrischen Anfangsstunden wieder, nach etwa 2 1/2 bekommt er auf meiner Haut eine gewisse Cremigkeit, ein Hauch von luxuriöser Seife vielleicht. Durch ein gefühltes Abtrocknen an recht rauen Handtüchern entwickelt sich danach eine Mischung der beiden Richtungen. Herbes, zitrisches und cremiges verschmelzen gut zu einem Duft, der nicht aneckt und doch Charisma hat.
Ein Sommerduft mit zitrischen Früchten also. Soweit so gut, nur, wo ist jetzt das große ABER? Wie stellt man sich die Werbung vor? Besser - wie wurde die Werbung für den Duft gestaltet? Ich verweise auf die Werbecampagne, in der "a fruity aroma and an acidic sparkling facet" angepriesen wurden. Bei mir sparkelt nur leider überhaupt nichts. Ja, ein saures Prickeln ist nicht zwingend ein erfrischendes Prickeln, aber auch die Bitterkeit vom Anfang ist für mich enorm trocken. Die Grapefruit auf besagtem Instagram-Post ist saftig und sogar mit Wassertropfen bespickt - das scheint leider unterwegs abhanden gekommen zu sein, oder sie haben sich im Regal vergriffen und Trockenfrüchte erwischt.
Dadurch macht der Duft aber natürlich auch etwas eigenes. Zitrisch-frische Düfte a la türkis oder hellgrün gibt es ja schon so einige, da fällt er schon auf und in diesem eigenen Segment macht er seine Sache gut. Meins ist es dadurch nur leider nicht. Für mich ist es ein König Ludwig im royalen Gewand, der die Sonne genießt, recht schnell aber einen trockenen Hals bekommt und seine Bediensteten ruft, um Wasser zu reichen. Es kommt aber leider keiner. Den ganzen lieben langen Tag nicht.
Danke für's Lesen!
Zuerst zum "objektiven" - H/S sind bei mir wirklich gut, den ganzen Duftverlauf von etwa 8 Stunden bei mir ist er gut wahrnehmbar und scheinbar auch für direkte Sitznachbarn präsent. Der Flakon ist PdM-typisch schwer und hochwertig, vor allem ist er aber eines: passend. Die Farbe spiegelt für mich genau den Duft wieder, was ich ihm hoch anrechne und als bemerkenswert empfinde.
Der Duft startet sehr grapefruit-lastig und wirkt auf mich etwas bitter. Er hat etwas royales, das Motiv des Sonnenkönigs passt schon sehr gut, er wirkt gefestigt und zielstrebig. Dufttechnisch spiegelt sich das für mich in den herb-zitrischen Anfangsstunden wieder, nach etwa 2 1/2 bekommt er auf meiner Haut eine gewisse Cremigkeit, ein Hauch von luxuriöser Seife vielleicht. Durch ein gefühltes Abtrocknen an recht rauen Handtüchern entwickelt sich danach eine Mischung der beiden Richtungen. Herbes, zitrisches und cremiges verschmelzen gut zu einem Duft, der nicht aneckt und doch Charisma hat.
Ein Sommerduft mit zitrischen Früchten also. Soweit so gut, nur, wo ist jetzt das große ABER? Wie stellt man sich die Werbung vor? Besser - wie wurde die Werbung für den Duft gestaltet? Ich verweise auf die Werbecampagne, in der "a fruity aroma and an acidic sparkling facet" angepriesen wurden. Bei mir sparkelt nur leider überhaupt nichts. Ja, ein saures Prickeln ist nicht zwingend ein erfrischendes Prickeln, aber auch die Bitterkeit vom Anfang ist für mich enorm trocken. Die Grapefruit auf besagtem Instagram-Post ist saftig und sogar mit Wassertropfen bespickt - das scheint leider unterwegs abhanden gekommen zu sein, oder sie haben sich im Regal vergriffen und Trockenfrüchte erwischt.
Dadurch macht der Duft aber natürlich auch etwas eigenes. Zitrisch-frische Düfte a la türkis oder hellgrün gibt es ja schon so einige, da fällt er schon auf und in diesem eigenen Segment macht er seine Sache gut. Meins ist es dadurch nur leider nicht. Für mich ist es ein König Ludwig im royalen Gewand, der die Sonne genießt, recht schnell aber einen trockenen Hals bekommt und seine Bediensteten ruft, um Wasser zu reichen. Es kommt aber leider keiner. Den ganzen lieben langen Tag nicht.
Danke für's Lesen!

Die explosive Versuchung
Über diesen Duft ist natürlich schon vieles gesagt worden, deshalb möchte ich mich hier verhältnismäßig kurz halten. Auf Social Media angepriesen als "der verführerische Winterduft schlechthin", liegt sein Kompetenzbereich auch meiner Meinung nach in Winternächten, vorrangig jedoch in Discotheken und nicht auf dem Weihnachtsmarkt.
Er versprüht nicht das Gefühl von Geborgenheit und Wärme, wie es zum Beispiel ein Althair von PDM tut, er strahlt nicht die Seriosität eines Carlisle aus - Spicebomb Extreme ist ein Duft der unwiderstehlichen, aber vor allem unmittelbaren Versuchung. In meiner Bewertung zu Althair schrieb ich davon, wie dieser auf dem Weihnachtsmarkt entzückt und dann durch Kuschelzeit auf dem Sofa fesselt. Dieser hier fordert direkt die Aufmerksamkeit und Nähe.
Eine spannende Zitrik zu Beginn, die schnell dunkler und süßer wird. Es ist vielleicht nicht der spektakulärste Duft, bei einer so überzeugenden Performance und vor allem dadurch, dass er absolut seinen Zweck erfüllt, ist er aber allemal überzeugend und somit zurecht in auffällig vielen Sammlungen vertreten.
Spicebomb Extreme ist der Duft, der einem fehlt, wenn dann doch mal wieder so eine Nacht, so ein Gefühl, so ein Verlangen im Leben auftaucht und diesem Spannung verleiht.
Er versprüht nicht das Gefühl von Geborgenheit und Wärme, wie es zum Beispiel ein Althair von PDM tut, er strahlt nicht die Seriosität eines Carlisle aus - Spicebomb Extreme ist ein Duft der unwiderstehlichen, aber vor allem unmittelbaren Versuchung. In meiner Bewertung zu Althair schrieb ich davon, wie dieser auf dem Weihnachtsmarkt entzückt und dann durch Kuschelzeit auf dem Sofa fesselt. Dieser hier fordert direkt die Aufmerksamkeit und Nähe.
Eine spannende Zitrik zu Beginn, die schnell dunkler und süßer wird. Es ist vielleicht nicht der spektakulärste Duft, bei einer so überzeugenden Performance und vor allem dadurch, dass er absolut seinen Zweck erfüllt, ist er aber allemal überzeugend und somit zurecht in auffällig vielen Sammlungen vertreten.
Spicebomb Extreme ist der Duft, der einem fehlt, wenn dann doch mal wieder so eine Nacht, so ein Gefühl, so ein Verlangen im Leben auftaucht und diesem Spannung verleiht.
Grapefruit und Cordanzug
Mit meiner Bewertung zum Nuit d'Issey geht es für mich einige Jahre zurück, denn hierbei handelt es sich um einen Duft, den ich vor etwa sechs Jahren oft getragen haben - zu dem Zeitpunkt war ich 17 Jahre alt und hätte mich mit besagtem Cordanzug sicher nicht anfreunden wollen. Heute finde ich das ganze doch recht passend, es ist allerdings ein dunkelblauer Cordanzug - kein Beige, kein Senf oder so.
Was heißt das jetzt für die Nase? Der Duft startet für mich wirklich frisch - ich rieche hier mehr von der Grapefruit als von der Bergamotte. Nach etwa einer Stunde haben die Hölzer dann einen ähnlich starken Anteil erreicht, was ich für ein sehr gutes Timing halte, denn die Frische bleibt dennoch bestehen, das ganze wird nur etwas dunkler und schlussendlich dann auch etwas weicher und umhüllender (durch die Tonkabohne?).
Da ich nach wie vor über die Nase eines Normalsterblichen trage, möchte ich das ganze auch nochmal mit Assoziationen beschreiben und hierfür auf das angesprochene Timing zurückkommen. Dieses erachte ich als so gut, weil man sich so einen frischen Duft aufträgt und aufgeweckt, voller Vorfreude das Haus für die Nacht verlässt, beim ersten Getränk und den ersten Umarmungen immer noch frisch und gepflegt erscheint, hierbei aber nicht nach Saubermann riecht. Die holzigen Noten geben etwas mysteriöses, abendliches und werden von nun an eben immer präsenter.
Der Mann ist stets gepflegt, doch in der Nacht von Issey kann er seine dunkle Seite ausspielen. Für mich für das Geld nach wie vor ein guter Duft.
Was heißt das jetzt für die Nase? Der Duft startet für mich wirklich frisch - ich rieche hier mehr von der Grapefruit als von der Bergamotte. Nach etwa einer Stunde haben die Hölzer dann einen ähnlich starken Anteil erreicht, was ich für ein sehr gutes Timing halte, denn die Frische bleibt dennoch bestehen, das ganze wird nur etwas dunkler und schlussendlich dann auch etwas weicher und umhüllender (durch die Tonkabohne?).
Da ich nach wie vor über die Nase eines Normalsterblichen trage, möchte ich das ganze auch nochmal mit Assoziationen beschreiben und hierfür auf das angesprochene Timing zurückkommen. Dieses erachte ich als so gut, weil man sich so einen frischen Duft aufträgt und aufgeweckt, voller Vorfreude das Haus für die Nacht verlässt, beim ersten Getränk und den ersten Umarmungen immer noch frisch und gepflegt erscheint, hierbei aber nicht nach Saubermann riecht. Die holzigen Noten geben etwas mysteriöses, abendliches und werden von nun an eben immer präsenter.
Der Mann ist stets gepflegt, doch in der Nacht von Issey kann er seine dunkle Seite ausspielen. Für mich für das Geld nach wie vor ein guter Duft.
Wenn der Signatur-Stift keine Tinte mehr hat
Die Bewertungen hier scheinen sich ja größtenteils noch auf die Private Blend Version zu beziehen, weshalb ich hier mal meinen Senf zur Signature-Line Ausgabe abgeben möchte - daher auch die humoristisch angehauchte Headline (Für Standup-Comedy bin ich buchbar, Bezahlung gerne in Althair-Flakons ;)
Ich möchte meinen, dass mir die Duft-DNA an sich gut gefällt, es ist das drinnen, was draufsteht und schon bei den Duftnoten sollte klar sein: Love it or Hate it.
Der Duft war und ist salzig, es ist der Mann, der durch Lübeck läuft, reich aussieht, sich aber keiner expliziten Profession zuordnen lässt. Auf jeden Fall trägt er einen gepflegten, dennoch prächtigen, weißen Bart und eine Sonnenbrille, während er am Kai auf sein Boot zugeht. Ihm selbst gehören die Noten von Oud und Salzwasser, doch da ist noch etwas leicht stechendes - in meiner Vorstellung kommt das aber eher von seinem Boot, dessen Wartung vielleicht schon etwas länger überfällig ist? Macht nichts, es ist ein kantiger und frischer Duft, der bei entsprechenden Träger:innen sicherlich der Wahnsinn sein kann.
Jedoch, so wie ich die Signature Version wahrnehme, nicht für lange Zeit. Bei mir dauert es keine halbe Stunde, bis der Duft zum absoluten Skin-Scent wird und kaum mehr wahrnehmbar ist. Klar, auf der Haut bleibt er dann lange, ich tue mir dennoch schwer damit, hier eine höhere Haltbarkeit zu bewerten, weil die Silage eben doch deutlich schwächer ist als noch bei der PB-Variante.
Der Duft ist eine Signatur, die mit einem im Gedächtnis bleibenden, individuellen ersten Initial startet, beim Schreiben des Nachnamens versagt jedoch die Tinte und nur der Signateur selbst weiß noch, wie genau er heißt.
Ich möchte meinen, dass mir die Duft-DNA an sich gut gefällt, es ist das drinnen, was draufsteht und schon bei den Duftnoten sollte klar sein: Love it or Hate it.
Der Duft war und ist salzig, es ist der Mann, der durch Lübeck läuft, reich aussieht, sich aber keiner expliziten Profession zuordnen lässt. Auf jeden Fall trägt er einen gepflegten, dennoch prächtigen, weißen Bart und eine Sonnenbrille, während er am Kai auf sein Boot zugeht. Ihm selbst gehören die Noten von Oud und Salzwasser, doch da ist noch etwas leicht stechendes - in meiner Vorstellung kommt das aber eher von seinem Boot, dessen Wartung vielleicht schon etwas länger überfällig ist? Macht nichts, es ist ein kantiger und frischer Duft, der bei entsprechenden Träger:innen sicherlich der Wahnsinn sein kann.
Jedoch, so wie ich die Signature Version wahrnehme, nicht für lange Zeit. Bei mir dauert es keine halbe Stunde, bis der Duft zum absoluten Skin-Scent wird und kaum mehr wahrnehmbar ist. Klar, auf der Haut bleibt er dann lange, ich tue mir dennoch schwer damit, hier eine höhere Haltbarkeit zu bewerten, weil die Silage eben doch deutlich schwächer ist als noch bei der PB-Variante.
Der Duft ist eine Signatur, die mit einem im Gedächtnis bleibenden, individuellen ersten Initial startet, beim Schreiben des Nachnamens versagt jedoch die Tinte und nur der Signateur selbst weiß noch, wie genau er heißt.
2 Antworten
Zwischen Weihnachtsmarkt und Kuscheldecke
Nun ist es also so weit, ich habe mir - nachdem ich lange Zeit stiller Leser war - auch einen Parfumo-Account erstellt und wage ich mich an meine erste Bewertung. Trotz längerem Interesse ist meine Nase wohl einfach nicht in der Lage, explizit die einzelnen Fasern von Zutat XY zu riechen, weshalb ich hier einfach mal mein Erlebnis mit und meine Assoziationen zum Althair von PDM teilen möchte.
Hierbei handelt es sich um den ersten Duft, dessen Testschnuppern ich mit täglichen Besuchen in der Parfümerie meiner Wahl sehnlichst erwartet hatte, bis er dann endlich - 5 Tage nach Release - im Regal stand. Gefolgt wurden diese von einem Probenkauf und weiteren täglichen Überlegungen, welche ich (sicherlich zum Gefallen aller) mit meinen Kommiliton:innen teilte. Ist der Duft mir zu feminin? Ist er mir das Geld wert? Braucht man ihn, wenn man mit Spicebomb Extreme bereits einen Winter/Date-Duft zum Thema Vanille besitzt?
Am Black Friday konnte dann die Preisfrage zumindest etwas ausgemerzt werden, seitdem steht in meinem Bad mein erster Nischenduft, mein erster trotz BF-Prozenten richtig teurer Duft. Und die anderen Fragen? Der Duft ist meiner Meinung nach schon stark unisex, was für mein Dafürhalten an der Orangenblüte liegen mag, welche ich im Opening sehr stark wahrnehme. Diese tut dem Duft meiner Meinung nach aber sehr gut, weil sie ihn anders als andere Vanille-Düfte etwas luftiger und nicht so einnehmend daherkommen lassen. Für mich ist die erste Stunde das Gefühl von selbstgemachtem Glühwein, in den man eine frische Scheibe Orange reinwirft - dadurch kann man auch mehr trinken als von herkömmlichem Fertigglühwein, der so schwer im Magen liegt - Profitipp ;)
Danach nimmt die Orangenblüte für mich ab und der Duft wird für mich schwerer - praliniger, zimtiger, wenn ich mir die Duftnoten angucke. Dadurch versprüht er für mich ein Gefühl von Geborgenheit und Wohlbefinden. Es ist nicht mehr der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, sondern der Tee unter der Kuscheldecke auf dem Sofa mit Teelicht.
Der Althair von PDM ist für mich also trotz verführerischer Noten keineswegs ein Duft, um in winterlichen Diskotheken bei der Damen- (oder Herrenwelt) zu punkten, sondern eher einer für ein Date auf dem Weihnachtsmarkt mit anschließender Kuschelsession zu Hause. Somit eher eine für eine vertraute Beziehung, keiner zum Aufreißen.
Damit repräsentiert er für mich aber genau das, was ich mir auch von meinem ersten Nischenduft erhofft habe; ein wunderschöner, eleganter und angenehmer Duft, der hoffentlich lange an meiner Seite bleibt.
Hierbei handelt es sich um den ersten Duft, dessen Testschnuppern ich mit täglichen Besuchen in der Parfümerie meiner Wahl sehnlichst erwartet hatte, bis er dann endlich - 5 Tage nach Release - im Regal stand. Gefolgt wurden diese von einem Probenkauf und weiteren täglichen Überlegungen, welche ich (sicherlich zum Gefallen aller) mit meinen Kommiliton:innen teilte. Ist der Duft mir zu feminin? Ist er mir das Geld wert? Braucht man ihn, wenn man mit Spicebomb Extreme bereits einen Winter/Date-Duft zum Thema Vanille besitzt?
Am Black Friday konnte dann die Preisfrage zumindest etwas ausgemerzt werden, seitdem steht in meinem Bad mein erster Nischenduft, mein erster trotz BF-Prozenten richtig teurer Duft. Und die anderen Fragen? Der Duft ist meiner Meinung nach schon stark unisex, was für mein Dafürhalten an der Orangenblüte liegen mag, welche ich im Opening sehr stark wahrnehme. Diese tut dem Duft meiner Meinung nach aber sehr gut, weil sie ihn anders als andere Vanille-Düfte etwas luftiger und nicht so einnehmend daherkommen lassen. Für mich ist die erste Stunde das Gefühl von selbstgemachtem Glühwein, in den man eine frische Scheibe Orange reinwirft - dadurch kann man auch mehr trinken als von herkömmlichem Fertigglühwein, der so schwer im Magen liegt - Profitipp ;)
Danach nimmt die Orangenblüte für mich ab und der Duft wird für mich schwerer - praliniger, zimtiger, wenn ich mir die Duftnoten angucke. Dadurch versprüht er für mich ein Gefühl von Geborgenheit und Wohlbefinden. Es ist nicht mehr der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, sondern der Tee unter der Kuscheldecke auf dem Sofa mit Teelicht.
Der Althair von PDM ist für mich also trotz verführerischer Noten keineswegs ein Duft, um in winterlichen Diskotheken bei der Damen- (oder Herrenwelt) zu punkten, sondern eher einer für ein Date auf dem Weihnachtsmarkt mit anschließender Kuschelsession zu Hause. Somit eher eine für eine vertraute Beziehung, keiner zum Aufreißen.
Damit repräsentiert er für mich aber genau das, was ich mir auch von meinem ersten Nischenduft erhofft habe; ein wunderschöner, eleganter und angenehmer Duft, der hoffentlich lange an meiner Seite bleibt.