Tom27

Valentino Uomo Intense startet beeindruckend mit einem sehr ausgewogenen, aromatischen Gemisch aus Muskatellersalbei und Mandarine, der nach einigen Minuten in einen pudrigen von Iris dominierten Duft übergeht. Schnell gesellt sich ein weicher Velourslederakkord dazu, der dem Parfum einen kühlen, luxuriösen Touch verleiht und ihn gleichzeitig modern und ausgereift wirken lässt. Im Hintergrund rundet eine mandelartige, vanillige Note, die wohl der Tonkabohne zuzuordnen ist, das Duftgeschehen in die dieser Phase ab. Nach etwa vier Stunden, verwandeln sich Iris und Leder in eine Basis aus reichhaltiger, hochwertiger Vanille. Das Leder hält sich dabei hartnäckig und verhindert, dass Valentino Uomo Intense in seiner Trocknungsphase zu süß wirkt. Eine perfekte Balance entsteht - Süß und dabei cremig, aber zu jeder Zeit auch maskulin.
Die Projektion von Valentino Uomo Intense ist ausgezeichnet, ohne dass das Parfum dabei laut oder gar unangenehm empfunden wird. Die Haltbarkeit ist mit über zehn Stunden als überdurchschnittlich zu bezeichnen.
Insgesamt ist Valentino Uomo Intense ein sehr hochwertiger, wunderschöner Semi-Gourmand der sich als Ausgehduft im Herbst oder Winter perfekt eignet. Alles in Allem sehr empfehlenswert !

Der Duft eröffnet mit einem verbrannt, zuckerigen, warmen Amber, der von aromatisiertem Tabak bekleidet wird. Der Tabak wirkt weich und fruchtig und unterstreicht den sanften Charakter des Duftes auf das Vortrefflichste. Im weiteren Verlauf wandelt sich der Duft zu einer leicht gewürzten Bratapfel Note, die sich mit dem Aroma von Honigmandel und Zimt mischt. Im Hintergrund nehme ich zusätzlich noch einen zarten Ingwer gepaart mit Tonkabohne wahr, der dem Duft zusätzlich eine zarte scharfe Note gibt. Die Duftanmutung gleicht zu diesem Zeitpunkt fast einem leckeren, frisch gebackenem warmen Apfelkuchen mit einer leichten Rum Note. Im Laufe der weiteren Entwicklung wird die Tabaknote schwächer und verschiedene Harze, wie Benzoe und Labdanum schieben sich in den Vordergrund. Mit den immer noch vorhanden Rum Aromen und den süß duftenden Harzen trocknet Hermessence Ambre Narguilé immer mehr ab. Mit einer perfekten Symbiose aus Amber und sanften Harzen klingt das Parfum nach etwa 9 Stunden aus. Die Projektion ist über den gesamten Verlauf als angenehm durchschnittlich zu bezeichnen.
Insgesamt würde ich den Duft eher der femininen als der maskulinen Seite zuordnen.
Für mich wäre Hermessence Ambre Narguilé ein perfekter Duft für die kalte Jahreszeit, insbesondere um Weihnachten herum.

Schon lange stand Black Afgano auf meiner Wunschliste der zu Testenden Düfte. Einzig der doch relativ hohe Preis hielt mich davon ab zur Tat zu schreiten. Letzen Endes siegte die Neugier und ich besorgte mir eine Abfüllung des rabenschwarzen Saftes.
Schon mit dem ersten Sprühstoß aus dem Zerstäuber entwich ein tiefer, sehr intensiver Weihrauch-Akkord der von einem ungeräucherten Menthol-Zigarettentabak-Aroma umspielt wurde. Diese leicht mentholhaltige Note verstärkte die berauschende Wirkung des Duftes und unterstützte ihn aufs Vortrefflichste. Eine Duftanmutung von Haschisch ließ sich zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht von der Hand zu weisen. Ich denke jedoch, dass eine sehr geschickte Verwendung von Tabak, Vetiver und Harzen für diese Dufterfahrung verantwortlich ist.
In der weiteren Entwicklung gesellte sich dann eine deutliche synthetische medizinische Oud-Note mit einem Aspekt von rauchigen Tee hinzu, der die Rauchanmutung nochmals eindrucksvoll vertiefte, Gleichzeitig nahm ich im Hintergrund auch etwas zart Holziges, sowie einen Hauch Patchouli wahr, welche den Duft an dieser Stelle sehr angenehm abrundeten. Dieser Dufteindruck hielt sich sehr lange 10 Stunden auf meiner Haut. Je weiter Black Afgano abtrocknete, desto mehr Patchouli konnte sich durchsetzen und gegen Ende, kurz bevor der Duft verflog, bekam ich sogar noch eine leichte Vanille Note geboten.
Trotz der fast schon beast-artigen Haltbarkeit, ist die Projektion des Duftes nicht übertrieben stark und sorgt dafür, dass Black Afgano bei aller Intensität immer noch gut tragbar bleibt.
Black Afgano ist ein Elixier voller Magie. Potent, schwer, verlockend, teuer, tief, dunkel, dekadent, holzig, süchtig und absolut einzigartig – der perfekte Begleiter in den langen, kalten Wintermonaten
Liebhaber tiefer rauchiger Düfte kommen hier voll auf ihre Kosten.

Idole de Lubin eröffnet mit einer schönen Kombination aus Amber, Safran, einer spürbaren Menge von bitter wirkenden Gewürzen und einem leicht saftigen Gefühl von Rum und einem Hauch von Bitterorange. In der weiteren Entwicklung entsteht eine leicht fermentierte Süße, die mit kandierten Vanilletönen einen warmen, beruhigenden Dufteindruck hinterlässt. Mit der Zeit tritt die saftige Note in den Hintergrund und ein dunkler, süßer Holzduft, dominiert von Ebenholz, drängt sich nach vorne. Ganz am Rande nehme ich in dieser Phase des Duftes eine Art von überreifer Kirsche wahr, die die Holznoten wunderbar ergänzt. Nach und nach beginnt der Duft leicht ledrig, rauchig, und mit einem Schuss tiefen, dunklen Amber abzutrocknen. Dieser Prozess endet auf meiner Haut nach etwa 6 bis 7 Stunden. Die Projektion ist dabei eher zurückhaltend, was dem Duft allerdings sehr gut steht.
Ganz besonders kann ich Idole de Lubin als Kuschelduft im heimischen Wohnzimmer unter einer warmen, flauschigen Decke im kalten Winter empfehlen.

Habit Rouge eröffnet mit einem heftigen Ansturm von zitrisch, spritzigen Noten der Zitrone und Bergamotte mit einem Hauch von Bitterorange. Gleichberechtigt daneben zeigen sich würzige und rosig-blumige Dufteindrücke, eingebettet in einen holzigen Rahmen aus Rosen –und Sandelholz. Einige Minuten später wandelt sich der Duft auch schon in eine aromatische, kräftige Wolke, die mit blumigen Patschouli gefüllt ist und mit einer feinen Dosis scharfen Zimt bestreut ist. In dieser Phase wirkt Habit Rouge für mich am schönsten. Die vier Hauptakteure des Duftes kämpfen um die Vorherrschaft. Eine immer noch auffallende zitrische Frische, eine warme würzige Zimtnote, edle Hölzer, sowie eine fast schon animalische Note von Leder, Vanille und Labdanum. Je weiter Habit Rouge abtrocknet, desto weicher wird es, und ein charakteristischer pudriger Akkord aus Vanille, Amber und Moos untermalt von einem Hauch von Weihrauch setzt sich durch.
Insgesamt hält sich der Duft lange 8 Stunden mit kräftiger Projektion auf meiner Haut.
Wer einen zeitlosen, aromatischen, trockenen Fougere Klassiker sucht, wird hier bestens bedient.
Einen Test ist Habit Rouge auf alle Fälle wert !