
Remos
Rezensionen
Detailliert
Green Irish Tweed. - Einfach Traumhaft?
"Der steht Ihnen echt gut. Ich bin neugierig. Wie haben Sie es bis hierher geschafft, Mr. Green?"
Mr. Green saß dort, die Beine übereinander geschlagen und senkte langsam seinen Kopf. Er legte die Sonnenbrille neben sich auf den Sandelholztisch und richtete langsam seinen Blick auf mich. Er ließ mich zunächst im Nebel sitzen, so ein leichter wie bei einem Morgentau. Dann griff er sich in seinen dichten, moosigen Bart und stellte fest:
"Es hat aufgehört zu regnen. Aber es riecht noch so schön danach. Danke für den Blumenstrauß. Veilchen, Lavendel und Geranien erscheinen mir sehr kreativ. Nicht nur deshalb sehe ich Ihnen die Frage nach. Viele sind neu und gierig. Hastig, aber erfolglos schreiten sie voran. Hierher brachten mich Bescheidenheit, Demut und ein Traum."
"Ein Traum?"
"Ja, ein Traum. Immer wieder lief ich durch die Natur, Wälder oder Wiesen. Jedes Mal nahm sie andere Gestalt an und duftete unterschiedlich. Ich fühlte mich stets wohl, aber nie zuhause."
"Verschiedene Gestalten? Welche Art von Düfte?"
"Beim ersten Traum lief ich durch einen Kiefernwald. Es war heiß und trocken. Die Kiefern aber rochen intensiv. Es duftete wie "https://www.parfumo.de/Parfums/hetkinen/forest-riot".
Beim zweiten Traum lief ich durch eine Veilchenwiese. Kaum ein anderer Duft war noch zu riechen außer "https://www.parfumo.de/Parfums/Bjoerk__Berries/White_Forest_Eau_de_Parfum".
Der nächste Traum führte mich in asiatische Gebiete, es war sehr blumig, fruchtig aber auch süß-krautig. Das Panorama "https://www.parfumo.de/Parfums/Olfactive_Studio/Panorama" war wundervoll.
Wieder in einem anderen Traum konnte ich kaum etwas sehen, da es stark regnete. Man hörte den Donner in der Ferne. Der Regenduft "https://www.parfumo.de/Parfums/Louis_Vuitton/Orage" übertönte alles Andere.
Im fünften Traum lief ich durch die Highlands "https://www.parfumo.de/Parfums/Jean_Len/Highlands". Da wusste ich, ich würde bald zuhause ankommen. Der Traum hielt aber nicht lange und der Duft geriet in Vergessenheit.
Aber dann geschah etwas Wundervolles. Es war perfekt."
"WAS war perfekt!?"
"Alles. Im letzten Traum ging ich durch einen saftig grünen Wald. Der Boden war grösstenteils mit Moos bedeckt. Darüber legte sich ein Nebelschleier. Der Duft von Zitrusfrüchten und frisch geschnittenen Blumen erfüllte die Luft. Sogar die Bäume konnte man riechen. Als wären sie frisch gefällt. Sie rochen aber nicht muffig, sondern eher süßlich, schön gereift. Es war dieser Dufttraum, den ich für immer einfangen wollte, damit ich ihn immer wieder erleben darf - immer und immer wieder, wann und wo ich will. Und so tat ich es und kreierte diesen Duft, der mich mit Reichtum segnete. So habe ich es hierher geschafft."
"Traumhaft. Mr. Green."
Vielleicht kam es so zu diesem für mich traumhaften Duft. Vielleicht auch nicht.
Da es schon viele sehr zutreffende Duftbeschreibungen gibt, wollte ich meinen Weg zu diesem Duft etwas beschreiben. Ich suchte nach einem Duft, der das Waldthema umsetzte. Problem war - so stellte sich im Nachhinein heraus - das ich garnicht genau wusste, wie dieser Wald aussehen und riechen sollte. Den beschriebenen Wald in Traum 6 gibt es für mich wirklich. Ich habe ihn erfahren und wusste, dass ich den Duft liebte. Der GIT ist in einer Hinsicht für mich erhaben. Er greift das Waldthema so auf, wie ich es mir wünsche. Er riecht aber wie ein Parfum und nicht wie der Wald. Und dies gelingt ihm auf eine für mich traumhafte Art und Weise. Aber wer weiß, ob da draußen nicht noch etwas auf mich wartet!? Deshalb beim Duft 9,5 von 10.
Ich möchte nach mehreren Batches auch darauf verweisen, dass die Sillage (eine Armlänge) und Haltbarkeit (7-14 Stunden je nach Batch), vor allem Letzteres, stark variierten bei mir. Deshalb dem Duft unbedingt eine Chance geben und den für sich passenden Batch herausriechen. Den schwarzen Flakon finde ich im übrigen auch recht cool. Der Zerstäuber könnte etwas feiner sprühen.
Der Duft ist ein wahrhaftiger Gentleman Duft. Hemd steht ihm gut. Anzug oder nur Weste noch besser. Krawatte nein. Fliege ja. Haare gepflegt. Er baut eine demütige Distanz auf. Er bleibt aber bescheiden. Im Drydown wird er nahbar und anschmiegsam. Green Irish Tweed? - Einfach Traumhaft!
Vielen Dank fürs Lesen.
Mr. Green saß dort, die Beine übereinander geschlagen und senkte langsam seinen Kopf. Er legte die Sonnenbrille neben sich auf den Sandelholztisch und richtete langsam seinen Blick auf mich. Er ließ mich zunächst im Nebel sitzen, so ein leichter wie bei einem Morgentau. Dann griff er sich in seinen dichten, moosigen Bart und stellte fest:
"Es hat aufgehört zu regnen. Aber es riecht noch so schön danach. Danke für den Blumenstrauß. Veilchen, Lavendel und Geranien erscheinen mir sehr kreativ. Nicht nur deshalb sehe ich Ihnen die Frage nach. Viele sind neu und gierig. Hastig, aber erfolglos schreiten sie voran. Hierher brachten mich Bescheidenheit, Demut und ein Traum."
"Ein Traum?"
"Ja, ein Traum. Immer wieder lief ich durch die Natur, Wälder oder Wiesen. Jedes Mal nahm sie andere Gestalt an und duftete unterschiedlich. Ich fühlte mich stets wohl, aber nie zuhause."
"Verschiedene Gestalten? Welche Art von Düfte?"
"Beim ersten Traum lief ich durch einen Kiefernwald. Es war heiß und trocken. Die Kiefern aber rochen intensiv. Es duftete wie "https://www.parfumo.de/Parfums/hetkinen/forest-riot".
Beim zweiten Traum lief ich durch eine Veilchenwiese. Kaum ein anderer Duft war noch zu riechen außer "https://www.parfumo.de/Parfums/Bjoerk__Berries/White_Forest_Eau_de_Parfum".
Der nächste Traum führte mich in asiatische Gebiete, es war sehr blumig, fruchtig aber auch süß-krautig. Das Panorama "https://www.parfumo.de/Parfums/Olfactive_Studio/Panorama" war wundervoll.
Wieder in einem anderen Traum konnte ich kaum etwas sehen, da es stark regnete. Man hörte den Donner in der Ferne. Der Regenduft "https://www.parfumo.de/Parfums/Louis_Vuitton/Orage" übertönte alles Andere.
Im fünften Traum lief ich durch die Highlands "https://www.parfumo.de/Parfums/Jean_Len/Highlands". Da wusste ich, ich würde bald zuhause ankommen. Der Traum hielt aber nicht lange und der Duft geriet in Vergessenheit.
Aber dann geschah etwas Wundervolles. Es war perfekt."
"WAS war perfekt!?"
"Alles. Im letzten Traum ging ich durch einen saftig grünen Wald. Der Boden war grösstenteils mit Moos bedeckt. Darüber legte sich ein Nebelschleier. Der Duft von Zitrusfrüchten und frisch geschnittenen Blumen erfüllte die Luft. Sogar die Bäume konnte man riechen. Als wären sie frisch gefällt. Sie rochen aber nicht muffig, sondern eher süßlich, schön gereift. Es war dieser Dufttraum, den ich für immer einfangen wollte, damit ich ihn immer wieder erleben darf - immer und immer wieder, wann und wo ich will. Und so tat ich es und kreierte diesen Duft, der mich mit Reichtum segnete. So habe ich es hierher geschafft."
"Traumhaft. Mr. Green."
Vielleicht kam es so zu diesem für mich traumhaften Duft. Vielleicht auch nicht.
Da es schon viele sehr zutreffende Duftbeschreibungen gibt, wollte ich meinen Weg zu diesem Duft etwas beschreiben. Ich suchte nach einem Duft, der das Waldthema umsetzte. Problem war - so stellte sich im Nachhinein heraus - das ich garnicht genau wusste, wie dieser Wald aussehen und riechen sollte. Den beschriebenen Wald in Traum 6 gibt es für mich wirklich. Ich habe ihn erfahren und wusste, dass ich den Duft liebte. Der GIT ist in einer Hinsicht für mich erhaben. Er greift das Waldthema so auf, wie ich es mir wünsche. Er riecht aber wie ein Parfum und nicht wie der Wald. Und dies gelingt ihm auf eine für mich traumhafte Art und Weise. Aber wer weiß, ob da draußen nicht noch etwas auf mich wartet!? Deshalb beim Duft 9,5 von 10.
Ich möchte nach mehreren Batches auch darauf verweisen, dass die Sillage (eine Armlänge) und Haltbarkeit (7-14 Stunden je nach Batch), vor allem Letzteres, stark variierten bei mir. Deshalb dem Duft unbedingt eine Chance geben und den für sich passenden Batch herausriechen. Den schwarzen Flakon finde ich im übrigen auch recht cool. Der Zerstäuber könnte etwas feiner sprühen.
Der Duft ist ein wahrhaftiger Gentleman Duft. Hemd steht ihm gut. Anzug oder nur Weste noch besser. Krawatte nein. Fliege ja. Haare gepflegt. Er baut eine demütige Distanz auf. Er bleibt aber bescheiden. Im Drydown wird er nahbar und anschmiegsam. Green Irish Tweed? - Einfach Traumhaft!
Vielen Dank fürs Lesen.
Eine Scheibe Sedley gefälligst? - Ja, schon. Aber die nervt auf Dauer irgendwie!
Sedley startet spritzig, saftig, zitrisch, klar und offen. Er ist auch leicht süsslich, dann aber bald auch etwas bitter.
Man kann sich vielleicht gut die getrocknete Scheibe einer Zitrusfrucht vorstellen. Sagen wir weiterhin, dass diese Scheibe aus 10 Segmenten besteht. Die Nuancen der Kopfnoten würde ich wie folgt beschreiben, oben in der Mitte beginnend im Uhrzeigersinn:
3 Segmente Grapefruit (herb-spritzig, saftig), 2 Segmente Zitrone (zitrisch-klar), 2 Segmente Mandarine (leichte Fruchtsüße), 2 Segmente Bergamotte (zitrisch-bitter). Genau in dieser Reihenfolge, Segment für Segment, rieche ich die verschiedenen Duftkomponenten heraus ... NICHT :P.
Sicherlich hilft es aber zu verstehen, dass es in meiner Nase eher zitrisch-herb startet und dann erst eine feine Süße entsteht.
Moment mal! Habe ich etwa die Nase zu tief in diese getrocknete Scheibe gedrückt? Da in der Mitte der Scheibe ist doch ein kleiner grüner Popel zu sehen!? Ach nee! Das ist zum Glück nur ein Stück Minze! Wenn man ganz genau hinriecht, ist sie nämlich tatsächlich präsent. Sie riecht aber nicht wie man es von Minze klassisch erwarten würde. Sie hat beim Trocknen nur den Fruchtsaft aromatisiert und bildet nun eine schöne Melange mit jedem Segment. Deshalb auch in der Mitte.
Warum schenke ich der Kopfnote eigentlich so viel Beachtung? Weil für mich nur genau 3 weitere Duftkomponenten jetzt noch zwei Hauptakteure sind.
Ich rieche Florales, (wahrscheinlich!) Weihrauch und Holz. Ja, in dieser Reihenfolge, so in etwa. Denkt euch zu unserer getrockneten Scheibe einfach noch ein bisschen getrockneten Lavendel oder vielleicht auch Rosengeranie dazu. Allerdings riecht man nicht mehr viel Florales. Sagen wir einfach, dass der Duft für mich einen floralen Touch bekommt. Ganz unterschwellig und fein.
Jetzt nehmt bitte die getrocknete Scheibe zusammen mit unseren "Blümchen" und legt das Duftpaket gedanklich auf/in einen Schrank (oder woanders hin) für ein paar Wochen. Was passiert wahrscheinlich? Im tadellosen Haushalt nix. Bei Vielen aber: Eine dünne Staubschicht legt sich auf das Paket. Mit diesem Bild versuche ich meine Wahrnehmung zu beschreiben, die ich unterschwellig während des kompletten Duftverlaufs habe. Man riecht Alles, was ich bisher beschriebenen habe, aber eben auch dieses stickig-staubige. Als würde man in eine Decke einatmen, die lange im Schrank verstaut war. Ich vermute, dass das der Weihrauch ist. Er riecht überhaupt nicht nach Weihrauch in meiner Nase. Aber er lässt den eben beschriebenen Eindruck entstehen. Und irgendwie nervt mich das auf Dauer!
Apropos Dauer. Auf meiner Haut hält sich der Duft nur etwa 3 Stunden in denen alle Segmente präsent sind. Danach rieche ich vorwiegend "das Staubige". 4-5 Sprühstöße (auch auf Textil) schaffen da etwas Abhilfe. Dann projiziert er auch besser ...
... so, dass die Sillage in den ersten Stunden etwa eine halbe bis ganze Armlänge beträgt. Es gab auch mal ein Kompliment für den Duft: "Du riechst aber fruchtig-frisch." Ich vermute, dass in der Duftaura vorwiegend die Zitrusnoten wahrnehmbar sind. Habe den Duft aber noch nicht an einer anderen Person gerochen.
Fazit: Schöner fruchtig-frischer Duft mit staubigem Einschlag. Für wen das Staubige aber eher würzig-rauchig riecht (oder vielleicht einfach "gut" :P) wird hier bestimmt glücklich. Sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren.
P.S.: Danke fürs Lesen. Das war mein vierter Versuch einer Bewertung/Beschreibung.
Man kann sich vielleicht gut die getrocknete Scheibe einer Zitrusfrucht vorstellen. Sagen wir weiterhin, dass diese Scheibe aus 10 Segmenten besteht. Die Nuancen der Kopfnoten würde ich wie folgt beschreiben, oben in der Mitte beginnend im Uhrzeigersinn:
3 Segmente Grapefruit (herb-spritzig, saftig), 2 Segmente Zitrone (zitrisch-klar), 2 Segmente Mandarine (leichte Fruchtsüße), 2 Segmente Bergamotte (zitrisch-bitter). Genau in dieser Reihenfolge, Segment für Segment, rieche ich die verschiedenen Duftkomponenten heraus ... NICHT :P.
Sicherlich hilft es aber zu verstehen, dass es in meiner Nase eher zitrisch-herb startet und dann erst eine feine Süße entsteht.
Moment mal! Habe ich etwa die Nase zu tief in diese getrocknete Scheibe gedrückt? Da in der Mitte der Scheibe ist doch ein kleiner grüner Popel zu sehen!? Ach nee! Das ist zum Glück nur ein Stück Minze! Wenn man ganz genau hinriecht, ist sie nämlich tatsächlich präsent. Sie riecht aber nicht wie man es von Minze klassisch erwarten würde. Sie hat beim Trocknen nur den Fruchtsaft aromatisiert und bildet nun eine schöne Melange mit jedem Segment. Deshalb auch in der Mitte.
Warum schenke ich der Kopfnote eigentlich so viel Beachtung? Weil für mich nur genau 3 weitere Duftkomponenten jetzt noch zwei Hauptakteure sind.
Ich rieche Florales, (wahrscheinlich!) Weihrauch und Holz. Ja, in dieser Reihenfolge, so in etwa. Denkt euch zu unserer getrockneten Scheibe einfach noch ein bisschen getrockneten Lavendel oder vielleicht auch Rosengeranie dazu. Allerdings riecht man nicht mehr viel Florales. Sagen wir einfach, dass der Duft für mich einen floralen Touch bekommt. Ganz unterschwellig und fein.
Jetzt nehmt bitte die getrocknete Scheibe zusammen mit unseren "Blümchen" und legt das Duftpaket gedanklich auf/in einen Schrank (oder woanders hin) für ein paar Wochen. Was passiert wahrscheinlich? Im tadellosen Haushalt nix. Bei Vielen aber: Eine dünne Staubschicht legt sich auf das Paket. Mit diesem Bild versuche ich meine Wahrnehmung zu beschreiben, die ich unterschwellig während des kompletten Duftverlaufs habe. Man riecht Alles, was ich bisher beschriebenen habe, aber eben auch dieses stickig-staubige. Als würde man in eine Decke einatmen, die lange im Schrank verstaut war. Ich vermute, dass das der Weihrauch ist. Er riecht überhaupt nicht nach Weihrauch in meiner Nase. Aber er lässt den eben beschriebenen Eindruck entstehen. Und irgendwie nervt mich das auf Dauer!
Apropos Dauer. Auf meiner Haut hält sich der Duft nur etwa 3 Stunden in denen alle Segmente präsent sind. Danach rieche ich vorwiegend "das Staubige". 4-5 Sprühstöße (auch auf Textil) schaffen da etwas Abhilfe. Dann projiziert er auch besser ...
... so, dass die Sillage in den ersten Stunden etwa eine halbe bis ganze Armlänge beträgt. Es gab auch mal ein Kompliment für den Duft: "Du riechst aber fruchtig-frisch." Ich vermute, dass in der Duftaura vorwiegend die Zitrusnoten wahrnehmbar sind. Habe den Duft aber noch nicht an einer anderen Person gerochen.
Fazit: Schöner fruchtig-frischer Duft mit staubigem Einschlag. Für wen das Staubige aber eher würzig-rauchig riecht (oder vielleicht einfach "gut" :P) wird hier bestimmt glücklich. Sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren.
P.S.: Danke fürs Lesen. Das war mein vierter Versuch einer Bewertung/Beschreibung.
1 Antwort
Wear me at work where I am going to wear off!
Der Titel ist aus meiner Sicht sehr treffend.
Dieser Duft ist für mich ein super alltäglicher Begleiter für die Arbeit (aber sicher auch für das Gym oder die Freizeit im Allgemeinen).
Dies liegt für mich subjektiv darin begründet, dass der Duft sehr kleinlaut ist und wahrscheinlich nicht mal auffällt. Nur in unmittelbarer Nähe. D.h. der Duft ist nach 1-2 Stunden hautnah und sehr dezent. Bei mir ist das Schöne, dass ich ihn selbst trotzdem immer wieder wahrnehme. Doch was genau nehme ich denn wahr?
Für mich startet der Duft würzig-zitrisch und geht dann schnell in einen cremigen Zitrusduft über. Sprüht man zu viel auf einmal wirkt er etwas seifig. Wahrscheinlich durch Lavendelnoten.
Die erwähnte Cremigkeit gepaart mit der Frische der Zitrone riecht wirklich sehr gefällig und anschmiegsam. Der Duft ist sehr linear und entwickelt sich nicht weiter. Kaufgrund für mich war, dass mir das Bartöl mit der gleichen Duftrichtung sehr gut gefiel. Das Bartöl ist aus meiner Sicht aber etwas zitrischer und weniger 'cremig-seifig'.
Fazit: Wer einen frisch-cremig-zitronigen Saubermannduft sucht wird hier fündig. Aufgrund der sehr schwachen Haltbarkeit und Sillage, Flakon einfach mitnehmen und immer wieder nachsprühen, sofern man das möchte. Ansonsten ist der Titel Programm. Für den Preis aus meiner Sicht aber eine schöne Freude.
Dieser Duft ist für mich ein super alltäglicher Begleiter für die Arbeit (aber sicher auch für das Gym oder die Freizeit im Allgemeinen).
Dies liegt für mich subjektiv darin begründet, dass der Duft sehr kleinlaut ist und wahrscheinlich nicht mal auffällt. Nur in unmittelbarer Nähe. D.h. der Duft ist nach 1-2 Stunden hautnah und sehr dezent. Bei mir ist das Schöne, dass ich ihn selbst trotzdem immer wieder wahrnehme. Doch was genau nehme ich denn wahr?
Für mich startet der Duft würzig-zitrisch und geht dann schnell in einen cremigen Zitrusduft über. Sprüht man zu viel auf einmal wirkt er etwas seifig. Wahrscheinlich durch Lavendelnoten.
Die erwähnte Cremigkeit gepaart mit der Frische der Zitrone riecht wirklich sehr gefällig und anschmiegsam. Der Duft ist sehr linear und entwickelt sich nicht weiter. Kaufgrund für mich war, dass mir das Bartöl mit der gleichen Duftrichtung sehr gut gefiel. Das Bartöl ist aus meiner Sicht aber etwas zitrischer und weniger 'cremig-seifig'.
Fazit: Wer einen frisch-cremig-zitronigen Saubermannduft sucht wird hier fündig. Aufgrund der sehr schwachen Haltbarkeit und Sillage, Flakon einfach mitnehmen und immer wieder nachsprühen, sofern man das möchte. Ansonsten ist der Titel Programm. Für den Preis aus meiner Sicht aber eine schöne Freude.
Polarisierender Johannisbeeraquat
Kennst du dieses Gefühl, wenn der Wind, nach einem langen Sommer mit stickiger Luft, an einem kühleren Tag mittelkräftig durchs Fenster direkt in deine Nase weht und deine Lungen kräftig ausfüllt. Du atmest die klare, frische Luft tief ein und freust dich, dass du mal wieder so richtig tief durchatmen kannst.
Danach kommt eine perfekt temperierte Dusche, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Einfach erfrischend wie der Wind, nur ist es diesmal das Wasser, welches deinen Körper erfrischend umhüllt.
In diesem Moment liegt es nahe, eine passende Wahl beim Duschgel zu treffen. Heute nehme ich das intensiv Fruchtige. Es riecht als würde man eine Handvoll Schwarze Johannisbeeren in der Hand zerquetschen und dann die volle Ladung süß gereifte Frucht aus der Handfläche inhalieren. Der Wind und das Wasser halten das Dufterlebnis aber stets frisch und klar. Zumindest für die ersten 45 Minuten etwa.
Was folgt würde ich wie folgt beschreiben: Du trägst nach dem Duschen eine Körpercreme auf, die nicht gut einzieht. Sie bildet eine cremige Schicht auf deinem Körper und verleiht dir das Gefühl einer dezenten Schwere, die auf dir liegt. Dieses Gefühl entsteht für mich subjektiv bei Aqaysos. Es ist denke ich der Moschus, der hinter der Frucht arbeitet und projiziert. Manchmal übernimmt er die Führung. Manchmal kommt die Frucht wieder stärker zum Vorschein. Die Moschusnote wird auf meiner Haut im Verlauf immer stärker und macht den Duft dunkler und schwerer. Die zu Beginn beschriebene Klarheit / Offenporigkeit geht verloren. Nach 3-4 Stunden bleibt nur noch die dunkle Schwere.
Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der Duft stark auf die Umwelt wirkt.
"Was riecht hier so nach feuchtem Keller?"
"Hat hier jemand ein ätherisches Öl frisch verwendet?"
"Was riecht hier so? Wo kommt das her?"
Ja, der Duft polarisiert und man selbst darf das Schauspiel, wie die Umwelt mit dem Duft umgeht genießen.
Aqaysos muss man gut dosieren - zumindest auf meiner Haut.
Fazit: Die ersten 1-2 Stunden hat man einen wundervoll fruchtigen Aquaten. Frisch und klar. Dann wird er dunkler, schwerer und das, was mir an dem Duft so gut gefällt geht verloren. Er ist eben polarisierend.
Danach kommt eine perfekt temperierte Dusche, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Einfach erfrischend wie der Wind, nur ist es diesmal das Wasser, welches deinen Körper erfrischend umhüllt.
In diesem Moment liegt es nahe, eine passende Wahl beim Duschgel zu treffen. Heute nehme ich das intensiv Fruchtige. Es riecht als würde man eine Handvoll Schwarze Johannisbeeren in der Hand zerquetschen und dann die volle Ladung süß gereifte Frucht aus der Handfläche inhalieren. Der Wind und das Wasser halten das Dufterlebnis aber stets frisch und klar. Zumindest für die ersten 45 Minuten etwa.
Was folgt würde ich wie folgt beschreiben: Du trägst nach dem Duschen eine Körpercreme auf, die nicht gut einzieht. Sie bildet eine cremige Schicht auf deinem Körper und verleiht dir das Gefühl einer dezenten Schwere, die auf dir liegt. Dieses Gefühl entsteht für mich subjektiv bei Aqaysos. Es ist denke ich der Moschus, der hinter der Frucht arbeitet und projiziert. Manchmal übernimmt er die Führung. Manchmal kommt die Frucht wieder stärker zum Vorschein. Die Moschusnote wird auf meiner Haut im Verlauf immer stärker und macht den Duft dunkler und schwerer. Die zu Beginn beschriebene Klarheit / Offenporigkeit geht verloren. Nach 3-4 Stunden bleibt nur noch die dunkle Schwere.
Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der Duft stark auf die Umwelt wirkt.
"Was riecht hier so nach feuchtem Keller?"
"Hat hier jemand ein ätherisches Öl frisch verwendet?"
"Was riecht hier so? Wo kommt das her?"
Ja, der Duft polarisiert und man selbst darf das Schauspiel, wie die Umwelt mit dem Duft umgeht genießen.
Aqaysos muss man gut dosieren - zumindest auf meiner Haut.
Fazit: Die ersten 1-2 Stunden hat man einen wundervoll fruchtigen Aquaten. Frisch und klar. Dann wird er dunkler, schwerer und das, was mir an dem Duft so gut gefällt geht verloren. Er ist eben polarisierend.
Laaf ma nooch? - Geh ma fott!
Ein 'Laaf ma nooch' Duft,
so benennt man in der Kurpfalz umgangssprachlich Parfum, welches eine derart intensive Sillage hat, dass die Duftmoleküle noch relativ lange in der Luft stehen, obwohl sich der Träger schon entfernt hat.
Bei Megamare würde ich ergänzen "schon längst entfernt hat und nicht mehr in Sichtweite ist."
Man kann diesen Effekt auch umgekehrt beschreiben. Lange bevor der Dufträger am Horizont erscheint, ist Megamare schon präsent in der Nase. (Auch Erkältungsschnupfen wird da nicht helfen.)
Das Wort 'Horizont' passt an dieser Stelle ganz gut, da es uns vom Thema Sillage hin zur Duftkreation selbst führt. Bildlich gesprochen, kann man sich vorstellen, dass man am Strand entlang läuft und das große Meer in seiner gesamten Dimension riecht, bis weit hinaus in die Tiefen des Horizonts. Der Duft ist überall.
Die frische, zitrische Brise trägt der Wind für mich subjektiv schnell fort. Das Seegras liegt aber überall am Strand herum und verbreitet einen algigen, salzig-maritimen Duft. Dabei scheint das Seegras mit einem Hauch Jasminöl beträufelt worden zu sein. Die Algenakkorde werden mit Blumigen verwoben. Das Ganze eingefangen in einem dunkelaquatischen Duftrahmen.
Auch das Wort 'dunkel' ist bewusst gewählt, da es uns zur Basis führt, die sich nach etwa einer Stunde für mich einpendelt. Moschus und/oder Ambroxan führen bei dem Duft aus meiner Sicht zu einer schweren, dunklen Verwandlung. Ich sage bewusst 'Verwandlung'. Ich selbst rieche auf meiner Haut einen schönen blumig-aquatischen Duft. Ich subjektiv rieche auch eine süßliche Cognacnote heraus, die mir persönlich gut gefällt. Wahrscheinlich ist es die Zeder. Von einer 'Verwandlung' spreche ich aber, da der Duft für mich zwar aquatisch duftet, bei meiner Umwelt aber ganz andere Assoziationen hervorruft.
Einmal hieß es "Schmort hier irgendwo Plastik?".
Ein anderes Mal "Was riecht hier denn so krass chemisch?"
Und wieder ein anderes Mal ging es um die Sillage: "Wer hat denn hier in Parfum gebadet?"
Letzteres Zitat möchte ich gerne nochmal aufgreifen, da es die Projektion des Duftes zeigt. An besagtem Tag trug ich einen zarten Sprühstoss Megamare in Bauchhöhe unter einem Hemd. Das Kommentar kam von jemandem, der sich in einem Flurbereich etwa 10 Meter entfernt von mir aufhielt. Genau das ist der Grund, warum der Duft für mich untragbar ist. Zwar muss meiner Umwelt ein Duft nicht unbedingt gefallen. Das ist in Ordnung für mich. Aber derart raumeinmehmend grenzt dann irgendwann an Körperverletzung :P.
Deshalb 'verwandle' ich das positiv konnotierte 'Laaf ma nooch' zu einem "Geh ma fott!"
P.S.: Vielen Dank fürs Lesen. Dies ist mein erster Beitrag.
so benennt man in der Kurpfalz umgangssprachlich Parfum, welches eine derart intensive Sillage hat, dass die Duftmoleküle noch relativ lange in der Luft stehen, obwohl sich der Träger schon entfernt hat.
Bei Megamare würde ich ergänzen "schon längst entfernt hat und nicht mehr in Sichtweite ist."
Man kann diesen Effekt auch umgekehrt beschreiben. Lange bevor der Dufträger am Horizont erscheint, ist Megamare schon präsent in der Nase. (Auch Erkältungsschnupfen wird da nicht helfen.)
Das Wort 'Horizont' passt an dieser Stelle ganz gut, da es uns vom Thema Sillage hin zur Duftkreation selbst führt. Bildlich gesprochen, kann man sich vorstellen, dass man am Strand entlang läuft und das große Meer in seiner gesamten Dimension riecht, bis weit hinaus in die Tiefen des Horizonts. Der Duft ist überall.
Die frische, zitrische Brise trägt der Wind für mich subjektiv schnell fort. Das Seegras liegt aber überall am Strand herum und verbreitet einen algigen, salzig-maritimen Duft. Dabei scheint das Seegras mit einem Hauch Jasminöl beträufelt worden zu sein. Die Algenakkorde werden mit Blumigen verwoben. Das Ganze eingefangen in einem dunkelaquatischen Duftrahmen.
Auch das Wort 'dunkel' ist bewusst gewählt, da es uns zur Basis führt, die sich nach etwa einer Stunde für mich einpendelt. Moschus und/oder Ambroxan führen bei dem Duft aus meiner Sicht zu einer schweren, dunklen Verwandlung. Ich sage bewusst 'Verwandlung'. Ich selbst rieche auf meiner Haut einen schönen blumig-aquatischen Duft. Ich subjektiv rieche auch eine süßliche Cognacnote heraus, die mir persönlich gut gefällt. Wahrscheinlich ist es die Zeder. Von einer 'Verwandlung' spreche ich aber, da der Duft für mich zwar aquatisch duftet, bei meiner Umwelt aber ganz andere Assoziationen hervorruft.
Einmal hieß es "Schmort hier irgendwo Plastik?".
Ein anderes Mal "Was riecht hier denn so krass chemisch?"
Und wieder ein anderes Mal ging es um die Sillage: "Wer hat denn hier in Parfum gebadet?"
Letzteres Zitat möchte ich gerne nochmal aufgreifen, da es die Projektion des Duftes zeigt. An besagtem Tag trug ich einen zarten Sprühstoss Megamare in Bauchhöhe unter einem Hemd. Das Kommentar kam von jemandem, der sich in einem Flurbereich etwa 10 Meter entfernt von mir aufhielt. Genau das ist der Grund, warum der Duft für mich untragbar ist. Zwar muss meiner Umwelt ein Duft nicht unbedingt gefallen. Das ist in Ordnung für mich. Aber derart raumeinmehmend grenzt dann irgendwann an Körperverletzung :P.
Deshalb 'verwandle' ich das positiv konnotierte 'Laaf ma nooch' zu einem "Geh ma fott!"
P.S.: Vielen Dank fürs Lesen. Dies ist mein erster Beitrag.
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