Noneya

Ehe ich auf meine persönliche Erfahrung mit diesem Duft eingehe vorab kurz zum Duft: Ja, er trifft Aventus zu 99%, ist verdient gehyped und auch der Preis ist gerechtfertigt, hierzu später etwas mehr. Blindbuywürdig!

PV Emperor öffnet nahezu identisch zu meinem 19P11 Batch von Creed Aventus und verläuft wirklich beängstigend ähnlich, schon fast identisch im Herzen und der Basisnote. Im Vergleich zu anderen Dupes ist dieser hier wirklich qualitativ auf Augenhöhe mit seinem Vorbild, hier ist alles super rund abgestimmt, man hat einen tollen Verlauf und er riecht sehr natürlich und harmonisch, also alles wie beim Original eben auch. Dies rechtfertigt meiner Meinung nach auch seinen etwas höheren Preis.

Er bringt mich einfach zurück an den Punkt, als ich Creed Aventus das erste mal roch und einfach direkt begeistert war. Nach zig Düften, die ich nun inzwischen riechen durfte und auch gekauft habe, bringt sowohl Emperor als auch Aventus immer wieder zurück ins Jahr 2019 als letzterer mich einfach verzaubert hatte. Schön, dass es diese Qualität hier auch gibt.

Wie auch beim Vorbild sehe ich diesen Duft tendenziell bei der Altersgruppe 25-60, er kann zu nahezu jedem Anlass und bei fast jedem Wetter getragen werden.

Ich würde somit gerne eine Blindbuy Kaufempfehlung geben, allerdings möchte ich nicht, dass er Opfer seines eigenen Erfolges wird und verwässert, so wie es mit Aventus nach 2020 der Fall war. ;-)

Als ich 2019 auf der Suche nach einem neuen Duft für mich war, startete ich eine Fragerunde in einem sozialen Medium. Oft fiel dabei “Creed - Aventus”. Ich kannte diesen Duft und diese Platform damals nicht und so ging ich zu einer Parfümerie mit türkiser Beleuchtung und fragte nach besagtem Duft. Er stand nirgends im Regal, doch als die Verkäuferin ihn mir auf den Handrücken und ein Kosmetiktuch sprühte, war es um mich geschehen: Ich musste diesen Duft haben. Als ich den Preis erfuhr, habe ich das Gebäude verlassen und erstmal eine Kleinigkeit in der Stadt gegessen und dachte mir: “So extrem teuer… und doch soooo gut!” Ich entschied mich also für eine volle Flasche mit dem Batch 19P11. Es war magisch - dieser Duft war für mich neben Amouage Journey Man, welchen ich ein paar Monate später für mich entdeckte der Einstieg in die Welt der Nischendüfte. Diese Aufregung und Freude beim Kauf, dieser aller erste Eindruck als ich Aventus das erste mal roch, waren einfach unbeschreiblich. Es ist schade, wie populär und somit auch verwässert dieser geniale Duft inzwischen ist und so halte ich mir meine erste “teure” Flasche immer in Ehren und gehe sparsam und behutsam damit um.

Für mich wird er immer besonders bleiben.

Ich sehe Aventus tendenziell bei der Altersgruppe M25-60, er kann zu nahezu jedem Anlass und bei fast jedem Wetter getragen werden. Er kann die Parfumsammlung sein oder Teil ebendieser sein - ein wahrer Parfum Tausendsassa ;-)

Dior Sauvage… (fast) jeder kennt ihn. Das spricht sowohl für als auch gegen ihn, je nach Blickwinkel.
Frisch, herb, synthetisch, laut und für fast jeden Anlass geeignet. Soviel vorab.

Nun zu meiner persönlichen Erfahrung mit dem Duft:
Vor 5 Jahren hatte ich das erste mal das Vergnügen mit diesem frisch-herben Duft. Ich war öfter in einer Beachbar, kannte den Namen dieses Parfums nicht, doch er gefiel mir von Tag 1. Diese herbe, frische, leicht holzige Aura die er ausstrahlte war für mich, was einen “Männerduft” ausmachten. Im Grunde ging und geht es vielen Menschen, die Parfum mögen ähnlich, so ist es nicht weit hergeholt wenn ich sage, dass jeder, der das hier liest diesen Duft entweder gehört, besessen oder schonmal gerochen hat. Dieser Duft ist teilweise zu recht so beliebt. Sauber, frisch, herb und auf meiner Haut sogar leicht süßlich - leider. Leider, da er aufgrund seiner doch recht synthetischen Natur und des deutlich vernehmbaren Ambroxan mMn nur an anderen bzw in der Luft so gut riecht, wie ich ihn seinerzeit in Erinnerung hatte. Ich trage ihn somit immer dann, wenn ich gut riechen möchte bzw gerochen werden möchte, da er tatsächlich meistens gut bei meinem Umfeld ankommt und auch ich mich dabei erwischt habe, wie ich meine Bekannten oder Arbeitskollegen, sofern ich Sauvage roch und rieche an ihnen frage: “Sauvage?” und die Antwort meistens “Jap, Sauvage.” ist. Um diese Rezension fernab der Lobeshymnen als Crowdpleaser abzuschließen: Diese Duft DNA ist mit recht immer noch sehr beliebt, geht mit der richtigen Dosis das ganze Jahr und zu jedem Anlass, jedoch kann ich verstehen, dass viele den Duft inzwischen als ausgelutscht titulieren, gerade wenn man bedenkt wie viele Flanker es in der Sauvage Reihe es inzwischen gibt. Mit diesem hier fing meine persönliche Geschichte mit Sauvage zunächst als EdP, dann AS und nun EdT endlich an. Jack of all trades, Master of none. ;)

Vorab: Die Dosis macht das Gift. Er kann sehr wohl im Office getragen werden und er kann auch von Ü25 getragen werden, sofern man weiß, dass er eher nicht für Black Tie Events, Beerdigungen oder andere für ihn unpassende Anlässe geeignet ist. Er ist zu unrecht verschrien als reiner Partyduft, man kann ihn sehr wohl auch daily tragen. Das Tragen macht den Unterschied und nun zu meiner persönlichen kleinen Geschichte zu diesem Duft. :-)

Mit diesem Duft habe ich bereits vor 2 Jahren geliebäugelt, der Flakon hatte es mir auf den ersten Blick angetan. Ich hatte ihn damals nur im Regal eines Kaufhauses gesehen und viel Positives über ihn gehört und ihn mir gemerkt, jedoch nie daran gerochen. Er wurde mir immer und immer wieder empfohlen - damals komplett auf orientalisch, würzig schwere Düfte eingeschossen, habe ich also eher einen Bogen um diesen Flakon des “Gott der begehrenden Liebe” mit dem Apfel, der Minze und der Vanille gemacht. Die Rezensionen von diversen YouTube “Stars” haben ihr Übriges getan, dass ich ihn komplett von meiner Liste bis auf Weiteres gestrichen hatte. Hatte. Fast-forward nach 2021: Eine schwüle Sommernacht. Ich bin auf einem Geburtstag einer Geschäftskollegin im Freien eingeladen von, welche etwas jünger ist als ich. Ihre Freunde waren teilweise viel jünger als ich, manche gerade so volljährig. Einer von ihnen roch bis auf das andere Ende des Gartens. Intensiv frisch, süß, sehr stark und doch nicht penetrant oder nervig. Ein Duft der mir, da ich seit jeher eher in Cafés, Restaurants und Bars als in Clubs etc. gehe, noch nie begegnet war. Sehr einprägsam. Ich musste zugeben, dass ich an jenem Abend statt meines Standardduftes, doch lieber diesen verspielten, frisch/süßen gefälligen Duft getragen hätte. Ein paar Tage später ging ich also in die Parfümerie mit dem blauen D und klapperte eine Reihe Kandidaten ab, von denen ich dachte, dass sie es seien könnten. Mein intuitiver Gedanke war Le Male Le Parfum, oder doch … Eros? Ja. Das war er. Das war das Parfum dieses jungen Mannes also. Auf dem Teststreifen unerträglich penetrant, auf dem Handrücken, auf den ein kleiner Tropfen gekommen ist unabwaschbar. Auch hier war ich nicht überzeugt. Ich schrieb also meinen Kommentar darüber und bewertete ihn enttäuscht mit 7. Mir fiel kein Anlass ein, für den ich diesen Duft nehmen könnte. Bis ich der Schönheit des Flakons mit der Medusa in einem Anflug von Rabattcoupons auf einer Internetseite nicht mehr widerstehen konnte. “Für unter 25 Euro 30ml dieses hübsche Fläschchen? Ich könnte ihn ‘sharen’ oder in Abfüllungen verkaufen.” waren meine Ausreden, die ich mich selbst gesagt habe, um den Kauf zu rechtfertigen. Eines Freitagabends dachte ich mir: “Warum nicht, ich probier es jetzt einfach mal.” Sprühte ihn auf und ging zu einem Freund auf einen gemütlichen Abend. Erst er, dann seine Freundin fragten, was ich tragen würde, es würde so jugendlich, unbeschwert und angenehm frisch riechen. Sie liebten den Duft und fanden ihn “echt nice, solltest Du öfter tragen!”
Und genau das fehlte in meiner Sammlung: Ein jugendlicher, unbeschwerter, lässiger Duft für die Freizeit, welcher eben nicht nach kürzester Zeit verblasst, sondern trotz seiner Frische und Süße teilweise noch am nächsten Tag bei mir bleibt. Fast überflüssig angesichts politischer Ereignisse der letzten 3 Jahre zu sagen, dass wir alle reif für unbeschwerte und entspannte Tage sind. Dieser Duft schafft es mich genau in dieses Setting zu transportieren. Nach mehrmaligem Tragen und dem Wissen, wie er sich auf meiner Haut entwickelt, ist er eine willkommene Abwechslung in meiner Sammlung. Ein recht schlichter, doch angenehmer Duft, von dem ich nun verstehe, warum ich ihn seit Jahren angeboten / empfohlen bekomme. Ich verbinde mit ihm direkt gute Laune und die Erinnerung an den gelungenen Geburtstag, sowie dem entspannten Abend bei Freunden. Das Tragen, am besten über mehrere Tage, macht hier ganz klar den Unterschied.

"Détour Noir | Al Haramain / الحرمين" ist zurecht als Zwilling von "Layton | Parfums de Marly" bekannt. Da ich Layton in meiner Sammlung habe, möchte ich kurz den Direktvergleich wagen. :-)
Détoir Noir öffnet ähnlich wie Layton sehr fruchtig-frisch mit dieser herrlichen Süße, allerdings fehlt ihm Vergleich zum “Vorbild” die leicht würzige Kardamomnote, die ich beim Original von Anfang an riechen kann. Im Verlauf entwickelt er sich fast identisch zu Layton, nur minimal hautnaher und etwas weniger würzig. Der schon fast Gourmand anmutende Drydown des “Originals” aus der süßen Vanille, Tonkabohne und cremigem Sandelholz ist gut getroffen und wirklich nur beim Direktvergleich zu unterscheiden. Haltbarkeit ist ähnlich dem Original, Sillage ist etwas geringer.
Alles in allem ist Détoir Noir eine solide Alternative zum Vorbild und gibt den Vibe von Layton zu einem Bruchteil des Preis wider - die Defizite in Punkto Sillage kann man bei dem wirklich günstigen Preis über die Anzahl der Spritzer prima kompensieren. Ein toller Alltagsduft, gerade zur kühleren Jahreszeit sehr angenehm, er ist sein Geld definitiv wert.