Was ich wohl nicht mehr machen werde, ...
... ist, Flanker zu kaufen.
„Black Opium in allen Variationen“ - das war lange Zeit so meine Welt.
Sie ist es irgendwie auch heute noch - aber nur noch in Teilen (3 werden übrig bleiben).
Ich sehe darin keinen Widerspruch, sondern etwas, zu dem ich mich selbst hinbewegen möchte. Es ist wie eine persönliche, neue Zielvorgabe.
Black Opium, seit es das gab, drehte sich bei mir alles darum. Damit kennt und kannte man mich. Alle Vorgängerparfums wanderten damals sofort in Schubladen oder Täschchen oder wurden sogar auch verschenkt. Mit den ersten Flankern von Black Opium begann ein Spiel, mein Spiel, welches lustig war, Spaß machte, es viele schöne, lustige und verwirrende Momente gab, an die man sich auch gerne erinnert. Nur, so ein Spiel taugt kaum für Wiederholungen.
Mit etwas Abstand betrachtet, bergen Flanker für meine Begriffe die Gefahr in sich, die eigenen Sinne zu verwischen. Was lange Zeit Spaß machte, nämlich andere zu verwirren (beispielhafte Reaktion.: „Hast du etwa schon wieder ein neues Parfum? Warte mal, lass mal riechen, ... *riechen* ... oder ist das gar kein anderes?“) wird einem irgendwann selbst zum Verhängnis. Dieses Verhängnis ergibt sich daraus, mit der Zeit die Nuancen an Unterschieden selber nicht mehr zu differenzieren, es irgendwann auch nicht mehr zu wollen. Zeitpunkte, wo es egal wird, ob es heute wieder das gleiche Parfum wie gestern ist, oder doch das andere, weil der Flakon noch voller ist ... fast sogar tritt so etwas wie Gleichgültigkeit ein.
Andererseits wiederum sieht es schön aus, so eine ganze, satte Batterie an feinunterschiedlichen dunklen Flakons in Reihe stellen zu können! Im Grunde sind alle gleich, nur der Lichtschimmer macht die Unterschiede deutlich. Mit dem Auge zuerst kaum zu erkennen (beispielhafte Reaktion: „Warum hast du 7x, 8xdas gleiche Parfum - bist du verrückt?“), macht erst der zweite Blick die Unterschiede deutlich. An dieser Stelle jedoch wechseln im Laufe der Zeit die Wahrnehmungen der menschlichen Sinne allerdings schon, denn die Nase differenziert das unterbrechungsfrei mit der Zeit nicht mehr so, wie sich das Auge im Gegensatz dazu inzwischen längst für die unterschiedlichen Flakons geschärft hat - Paradoxie ganz oben im Hirn!
Mit „Scandal“ ist, war es etwas anders, die Unterschiede sind auch deutlicher, größer.
Jede Variation davon könnte eigentlich auch ziemlich eigenständig sein; wenn denn dem Hersteller entsprechend andere, skandalöse Namen einfallen würden, würde man selbst gar nicht weiter drüber nachdenken vielleicht.
Und darüber löst sich dieser Knoten, vollständig und manchmal auch so komplex zu denken, ein Sortiment möglichst „komplett“ haben zu wollen oder gar zu müssen. Die Hersteller mögen marktstrategisch sicher auf so etwas setzen, aber Sinn macht das nu wirklich nicht.
Meine Absicht ist es darum für die Zukunft erstmal, bei richtigem Gefallen „das Original“ zu nehmen, aber es dabei dann auch zu belassen. Ich weiß, dass es keine Regel ohne Ausnahmen gibt und so engstirnig, wie es scheint, soll es gar nicht sein. Aber ich sehe keinen weiteren Sinn mehr darin, wegen manchmal nur feineren Unterschieden quasi 2x in das Gleiche zu investieren und darum allenfalls jedesmal erst ausgiebiger zu testen*!
Wie macht ihr das mit Flankern?
Welches Ziel zählt mehr - Duft oder Sammlung?
Grüße, Elín
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*Probiert hatte ich die Flanker früher übrigens auch, nur, da mussten sie lediglich gefallen:
(„Oh, der ist aber auch schön!“).
Manchmal gefällt mir das Original besser, manchmal nicht und manchmal beide gleich. Deswegen würde ich mich nicht festlegen und nur den Duft nehmen, der mir auch gefällt :)
Die Originale sind mir oft zu klar, ich mag sie lieber gesüßt, gepudert und enthärtet. :)
Und dann geht die Jagd nach Restbeständen los....Wer darauf keine Lust hat, bleibt beim Duftmutterschiff.