The Burren Perfumery
In Vorbereitung meines diesjährigen Urlaubs, eines 10-tägigen Road Trips durch Irland, habe ich mich natürlich auch über irische Parfummarken informiert. Cloon Keen und The Burren Perfumery wurden in die Reiseplanung aufgenommen, und über meinen Besuch bei der Burren Perfumery möchte ich heute berichten.

The Burren Perfumery liegt sehr abgelegen im Westen Irlands in einem Gebiet, das The Burren heißt. Ein Teil davon ist ein Nationalpark, der trotz seiner augenscheinlichen Kargheit eine unglaublich reiche Flora und Fauna besitzt. Viele Pflanzen des Burrens werden in den ca. 150 Produkten der Parfümerie verarbeitet, die neben Parfum auch Seifen, Pflegeprodukte, Kerzen und Tee anbietet.

Der Weg zur Parfümerie ist gut ausgeschildert. Es dürfen übrigens keine Reisebusse dahin, und Gruppen von mehr als 8 Personen müssen sich vorher anmelden, was zu einer sehr entspannten Atmosphäre beiträgt. Die Anlage ist wunderschön, von Grün umgebene Steinhäuschen und kleine Gärten, in denen Küchenkräuter und die Pflanzen der Umgebung für die Besucher angebaut werden. Überall gibt es versteckte Sitzgelegenheiten und Kunstobjekte, wie z.B. „Glasscheiben“ in der Wiese, die Abdrücke der Burren-Steinoberflächen darstellen.

Wir waren zuerst im Shop, wo man in Ruhe sämtliche Produkte entdecken und auch testen kann. Ich bin in Ladengeschäften schnell überfordert, so dass ich mir nur Aran und Spring Harvest aufgesprüht und das Disvovery Set gekauft habe. Dreimal am Tag findet eine kleine Führung statt, an der wir teilnahmen. Die sehr nette Mitarbeiterin gab nicht nur einen Überblick über die Geschichte des Unternehmens, sondern erzählte auch persönliche Geschichten, da ihr Vater aus der Gegend stammt. Zum Beispiel, dass die Bewohner den Gründer der Parfümerie für völlig irre hielten, dass er in dieser Gegend Parfum herstellen wollte, oder dass ihre Großeltern auf einer Strohmatratze schliefen, wobei die Seite ihrer Oma deutlich besser roch, weil sie mit Labkraut („Lady‘s Bedstraw“) gefüllt war, das im Summer Harvest enthalten ist.

Die Parfümerie beschäftigt im Sommer ca. 50 Angestellte und ist damit in dieser dünn besiedelten Gegend ein wichtiger Arbeitgeber. Man kann einen Blick in die Produktionsräume werfen, zuerst waren wir in der Seifen- und Kerzenwerkstatt, wo eine Mitarbeiterin gerade Etiketten auf die Seifenstücke geklebt hat. Wir bekamen einen Teststreifen vom Aran, der wohl immer noch einer der beliebtesten Düfte ist.

Im Anschluss besichtigten wir den Raum, in dem die Parfums abgefüllt werden. Sie werden durch Bimsstein gefiltert und dann von Hand abgefüllt. Die zuständige Mitarbeiterin hat in ihrem ersten Jahr 300 – 400 Testzerstäuber pro Tag geschafft, inzwischen kümmern sich 3 Mitarbeiterinnen um das Abfüllen und Versiegeln der Flakons, das einen nicht unerheblichen Kraftaufwand an der entsprechenden Maschine (vorn rechts im Bild) erfordert.

Übrigens sind sogar die öffentlichen Toiletten mit Handseife aus dem Shop ausgestattet :)

Nach der sehr kurzweiligen Führung haben wir natürlich noch einen Zwischenstopp im Café eingelegt, wo es eine unglaublich verführerische Auswahl an Kuchen und auch herzhaften Kleinigkeiten gibt. Wir entschieden uns für den Schokoladenkuchen (der Rosenwasser enthält, das auch in den Körperpflegeprodukten verarbeitet wird) und das Irish Cheese Board.


Für mich war der Besuch in The Burren Perfumery eines der (vielen) Highlights unserer Irland-Rundreise. Solltet ihr mal in der Gegend sein, plant unbedingt einen Besuch ein!


Und dann noch deine tollen Bilder aus dem Garten der Burren Perfumery ... Ich beneide dich 😊
🙋🏼♂️🏆