Schlina33

Maison Crivelli beschreibt das Dufterlebnis so, dass man auf einem Nachtspaziergang im Fjord geht und dabei Lilien entdeckt. Wenn man dabei eine Zigarre raucht, könnte die Beschreibung gut passen.

Der Duft in drei Worte:
Rauchig / trocken / holzig

Die gelisteten Noten kann ich mehr oder weniger fast alle bestätigen. Im Opening bekommt man mit von der Quitte kurz eine fruchtige Süße und relativ schnell danach dann einen Duft, der eher trocken/leicht frisch daher kommt mit holzigen Noten und einer deutlich erkennbaren rauchigen Tabak-Note. Auch die Lilie kommt im gesamten Verlauf gut durch.
Viele schreiben, sie finden ihn sehr synthetisch, was ich verstehen kann. Aber keinesfalls ist das hier negativ besetzt. Ich empfinde es auch wie etwas, was lange in der heißen Sonne gelegen hat und diesen sonnengetrockneten Geruch (gibt es sowas?) bekommt. Was aber nicht heißen soll, dass der Duft ein spezifischer 'Sommerduft' ist. Ich kann ihn zu keiner Jahreszeit konkret einordnen. Er wirkt gepflegt und hat eine gute Präsenz im Raum, leicht fruchtig/süß und rauchig.

Trotz des deutlich rauchigen Charakters und der leichten Tendenz in die maskuline Richtung finde ich den Duft absolut unisex tauglich. Er hat eine gute Ausstrahlung und hält sich durchschnittlich gut bis sehr gut auf der Haut.

Ein Bouquet ohne Blumen – das verkörpert der Chloé Atelier des Fleurs - Cedrus mit fein würzigen und holzigen Noten – und hält den ganzen Tag.

Auf der Suche nach einem freshy entdeckte ich die Atelier des Fleurs Kollektion in der Parfümerie meiner wahl. Eigentlich hatte ich mir den ylang cananga angemerkt, aber nach dem ersten Riecher war der für mich zu eintönig und wenig interessant. Also schnupperte ich mich weiter durch die Kollektion, bis ich zum Cedrus kam. Dazu muss man sagen, jeder Duft aus der Kollektion Atelier des Fleurs hat eine Blume (meistens) als Hauptthema. Beim Cedrus allerdings konnte ich weder aus dem Namen noch vom Duft selber eine bestimmte Blume entziffern. Also wurde er auf die Haut gesprüht und schon war es um mich geschehen.

Das Vetiver, der Kardamom und die Hölzer machen den Duft angenehm würzig und gibt ihm eine ganz leichte Wärme. Moos ist für mich die schönste grüne Duftnote, die es gibt. Sie ist nie zu bitter oder herb, gibt einem trotzdem die Assoziation zum Grünen und ist frisch zugleich. Am Anfang wirkt er fast spritzig. Es ähnelt wirklich der Grün-Ecke beim Floristen.

Ein wirklich toller Allrounder meiner Meinung nach, der perfekt für den Alltag und ins Büro geht. Er wirkt gepflegt und frisch, strahlt schön aus und das Schönste ist – er bleibt gute 6-8 Stunden. Für mich unisex mit leichter Tendenz ins Feminine.

Ich liebe Düfte, die mich an bestimmte Orte, Situationen oder Momente erinnern. Dieser Duft tut genau das mit einer simplen Duftkomposition, die alles richtig macht.

Un Jardin à Cythère fand den Weg zu mir als gratis Probe zu einer Bestellung und die drei gelisteten Duftnoten haben mich sofort neugierig gemacht. Schon wurde er aufgesprüht und meine Gedanken katapultierten mich in ein südeuropäisches, warmes Land im Hochsommer an einem Sommerabend. Ich gehe an wunderschöne Olivenbäume vorbei und rieche das trockene, sonnengereifte Gras in der Luft. Ein leichter, warmer Wind streicht über meine Haut. Unglaublich.

Hermès hatte die Inspiration zu diesem Duft von der griechischen Insel Kythira – "ein Garten in Blond", wie sie es selber beschreiben. Die Parfümeurin hat den Nagel auf dem Kopf getroffen. Die Beschreibung des Parfums habe ich vor dem Lesen genauso aus dem Duft selber entnommen. Mit Abstand mein Favorit aus der Kollektion Parfums-Jardins.

Der Duft ist sinnlich und wohlig warm. Ich nehme an erster Stelle das trockene Gras und das Olivenholz wahr. Im Hintergrund leichte zitrische Noten und im drydown kommt dann auch die Pistazie hervor. Das Olivenholz strahlt eine Wärme aus und in der Kombination mit dem trockenen Gras ein absolutes Sommerfeeling. Die zitrischen Noten und die süßliche Pistazie runden den Verlauf schön ab.

Der Duft ist wirklich ganz besonders und nicht etwas, welches man an jeder Ecke riecht. Das einzige Manko – es ist ein Eau de Toilette und hält dementsprechend nicht besonders lange. Gute 3 Stunden nehme ich ihn wahr, danach nur noch direkt mit der Nase an der aufgesprühten Stelle. Trotzdem geht der direkt auf meine Wunschliste. Muss man getestet haben!

In den Rezensionen schneidet der Santal Pao Rosa nicht gut ab – wogegen ich (als nicht unbedingter Rosenfan) ankämpfen muss :)

Nun ja, Rose ist nicht meine allerliebste Duftnote muss ich zugeben... ABER, dieser Duft meint es anders mit mir. Ich habe ihn als Goodie zu einer anderen Bestellung dazu bekommen. Nach wenigen Sekunden hat mich meine Abneigung gegen Rose gesagt: Warte mal... Was ist nun das für ein Charakter?... erzähle mir mehr von dir.

Konkret – was kommt:
Anfangs kommt natürlich gleich die Rose und der Kardamom! Gleich danach das Sandelholz.
Die Rose kommt nicht seifig daher, eher elegant und stilvoll. Generell ein blumig süßer, holziger Duft.

Die Kombination aus Sandelholz und Kardamom finde ich ganz interessant. Sie ergänzen sich wunderbar und die Rose bringt einen ganz anderen Duftcharakter in den Mix, der wirklich harmonisch ist. Die Noten sind sehr gut abgestimmt und kreieren einen wirklich einzigartigen Duft. Irgendwie mystisch, elegant, stilvoll.
Er ist leicht feminin und doch auch durch das Sandelholz etwas unisex.

Würde jemand mit diesem Duft auf der Haut an mir vorbeilaufen würde ich mich sofort umdrehen und wissen wollen, wer das ist. Wer den trägt ist keine kurze Begegnung. Die Person will ich näher kennenlernen.

Ein so interessanter Duft habe ich lange nicht mehr gerochen.

Was für ein Duft! Beim ersten Lesen der Duftnoten hat mich der Starlight von XerJoff komplett abgeholt. Ich liebe würzige Düfte und alles mit Kardamom, Zimt, Chai o.ä. gefällt mir meistens sehr gut. So auch dieser Duft.

Er wirkt wie eine warme Umarmung an einem kühlen Herbsttag. Man ist beim Bäcker der gerade frische Kardamom-Buns aus dem Ofen holt. Mmmh...

Im Opening kommen direkt balsamische Noten, Hölzer mit einem Hauch von Bergamotte. Er wirkt auch direkt süß, ohne zuckrig zu sein.

Nach ca. 15 Minuten nimmt dann der wunderbare Kardamom die Hauptrolle ein. Und wow! Kardamom ist im Gegensatz zu Pfeffer und Zimt nicht so aufdringlich, hat aber trotzdem den Gewürz-Charakter, den ich so gerne mag. Auch der Zimt und die Gewürznelke kommen hier ganz leicht und fein raus, wobei für mich der Kardamom am stärksten wahrnehmbar ist.

Auf dem Streifen ist dieser Duft für mich eine 10 von 10. Leider wirkt er auf meiner Haut nicht so wunderschön wie dort. Auf meiner Haut kommt der Kardamom kaum raus und er wird leicht bitter. Wirklich so schade!

Nichtsdestotrotz ist dieser Duft wunderschön und ein musst try für Gewürzliebhaber in Parfüms.

H & S durchschnittlich
Herbst/Winterduft