SaintPatrick

Xerjoff ist eine bekannte Nischenmarke im italienischen Parfümsegment.
Ich ließ mir eine Probe von XJ 1861 Renaissance zuschicken.
Mit hohen Erwartungen an Qualität und Exklusivität & Haltbarkeit des Duftes testete ich ihn ausgiebig.
Beim ersten Aufsprühen merkte ich sofort den in den Vordergrund tretenden Geruch von frisch geschälten Limetten. Diese ist eine minimal bittere & ausgeglichen süß-saure Note. Insgesamt sehr authentisch.
Es ähnelt dem Allure Homme Édition Blanche.
Im direkten Vergleich merke ich, dass Chanels Variante einen eher cremigen Fond besitzt und Xerjoffs eine eher bittere.
Tatsächlich ist Xerjoffs Variante sehr natürlich duftend. Chanels eher leicht synthetisch cremig. Mir kommt es vor, als wäre die eine Note vom anderen Duft übernommen, jedoch eine zusätzliche der Zitronenschale ähnelnde Duftkomponente dem Xerjoff hinzugefügt.
Zur Haltbarkeit kann ich mich sehr positiv Äußern. Knappe 7 Stunden hielt er und projezierte stark für die ersten zwei.

Fazit: Insgesamt kann ich bestätigen, dass der Xerjoff sein Geld locker wert ist, in Realität jedoch durch seinen aufwendig gestalteten Falkon einen wesentlich höheren Preistag erhält. Wer nach einem Zitrus Duft, der Prestige ausstrahlt sucht, wird hier fündig.
Ich empfehle, ihn ausgiebig zu testen. Für mich ist der Rennaisance neben dem Naxos ein sehr gut gelungener Xerjoff.
Der Naxos geht meiner Meinung nach eine andere Richtung und. Beide Düfte kommen bei "untrainierten" Nasen super gut an und selbst die erkennen die hohe Qualität des Duftes.

Ich habe eine Flasche gebraucht erworben (in original Verpackung). Die Verpackung bekommt von mir eine 10/10. Lederimitat ist super sauber verarbeitet. Der neu designte Flakon sieht unglaublich gut aus. Das Ding ist ein echter Hingucker. Mind genauso Protzig wie eine Luxusuhr, wenn auch nicht seltener.

Von Mugler Cologne erfuhr ich zufällig im Internet, da ich an der A-Men Reihe sehr interessiert war und die andere Genre von Mugler Düften ausgiebig testen wollte. Mugler Cologne sollte viel dezenter als seine A-Men Verwandten riechen. Ich testete ihn im Müllermarkt.
Der Duft selbst erinnert mich an Seife, als käme man frisch gewaschen aus der Dusche. Der Geruch ändert sich nicht über längere Zeit, da die Duftpyramide sehr simpel ist. D.h., was man zu Beginn riecht, wird auch bis zum Duftende bleiben. Die Haltbarkeit liegt eher im mittleren bis leicht höheren Bereich, die Sillage ist Anfangs sehr gut, wird jedoch zu einem Hautnahen Duft nach ca. 30 min. Auffällig ist, dass die Mugler DNA komplett fehlt. Alberto Morillas, der selbst nicht die A-Men Reihe kreierte, erschuf somit im Mugler Segment den ersten und derzeit einzigen Frische Duft, den ich von Thierry Mugler kenne.

Fazit:
Wer nach angenehmer, hochwertiger Seife riechen möchte, sollte ihn ausgiebig testen. Für heiße Tage oder direkt nach dem Duschen finde ich persönlich, dass es nichts besseres gibt.

Früher war einer meiner Lieblings Frühlingsdüfte Cool Water von Davidoff. Gut fand ich ihn vor allem wegen seiner frische und Haltbarkeit. Nach einiger Zeit erfuhr ich von der Marke Creed. Ein sehr bekanntes Englisches Parfümhaus, das auf YouTube sehr hochgepriesen wird. Das bekannteste Parfüm von denen war zur damaligen Zeit (2009) Green Irish Tweed, abgekürzt GIT. Dies wird anscheinend von Prominenten wie z.B. dem Bonddarsteller Sean Connery, der ein reingebürtiger Schotte ist, getragen. Schottland hat ein ähnliches Klima wie Irland und liegt nahe am Meer. Ich denke, ihm gefiel der Duft wegen der Erinnerung an die Landschaft und Meer in Schottland.
Nun zu mir. Ich dachte nun, wow, es gibt tatsächlich einen Duft für einen Iren, wie mich.
Ich selbst verbrachte fast drei Jahre im Westen der grünen Insel (Kerry). Dort gibt es saftig grüne Wiesen und ein wunderschönes aber arschkaltes Meer. Ich erinnere mich an diesen typischen Geruch von frisch gemähten Rasen der morgens mit der Atlantischen Meeresbrise zusammentraf. Der frische Grasgeruch kam von den Regnerischen Nächten, der Atlantisches Meereswasser auf die Wiesen regnen lies.
Diese Erinnerung brachte mich dazu, GIT ausführlich zu testen. Ich besuchte die Kern Parfümerie in Freiburg und siehe da, sie hatten ein komplettes Regal voller Creed Flacons. Ich sprühte GIT auf und anfangs kam mir diese Welle Frische entgegen. An Irland erinnerte es mich irgendwie schon. Die Frische vom Meer und Gras. GIT weist qualitativ sehr hochwertige Inhaltsstoffe auf, die bei Cool Water durch synthetische vertreten scheinen sind. Deshalb finde ich GIT im Vergleich zu CW mehr „refined“. Eine gewisse Ähnlichkeit haben beide Düfte schon. Dies liegt daran, dass der Parfümeur Pierre Burdon seine GIT Duft DNA in CW einfließen ließ. GIT kam knappe drei Jahre vor Cool Water heraus und daher kam der Spruch „Cool Water, I’m your father“. Obwohl der Duft jetzt ca. 40 Jahre alt ist, bewehrt er sich sehr gut als modern riechender Duft, vor allem bei meiner Altersgruppe (unter 20 J.).
Zur Haltbarkeit kann ich mich nur sehr positiv äußern. 7-10 Stunden auf meiner Haut sind unschlagbar für einen frischen Duft, vor allem von Creed. Creed ist Allgemein nicht sehr bekannt für seine Haltbarkeit.
Fazit: Insgesamt hat Pierre Burdon wieder mal sehr gute Arbeit geleistet und konnte dieses Irland Feeling sehr gut in einem Duft festhalten Creed GIT konnte mich sehr gut überzeugen und somit besorgte ich ihn im schwarzen 120 ml Flakon. Der Duft ist sehr Authentisch und riecht seinem Preis Tag entsprechend. Bei mir reicht ein Sprüher und ich bin für den Tag gewappnet. Ich würde GIT wegen seiner Frische hauptsächlich für die Verwendung an wärmeren Tagen vorsehen.
Kauf Tipp: Wenn ihr vorhabt, euch GIT zu besorgen, nehmt den schwarzen 120ml Flakon. Ihr erhaltet mehr ml pro Euro und euer Duft ist sehr gut vor Lichteinstrahlungen geschützt. Ein YouTuber meinte, dass sein GIT seit fast 5 Jahren immer noch unverändert riecht.

Schon länger war ich sehr an Mint Düften Interessiert, z.B. Roadster von Cartier. Er roch so frisch und minzig, fast wie Colgate Total. Nun wurde ich durch ein Videoreview in YouTube darauf aufmerksam, dass es was Ähnliches auch im Nischenbereich gibt. Heeleys Menthe Fraiche. Ich nahm mir vor, diesen Duft auszuprobieren. Als erstes merkte ich, wie dominant die Minze war. Sie riecht sehr authentisch, als wäre es ohne Chemie von einem Minzblatt direkt gepresst worden. MF ist vom Charakter her unkompliziert, linear und leicht. Deshalb eignet es sich idealer als Duft für sommerwarme Ofen Tage.
James Heeley gelingt es immer wieder, wie Francis Kurkdijan, wenige Duftnoten zu verwenden und trotzdem einen guten Duft zu kreieren, fast so wie bei einer seiner weiteren Kreation (Sel Marin). Erwartet deshalb keine großen Duftveränderungen nach dem Aufsprühen. Was ihr anfangs riecht, wird so bleiben.
Fazit: Insgesamt kann ich behaupten, dass James Heeley mit seinem Thema mitten ins schwarze getroffen hat, welches er bei fast all seinen Düften uns beweisen konnte. Er hat einen anti-Colgate Total Duft erschaffen, der auch Mint hasser ansprechen sollte. Das einzige Problem für mich sind Sillage und Haltbarkeit, die unterdurchschnittlich sind.
Ich würde empfehlen, eine Probe zu beschaffen und vielleicht werden andere User ab sofort anders von Minz Düften Denken.

Dies ist einer meiner Ersten Kommentare zu einem Nischenduft:

L'Air du Désert Marocain sollte wie Wüstenluft riechen. Andy Tauer hat selbst zugegeben, dass er einen zu langen und unpassenden Namen seiner zweiten Kreation gegeben hat. Ich bin auch der selben Meinung wie Andy, obwohl ich selbst nie in Marokko gewesen bin. Unvorstellbar, dass LDDM wie eine Wüste oder ein Dorf in einer Wüste riecht. Es riecht eher nach teurer Tinte, vermischt mit süßem Keks Teig. Die Tinte selbst ist nur in Speziellen Schreibwarengeschäften erhältlich und kostet mind. 20 Euro für ein Fass. Der genaue Name fällt mir nicht ein. Ich jedoch damit sagen möchte, ist dass Andy es geschafft hat, einen wirklich einzigartigen und exklusiven Duft zu erschaffen, obwohl er sein Ziel leicht verfehlt hat. Die Konzentration des Parfums ist EdT Intense. Meine Internetrecherchen haben ergeben, dass die Konzentrationsmenge höchstens 1% weniger als bei einem Eau de Parfum ist (Der Duft ist somit leichter und dezenter). Ein Sprühstoß reicht bei mir aus und ich rieche den ganzen Tag danach.
Nun Zum Duftverlauf. Direkt nach dem Aufsprühen riecht man, wie der Kreuzkrümel und das Ambra hervorstechen. Vor allem das Birkenteer, welches ich zuvor nicht kannte, bleibt länger in der Nase hängen. Gibt man dem Duft ca. 10 min Zeit, so kommt mehr vom Ambra zum Vorschein und verleiht dem Duft einen warmen Unterton. Nachdem die Kopfnoten allmählich verschwunden sind, wird der Duft immer holziger und die Geranie kommt zum Vorschein. Dies verleiht LDDM seine gewisse Tauer-DNA. Diese lässt sich z.B. in Lys du Désert von Decennial vorfinden. Die Gernaie soll LDDM eine gewisse Trockenheit verleihen. Diese bleibt auch längerer Zeit nach dem Auftragen erhalten.
Fazit: Wenn man ein sehr einzigartiges (Made in Switzerland) Parfüm tragen möchte, dass sehr hochwetige Inhaltsstoffe hat und qualitativ überzeugen kann, wird nichts beim Kauf falsch machen können. Übrigens, je nach Hauttyp reicht ein Sprüher vollkommen aus, denn das Zeug hat Sillage wie sonst was und wird auch längere Zeit problemlos an der Haut haften. Ein klarer Kauf- oder Probentipp von mir.