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vor 3 Jahren - 19.03.2021
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Die Parfuma/Der Parfumo: Ein menschelndes Tier

Unter all den uns bekannten Sinnen, nutzt eine spezielle Spezies auf Erden die Nase ganz besonders gerne, steht es doch beim klassisch modernen Menschen im Schatten der Augen. Die Parfuma (hier als Synonym für Parfumo zu sehen oder als all gender Ersatz) hat sich in eine besonders sinnliche Richtung entwickelt.

Bei manchen Parfumas ist die Nase dominant und ein Hingucker, bei manchen klein und eher unscheinbar, manche nennen sie Stupsnase (beim modernen Menschen nach wie vor die perfekte Nase). Aber bei einer Parfuma spielt das keine Rolle, für ihren Zweck ist sie nämlich perfekt geschaffen - sie muss riechen können und das gut, gerne und viel.

Mein Freund: Wie viele Sprüher heute? Parfuma: Ja.

Sie nimmt alles mit, was sie bekommt. Penetrante Blütennektare süßer als jeder ACE-Fruchtsaft, staubige und feuchte Erden, exotische Hölzer die von Parasiten oder Schimmel befallen wurden, tierische Ausdünstungen in Form von Paarungssekrete, Steine, Metalle und allerlei was das Laborküche zu bieten hat.

Auch sonst zeigt sich ihre Sinnlichkeit in Form eines guten und ausgewählten, oft qualitativ hochwertigen Geschmacks. Sie ist eine Genießerin mit Leib und Seele. Gutes Essen, ein feiner Wein zum guten Essen, dazu feine Stoffe (gerne Baumwolle aus ökologischen Anbei ohne Bleichmittel in natur, Leinen, Seide, Kaschmir, duftendes Leder) und gut abgestimmtes Mobiliar.

Menschlich ist sie durchaus stark, zeigt aber auch ihre weichen Seiten., ohne an sich zu zweifeln. Sie philosophiert gerne und geht den Dingen auf den Grund. Sie ist neugierig von Natur aus und bestrebt, die Dinge mit Herz zu tun, immer mit Leidenschaft und den nötigen Humor, wenns mal daneben geht.  Sie kann sehr feinfühlig, aber auch sehr abweisend sein - je nach Östrogen ääähh Testosteronspiegel :D Sie schwankt oftmals hin und her, lässt sich gerne hinreissen von den vielen Eindrücken und Möglichkeiten die sich ihr bieten, oft ist sie unentschlossen und wirkt etwas verplant und ohne Ziel.

Die Parfuma ist und bleibt ein Opfer ihrer selbst - gefangen in ihrer Natur, die weltlichen Gerüche zu ergründen.

Und trotz oder gerade wegen all dem, bin ich froh eine Parfuma zu sein!

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