B683 Marc-Antoine Barrois 2016 Eau de Parfum

B683 (Eau de Parfum) von Marc-Antoine Barrois

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B683 (Eau de Parfum) (Marc-Antoine Barrois)

7.7 / 10 269 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Marc-Antoine Barrois für Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist würzig-ledrig. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Würzig

Ledrig

Holzig

Synthetisch

Harzig

Duftpyramide

Kopfnote

Safran

Muskat

schwarzer Pfeffer

Chili

Herznote

Veilchenblatt

Amber

Moschus

Zistrose Absolue

Basisnote

Ambroxan

Eichenmoos

Patchouli

Sandelholz

Parfümeur

Quentin Bisch

Bewertungen

Duft

7.7269 Bewertungen

Haltbarkeit

7.8238 Bewertungen

Sillage

7.3235 Bewertungen

Flakon

7.8225 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.6152 Bewertungen

Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 17.04.2024.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen

26.04.2018 - 10:40 Uhr

7
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

Turandot
834 Rezensionen

Turandot

Top Rezension 43

Aus weiblichem Blickwinkel

Nun gut, bei den Herren der Schöpfung ist der Duft wohl durchgefallen. Wobei ich es bemerkenswert finde, dass dem Kommentator der Auftakt zusagt und der Rest durchfällt, in einem Statement das Ergebnis aber genau umgekehrt ist.

Mir allerdings gefällt er gut und nicht nur als Herrenduft. Ich kann auch weder Früchte noch schwitzige Gewürze wahrnehmen, dafür aber sauberes, herbes, dunkles Leder, dezentes Patchouli und eine Prise schwarzen Pfeffer. Dass der nicht frisch aus der Mühle kommt, stört mich nicht, so reizt er mich wenigstens nicht zum Niesen, gibt dem Parfum aber einen silbergrauen Anstrich. Unterm Strich finde ich B683 sogar elegant - sofern man Eleganz nicht gleichbedeutend mit Weiblichkeit erwartet. Unisex ist das auf alle Fälle.

Nun können wir wieder spekulieren, ob der Duft auf weiblicher Haut anders wirkt oder ob mein Duftgeschmack eben aussergewöhnlich ist. Ich würde B683 durchaus tragen, finde auch die Synthetik ausnahmsweise nicht störend und hätte ihm nur gerne einen anderen Namen verpasst. Herber als viele der aktuellen Herrendüfte empfehle ich das Parfum durchaus auch Damen, die Safari, Cabochard oder ähnliche Düfte mögen.

23.03.2017 - 15:24 Uhr

7
Flakon 6
Sillage 8
Haltbarkeit 5.5
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 24

Und dafür ruft einer extra an?

Bislang kenne ich bloß eine einzige Parfümerie, die nicht nach Marken sortiert ist: In der Bloom Perfumery in London sind Duft-Familien das Kriterium. Mein Lieblingsladen in Hamburg hingegen hat das Sortiment konventionell geordnet - „Solitäre“ fallen da sofort auf. Und so erging es mir mit dem heutigen Kandidaten. Der stand ganz einsam rechts neben den Profumi del Forte und weckte bei mir gewissermaßen Neugier und Beschützerinstinkt gleichermaßen. Tja, der Herr Barrois habe sich einfach gemeldet, hieß es, und dann was zum Testen geschickt. Man sei von seiner Kreation angetan gewesen und habe ein paar Flaschen geordert.

Schon auf dem Papierstreifen hatte mich ein exquisiter, heller Lederduft begrüßt, nasenscheinlich aus der Veilchen-Ecke, garniert mit einer Spur Frucht. Sehr vornehm, so das Urteil auf den ersten Riech, mal nicht Leder und Frucht auf Tuscan-Leather-Art, sondern schwebend leicht und sommeranzugs-elegant.

Der Haut-Test bestätigte den Eindruck: Helles Veilchen-Leder mit einem brausehaften Schleier darüber, ein Spritzer von roter Frucht. Bald ein Hauch von… augenzwinkernder Cumin-Schwitzigkeit(?), spürbar lediglich direkt auf der Haut, nahe dem Spekulativen. Dazu ein vorsichtiger Pfeffer. Und ich habe mich tatsächlich ätherisch-fein und edel beduftet gefühlt.

Zunächst. Für bummelig eine Stunde. Ich weiß nicht genau, wann es kippte, wir waren halt in der großen Stadt unterwegs. Wie auch immer, jedenfalls sackten die Mundwinkel nach unten: Eine limonadenhaft-andeutungsholzig-latentmineralige Synthetik wie aus Escentric 02 oder Knowledge. Dürftig maskiert mit irgendeiner Alibi-Allgemein-Frucht. Für diesen Cocktail in puncto Labor allein auf Ambroxan zu verweisen, genügt kaum. Keine Ahnung, woher die Pyramide hier überhaupt stammt, die Hersteller-Seite ist eine Baustelle.

Womöglich noch ärgerlicher ist, dass das Wissen um den Fortgang mir beim zweiten Test bereits den Auftakt vermieste - das vormals als feines Leder Empfundene geriet unmittelbar ins Abseits und gemeinsam mit dem Pfeffer in der Sagen-wir-Limo-Note fast unter. Nur die Kreuzkümmel-Idee blieb mir als Ansatz-Originalitäts-Anker und da ich nicht aufgeben wollte, habe ich nach einigen Stunden damit eine Art Tabak-Versuch gestartet. Natürlich nicht wirklich Tabak, aber ich kann mir sowas einbilden, wenn ich den süßlichen Reagenzglas-Part in Richtung Cumarin deute und die Rest-Würze als tabakhaft interpretiere. Schwacher, punktueller Trost. Am dritten Test-Tag verpuffte schließlich der Cumin-Gedanke: Nix schwitziges Gewürz, es handelte sich bloß um muffiges Kunstholz mit etwas Pfeffer. Oder vielleicht abgestandenes Paprika-Pulver. Egal, ich geb’s auf…

Der Duft mit dem treffend retortenhaften Titel zeigt übliche Manieren: Ein gefällig-geradliniger Nett-und-Frisch-Auftritt ohne nennenswerte Ecken und Kanten. Leider fehlt es dem vorliegenden E-labor-at meines Erachtens völlig an Seele. Eine solche scheint Düften mit zumindest ein bisschen mehr Beitrag von Natur oder wenigstens Naturnähe vorbehalten.

Ich bin fürchterlich enttäuscht. Und dafür hatte der extra angerufen?

03.09.2020 - 14:36 Uhr

7
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 6
Duft

Chizza
332 Rezensionen

Chizza

Top Rezension 24

Wie Kochkunst ohne Gewürze

Rückblick: Totty wurde aus Wolles Eleven verbannt und schleuste sich erfolgreich als mexikanischer Motorradfahrer wieder ein. Doch das war ihm nicht genug. Er sann auf Rache. Wolle sollte seinen Zorn zu spüren bekommen. Er sollte merken was es bedeutet, wenn man seiner Lederkutte beraubt wird, quasi gleichzusetzen mit der eigenen Seele oder wenigstens dem letzten Kasten Bier an einem Sonntag wenn alle Tankstellen geschlossen hatten.
Hierfür erdachte er sich einen ausgeklügelten Plan, er wartete nur noch auf das Paket B683. Just klingelte es an der Tür und natürlich war das Paket da. Er lachte wirr und hantierte mit seiner Wolle-Vodoopuppe umher. Der Clou war hier, dass es keine Nadel gab sondern einen kleinen Bierkasten welchen er aus der Puppenhand löste. Seitdem saß Wolle regelmäßig auf dem Trockenen.
Nun wollte er die Meute betrunken anlocken doch das klappte nicht da die Herner Gang bereits sehr früh recht eingeschränkt war. So legte er eine Spur aus Biertropfen von Wolles Haus hin zu der Stelle, wo er das Seil gespannt hatte um Wolle gefangen zu nehmen und in sein Verlies zu bringen. Das Verlies war der ganz in pinkem Plüsch gehaltene Keller aber das musste ja niemand wissen. So verband er Wolle die Augen.
„Wo bin ich hier? Was ist los?“
„Tja...das passiert wenn man Totty den Großen ausschließt. Du kommst frei, wenn ich wieder bei der Gang dabei sein darf.“
„Niemals! Du hast uns betrogen indem du nichtledrige Düfte verwendet hast! Und das Auflodern der Flammen als du deine Vereinsunterwäsche hineingeworfen hattest, ließ auch nur den Schluss zu, dass diese häufiger gewaschen wird! Verrat!“
„Okay du hast es so gewollt! Nimm das!“
Totty reichte Wolle einen Teststreifen mit B683.
„Oh mein Gott, was ist denn das?? Nimm es weg! Das riecht ja wie ein dreckiger Lederlappen der Pflaumen zermatscht hat.“
„B683“, grinste Totty, kicherte dabei und sprühte Wolle fünfmal ein. „Du weißt was du zu tun hast.“
„N-n-niemals....“
„Ich lese dir vor was drin ist, mal sehen wie das wirklich ist, Hahahaha!“
Nachdem Totty alles gelesen hatte, stöhnte Wolle auf. „Da ist doch kein Pfeffer, es ist viel zu schwach, keine Schärfe, keine Würze. Und Safran mit Leder....also da merke ich hier so gar nichts. Es riecht nur nach Pflaumen auf schwachem Leder...das soll Veilchen sein? Was haben die damit gemacht...ich....halte...es kaum aus....aber du wirst niemals wieder uns beitreten...“
„Wie du meinst. Das Finish wird immer süßlich-Sandelholziger aber dabei sehr matt. Mal sehen was passiert, wenn ich das in dein Bier träufle.“
„NEIN!!!! Du hast gewonnen, wir nehmen dich wieder auf aber lass mir die kleinen unschuldigen Flaschen in Ruhe.“
Eine Woche später wurde Totty feierlich wieder aufgenommen und war wieder ein stolzes Mitglied der gefährlichen Herner Motorradcrew mit dem betrunkenen Delphin im Wappen. Als Wolle kurz bei der Übergabe der Kutte zögerte, lies Totty den Flakon von B683 aus der Hosentasche aufblitzen woraufhin Wolle ganz anders wurde.

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B683 ist tatsächlich nur mittelmäßig denn es lässt jegliche Finesse vermissen, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Der Duft ist linear dabei aber sehr fad. Das Leder kommt nur schwach zur Geltung, so ziemlich jede andere Note kommt gar nicht durch außer diese leicht süßliche pflaumige Note und nach einigen Stunden das Sandelholz; ebenfalls gebrechlich dargestellt. Aber eines muss man positiv festhalten, es gibt weitaus penetrantere Pflaumen (im Sinne des Dufts, nicht der Träger, hehe) mit Leder-Düften.

15.04.2020 - 08:24 Uhr

9
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

Jarmara7th
4 Rezensionen

Jarmara7th

Top Rezension 13

Von Oben nach Unten oder abwärts

Von Oben nach Unten oder abwärts, soll heißen, dass B683 super startet aber dann leider ein wenig nachlässt zur Basis hin.
Aber jetzt erstmal von Anfang an:
B683...ungewöhnlicher Name, klingt nach Chemielabor, Testreihe, Prototyp oder irgndwas Wissenschaftliches. Ist es aber nicht. Nach kurzer Recherche im Netz findet sich des Rätsels Lösung, der Herr Barrois spielt damit auf den Namen des Planeten des Kleinen Prinzen (bekanntes Kinderbuch) an. B683 soll also jetzt der Duftplanet von Barrois sein oder so ähnlich...naja gut die Erklärung des Namens soweit. Weckt bei mir erstmal keine Emotionen und deshalb weiter zum Duft:
Start nach Aufsprühen jeweils 1 Spritzer hinter die Ohren und 2 am Handgelenk, WÜRZIG und LEDER. Wow, eine schmeichelhafte Wucht aus Mamas Gewürzregal und Papas alter Aktentasche kitzelt in meiner Nase. Der Safran sticht ein klein wenig mehr raus als der Pfeffer aber es wird nicht allzu pieksig und Niesen muss ich zum Glück nicht. Das Leder das wahrscheinlich vom Veilchen erzeugt wird stellt sich relativ samtig dar für meinen Eindruck. Dieses Spektakel hält sich die erste halbe Stunde gut in einer kleinen Wolke um mich herum. Die Wolke ist präsent aber erschlägt keinen. Sehr angenehm und auch nicht allzu aufdringlich. Nach und nach wird der Gesamteindruck runder, das würzige verzieht sich ein wenig und eine leicht süßlich fruchtige Note gesellt sich zum Leder. Das lockert das Ganze irgendwie auf und präsentiert alles ein wenig runder. Ich empfinde den Duft ab der Herznote eh relativ unkantig und soft. Ein leichter Touch von bittersüßer Medizin schwingt im Hintergrund mit, eventuell das Labdanum. Erinnert mich ganz ganz entfernt an Antaeus...so ein Zusammenspiel aus Zistrose Leder und Medizin. Und leider leider leider kommt jetzt der Teil der nicht mehr ganz so toll ist wie der bisherige Verlauf...es schiebt sich immer mehr eine leicht traubenzucker-brauseartige Ambroxannote durch und das wars dann. Die bleibt bei mir mit einem Hauch Velourleder bis zum Schluss nach circa 6 Stunden übrig und B683 ist ausgeklungen.
Ich meine, versteht mich nicht falsch, ich mag den Duft und kann mir vorstellen ihn regelmäßig zu tragen aber nach dem tollen Auftakt, enttäuscht das doch eher gewöhnlich riechende Ambroxbett in der Basis ein wenig. Wäre da was Originelleres gekommen, ich hätte mindestens 9 Punkte vergeben. Aber so ist er im Endeffekt doch nur ein alltagstauglicher Würzling mit kurzem WOW-Effekt. Die Sillage hielt sich im Gesamteindruck im Rahmen, was aber dem Duft finde ich nicht negativ angerechnet werden muss, da es ja auch mal angenehm ist wenn man nicht jeden in der Umgebung mit seinem Parfüm olfaktorisch voll auf die Zwölf schlägt. Ein probieren ist er auf jeden Fall wert wenn man auf Leder und Würze steht, ob er seinem Preis gerecht wird ist eine andere Frage.
Mich hat er heute schön durch ein paar Stunden des Tages begleitet und wäre er günstiger zu haben, wäre er vielleicht sogar einen Kauf wert.
Auf meinem Planeten landet B683 aber vorerst nicht.

02.12.2023 - 08:06 Uhr

8
Preis 10
Flakon 10
Sillage 10
Haltbarkeit 9.5
Duft

Persian
25 Rezensionen

Persian

Teuer, kostümiert, mit ungewöhnlichen Designelementen…

B683 ist eine Holz-Leder-Komposition, die fein und meisterhaft ausgeführt wird: Die Wasserkühlung des violetten Blattes ist in den Sandelholz-Wildleder—Akkord der gründlichsten Auswahl verwoben - leicht süß und leicht ölig. Es ist mit den für orientalische Ledermotive typischen Gewürzen verziert: einem herben, leicht medizinischen Safran, Pfeffer und Nelken, die ihm ein elegantes und edles Profil verleihen. Natürlich ging es nicht ohne einen Blumenakkord aus, aber hier ist er eher abstrakt, mit einem leichten Akzent auf einer grünen Rose und dient als Hintergrund für die gesamte Komposition. Dabei ist das Aroma ziemlich mild. Designer von Luxuskleidung verwenden manchmal einen nicht standardmäßigen Zug und legen den ganzen Luxus in das Produkt, so dass er nur bei einer detaillierten Untersuchung von Stoffen, Oberflächen, Nähten und Zubehör sichtbar ist. B683 ist das gleiche: teuer, kostümiert, mit ungewöhnlichen Designelementen, die man nur bei genauem Hinsehen bemerken kann. Vielleicht ist deshalb Ganymede, nicht B683, populär geworden. Ich vergleiche sie, weil Ganymede sicher als Flanker der ersten, helleren und intensiveren Version bezeichnet werden kann, obwohl der B683 weicher und gemütlicher klingt…