24.05.2022 - 09:10 Uhr
Neonwhite
19 Rezensionen
Neonwhite
Top Rezension
17
Der 3. Stern von Barrois?
Ganymede war sensationell und einzigartig, B683 war schön und einzigartig und nun folgt also der 3. Duft aus dem Hause Barrois: ENCELADE.
Aufgrund der o.g beiden Düfte hatte ich so hohe Erwartungen an Encelade, dass ich mir ihn blind bestellt habe (Danke an die Sharing-Teilnehmer!) Quentin Bisch kann doch wohl in dieser Reihe keine Enttäuschung kreieren, oder?
Nunja, mehr dazu gleich.
Encelade startet pfeffrig. Pfeffer ist in der Duftpyramide nicht geführt, dennoch erinnert mich der Start hier ganz klar an ein typisches pfeffrig-orientalisches Parfum. Nimmt hier noch jemand diesen viel zu intensiven Pfeffer wahr?
Wenn die erste Schärfe des Openings verfliegt, kommt allmählich der Rhabarber zu Vorschein. Zumindest, wenn man vorher gelesen hat, dass es Rhabarber ist, kann man diesen identifizieren. Herb und im Verlauf leicht säuerlich geht das Encelade-Programm weiter. Ein deutliche Spur zu herb für mich. Süße ist hier absolut keine zu erkennen. Mich erinnert Encelade so ein wenig an Salvatore Ferragamo pour Homme Oud, zumindest in meinen Erinnerungen war der Start bis hier her identisch. Ich bin mittlerweile auf dem Boden der Tatsachen angekommen und etwas enttäuscht, dass ich aufgrund meiner viel zu hohen Erwartungen wieder einen Blindkauf getätigt habe. Encelade ist weder einzigartig, noch so wirklich ansprechend für mich.
So langsam blitzt nach einer Weile eine neue Note auf. Rauch. Für mich völlig überraschend, weil ebenfalls nich in der Pyramide. Der Rauch ist weniger ein Weihrauch, sondern geht eher in die Richtung Replica - Jazz Club. Ich möchte das wirklich nicht schreiben, aber ich habe leichte Aschenbecher-Assoziationen (Bei Jazz Club finde ich das übrigens toll und passend, hier leider eher unpassend). Ich vermute übrigens, dass mein wahrgenommener Rauch eher das Leder ist, welches hier als Duftnote enthalten ist. Pechschwarzes Leder, hmm... Oder hat der Sessel gebrannt? Sei es drum....
Zum Abschluss hat Bisch hier ganz öffentlich versucht die Schärfe, die Ecken und Kanten mit seinem Schleifpapier „Tonka“ etwas abzurunden, was den Duft auch wirklich etwas besser macht und den sonst sehr düsteren Duft mit Vetiver etwas aufzuhellen, was aber insgesamt weniger gelungen ist.
Fazit:
Mir fehlt es bei Encelade einfach an Kontrasten und Innovation. Es ist ein qualitativ gut gemachter herber Holzduft. Nicht weniger, aber leder auch nicht mehr. Der Gegenpart zu diesem unglaublich herben, pfeffrigen Grundgerüst fehlt einfach komplett. Der Lichtstrahl in der Dunkelheit wurde einfach vergessen.
Unisex ist der Duft absolut. Er lässt sich von beiden Geschlechtern gut (habe ich gut gesagt?...) tragen. Ingesamt sehe ich den Duft aber in keinster Weise an Menschen unter 35. Wenn ich an den Träger von Encelade denke, denke ich an einen konservativen, unauffällig-elegant gekleideten Mann in den 50igern.
Insgesamt gebe ich Encelade 7.5 Sterne, weil man die Qualität des Duftes wahrnimmt, aber er mich nicht wirklich anspricht, was aber auch an meinen Erwartungen gelegen haben könnte.
Wer pfeffrige-herbe Düfte mag, könnte hier auf seine Kosten kommen. Vermutlich werde ich ihn wieder abgeben, will ihm aber noch die die 2. und 3. Chance gewähren mich abzuholen.
Die Haltbarkeit ist übrigens wirklich gut. Nicht auf Ganymede-Level aber man hat den ganzen Tag lang etwas vom Duft, der aufgrund seiner relativ starken Sillage auch gut wahrnehmbar bleibt.
Mich interessiert übrigens sehr, ob hier auch andere Parfumos den Pfeffer und das rauchige wahrnehmen. Gerne mal eure Meinung dazu…
Aufgrund der o.g beiden Düfte hatte ich so hohe Erwartungen an Encelade, dass ich mir ihn blind bestellt habe (Danke an die Sharing-Teilnehmer!) Quentin Bisch kann doch wohl in dieser Reihe keine Enttäuschung kreieren, oder?
Nunja, mehr dazu gleich.
Encelade startet pfeffrig. Pfeffer ist in der Duftpyramide nicht geführt, dennoch erinnert mich der Start hier ganz klar an ein typisches pfeffrig-orientalisches Parfum. Nimmt hier noch jemand diesen viel zu intensiven Pfeffer wahr?
Wenn die erste Schärfe des Openings verfliegt, kommt allmählich der Rhabarber zu Vorschein. Zumindest, wenn man vorher gelesen hat, dass es Rhabarber ist, kann man diesen identifizieren. Herb und im Verlauf leicht säuerlich geht das Encelade-Programm weiter. Ein deutliche Spur zu herb für mich. Süße ist hier absolut keine zu erkennen. Mich erinnert Encelade so ein wenig an Salvatore Ferragamo pour Homme Oud, zumindest in meinen Erinnerungen war der Start bis hier her identisch. Ich bin mittlerweile auf dem Boden der Tatsachen angekommen und etwas enttäuscht, dass ich aufgrund meiner viel zu hohen Erwartungen wieder einen Blindkauf getätigt habe. Encelade ist weder einzigartig, noch so wirklich ansprechend für mich.
So langsam blitzt nach einer Weile eine neue Note auf. Rauch. Für mich völlig überraschend, weil ebenfalls nich in der Pyramide. Der Rauch ist weniger ein Weihrauch, sondern geht eher in die Richtung Replica - Jazz Club. Ich möchte das wirklich nicht schreiben, aber ich habe leichte Aschenbecher-Assoziationen (Bei Jazz Club finde ich das übrigens toll und passend, hier leider eher unpassend). Ich vermute übrigens, dass mein wahrgenommener Rauch eher das Leder ist, welches hier als Duftnote enthalten ist. Pechschwarzes Leder, hmm... Oder hat der Sessel gebrannt? Sei es drum....
Zum Abschluss hat Bisch hier ganz öffentlich versucht die Schärfe, die Ecken und Kanten mit seinem Schleifpapier „Tonka“ etwas abzurunden, was den Duft auch wirklich etwas besser macht und den sonst sehr düsteren Duft mit Vetiver etwas aufzuhellen, was aber insgesamt weniger gelungen ist.
Fazit:
Mir fehlt es bei Encelade einfach an Kontrasten und Innovation. Es ist ein qualitativ gut gemachter herber Holzduft. Nicht weniger, aber leder auch nicht mehr. Der Gegenpart zu diesem unglaublich herben, pfeffrigen Grundgerüst fehlt einfach komplett. Der Lichtstrahl in der Dunkelheit wurde einfach vergessen.
Unisex ist der Duft absolut. Er lässt sich von beiden Geschlechtern gut (habe ich gut gesagt?...) tragen. Ingesamt sehe ich den Duft aber in keinster Weise an Menschen unter 35. Wenn ich an den Träger von Encelade denke, denke ich an einen konservativen, unauffällig-elegant gekleideten Mann in den 50igern.
Insgesamt gebe ich Encelade 7.5 Sterne, weil man die Qualität des Duftes wahrnimmt, aber er mich nicht wirklich anspricht, was aber auch an meinen Erwartungen gelegen haben könnte.
Wer pfeffrige-herbe Düfte mag, könnte hier auf seine Kosten kommen. Vermutlich werde ich ihn wieder abgeben, will ihm aber noch die die 2. und 3. Chance gewähren mich abzuholen.
Die Haltbarkeit ist übrigens wirklich gut. Nicht auf Ganymede-Level aber man hat den ganzen Tag lang etwas vom Duft, der aufgrund seiner relativ starken Sillage auch gut wahrnehmbar bleibt.
Mich interessiert übrigens sehr, ob hier auch andere Parfumos den Pfeffer und das rauchige wahrnehmen. Gerne mal eure Meinung dazu…
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