Prokion

Prokion

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6 - 10 von 96
Prokion vor 7 Jahren 6 2
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Der hat was Vornehmes, Gediegenes......
Auf der Haut

Der Anfang:

Eine trockene, leicht orientalisch anmutende Kümmelnote. Diese durchwoben von einem eher dunkel-floralen Neroliakkord. Das Anfangsbild wrkt sehr rund und homogen.

Der Fortgang:

Es wird nun nach und nach etwas erdiger, würziger, dunkler, tiefer. Anklänge von Honigkuchen ? Von Printen ? Im Hintergrund schwebt eine zarte orangige Bitternote ( Orangenschale / Parfümeur Beatrice Cointreau !!! )Der Duft des netten älteren Herren. Nach meinem Empfinden absolut homogen und sehr harmonisch ausbalanciert. Nach einer Weile scheint der Duft etwas zu vergrauen und irgendwie heller und pfeffriger zu werden. Ich denke das ist der Weihrauch. Er bereichert das Duftbild, zieht es quasi auseinander und sorgt für mehr Volumen. Der Duft gewinnt noch mehr an Tiefe.

Das Ende:

Wenn der Duft ausklingt, wird es scheinbar etwas holziger. Da kommt ein Hauch von einer säuerlichen, teerartigen Note. ( Verkohlte / getoastete Holzfässer ? Rum ? Cognac ? ). Riecht gut,.... sehr gut.
Im übertragenen Sinn würde ich sagen der Duft zieht in seiner Viskosität an. Er wird zäher und irgendwie buttriger. Da ist nichts direkt Süßes, aber sehr Gehaltvolles.

- Trotz Allem, recht körpernah und nie aufdringlich.
- Weich, beschützend, beruhigend, unaufgeregt.
- Nichts Nerviges, Modisches, Trendiges.

Fazit:
Ich denke der wird Vielen zu unspektakulär sein. Mir gefällt er sehr gut. Der Flakon ist schwer und wertig. Die Haltbarkeit um die 8 Stunden und der Preis annehmbar.

... ach, ich vergaß..... kein Oud, keine Rose.
2 Antworten
Prokion vor 7 Jahren 6 2
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Zustimmung von unerwarteter Seite
Ich stand am Mittag in der Acqua di Parma-Ecke im Alsterhaus. Heute war die Gelegenheit sich mal durch das Sortiment zu riechen. Am Ende war es ein Duft der mich regelrecht gefesselt hat. Colonia Ambra.
Zwei Sprüher auf den Teststreifen einen auf den Unterarm. Danach in ein Bistro, in Ruhe einen Cappu getrunken und dann gerochen.

Es beginnt dunkel, floral und leicht harzig. Es wirkt eher trocken aber durchaus weich und homogen. Ich hatte das Gefühl der Duft beginnt nach und nach zu vergrauen und etwas "oudlastig" zu werden. Aber es scheint nur eine leicht bittere, erdige Note zu sein, die sich ganz langsam breit macht. Der Duftverlauf wird zunehmend komplexer. Irgendwann stellt sich ein Ton ein, den ich nicht recht beschreiben oder gar in seine Bestandteile zu zerlegen vermag. Aber ganz sicher ist, es riecht hochwertig. Ich veruche es mal mit folgender Beschreibung:
Wir haben eine dünne "Colonia-Basis". In der Mitte eine dunkle, weiche Rose, als eine Art verbindendes, harmonisierendes Element. Über Allem schwebt diese kaum zu beschreibende, komplexe Note. In Ihr scheint alles enthalten zu sein. Wenn beim Riechen der feuchte Atem über die Haut gleitet wird der Duft regelrecht aufgeschlossen. Müsste ich das "Zentrum", die "Seele" von Colonia Ambra beschreiben, so würde ich sagen, sie ist süß und salzig, karamellig-erdig und einen Hauch schmutzig.

Nachdem ich meinen Cappuchino ausgetrunken hatte, setzten sich drei jüngere Herren an den Nebentisch. " Ey Digga, lass ma hier hinsetzen. Alter, riescht voll nobel hier. Digga das is Ambra, glaub ma, Ey voll geil.

So weit, so fein. Über den Preis mach ich mir im neuen Jahr Gedanken.

... guten Rutsch.
2 Antworten
Prokion vor 7 Jahren 7 1
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Vertrautheit und Geborgenheit.
Der Anfang:

Eine eher dunkle, reife würzig-zitrische Note, durchdrungen von einem Lavendelschleier. Man hat schon das hier oft beschriebene Bild von frischer Bettwäsche im Kopf. Der im Vorkommentar beschriebene Vergleich zu Gewürzseife paßt sehr schön. Auf mich wirkt das Duftbild nicht klar, sondern verschleiert. Nicht seidig-gewebt, sondern gewalkt wie Flanell.

Der Fortgang:

Die Noten werden weicher, runder, wärmer. Der Duft bekommt mehr Tiefe. ( Patchouli / Zimt ). Der erste Eindruck von Bettwäsche weicht nun dem Bild von getäfelten Wänden, Ledersesseln, Bücherregalen, Resten von süßlichem Pfeifentabak. Zunehmend distinguiert. In London sagt man wohl "clubland" dazu. Im weiteren Verlauf schiebt sich das Baummoos mit seinem etwas altväterichen Charakter nach vorne. Spätestens jetzt zeigt sich, daß man gut beraten ist am Anfang etwas sparsamer mit der Dosierung zu sein. Hier wird ein deutlicher Akzent gesetzt. Nicht aufdringlich, aber von deutlicher Präsenz.

Das Ende:

Das Duftbild wird immer weicher und tiefer. Alle Noten verbinden sich zu einem Gesamteindruck der bei mir viele Interpretationsmöglichkeiten offen läßt. Holz, Tabak, warme, weiche Erdtöne. Einen Hauch balsamisch, eine Spur aldehyisch. ( Knize Ten und Tabac Original lassen ansatzweise grüßen ). Aber Spicy for him ist homogener, er ruht mehr in sich.

Fazit:

Spicy for him hat etwas Vertrautes und Beruhingendes. Es war so ein Gefühl von Geborgenheit. Dieser Duft ist keine Neuerfindung, keine Konzentration auf ein bestimmtes Thema. Dezent aufgetragen ( da sollte man sich, wie schon gesagt, etwas rantasten ) vermittelt dieses Parfum eine, ich möchte mal sagen, "vornehme Unaufgeregtheit". Ich kenne wenig Düfte, die das in dieser Tiefe konnten. Spicy ist von seiner Art her nicht aus der Zeit gefallen. Bei ihm wurde das Gute erhalten und weitergegeben. Wohl kaum massentauglich.
Gut so.

Haltbarkeit: um die 8 Stunden

Für mich ein Freizeit- und Ausgehduft für Herbst und Winter

Wenn man das Hemd nach Tagen aus dem Wäschekorb holt, und Reste von Spicy am Kragen noch immer einen wohlig-angenehmen Duft verbreiten, das ist es ein guter Kauf gewesen.
1 Antwort
Prokion vor 8 Jahren 7 4
7
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Yes Ma'am it's Dapper Dan.
Gestern beim Friseur in der Vitrine entdeckt, probiert und gekauft.

Duftverlauf:

Anfangs eine Mischung aus Fisherman's Friend und Brut von Fabergè.
Die kühlende Wirkung auf der Haut ist beeindruckend. Kein Brennen, keine Spur von Schärfe.
Wenn die Frische verflogen ist, gleitet der Duft uns leicht süßlich-pfeffrige mit Nuancen von Anis
und weichen, beinahe balsamischen Noten. Das Ganze wirkt nach und nach sehr weich und beruhigend.

Die Hautverträglichkeit bei mir ist sehr gut. Und meine Haut ( Halspartie ) ist sehr empfindlich.
Auch wenn man sich damit durch die Haare fährt, bemerkt man die wunderbar erfrischende Wirkung
des Menthols. Ich empfehle dieses Produkt besonders dann, wenn man erkältet ist und man bei empfindlicher Nase und Rachen auf andere Düfte evtl. gereizt reagiert. Dapper Dan Green nacht die Atemwege frei.

Im späteren Verlauf sehr körpernah, nie aufdringlich. Die Haltbarkeit ist bei mir mit 3 bis 4 Stunden natürlich eher gering, aber das tut dem positiven Gesamteindruck keinen Abbruch. Es erfüllt seinen Zweck mit Bravour.
Herausragendes Preis- / Leistungsverhältnis. ( Beim Friseur 100 ml / € 15 )

Hut ab.
4 Antworten
Prokion vor 8 Jahren 13 3
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
"Bilder im Kopf" - Spontaneindrücke
Auf der Haut:

Ahoj-Brause "Cola"
Haribo Colaflaschen
Holzessig
Allgäuer-Latschenkiefer-Schaumbad
Tannenhonig
Ein Hauch Bienenwachskerze
Eine Spur Propolis-Mundwasser

In den ersten 20 Minuten wirkte das Ganze sehr statisch, beinahe monoton. Eher ungewohnt frisch.
Er entwickelt sich langsam in eine helle, holzige Richtung. Das Patchouli gewinnt nach und nach an Kraft.
Im Verlauf der folgenden 2 bis 4 Stunden kann man wirklich die Einzelnoten genau rausriechen. Die Spur des Vetiver ist sehr klar, beinahe kühl-silbrig. Es mag etwas unbeholfen klingen, aber was ich an diesm Duft vermisse, ist eine Seele, ein Zentrum, ein ruhender Mittelpunkt. Mir fehlt da was. Eau Sacrèe erscheint mir zu unentschlossen, unvollendet zu sein. Und für den Preis finde ich das etwas sehr dürftig.

Ich kann ihm eine gewisse Reinheit und Hochwertigkeit nicht absprechen. Aber das reicht nicht.

Da dies der Einstiegskommentar zu diesem Duft war, bin ich gespannt wie die Anderen ihn empfinden.
Besonders was die Cola-Noten angeht.
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6 - 10 von 96