30.07.2021 - 07:06 Uhr
Smoetn
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Smoetn
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29
Wirklich der heilige Aventus-Gral?
So, nun kann ich endlich auch meinen Senf zu diesem Parfüm geben, nachdem ich angefixt von dem Hype, welcher hier auf Parfumo entstand, mir ebenfalls einen Flakon zugelegt habe.
Auch wenn dieses Parfüm noch sehr neu auf dem Markt ist, ranken sich doch schon jetzt etliche Mythen und hitzige geführte Diskussionen um diesen Duft. Für die einen ist es tatsächlich der heilige Aventus-Gral, für die anderen nur ein weiterer, billiger Aventus-Klon.
Der Hype geht sogar so weit, dass einige schrieben, sie hätten sich 20 Flakons bestellt und wiederum andere dazu rieten, sich den Duft zuzulegen, bevor der Preis durch die Decke geht und der Duft ausverkauft sei. Und tatsächlich – Stand heute – ist der Duft nirgends mehr zu bekommen. Kurz nachdem meine Bestellung durchgegangen ist, war er auch schon ausverkauft.
Nun aber zum eigentlichen Duft. Ich möchte diesen im Übrigen losgelöst – zumindest, soweit dies möglich ist – unabhängig von Aventus bewerten und ihn als eigenständigen Duft sehen. In der Tat kenne ich auch die früheren Aventus-Batches nicht und habe zum direkten Vergleich nur Explorer vorliegen.
Und hier setze ich dann auch an, startet Supremacy Not Only Intense doch in der Tat wesentlich schöner, natürlicher und insgesamt weniger synthetisch. Erstaunlicherweise riecht man – natürlich immer mit etwas Fantasie und gutem Willen – alle drei angegeben Duftnoten heraus; Bergamotte, Apfel und Johannisbeere. Ananas kann ich für meinen Teil nicht herausreichen, ist diese ja aber auch gar nicht angeben. Und hier unterscheidet sich Supremacy Not Only Intense dann auch von "Aventus (Eau de Parfum) | Creed", wo sich doch beide Düfte in der Kopfnote alle Duftnoten teilen, eben bis auf besagte Ananas. Die Kopfnote ist auch definitiv das klare Highlight dieses Duftes.
In der Herznote, so nach ca. 30 Minuten, wird der Duft dann etwas rauchiger, krautiger und erdiger. Lavendel, Patchouli und Eichenmoos kann ich zwar nicht bewusst herausriechen, aber die Duftnoten ergeben in meiner Nase durchaus Sinn. Das Fruchtige bleibt aber erhalten, wird jetzt aber etwas maskuliner bzw. kantiger.
Im Drydown ändert sich der Duft dann nicht mehr wesentlich, er wird höchstens noch etwas holziger und verliert mehr und mehr von der anfänglichen Fruchtigkeit und Süße. Aschenbecher rieche ich hier besten Willen nicht heraus. Wenn überhaupt, könnte der Duft für mich noch etwas rauchiger sein.
Ähnlichkeiten zu Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum kann man schon eher erkennen, da man die Safrannote in der Basis damit wohl unter Umständen verbinden könnte. Aber wenn überhaupt möchte ich eine entfernte Ähnlichkeit zu Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum in der Kopfnote erkennen, da hier noch etwas Süßliches mitschwingt, was den Duft wie gesagt, gerade zu Beginn sehr gefällig macht.
Die Sillage ist durchaus vorhanden und liegt klar im guten Mittelfeld. Nicht unbedingt raumfüllend, aber gut wahrnehmbar und das über einen längeren Zeitraum. Aber wie man die Sillage mit einer 10 bewerten kann, ist mir ein Rätsel. Entweder sind da mit einem die Hype-Pferde durchgegangen oder die entsprechenden Rezensenten haben noch kein wirkliches „Biest“ gerochen. Aber eine knappe 8 (7 wäre auch angebracht) ist hier durchaus vertretbar. Die Haltbarkeit geht auch absolut in Ordnung und beträgt auf meiner Haut 7-8 Stunden.
Noch ein paar Worte zu einer weiteren Verwirrung um den Duft. In der Tat stehen sowohl auf dem Plastikschuber als auch auf der wirklichen schönen Plastikschatulle die Worte „Extrait de Parfum“. Auf dem Aufkleber unterhalb des Flakons findet man dann aber „Eau de Parfum“. Ein Versehen? Geschicktes Marketing?
Gleichzeitig findet man aber auch eine 80% Angabe und eine kurze Internetrecherche ergibt, dass dies genau im Graubereich zwischen „Extrait de Parfum“ und „Eau de Parfum“ liegt. Meist werden wohl 20% für Intense-Versionen von „Eau de Parfums“ genutzt und dies ist ja sogar im Namen enthalten (not only intense). Für mich ist es also ein „Eau de Parfum“ in Intense-Konzentration.
Wie fällt also nun mein Gesamturteil aus? Gut! Wenn die Original Aventus-Batches so gerochen haben, dann kann ich jetzt ein Stück weit den Hype um "Aventus (Eau de Parfum) | Creed" besser verstehen, denn die aktuellen Batches oder bspw. Explorer haben mich nie so wirklich überzeugt. Supremacy Not Only Intense hingegen überzeugt zu weiten Teilen, auch wenn es insgesamt nicht meine Lieblingsduft-DNA ist und ich z.B. Hacivat nach wie vor bevorzuge.
Der Duft ist fruchtig, etwas rauchig und versprüht eine gewisse Männlichkeit. So kann ich letztlich die Begeisterung um diesen Duft zwar nicht zu 100% teilen, aber ein Stück weit nachvollziehen und bin froh, mir einen Flakon gesichert zu haben. Und für alle die, die auf der Suche nach dem Original Aventus sind, können hier ruhig zuschlagen und ihr Glück versuchen. Für den Preis ist der Duft allemal ein wirkliches Schnäppchen, auch völlig losgelöst von der Aventus-Fragestellung.
Auch wenn dieses Parfüm noch sehr neu auf dem Markt ist, ranken sich doch schon jetzt etliche Mythen und hitzige geführte Diskussionen um diesen Duft. Für die einen ist es tatsächlich der heilige Aventus-Gral, für die anderen nur ein weiterer, billiger Aventus-Klon.
Der Hype geht sogar so weit, dass einige schrieben, sie hätten sich 20 Flakons bestellt und wiederum andere dazu rieten, sich den Duft zuzulegen, bevor der Preis durch die Decke geht und der Duft ausverkauft sei. Und tatsächlich – Stand heute – ist der Duft nirgends mehr zu bekommen. Kurz nachdem meine Bestellung durchgegangen ist, war er auch schon ausverkauft.
Nun aber zum eigentlichen Duft. Ich möchte diesen im Übrigen losgelöst – zumindest, soweit dies möglich ist – unabhängig von Aventus bewerten und ihn als eigenständigen Duft sehen. In der Tat kenne ich auch die früheren Aventus-Batches nicht und habe zum direkten Vergleich nur Explorer vorliegen.
Und hier setze ich dann auch an, startet Supremacy Not Only Intense doch in der Tat wesentlich schöner, natürlicher und insgesamt weniger synthetisch. Erstaunlicherweise riecht man – natürlich immer mit etwas Fantasie und gutem Willen – alle drei angegeben Duftnoten heraus; Bergamotte, Apfel und Johannisbeere. Ananas kann ich für meinen Teil nicht herausreichen, ist diese ja aber auch gar nicht angeben. Und hier unterscheidet sich Supremacy Not Only Intense dann auch von "Aventus (Eau de Parfum) | Creed", wo sich doch beide Düfte in der Kopfnote alle Duftnoten teilen, eben bis auf besagte Ananas. Die Kopfnote ist auch definitiv das klare Highlight dieses Duftes.
In der Herznote, so nach ca. 30 Minuten, wird der Duft dann etwas rauchiger, krautiger und erdiger. Lavendel, Patchouli und Eichenmoos kann ich zwar nicht bewusst herausriechen, aber die Duftnoten ergeben in meiner Nase durchaus Sinn. Das Fruchtige bleibt aber erhalten, wird jetzt aber etwas maskuliner bzw. kantiger.
Im Drydown ändert sich der Duft dann nicht mehr wesentlich, er wird höchstens noch etwas holziger und verliert mehr und mehr von der anfänglichen Fruchtigkeit und Süße. Aschenbecher rieche ich hier besten Willen nicht heraus. Wenn überhaupt, könnte der Duft für mich noch etwas rauchiger sein.
Ähnlichkeiten zu Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum kann man schon eher erkennen, da man die Safrannote in der Basis damit wohl unter Umständen verbinden könnte. Aber wenn überhaupt möchte ich eine entfernte Ähnlichkeit zu Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum in der Kopfnote erkennen, da hier noch etwas Süßliches mitschwingt, was den Duft wie gesagt, gerade zu Beginn sehr gefällig macht.
Die Sillage ist durchaus vorhanden und liegt klar im guten Mittelfeld. Nicht unbedingt raumfüllend, aber gut wahrnehmbar und das über einen längeren Zeitraum. Aber wie man die Sillage mit einer 10 bewerten kann, ist mir ein Rätsel. Entweder sind da mit einem die Hype-Pferde durchgegangen oder die entsprechenden Rezensenten haben noch kein wirkliches „Biest“ gerochen. Aber eine knappe 8 (7 wäre auch angebracht) ist hier durchaus vertretbar. Die Haltbarkeit geht auch absolut in Ordnung und beträgt auf meiner Haut 7-8 Stunden.
Noch ein paar Worte zu einer weiteren Verwirrung um den Duft. In der Tat stehen sowohl auf dem Plastikschuber als auch auf der wirklichen schönen Plastikschatulle die Worte „Extrait de Parfum“. Auf dem Aufkleber unterhalb des Flakons findet man dann aber „Eau de Parfum“. Ein Versehen? Geschicktes Marketing?
Gleichzeitig findet man aber auch eine 80% Angabe und eine kurze Internetrecherche ergibt, dass dies genau im Graubereich zwischen „Extrait de Parfum“ und „Eau de Parfum“ liegt. Meist werden wohl 20% für Intense-Versionen von „Eau de Parfums“ genutzt und dies ist ja sogar im Namen enthalten (not only intense). Für mich ist es also ein „Eau de Parfum“ in Intense-Konzentration.
Wie fällt also nun mein Gesamturteil aus? Gut! Wenn die Original Aventus-Batches so gerochen haben, dann kann ich jetzt ein Stück weit den Hype um "Aventus (Eau de Parfum) | Creed" besser verstehen, denn die aktuellen Batches oder bspw. Explorer haben mich nie so wirklich überzeugt. Supremacy Not Only Intense hingegen überzeugt zu weiten Teilen, auch wenn es insgesamt nicht meine Lieblingsduft-DNA ist und ich z.B. Hacivat nach wie vor bevorzuge.
Der Duft ist fruchtig, etwas rauchig und versprüht eine gewisse Männlichkeit. So kann ich letztlich die Begeisterung um diesen Duft zwar nicht zu 100% teilen, aber ein Stück weit nachvollziehen und bin froh, mir einen Flakon gesichert zu haben. Und für alle die, die auf der Suche nach dem Original Aventus sind, können hier ruhig zuschlagen und ihr Glück versuchen. Für den Preis ist der Duft allemal ein wirkliches Schnäppchen, auch völlig losgelöst von der Aventus-Fragestellung.
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