MrTinkles

Heute war der erste Urlaubstag meiner zweiten Urlaubswoche. Da ich eh noch einige Sachen in der Stadt erledigen musste und die letzten Sharings irgendwie hier nicht klappen wollten, machte ich bei uns in Düsseldorf auf die KÖ einen kleinen Umweg und landete direkt im großen, sehr gut (!) sortierten Douglas...:)

Da ich den großen Douglas sehr gut kenne, ging ich schnurstracks und wild entschlossen in Richtung Tom Ford Counter...:) Vorbei am Chanel, YSL und huch - D&G haben jetzt auch einen neuen Counter hier...:) - und schon war ich am wirklich sehr gut sortierten Tom Ford Counter..::) Den neuen Tom Ford Lost Cherry muss man auch gar nicht lange suchen. Wie der Soleil Blanc erkennt man den Lost Cherry optisch sofort, dieses rot ist halt in der Kollektion einmalig und sticht sofort raus.

Ich hatte schon in den letzten Wochen alle Kommentare fleißig gelesen - umso gespannter war die auf das neue Werk...:) So viel vorab - ich war etwas enttäuscht, denn ich hatte schon etwas anderes erwartet.

Ganz kurz: Lost Cherry ist ein wunderschöner edler Kirschlikör, hochwertig, edel, warm und auf meiner Haut zumindest - überhaupt nicht laut. Ich hatte hier einen Knaller erwartet. Mutig finde ich den Duft nicht. Nachdem der Duft ca. 2 Min auf meiner Haut war, ging ich nochmal an den Counter und sprühte mir die andere Hand voll. Für mich besteht der Duft nur aus Kopfnote (beschwipste Kirsche) und Tonka-Basis. Der Duft klingt sehr schon aus und ist auch sehr hochwertig. Alles in allem aber ein leises Werk. Ich kann mir den auch gut im Büro vorstellen.

Sehr schön, muss ich aber nicht haben....

Lange habe ich hier keinen Kommentar mehr geschrieben - heute dachte ich mal wieder, dieser hier hat einen Kommentar verdient...:) Nicht dass andere Düfte keinen verdient hätten, aber der hat es mir besonders angetan. Ich schreibe auch nicht weil der Duft so außerordentlich gut tragbar für Männer oder so außergewöhnlich schön ist. Unisex ist hier für mich ein Ausrutscher, der Duft repräsentiert für mich die pure Weiblichkeit.

Lustig finde ich, dass mich der Duft an eine mittlerweile hier Legende erinnert - nämlich Muglers Ur-Alien, also die erste Variante für Damen. ALLERDINGS: Wo das Ur-Alien doch sehr plump und laut daherkam, ist dieser Duft die edle, leise und anmutende Variante. Die Duftnoten sind sehr (!) ähnlich, drängen sich nicht auf wie das Ur-Alien.

Ich riehe aber auch hier fast nur die so typische Mugler-DNA, die eben aus einem Übermaß an Jasmin-Sambac erinnert. Der Heliotropia ist ebenfalls ein Blumenmeer, allerdings kombiniert mit anderen weißen Blüten und einer cremigen weißen Birne. Schön finde ich, dass hier der Jasmin stark im Duftverlauf abnimmt und damit für Männer dann doch noch tragbar wird.

Im Büro ein absolutes no-no-no-go - ich werde den Heliotropia sicher das ein oder andere Mal in meiner Freizeit tragen...:) Nachdem mich viele der letzten Kreationen von Byredo etwas enttäuscht zurückgelassen haben, gefällt mir der hier richtig gut...:)

Nachdem ich vor einigen Wochen eine kleine Probe geschenkt bekommen habe, kam heute meine großzügige Abfüllung an....:) Voller Freude und ganz aufgedreht machte ich den Briefkasten auf und dieselte mich vor der Arbeit ordentlich ein.....der Rest des Tages sollte dann nicht ganz so schön werden wie zuerst gedacht.

Was dieser Duft ist der Parisiens-Serie von Guerlain verloren hat, ist mir ein Rätsel. Heute habe ich den Duft morgens, mittags und abends getragen und bin sehr (!) enttäuscht.

Die Marketingexperten haben sich hier mächtig ins Zeug gelegt. Der Flakon sollte wie die französische Flagge gestaltet sein - blau, weiß und rot. Optisch ist der Flakon in der Tat auch sehr gut geglückt. Nur was nützt das, wenn der Inhalt nicht stimmt??? Vielleicht hat Thierry Wasser ja am Marketing mitgearbeitet und deshalb im Anschluss keine Zeit mehr für den Duft gehabt?

Überhaupt kommt mir der Duft schon den ganzen Tag vor wie eine Skizze, die nicht fertig gestellt wurde. Die Kopfnote sowie weite Teile vom Duft erinnern mich auch stark an einen Zeitgenossen von 1984 - Armani Homme. Hier war die Kopfnote ähnlich stehend zitrisch. Wenn ich böse sein will, möchte ich die Kopfnote als nicht gerade natürlich beschreiben - synthetisch passt hier ganz gut. Des Weiteren besteht der Duft max. aus drei Duftbausteinen - Zitrone en masse, Eisenkraut und etwas Vetiver als Basis nehme ich hier wahr. Der Duft ist sehr linear und sehr plump, legt die Karten gleich auf den Tisch. Der bessere Name vom Duft her wäre "Guerlain cologne". Der würde bei Douglas für 100 ml aber nur ca. 40 Euro statt ca. 200 Euro kosten.

Sehr, sehr schade.....dieser Duft passt leider gar nicht neben einen Chamade, Derby oder Arsene Lupin. Irritiert bin ich auch von der Haltbarkeit. Beginnt noch die Sillage sehr überbordend, ist die Haltbarkeit nach ca. 45 Minuten quasi nicht existent.

Schade.....:(....na ja, wenigstens ist der Flakon hübsch

Dieser Amouage ist absolut nicht mein Fall....:( Zu wuchtig, zu laut, etwas zu extrem und vor allem - für mich leider nicht tragbar....:(
Ich tut mich auch schwer, hier mehr als 2-3 Duftstoffe rauszuriechen, die Gesamtkomposition lässt mich aber etwas verstörend und auch ratlos zurück. War noch Bracken gerade so tragbar, kann ich mir das bei diesem Duft hier gar nicht vorstellen, den zu tragen. Wann soll das möglich sein??

Vergleichen möchte ich diesen Duft gerne mit Malle Musk Ravageur. Wo aber Musk Ravageur gerade noch so für mich die Kurve bekommt und mit der Zeit tragbar wird und auch in der Basis nach einiger Zeit durchaus angenehm (bei richtiger Dosierung!), schafft es dieser Amouage leider nicht. Generell bin ich ein großer Fan dieser Marke, Sunshine mein Liebling.

Der Figment ist extrem süß, blumig - und: animalisch. Animalische Noten sind ja laut Pyramide drin. Ich hätte hier auf eine Moschus-Art getippt, allerdings finde ich die animalischen Noten bei Figment auch etwas sythetisch, was mit wieder sehr mißfällt. Um es bildlich auszudrücken - etwas dreckig.

Das Gemisch aus erdigen Noten, Rose en masse und eben diesen animalischen Noten weckt bei mir höchste Kopfschmerzgefahr. Viel mehr erkenne ich nicht, zu dominant sind diese 3 Noten für mich.

Was die Halbarkeit und Sillage angeht, so topt dieser Duft Bracken und Sunshine sogar noch. Schwer vorstellbar, aber wahr.

Qualitativ aber hochwertig und in jedem Falle wieder sehr mutig. Das ist sowieso toll von Amouage, dass die komplett ihr eigenes Ding fahren - auch auf die Gefahr hin, potenzielle Kunden zu verschrecken.

Na ja, ich für meine Teil bin wieder gespannt auf den nächsten Duft...:)

Bei vielen Düften wie z.B. bei den Guerlains, Tom Ford, Mugler etc. gibt es eine gewisse Grund-DNA. Eine DNA bzw. eine Art Duftverlauf oder Stil, der sich durch alle Düfte durchzieht. Anhand dieser DNA kann man sofort erkennen, welcher Parfümeur bzw. welches Parfumhaus hier am Werk war.

Ich liebe MFK und habe diese DNA bei fast allen seinen Düften immer erkannt, so z.B. Lumiere Noire, APOM, Aqua Universalis, Amyris, Grand Soir, die Oud-Reihe und viele, viele andere. Hätte man mir diesen Duft aufgesprüht, hätte ich hier nie und nimmer MFK erkannt. Ist das schlecht? Nein, schlecht nicht, der Duft weicht aber deutlich vom Stil der bisherigen Düfte ab.

AC ist ein frischer Sommerduft, perfekt für Frühling oder gar heißen Sommer. Die Pfefferminze zieht sich hier nach zitrischem Start durch den gesamten Duftverlauf. Das finde ich sehr schön und vor allem frisch. Moschus sehe ich hier deutlich in der Basis und schafft es, dass der Duft nicht ins aquatische abrutscht und dem Duft doch noch eine gewisse Fülle gibt. Schön ist auch hier, dass mit der Mimose ein Blütenduft enthalten ist, der jedoch nie ins süße und pampige abrutscht.

Alles in allem sehr nett. Viel mehr habe ich jedoch nicht zu sagen. Wenn ich ganz ehrlich bin, bei dem Meister auch etwas mehr erwartet....:)

Haltbarkeit und Sillage sind aber leider nicht mit den bisherigen Werken von Kourkdjian vergleichbar. Aber der Meister hat seinen Baukasten an Farben erweitert und malt jetzt in Pastell - das Wums fehlt hier etwas.