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fumea via - Auf neuen Wegen
Groove Xcape! Ein Name wie aus der Zukunft. Futuristisch, hochmodern, technologisch und wenn man den Hintergrund des Duftes beachtet (eine Zusammenarbeit mit einem Pionier der elektronischen Musik) stehen die Erwartungssegel unweigerlich auf dem Club-Duft-Mast.
Über Erwartungen muss generell bei diesem Duft gesprochen werden. Hat er doch schon vor Veröffentlichung nicht nur bei Xerjoff-Jüngern einen kleinen Hype ausgelöst. Die Story dahinter, das geschickte Marketing seitens Xerjoff und vorallem der Flakon, dessen Design das Herz eines jeden Duftsammlers höher schlagen lassen dürfte, waren sicher an den Vorschusslorbeeren und den damit verbundenen Erwartungen nicht ganz unschuldig.
Zum Flakon ist also alles gesagt, und auch auf das geschickte Marketing von XerJoff brauche ich, denke ich, hier nicht näher eingehen.
Fassen wir dennoch die Erwartungen nocheinmal ganz kurz zusammen:
- modern
- Clubduft
- Irgendwie „elektrisch“
Das sind natürlich nur meine persönlichen Erwartungen aufgrund der Aufmachung. Vielleicht geht es aber einigen hier genau so.
Ob Groove Xcape die Erwartung erfüllt, fasse ich am Ende der Rezension zusammen.
Der Duft:
Kommen wir aber jetzt zum Duft:
Groove Xcape startet ohne Kompromisse. Er ist dunkel! Pfeffer, Harze und irgendwo hinter dem Tannenwald hat eine Kirche zum Stoßlüften angesetzt und Weihrauch erhebt sich in den Nachthimmel.
Das Duftgemisch duftet sakral, geradezu episch, im Hintergrund läuft leider kein Elektro-Beat, sondern die Filmmusik zum Film „Sakrileg“.
Nach dem extrem lauten und unerwarteten Opening beruhigt sich Groove Xcape schnell. Er bleibt deutlich wahrnehmbar, aber der Pfeffer sucht das Weite. Der Schleier aus Weihrauch kommt näher, das Bild vom Tannenwald entfernt sich. Ein pudriger Weihrauch bleibt. Ein Weihrauch, wie ich ihn von Beaufort kenne, nur mit weniger Kanten. Rose nehme ich nur subtil wahr, und wenn, dann ist es eine schwarze Rose. Im Verlauf des Drydown wird der Duft immer balsamischer, geradezu wärmend-cremig.
Der Duft ist insgesamt sakral und düster.
Sillage und Haltbarkeit:
Groove Xcape strahlt in der ersten Stunde sehr stark ab, man ist deutlich wahrnehmbar. Es beruhigt sich dann aber schnell, nach 4 Stunden ist der Duft fast hautnah. Nach einem ganzen Tag bleibt eine sanfter, balsamischer Grundton auf Haut und Kleidung, ist aber in der Luft absolut nicht mehr wahrnehmbar.
Fazit:
Groove Xcape hat meine Erwartungen absolut nicht erfüllt. Das bedeutet aber nicht, dass er sie nicht erreicht hat. Er ist einfach an meinen Erwartungen vorbeigeschossen. Er ist völlig anders, als die Präsentation und Story es erwarten lässt.
Irgendwie passen hier Zusammenhänge nicht zusammen.
Ohne Zweifel haben wir es hier mit einem relativ gutem Duft zutun. Einem mutigen Xerjoff. Ein Xerjoff, der nicht unbedingt gefällig sein möchte, und eine völlig neue Richtung für einen Xerjoff einschlägt.
Zweifellos haben wir aber hier auch einen Duft, der nicht für jedermann tragbar ist und auch sehr vom Erscheinungsbild seines Trägers abhängig ist. Groove Xcape sucht sich seinen Tröger aus und nicht andersherum.
Viel wirkt aber auch erzwungen: Dieser Duft will um jeden Preis speziell sein, ohne dabei Ästhetik zu versprühen.
Passt er zur lächelnden Frohnatur? Nein!
Passt er zum sportlich gekleideten jungen Mann? Nein!
Passt er zur Dame im bunten Kleid? Um Gottes Willen - Nein!
Passt er zu Barockzylinder, Smoking und Johnny-Deppschen Blick? Sowas von!
Der Duft fasziniert ersteinmal auf irgendeine Art und Weise, ist für mich aber nicht wirklich im Alltag vorstellbar! Aber eins ist er nicht:
Hochmodern, technologisch, futuristisch und ein Clubduft. Er ist was er ist: Ein scharfer Weihrauchduft. Ein Räucherstäbchen im Flakon. Der Name und die Aufmachung passen aber absolut nicht. Glut Xcape, Gruft Xcape, aber sicher kein Groove Xcape.
Duft:
Kann ich nicht fair bewerten. Er ist gut gemacht und interessant, aber sehr schwer zu tragen. Zur Aufmachung passt er nicht. Ich gebe deshalb eine 7.
Am richtigen Typ Mensch kann er aber durchaus eine 8.5 sein, am Typ Mensch, der optisch nicht zum Duft passt allerdings auch eine 6
Haltbarkeit: 8
Sillage: 7,5
Flakon: 10!!!
Über Erwartungen muss generell bei diesem Duft gesprochen werden. Hat er doch schon vor Veröffentlichung nicht nur bei Xerjoff-Jüngern einen kleinen Hype ausgelöst. Die Story dahinter, das geschickte Marketing seitens Xerjoff und vorallem der Flakon, dessen Design das Herz eines jeden Duftsammlers höher schlagen lassen dürfte, waren sicher an den Vorschusslorbeeren und den damit verbundenen Erwartungen nicht ganz unschuldig.
Zum Flakon ist also alles gesagt, und auch auf das geschickte Marketing von XerJoff brauche ich, denke ich, hier nicht näher eingehen.
Fassen wir dennoch die Erwartungen nocheinmal ganz kurz zusammen:
- modern
- Clubduft
- Irgendwie „elektrisch“
Das sind natürlich nur meine persönlichen Erwartungen aufgrund der Aufmachung. Vielleicht geht es aber einigen hier genau so.
Ob Groove Xcape die Erwartung erfüllt, fasse ich am Ende der Rezension zusammen.
Der Duft:
Kommen wir aber jetzt zum Duft:
Groove Xcape startet ohne Kompromisse. Er ist dunkel! Pfeffer, Harze und irgendwo hinter dem Tannenwald hat eine Kirche zum Stoßlüften angesetzt und Weihrauch erhebt sich in den Nachthimmel.
Das Duftgemisch duftet sakral, geradezu episch, im Hintergrund läuft leider kein Elektro-Beat, sondern die Filmmusik zum Film „Sakrileg“.
Nach dem extrem lauten und unerwarteten Opening beruhigt sich Groove Xcape schnell. Er bleibt deutlich wahrnehmbar, aber der Pfeffer sucht das Weite. Der Schleier aus Weihrauch kommt näher, das Bild vom Tannenwald entfernt sich. Ein pudriger Weihrauch bleibt. Ein Weihrauch, wie ich ihn von Beaufort kenne, nur mit weniger Kanten. Rose nehme ich nur subtil wahr, und wenn, dann ist es eine schwarze Rose. Im Verlauf des Drydown wird der Duft immer balsamischer, geradezu wärmend-cremig.
Der Duft ist insgesamt sakral und düster.
Sillage und Haltbarkeit:
Groove Xcape strahlt in der ersten Stunde sehr stark ab, man ist deutlich wahrnehmbar. Es beruhigt sich dann aber schnell, nach 4 Stunden ist der Duft fast hautnah. Nach einem ganzen Tag bleibt eine sanfter, balsamischer Grundton auf Haut und Kleidung, ist aber in der Luft absolut nicht mehr wahrnehmbar.
Fazit:
Groove Xcape hat meine Erwartungen absolut nicht erfüllt. Das bedeutet aber nicht, dass er sie nicht erreicht hat. Er ist einfach an meinen Erwartungen vorbeigeschossen. Er ist völlig anders, als die Präsentation und Story es erwarten lässt.
Irgendwie passen hier Zusammenhänge nicht zusammen.
Ohne Zweifel haben wir es hier mit einem relativ gutem Duft zutun. Einem mutigen Xerjoff. Ein Xerjoff, der nicht unbedingt gefällig sein möchte, und eine völlig neue Richtung für einen Xerjoff einschlägt.
Zweifellos haben wir aber hier auch einen Duft, der nicht für jedermann tragbar ist und auch sehr vom Erscheinungsbild seines Trägers abhängig ist. Groove Xcape sucht sich seinen Tröger aus und nicht andersherum.
Viel wirkt aber auch erzwungen: Dieser Duft will um jeden Preis speziell sein, ohne dabei Ästhetik zu versprühen.
Passt er zur lächelnden Frohnatur? Nein!
Passt er zum sportlich gekleideten jungen Mann? Nein!
Passt er zur Dame im bunten Kleid? Um Gottes Willen - Nein!
Passt er zu Barockzylinder, Smoking und Johnny-Deppschen Blick? Sowas von!
Der Duft fasziniert ersteinmal auf irgendeine Art und Weise, ist für mich aber nicht wirklich im Alltag vorstellbar! Aber eins ist er nicht:
Hochmodern, technologisch, futuristisch und ein Clubduft. Er ist was er ist: Ein scharfer Weihrauchduft. Ein Räucherstäbchen im Flakon. Der Name und die Aufmachung passen aber absolut nicht. Glut Xcape, Gruft Xcape, aber sicher kein Groove Xcape.
Duft:
Kann ich nicht fair bewerten. Er ist gut gemacht und interessant, aber sehr schwer zu tragen. Zur Aufmachung passt er nicht. Ich gebe deshalb eine 7.
Am richtigen Typ Mensch kann er aber durchaus eine 8.5 sein, am Typ Mensch, der optisch nicht zum Duft passt allerdings auch eine 6
Haltbarkeit: 8
Sillage: 7,5
Flakon: 10!!!
4 Antworten
Die blaue Rose
„Rosen sind zu feminin“ war lange mein Credo in der Duftauswahl. Viel habe ich getestet, aber Düfte in denen die Rose dominiert konnte ich mir einfach nur an Damen Vorstellen. Eine absolute Ausnahme war da
Lumière Noire Homme, der aber zu meinem Leidwesen eingestellt wurde (Wie können die es wagen?…) und aktuell meist nur zu Mondpreisen zu haben ist.
Ich hatte also das Thema Rose abgehakt.
Irgendwie hatten es die letzten zwei Jahre in sich, wenn es um das Thema Hochzeiten geht. Gefühlt jedes Paar nutzte die Chance der Lockerungen der Beschränkungen und so durfte ich auf vielen Hochzeiten tanzen. Ich habe viele Düfte, aber so einen Hochzeitsduft, ein Duft für ganz besondere Anlässe, so einen wollte ich noch haben.
Auf einem Städtetrip nach Hamburg entdeckte ich in der wundervollen Parfumerie Lubner dann diesen Etro.
Rose? Um Gottes Willen…
Ich weiß nicht was den Ausschlag gab, aber ich testete ihn trotz meines eingefahrenen Schubladendenkens bezüglich dieser Knospenpflanze.
Oha! Diese Rose war nicht feminin. Natürlich, sie vermittelt etwas weiches, softes, aber auch etwas Kühles, Distanziertes. Distanziert-Anziehend. Und da waren wir wieder bei meiner Leidenschaft zu Kontrasten. Dieser Rosenduft war so anders, obwohl er doch so rosig ist. Ja, er ist pure Rose. Man nimmt kaum andere Duftnoten wahr.
In meinen Kopf war es keine rote, keine lila und schon garkeine rosa Rose. Nein, sie ist blau und der kühlen Morgentau perlt an ihr herab.
Duftbeschreibung:
Der Duft riecht wie die pure Blüte einer dunklen Rose. Keineswegs süß, keineswegs Herb, einfach perfekt ausbalanciert. Ich vernehme eine leicht salzige, Aquatische Note die immer mal wieder aufblitzt.
Was die Rose so männlich wirken lässt ist weder das Leder (was ich nur minimal wahrnehme), noch der Weihrauch (den ich suche, aber nicht finde) - es ist die Art der Rose selbst.
Die Haltbarkeit ist für so eine Art Duft grandios - Die Hochzeitsfeier geht bis tief in die Nacht, und am nächsten Morgen duftet mein Hemd immernoch wahrnehmbar nach ManRose.
Die Sillage ist ebenso fein ausbalanciert, wie die Rose selbst. Über Stunden wirklich wahrnehmbar im Abstand von 2 Metern, aber keineswegs aufdringlich, selbst wenn man es gut meint mit der Menge. Klasse!
Insgesamt ist dieser Duft natürlich nichts für den Alltag, dafür wirkt er zu dekadent, zu gehoben, eitel und geradezu königlich. Aber für tolle Anlässe, mit eleganter Kleidung ist er zu jeder Zeit meine Nummer 1. Im Sommer kühl-erfrischend. Im Herbst wohlig-rosig.
Der Preis ist für die 100ml und diese Qualität auch völlig in Ordnung.
Mein Fazit:
Sucht ihr einen Duft für Hochzeiten oder dergleichen, ist ManRose meine absolute Empfehlung.
Dunkle Rose?
Ich sage: JA!

Ich hatte also das Thema Rose abgehakt.
Irgendwie hatten es die letzten zwei Jahre in sich, wenn es um das Thema Hochzeiten geht. Gefühlt jedes Paar nutzte die Chance der Lockerungen der Beschränkungen und so durfte ich auf vielen Hochzeiten tanzen. Ich habe viele Düfte, aber so einen Hochzeitsduft, ein Duft für ganz besondere Anlässe, so einen wollte ich noch haben.
Auf einem Städtetrip nach Hamburg entdeckte ich in der wundervollen Parfumerie Lubner dann diesen Etro.
Rose? Um Gottes Willen…
Ich weiß nicht was den Ausschlag gab, aber ich testete ihn trotz meines eingefahrenen Schubladendenkens bezüglich dieser Knospenpflanze.
Oha! Diese Rose war nicht feminin. Natürlich, sie vermittelt etwas weiches, softes, aber auch etwas Kühles, Distanziertes. Distanziert-Anziehend. Und da waren wir wieder bei meiner Leidenschaft zu Kontrasten. Dieser Rosenduft war so anders, obwohl er doch so rosig ist. Ja, er ist pure Rose. Man nimmt kaum andere Duftnoten wahr.
In meinen Kopf war es keine rote, keine lila und schon garkeine rosa Rose. Nein, sie ist blau und der kühlen Morgentau perlt an ihr herab.
Duftbeschreibung:
Der Duft riecht wie die pure Blüte einer dunklen Rose. Keineswegs süß, keineswegs Herb, einfach perfekt ausbalanciert. Ich vernehme eine leicht salzige, Aquatische Note die immer mal wieder aufblitzt.
Was die Rose so männlich wirken lässt ist weder das Leder (was ich nur minimal wahrnehme), noch der Weihrauch (den ich suche, aber nicht finde) - es ist die Art der Rose selbst.
Die Haltbarkeit ist für so eine Art Duft grandios - Die Hochzeitsfeier geht bis tief in die Nacht, und am nächsten Morgen duftet mein Hemd immernoch wahrnehmbar nach ManRose.
Die Sillage ist ebenso fein ausbalanciert, wie die Rose selbst. Über Stunden wirklich wahrnehmbar im Abstand von 2 Metern, aber keineswegs aufdringlich, selbst wenn man es gut meint mit der Menge. Klasse!
Insgesamt ist dieser Duft natürlich nichts für den Alltag, dafür wirkt er zu dekadent, zu gehoben, eitel und geradezu königlich. Aber für tolle Anlässe, mit eleganter Kleidung ist er zu jeder Zeit meine Nummer 1. Im Sommer kühl-erfrischend. Im Herbst wohlig-rosig.
Der Preis ist für die 100ml und diese Qualität auch völlig in Ordnung.
Mein Fazit:
Sucht ihr einen Duft für Hochzeiten oder dergleichen, ist ManRose meine absolute Empfehlung.
Dunkle Rose?
Ich sage: JA!
7 Antworten
Der 3. Stern von Barrois?
Ganymede war sensationell und einzigartig, B683 war schön und einzigartig und nun folgt also der 3. Duft aus dem Hause Barrois: ENCELADE.
Aufgrund der o.g beiden Düfte hatte ich so hohe Erwartungen an Encelade, dass ich mir ihn blind bestellt habe (Danke an die Sharing-Teilnehmer!) Quentin Bisch kann doch wohl in dieser Reihe keine Enttäuschung kreieren, oder?
Nunja, mehr dazu gleich.
Encelade startet pfeffrig. Pfeffer ist in der Duftpyramide nicht geführt, dennoch erinnert mich der Start hier ganz klar an ein typisches pfeffrig-orientalisches Parfum. Nimmt hier noch jemand diesen viel zu intensiven Pfeffer wahr?
Wenn die erste Schärfe des Openings verfliegt, kommt allmählich der Rhabarber zu Vorschein. Zumindest, wenn man vorher gelesen hat, dass es Rhabarber ist, kann man diesen identifizieren. Herb und im Verlauf leicht säuerlich geht das Encelade-Programm weiter. Ein deutliche Spur zu herb für mich. Süße ist hier absolut keine zu erkennen. Mich erinnert Encelade so ein wenig an
Salvatore Ferragamo pour Homme Oud, zumindest in meinen Erinnerungen war der Start bis hier her identisch. Ich bin mittlerweile auf dem Boden der Tatsachen angekommen und etwas enttäuscht, dass ich aufgrund meiner viel zu hohen Erwartungen wieder einen Blindkauf getätigt habe. Encelade ist weder einzigartig, noch so wirklich ansprechend für mich.
So langsam blitzt nach einer Weile eine neue Note auf. Rauch. Für mich völlig überraschend, weil ebenfalls nich in der Pyramide. Der Rauch ist weniger ein Weihrauch, sondern geht eher in die Richtung "Replica - Jazz Club | Maison Margiela". Ich möchte das wirklich nicht schreiben, aber ich habe leichte Aschenbecher-Assoziationen (Bei Jazz Club finde ich das übrigens toll und passend, hier leider eher unpassend). Ich vermute übrigens, dass mein wahrgenommener Rauch eher das Leder ist, welches hier als Duftnote enthalten ist. Pechschwarzes Leder, hmm... Oder hat der Sessel gebrannt? Sei es drum....
Zum Abschluss hat Bisch hier ganz öffentlich versucht die Schärfe, die Ecken und Kanten mit seinem Schleifpapier „Tonka“ etwas abzurunden, was den Duft auch wirklich etwas besser macht und den sonst sehr düsteren Duft mit Vetiver etwas aufzuhellen, was aber insgesamt weniger gelungen ist.
Fazit:
Mir fehlt es bei Encelade einfach an Kontrasten und Innovation. Es ist ein qualitativ gut gemachter herber Holzduft. Nicht weniger, aber leder auch nicht mehr. Der Gegenpart zu diesem unglaublich herben, pfeffrigen Grundgerüst fehlt einfach komplett. Der Lichtstrahl in der Dunkelheit wurde einfach vergessen.
Unisex ist der Duft absolut. Er lässt sich von beiden Geschlechtern gut (habe ich gut gesagt?...) tragen. Ingesamt sehe ich den Duft aber in keinster Weise an Menschen unter 35. Wenn ich an den Träger von Encelade denke, denke ich an einen konservativen, unauffällig-elegant gekleideten Mann in den 50igern.
Insgesamt gebe ich Encelade 7.5 Sterne, weil man die Qualität des Duftes wahrnimmt, aber er mich nicht wirklich anspricht, was aber auch an meinen Erwartungen gelegen haben könnte.
Wer pfeffrige-herbe Düfte mag, könnte hier auf seine Kosten kommen. Vermutlich werde ich ihn wieder abgeben, will ihm aber noch die die 2. und 3. Chance gewähren mich abzuholen.
Die Haltbarkeit ist übrigens wirklich gut. Nicht auf Ganymede-Level aber man hat den ganzen Tag lang etwas vom Duft, der aufgrund seiner relativ starken Sillage auch gut wahrnehmbar bleibt.
Mich interessiert übrigens sehr, ob hier auch andere Parfumos den Pfeffer und das rauchige wahrnehmen. Gerne mal eure Meinung dazu…
Aufgrund der o.g beiden Düfte hatte ich so hohe Erwartungen an Encelade, dass ich mir ihn blind bestellt habe (Danke an die Sharing-Teilnehmer!) Quentin Bisch kann doch wohl in dieser Reihe keine Enttäuschung kreieren, oder?
Nunja, mehr dazu gleich.
Encelade startet pfeffrig. Pfeffer ist in der Duftpyramide nicht geführt, dennoch erinnert mich der Start hier ganz klar an ein typisches pfeffrig-orientalisches Parfum. Nimmt hier noch jemand diesen viel zu intensiven Pfeffer wahr?
Wenn die erste Schärfe des Openings verfliegt, kommt allmählich der Rhabarber zu Vorschein. Zumindest, wenn man vorher gelesen hat, dass es Rhabarber ist, kann man diesen identifizieren. Herb und im Verlauf leicht säuerlich geht das Encelade-Programm weiter. Ein deutliche Spur zu herb für mich. Süße ist hier absolut keine zu erkennen. Mich erinnert Encelade so ein wenig an

So langsam blitzt nach einer Weile eine neue Note auf. Rauch. Für mich völlig überraschend, weil ebenfalls nich in der Pyramide. Der Rauch ist weniger ein Weihrauch, sondern geht eher in die Richtung "Replica - Jazz Club | Maison Margiela". Ich möchte das wirklich nicht schreiben, aber ich habe leichte Aschenbecher-Assoziationen (Bei Jazz Club finde ich das übrigens toll und passend, hier leider eher unpassend). Ich vermute übrigens, dass mein wahrgenommener Rauch eher das Leder ist, welches hier als Duftnote enthalten ist. Pechschwarzes Leder, hmm... Oder hat der Sessel gebrannt? Sei es drum....
Zum Abschluss hat Bisch hier ganz öffentlich versucht die Schärfe, die Ecken und Kanten mit seinem Schleifpapier „Tonka“ etwas abzurunden, was den Duft auch wirklich etwas besser macht und den sonst sehr düsteren Duft mit Vetiver etwas aufzuhellen, was aber insgesamt weniger gelungen ist.
Fazit:
Mir fehlt es bei Encelade einfach an Kontrasten und Innovation. Es ist ein qualitativ gut gemachter herber Holzduft. Nicht weniger, aber leder auch nicht mehr. Der Gegenpart zu diesem unglaublich herben, pfeffrigen Grundgerüst fehlt einfach komplett. Der Lichtstrahl in der Dunkelheit wurde einfach vergessen.
Unisex ist der Duft absolut. Er lässt sich von beiden Geschlechtern gut (habe ich gut gesagt?...) tragen. Ingesamt sehe ich den Duft aber in keinster Weise an Menschen unter 35. Wenn ich an den Träger von Encelade denke, denke ich an einen konservativen, unauffällig-elegant gekleideten Mann in den 50igern.
Insgesamt gebe ich Encelade 7.5 Sterne, weil man die Qualität des Duftes wahrnimmt, aber er mich nicht wirklich anspricht, was aber auch an meinen Erwartungen gelegen haben könnte.
Wer pfeffrige-herbe Düfte mag, könnte hier auf seine Kosten kommen. Vermutlich werde ich ihn wieder abgeben, will ihm aber noch die die 2. und 3. Chance gewähren mich abzuholen.
Die Haltbarkeit ist übrigens wirklich gut. Nicht auf Ganymede-Level aber man hat den ganzen Tag lang etwas vom Duft, der aufgrund seiner relativ starken Sillage auch gut wahrnehmbar bleibt.
Mich interessiert übrigens sehr, ob hier auch andere Parfumos den Pfeffer und das rauchige wahrnehmen. Gerne mal eure Meinung dazu…
4 Antworten
Goldene Rakete mit dem WOW-Effekt!
Ganymede?
Man liest die Duftnoten und kann sich nicht um geringsten vorstellen, wie Ganymede wirklich duftet. Um es vorweg zu nehmen: Anders!
Anders als die Duftpyramide es hergibt, anders als jeder andere bisher gerochene Duft von mir.
Ganymede ist mehr Athmosphäre als Parfum, kein klassischer Duft, eher ein Gefühl, eine Situation, ein Setting.
Die Weltraumvergleiche verstehe ich. Das Ganze ist so abgespaced aber gleichzeitig so tragbar. Die Luxuriöse Lobby mit den teuersten Ledersesseln im Spaceshuttlehotel aus dem Jahr 2063. Das kalte silberne Aluminium der Shuttle-Karosserie, das Leder eben jener Sessel, die Würze aus Safran-gewürzten Speisen, der Duft des Alls, des Ungreifbaren.
Diesen Duft jedoch sachlich zu beschreiben fällt mir extrem schwer. Salzig, Fruchtig, Herb, etwas würzig aber im Opening leicht süß. Banane irgendwo dazwischen? Ach, ich geb es auf. Dieser spezielle Duft ist leider nicht nüchtern in Worte zufassen.
Und genau deshalb hat er sich zu meinen absoluten Lieblingsduft entwickelt. Wegen seiner Einzigartigkeit, wegen seiner Unfassbarkeit, wegen seiner Tragbarkeit.
Ich kann da raus gehen, und falle auf. Ich bin der einzige Mensch weit und breit, der so auffallend gut Duftet. Und ja, es fällt jedem auf, dass ich kein „normales“ Parfum trage. Aber es macht süchtig. Mich zumindest. Ich kann das genießen, aber dafür muss man denke ich auch der Typ sein.
Auch wenn ich kein Fan von Superlativen bin: Quentin Bisch hat hier ein absolutes Meisterwerk geschaffen. Nach über 200 von mir getesten Düften ist Ganymede der erste Duft, der von mir eine 10 in der Wertung bekommt. Ich hoffe, du wirst niemals eingestellt, meine kleine, duftende, futuristische Luxus-Rakete!
Haltbarkeit übrigens Wahnsinn: am nächsten Tag noch gut warnehmbar, ohne hautnah gehen zu müssen. Die Sillage ist eher stark, also sorgsam verwenden!
Man liest die Duftnoten und kann sich nicht um geringsten vorstellen, wie Ganymede wirklich duftet. Um es vorweg zu nehmen: Anders!
Anders als die Duftpyramide es hergibt, anders als jeder andere bisher gerochene Duft von mir.
Ganymede ist mehr Athmosphäre als Parfum, kein klassischer Duft, eher ein Gefühl, eine Situation, ein Setting.
Die Weltraumvergleiche verstehe ich. Das Ganze ist so abgespaced aber gleichzeitig so tragbar. Die Luxuriöse Lobby mit den teuersten Ledersesseln im Spaceshuttlehotel aus dem Jahr 2063. Das kalte silberne Aluminium der Shuttle-Karosserie, das Leder eben jener Sessel, die Würze aus Safran-gewürzten Speisen, der Duft des Alls, des Ungreifbaren.
Diesen Duft jedoch sachlich zu beschreiben fällt mir extrem schwer. Salzig, Fruchtig, Herb, etwas würzig aber im Opening leicht süß. Banane irgendwo dazwischen? Ach, ich geb es auf. Dieser spezielle Duft ist leider nicht nüchtern in Worte zufassen.
Und genau deshalb hat er sich zu meinen absoluten Lieblingsduft entwickelt. Wegen seiner Einzigartigkeit, wegen seiner Unfassbarkeit, wegen seiner Tragbarkeit.
Ich kann da raus gehen, und falle auf. Ich bin der einzige Mensch weit und breit, der so auffallend gut Duftet. Und ja, es fällt jedem auf, dass ich kein „normales“ Parfum trage. Aber es macht süchtig. Mich zumindest. Ich kann das genießen, aber dafür muss man denke ich auch der Typ sein.
Auch wenn ich kein Fan von Superlativen bin: Quentin Bisch hat hier ein absolutes Meisterwerk geschaffen. Nach über 200 von mir getesten Düften ist Ganymede der erste Duft, der von mir eine 10 in der Wertung bekommt. Ich hoffe, du wirst niemals eingestellt, meine kleine, duftende, futuristische Luxus-Rakete!
Haltbarkeit übrigens Wahnsinn: am nächsten Tag noch gut warnehmbar, ohne hautnah gehen zu müssen. Die Sillage ist eher stark, also sorgsam verwenden!
2 Antworten
Feuer in der Cocktailbar
Vorweg: Ich schreibe nur Rezensionen für Düfte, die mich wirklich außergewöhnlich beeindrucken. Warum ist dies also bei Fan your Flames so?
Beim ersten Sprüher war ich direkt überrascht. Sowas habe ich noch nie gerochen. Hustenbonbon in Rauch, Kokos im Hintergrund. Kein Kokos, wie man ihn erwartet, sondern irgendwie minziger, frischer Kokos. Extreme Kontraste direkt beim ersten Schnüffler. Könnte auch ein Frischer Saunaaufguss sein. In der Sauna sehe ich Räucherstäbchen ihre Fähnchen in den Himmel blasen und die Besucher feucht fröhlich besten Rum genießen. Undefinierbar aber doch so klare (sinnlose) Bilder. Kontraste eben. Kontraste die nicht in meine Welt passen aber gerade deshalb so unglaublich anziehend sind.
Trotz der starken Rauchnote ist Fan your Flames ein absoluter Saubermann, auch das habe ich noch nirgends anders so erlebt.
Das, was ich an diesem Duft so genial finde, spielt sich eher am Anfang ab, im Drydown, nach etwa 4 Stunden bleibt der Rauch, der eher unspektakulär und zu stark ist, die tolle einzigartige Freshness vergeht langsam.
Mir egal, ich möchte diesen Duft besitzen. So unique, so geheimnisvoll, so sauber, so tragbar, so auffällig, so stark und trotzdem so angenehm, so verrückt, so voll von Kontrasten und so wirr wie dieser Kommentar. Dieser Duft ist unfassbar komplex.
Lass uns daraus gehen und eine Zigarre vor der Cocktailbar rauchen, die gerade abgebrannt ist und mit Kokoslikör gelöscht wurde!
Sillage & Haltbarkeit:
Die besondere Aura umgibt mich, wie schon erwähnt etwa 4 Stunden, bevor das ganze sich zu Räucherholz verwandelt. Das Feuerchen, was dieser Duft entfacht hat ist aber noch nach 8 Stunden deutlich wahrzunehmen.
Bleibt noch zu sagen:
Ich will dich! Die 4 Stunden sind es mir wert.
Beim ersten Sprüher war ich direkt überrascht. Sowas habe ich noch nie gerochen. Hustenbonbon in Rauch, Kokos im Hintergrund. Kein Kokos, wie man ihn erwartet, sondern irgendwie minziger, frischer Kokos. Extreme Kontraste direkt beim ersten Schnüffler. Könnte auch ein Frischer Saunaaufguss sein. In der Sauna sehe ich Räucherstäbchen ihre Fähnchen in den Himmel blasen und die Besucher feucht fröhlich besten Rum genießen. Undefinierbar aber doch so klare (sinnlose) Bilder. Kontraste eben. Kontraste die nicht in meine Welt passen aber gerade deshalb so unglaublich anziehend sind.
Trotz der starken Rauchnote ist Fan your Flames ein absoluter Saubermann, auch das habe ich noch nirgends anders so erlebt.
Das, was ich an diesem Duft so genial finde, spielt sich eher am Anfang ab, im Drydown, nach etwa 4 Stunden bleibt der Rauch, der eher unspektakulär und zu stark ist, die tolle einzigartige Freshness vergeht langsam.
Mir egal, ich möchte diesen Duft besitzen. So unique, so geheimnisvoll, so sauber, so tragbar, so auffällig, so stark und trotzdem so angenehm, so verrückt, so voll von Kontrasten und so wirr wie dieser Kommentar. Dieser Duft ist unfassbar komplex.
Lass uns daraus gehen und eine Zigarre vor der Cocktailbar rauchen, die gerade abgebrannt ist und mit Kokoslikör gelöscht wurde!
Sillage & Haltbarkeit:
Die besondere Aura umgibt mich, wie schon erwähnt etwa 4 Stunden, bevor das ganze sich zu Räucherholz verwandelt. Das Feuerchen, was dieser Duft entfacht hat ist aber noch nach 8 Stunden deutlich wahrzunehmen.
Bleibt noch zu sagen:
Ich will dich! Die 4 Stunden sind es mir wert.