Smello

Ja, das sind lustige Begriffe, Leute die von Tür zu Tür wandern, also ständig Türklinken in der Hand halten und so Ihrem Ruf gerecht werden. Klingt etwas abwertend, ist aber keine Beleidigung.
Wie stufe ich diesen Duft ein, sicher eher als Büroduft, recht frisch und würzig, etwas zitrisch, jedoch auf Grund der Papyrusnote, die sehr prägnant ist und mir bekannt aus einem früheren Duft meiner Sammlung "Conditional pour Homme" jedoch hier etwas angenehmer, doch auf Grund der sich vollkommen raus nehmenden leicht stechenden Papyrus, super geeignet für eben diese Klinkenputzer. Egal was sie anbieten, Staubsauger, ihre Beutel, oder sogar Versicherungen, wenn sie selbst weg sind, ihr Duft schwebt nach wie vor im Haus.

Auftakt hier klar Bergamotte, Grapefruit und etwas herbe Wacholder. Angelika Blatt, meist nur bei Herrendüften zu erschnuppern, kommt sehr Krautig und Pfeffrig daher, verstärkt quasi die Richtung welche wir in der Herzphase erwarten.
Schon zu Beginn, begleiten von den Hesperiden, Papyrus, schwer zu beschreiben sehr grün allerdings nicht wie Gras, eher metallischer. Alpenveilchen bekommt man eher nicht zu Besuch, aber Feigenblatt welcher sehr dezent vorzufinden ist. Kein Muskat weit und breit, jedoch muss ich zugeben, die Kopfnoten halten sich echt lange, sind nach wie vor zu erhaschen.
Im Drydown bleiben nur noch Papyrus und Vetiver zu erwähnen, eine wirklich mickrige Moschus Note die nicht nennenswert ist und gar ein Treibholz, welche ich nicht lokalisiere. Diese Phase ist die eher weniger Raumfüllende, die nicht aufdringliche.

Die Haltbarkeit und Sillage des Ducati sind Grafisch dargestellt, muss man hier die Sillage wie Kaffee und dessen Wirkung sehen, erst Booom, dann flau, Hautnah allerdings gute % Std.
Flakon, trotz Faux Metall Kappe Recht ansehnlich und schwer in der Hand. Der Preis, bei 100ml lag vor einem Jahr noch bei unter 40,- und ich bekam ihn letztens für lächerliche 11,- smile.

Kein Duft um bei den Schwiegereltern vor zu sprechen, oder gar für'n erstes Date, aber wer für die Barmer arbeitet oder Vodafoneshop Angestellter, hier ist euer Duft.

Franck Olivier! Vor einiger Zeit glaubte ich , alles aus diesem Hause haben zu müssen, gleich ob gut oder schlecht, einfach haben. Aus heutiger Sicht etwas schräg, ich weiß.

Da man FO Düfte nur Blind online bestellen konnte, versuchte ich anhand der hier deklarierten Noten meine Wahl zu treffen. Einmal gings in die Hose, mit Sunrise. Alle anderen mochte ich aber. Diesen fand ich am besten, die Flasche ist nicht die schönste, den Platz hat Bamboo, ohne zweifel. Als ich ihn zum ersten mal roch dachte ich nur, Magnolie. Und dass in einem Herren Duft. Naja, eins nach dem anderen.

Die Ähnlichkeit zu Terre d'Hermes sah ich zudem Zeitpunkt nicht, da hatte ich ihn noch nicht getestet. Welche Ähnlichkeit ich aber sah, wenn gleich diese begleitet von Orangenblüten und Magnolien war, ist Encre Noir, die selbe trocken Holznote (hierZeder), die selbe dunkle Vetivernote.

Den Start legt ganz klar Kardamom hin, und ohne irgend ein Hermes typisches fruchtiges Aroma kommt Grapefruit um die Ecke, sicher ist nur Bergamotte riecht man nicht. Wirkt alles in allem würzig ja, aber dann kommen schon die Blüten heraus. Orangenblüte, Magnolie, dass sind die Akteure hier, schwer und blumig, Jasmin wirkt etwas schwach und die Rosengeranie, die zwar Hermes auch bietet, ist nicht sehr präsent.

Die Basis ist die von der ich sprach, dominiert von Vetiver und Zeder, trocken dunkel schwarz. Hermes fand ich immer als gute Laune Duft, nie dunkel, dieser hier hingegen, wirkt etwas wie als würde sein träger die Augen spitzen, durch schmale schlitze schauen. Vanille, hm? Moschus, nee! Patchouli schon eher.

Im Drydown wirkt er weniger blumig und bleibt würzig und erdig, ein hauch süße vermag bleiben, das nimmt dann aber dein Umfeld war.

Haltbarkeit und Sillage: 6 Std. an mir und gute Sillage garantiert.
Flakon: schön und wenn der Plastikdeckel aus Holz wär, gäbs auch Beifall.

100ml gabs meiner Zeit für unter 20,- und 50ml lagen bei 12.- da kann man nur zu greifen.

Bin Recht glücklich mit dem Duft, so habe ich immer den Alltags tauglicheren Encre Noir, und nen Esslöffel, Rezept veränderten Hermes, den schließlich en masse Leute tragen.

Die drei Heiligen Könige, Kaspar, Melchior und Balthasar, wie mag der eine oder andere gerochen haben? Sicher ist nur was sie an beigaben mitgebracht hatten, da Balthasar der Bringer des Weihrauchs war und Mastixrauch hier ebenfalls eine kleine Rolle spielt, vermag ich zu fantasieren und stelle mir exakt Legno di Agar als Duft von Balthasar vor. Ich weiß sie kleideten sich als Könige in Farben, grün, rot, und blau. jedoch stelle ich mir bei diesem Duft einen Mann in dunklem Gewand vor.

Entschuldigt, häm, zum Duft.
Auftakt: für einen der in den letzten zwei vielleicht auch drei Jahren lancierten Oud Duft eher untypisch krautig, unsüß, unblumig und ohne jegliche Rose. Sicher ist die Balsamische Mastixnote bekannt, und auch aromatisch und gemocht,jedoch wer oder was soll Reseda sein, duftet irgendwie wie Farn und Küchenkraut. Im Internet fand ich etwas über den frischen Duft der Reseda, hier allerdings wirkt nichts frisch, eher düster. Mein liebst Veilchenblatt hätt ich gern herbei gesehnt, jedoch weit gefehlt, aber Oud nimmt man sofort war, dunkel, trocken nicht muffig(zum Glück), wo wir auch schon bei den Herznoten angekommen wären.

Kardamom und Safran sind nicht zu verfehlen, stimmen ihn etwas Biblisch finde ich, durch die leicht pfeffrige note kommt er in einer Farbskala Richtung grau/braun.
Die Basis: zweifelsohne Oud und Sandelholz, trocken und kantig. Von Moschus kann ich nur träumen, er bleibt streng genommen in exakt dieser Farbrichtung grau/braun.

Lustig ist das dieser Duft mir als M7 am ähnlichsten angepriesen wurde, nur weniger süß! Das ich nicht lache, da kennt wer M7 nicht. Ein sehr schlechtes Soukgeschäft meinerseits.

Die Haltbarkeit war eher was um die 3 Std. und die Sillage wirkt keine Armlänge.
Der Flakon ist sehr schlicht und will auch gar nichts her machen glaube ich.

Ich werde ihn hier und da bei Gelegenheit mal mischen, wenn mir ein Duft zu lieblich erscheint, oder mir die süße und die mangelnde Holzigkeit gegen den Strich geht, aber pur, nimmer mehr.

Falls man in den Konflikt kommen sollte, in der Kirche ein Parfüm? Dieser wird selbst in der Orthodoxen Kirche nicht verschmäht. Amen

Cadillac! Wie ich sie liebe. Dieser, bekannt als der Duftähnliche Joop! Homme, nicht allerdings als 100%ige Dupe.
Was sehen wir oben in der gelisteten Duftpyramide? Ja. Kamille, die in den Cadillac Düften sowas wie ne DNA zu sein scheint.
Diese Note macht den schrillen, chaotischen, yeah, ich bins Joop! zum lieblichen dezent, dennoch süßen Duft für den Herrn. Die Kamille die ich durch die Cadillac Duftfamilie lieben gelernt habe, sorgt für eine gewisse Harmonie.
Kennt ihr das? Ihr mögt einen Duft, der allerdings völlig vergewaltigt wird von seinen Trägern, über dosiert und viel zu oft getragen von allen Formen und Typen. Genügend Menschen kennen ihn, jetzt stellt euch aber den besseren vor, klar, nur Kamille kann das nicht schaffen. Tut es auch gar nicht, keine Orangenblüte, kein Heliotrop, kein Jasmin, keine Maiglöckchen, kein Tonka und keine Vanille, all die wuchtigen Noten weg.
Nur leicht zitrisch begleitet von etwas Zimt und schon kommen Kamille und Weihrauch zum Vorschein. Etwas wie ein Wechselbad von Geranie Nelke und Grapefruit, lassen ihn recht Feierlich wirken, jedoch die große Duftentwicklung sucht man vergebens.

Die Haltbarkeit ist wie ein Joop! es hätte sein sollen und die Sillage sehr Gentleman like.

Die Flakons haben mir immer sehr gefallen, jedoch auch hier ist die Faux Metall Kappe nicht so Sexy.

Alles in allem, haben wir hier ein braven, harmonischen und dennoch sexy Herrenduft, für meines Erachtens als Ausgehduft einzusortieren, für wenig Geld und ob man es glauben will oder nicht, bei dem rennt keiner weg.

Da wird wohl der gute Parfumeur Richard Ibanez nen kleinen Hang, wenn nicht sogar ne Schwäche zum Orientalischen haben. Hat er nicht auch für Charriol und Divine als Parfumeur gedient? Nun wenn gleich ein Jaguar in jeder Garage eines Scheichs stehen mag, muss nicht gleich ein Jaguar Duft nach einem Scheich riechen.

Auftakt, klare Mandarine, jedoch völlig überrannt von Kardamom, der Pfeffernote und alles übertünchende des Anis.
Nicht negativ zu sehen, doch wirkt es etwas zu Chaotisch, zumal es sehr wuchtig mit einer Hammer Sillage daher kommt. Die Anisnote hält sich wacker bis sich nach wenigen Minuten dann Blumigen Noten zeigen.
Orangenblüte, die hier klar hervor sticht, wenn gleich noch Iris und Veilchen erwartet würden, bleibt mit Anis nahezu allein. Vom maritimen Akkord merke ich nichts, doch das Zusammenspiel von Kopf und Herznoten lassen leicht parfümiertes Leder erinnern. Ich hätte sogar Blind ohne die Duftpyramide an Safran gedacht und irgendwie kam mir ne Heu ähnliche Note in die Nase, dass jedoch kann an all dem Salat als Mischung liegen.

Nach und nach wirkt es zunehmend vanilliger, durch die starke Tonka und minimale Ambernote bleibt es orientalisch würzig.
Es geht klar in Richtung Orient hier, sicher ist allerdings, alltagstauglich ist er nicht, wenn ich ihn tragen würde zwar nicht bloß im Winter, sondern nahezu ganzjährig(Sommer ausgenommen) kann man ihn sorgenfrei als Abendduft auftragen.

Vorsicht bei der Dosierung, er hat ne kraftvolle Sillage und sicher reicht die weiter als eine Armlänge

Die Haltbarkeit fand ich enorm, somit sind die 73%(aktuell) legitim.

Flakon ist enorm schwer und wirkt alles andere als Billig, der Sprüher ist gut und wäre da nicht die Faux Metall
Kappe, wäre alles Super hier.

Alles in allem finde ich lediglich das die Mischung der gewählten Gewürze etwas ungewöhnlich ist, aber da es sonst nur ein Vanille Bomber geworden wäre, lassen wir dass jetzt!

Preisleistung gut, Ausgehduft unter 30,- und wer sich nicht an Düfte aus Dubai und gleichen wagt, ist mit jaguar Excellence Intense gut bedient.

Ich habe ihn mit 70% bewertet und vielen gefällt er noch besser.