Rorobin

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11 - 15 von 20
Rorobin vor 4 Jahren 5 1
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Sommer, Sonne... Weihnachtsgebäck?
Sommer, 30 Grad. Ich habe mich bereits großzügig mit Sonnencreme eingeschmiert, später geht es noch an den Badesee.

Irgendwie überkommt mich aber urplötzlich die Lust nach Weihnachtsgebäck. Ich rühre mir einen Vanille-Teig mit gehobelter Orangenschale an und heize den Backofen vor. Ab in den Ofen mit der aromatischen Mischung...

"In der Zwischenzeit kann ich ja kurz meine Badetasche packen", denke ich mir währenddessen. Da die Sonnencreme mittlerweile in meine Backschürze eingezogen ist, creme ich mich erneut ein. Diesmal hält es aber bis zum See!

Nach gut 60 Minuten hole ich mein Gebäck aus dem Backofen. Eine wundervolle Wolke des Duftes von Vanillegebäck mit Orangenaroma kommt mir entgegen. Herrlich.

Ich packe mir, halb Finger verbrennend, eine handvoll Gebäck in die Tupperdose. Ein super Snack für den Tag am See.

Huch, schon 14 Uhr! Die Sonnencreme nehme ich mit, man weiß ja nie.
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Rorobin vor 4 Jahren 13
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Ein pfeiferauchender Imker im Feierabend
Ein Imker erntet den leckeren Honig seiner fleißigen Bienchen. Die Ausbeute ist groß, die Honigmenge riesig. Der Imker ist überwältigt von der Arbeit der Bienen.

Er füllt seinen Eimer mit frischem Honig
und geht nach Hause. Dort gönnt er sich nach der harten Arbeit eine aromatische Pfeife. Den Tabak knetet er zuvor, damit sich die Aromen gut entfalten.

Nach der Pfeife öffnet der Imker das Fenster. Zu stark sind die Rauchschwaden des Tabaks geworden und auch der Honig geht dabei ein. Eine frische Brise weht in den Raum, es riecht nach Ambra und Labdanum, ja auch der Styraxbaum blüht schön. Welch frische und spätsommerliche Herbstluft, noch warm wie die Luft aus einem Föhn. Ein wenig wehleidig realisiert der Imker dabei - bald ist die Honigernte vorbei. Doch der Honig, der reicht noch für drei.
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Rorobin vor 4 Jahren 2
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Harte Schale, weicher Kern
Tom Ford Oud Wood war für mich der Einstieg in die Welt der Düfte. Meine erste „Parfüm-Experience“ sozusagen. Gerne möchte ich meine Erfahrung für euch widerspiegeln. Der Teststreifen war in diesem Fall direkt mein Handrücken.

Das Opening: Pfeffer ohne Ende! Man möchte am liebsten kurz niesen. Nach kurzer Zeit legt sich diese Kopfnote aber und eine leichte Oud und Kardamom-Note kommt zum Vorschein. In dieser Phase wirkt der Duft aber noch sehr distanziert. Hochnäsig möchte ich es nicht nennen, aber in der ersten Stunde strahlt er eine gewisse Autorität aus.

Die Herz- und Basisnote: Nun wird der Duft zum Schmeichler. Das distanzierende Opening kommt nach circa einer Stunde zum Erliegen und der Kardamom tritt immer stärker hervor. In der Basisnote wird es dann cremig-süßlich durch die Tonkabohne und das Sandelholz, aber Oud Wood bleibt dennoch würzig und holzig durch das leichte Oud und den Kardamom.

Für mich wirkt der Duft daher im Opening wie eine harte Schale, erst nach einer bis zwei Stunden zeigt sich der weiche (und leckere) Kern dieses Parfüms.

Leider keine gute Haltbarkeit, nach 4-5 Stunden hat man nur noch etwas vom hautnahen cremigen Drydown.

Kaufkandidat? Auf jeden Fall. Bisher habe ich aber nur meine Probe aufgebraucht und mich seitdem anderen Käufen gewidmet.

Overhyped? Auch das.

Bessere Alternativen? Versace Oud Noir: Im
Opening nahezu identisch, in der Herznote fruchtiger, in der Basis dunkler.
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Rorobin vor 4 Jahren 9 1
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
4711 neuaufgelegt für eine jüngere Zielgruppe
"Aromatisch, holzig, unisex [...]" - Geza Schön. Ja, so könnte man den Duft durchaus bezeichnen. Gerne möchte ich diese Stichwörter, die uns der Parfumeur Geza Schön hier auf der Verpackung vorgibt, genauer analysieren.

Aromatisch? Ja! WAKENING WOODS OF SCANDINAVIA überzeugt schon in der Kopfnote mit einem aromatischen Opening. Sofort rieche ich die kräuterlastigen Noten untermalt von dem Geruch einer Tanne. Tatsächlich fühlt sich der erste Atemzug so an, als würde man gerade einen Wald im Morgentau betreten. Oder wie Geza Schön sagt: "Das Gefühl frischer Morgenluft in den Wäldern Skandinaviens.". Meinetwegen, gerne auch das.

Holzig? Jein! Die Tanne gibt dem Duft zu jeder Zeit, vom Opening bis zum Drydown, eine schöne Note. Von einer klassischen Holznote würde ich hierbei aber nicht sprechen, da die Tanne doch eher zur Unterstützung der anderen kräuterlastigen Duftnoten dient und dabei jedoch immer zurückhaltend bleibt.

Unisex? Meiner Meinung nach Nein! Für mich riecht der Duft sehr maskulin und sinnlich, persönlich könnte ich ihn mir an einer Frau nicht vorstellen. In der Herznote wird er eher kräutiger und weniger blumig. Vor allem aber in der Basisnote wird er dann eher etwas dunkler durch den Patchouli und den Weihrauch. Der Tannenduft ist nach wie vor wahrnehmbar. Aber: Dieser Punkt ist eher subjektiver Natur, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. ;)

Haltbarkeit und Sillage würde ich als mittelmäßig bezeichnen, der Duft hält bei mir circa 4-5 Stunden und wird dann hautnah. Die Sillage ist stets angenehm, aber niemals aufdringlich oder sonderlich stark.

Für mich ein Allrounder-Duft, den ich mir zu jeder Jahreszeit und zu allen Anlässen vorstellen kann. Vor allem im Frühling und Herbst wird WAKENING WOODS OF SCANDINAVIA aber seine Stärken ausspielen können.
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Rorobin vor 4 Jahren 12
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Ich komme nicht weg von meinem Teststreifen...
Da ich etwas neuer und noch nicht ganz so lang unterwegs in der Welt der Parfüme bin, habe ich mir hier einige Abfüllungen im Souk bestellt. Natürlich durfte da Herod von Parfums de Marly nicht fehlen, schließlich Platz 1 (!) unter den Herrenparfüms auf parfumo. Und ich muss sagen, dass ich mit so etwas nicht gerechnet hätte.

Beim ersten Mal riechen konnte ich den Duft gar nicht richtig zuordnen, ich war also regelrecht perplex über den Sinneseindruck. Nach und nach wurde mir dabei klar, was für eine riesige Spannweite an Dufterfahrungen in der Welt der Nischendüfte vorherrschen sollte. Dieses Dufterlebnis war kein Vergleich zu einem Proberiechen beim Türkisenen vor Ort.

Das Opening nahm ich als sehr fruchtig aber gleichzeitig auch sehr würzig wahr, was wohl auf die Pfeffer-Zimt Kombination in der Kopfnote zurückzuführen ist. Dem "Fruchtigen" wird stark unter die Arme gegriffen durch das Tabakblatt, dass sich bis zum Drydown durch den Duft zieht. Wow!

In der Basisnote kommt dann noch die leckere Vanille dazu, die den Duft ganz sanft aus der fruchtigen in die etwas süßere Richtung lenkt. Die Sillage ist dabei stets angenehm und dennoch nicht zu aufdringlich, man fühlt sich selbst nicht gestört dadurch als Träger. Die Haltbarkeit war bei mir auch mehr als überragend, zwischen 8-10 Stunden.

Durch die vielen abwechslungsreichen und trotzdem nie überladenen Duftnoten wirkt der Herod auf mich sehr vielseitig, ich könnte ihn mir in nahezu allen Alltagssituationen vorstellen. Außer vielleicht fürs Büro, da er doch sehr einzigartig ist. ;)

Ich könnte ihn mir auch zu allen Jahreszeiten vorstellen, da er an einem Sommerabend frisch wirken könnte, im Winter genug Kraft hätte und im Frühling und Herbst genug Vielseitigkeit bietet, um mit verschiedenen Witterungen klar zu kommen. Lediglich im Hochsommer wäre er mir dann zu laut.

Der Flakon ist natürlich wunderschön, Parfums de Marly bietet hierbei aber ja nach Sichtung auch wenig Abwechslung bis auf die Flakonfarbe. Dennoch habe ich mir sagen lassen, dass der Flakon sehr hochwertig und (nun das ist subjektiv) dem Preis gerecht wird.

Für mich war dies der Einstiegsduft in die Nischenwelt und ich bin gespannt, was ich in naher Zukunft noch so schönes riechen darf.

Danke Herod! Ab auf die Wunschliste.
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