VanillaChai

VanillaChai

Rezensionen
All my F.R.I.E.N.D.S – Joey
Ich, als 90s-Kid bin mit der Serie F.R.I.E.N.D.S aufgewachsen und habe sie bestimmt schon fünf mal angesehen. Und weil ich sie genauso liebe, wie ich es liebe Charakteren bestimmte Düfte zuzuweisen plane ich das mit jeder der Hauptfiguren zu machen.

In der Serie geht es um die Freunde Ross, Rachel, Joey, Chandler, Monica und Phoebe, die zusammen in New York leben. Sie durchleben diverse Beziehungen, teilen Geheimnisse und Sorgen, verlieren, gewinnen, streiten zusammen und stellen im ganz normalen alltäglichen Wahnsinn ihre Freundschaft immer wieder auf die Probe.

Kurz zur Figur von Joey Tribbiani, der von Matt LeBlanc gespielt wird:
Joey kommt aus einer italo-amerikanischen Familie, ist als eines von acht Kindern mit sieben Schwestern aufgewachsen, hangelt sich als Schauspieler von einer Rolle zur nächsten.
Er ist zwar nicht die hellste Kerze auf der Torte, oftmals kindisch, aber ein durchaus liebenswerter, loyaler Freund der dann und wann auch kluge Momente hat. Wenn es um Vertrauensangelegenheiten geht, dann ist er für die anderen die erste Anlaufstelle, weil er dicht hält, selbst wenn es später noch zu seinem Nachteil ausfällt.
Als Macho porträtiert, der sich eine Frau nach der anderen angelt, muss schon anerkennend erwähnt werden, dass er trotz teils plumper Anmachen äußerst charmant beim anderen Geschlecht ankommt und weiß, wie er es mit den Ladies anstellen muss.
Er ist warmherzig und fürsorglich seinen Freunden gegenüber und ein Typ zum Pferde stehlen. Hinter all der Oberflächlichkeit, den dreisten Sprüchen und dem guten Aussehen, ist er eigentlich schon Beziehungs- und weniger Hookupmaterial. Seine warmherzige offene Art, seine leichte Naivität, sowie der Hang zur Gutgläubigkeit machen ihn zu so einem liebenswerten Kerl.

Stronger With You Intensely von Giorgio Armani ist der Duft, den ich Joey tragen sehe.
Ich weiß nicht wieso liebe Männer (ich mag euch alle sehr, I don't judge, tragt alles, worauf ihr Lust habt), aber ich sehe immer eher einen südländischen Typ vor mir, wenn ich diesen Duft rieche. Groß, breite Schultern, dunkle Haare, dunkle Augen, starke Arme, sehr maskulin, wie Joey.
Je nach Dosierung ist er für mich ein Immergeher. Joey wird als armer Schauspieler nicht in eine Vielzahl von Düften investieren können, weshalb er einen Allrounder braucht. Egal ob zum Clubbing, Dinnerdate oder tagsüber beim nächsten Werbevideodreh, er passt zu allem und hält bis in die (meist) zweisamen nächtlichen Stunden, ohne unangebracht zu wirken.
Erstmalig aufgesprüht ist er lecker, süß, cremig. Ich rieche Zimt und Haselnuss und dann ganz viel ambriertes geschmeidiges Holz. Auch wenn er zuerst sehr mächtig wirkt wird er nie „zu viel“.
Er wird mit der Zeit weicher, anschmiegsamer, wärmer und leiser, was seine Anziehungskraft keineswegs mindert. Im Gegenteil, ein richtiger intensiver Kuschelduft. Die Sillage ist überragend, Frau könnte quasi einfach „der Nase nach“. Die Haltbarkeit liegt bei rund 10-12 Stunden.

Man könnte meinen es handelt sich hier um den typischen Crowd-Pleaser-Macho-Club-Duft, dem die Frauen nachrennen, weil er halt süß und sexy riecht, ohne viel dahinter. Ist nur echt nicht so. Ähnlich wie Joey, hat er so viel mehr Charakter, Tiefe und Wärme, als man denken mag. Er hat Potenzial ohne Ende, sodass ich meine Nase ganz tief im Nacken des Trägers vergraben möchte. Er ist Geborgenheit und zwei starke Arme, die einen super fest halten, wenns gerade nötig ist und dabei so unglaublich attraktiv noch dazu.

Kurz und knapp:
Geht das Zeug kaufen!
Einfach hot, Macho-Image hin oder her, ich würde ihm verfallen... oder bin ich es schon?
Naja ich war bzw. bin schon ein bisschen in Joey verknallt, genauso wie in diesen Duft (falls das im oberen Teil untergegangen sein sollte, upsi...).
Ich muss jetzt aufhören, sonst fange ich noch zu sabbern an hihi...
3 Antworten
Mein Safe Haven
Vorab: ich verbinde Düfte immer mit Situationen, Personen, Zeitpunkten in meinem Leben, Gefühlen etc., so auch diesen.
Kayali, interessanter Name, Hudas Schwester als Firmenoberhaupt, schnieker Flakon und „Vanilla“ im Namen? Fällt in mein Beuteschema! Also locker ein paar Sprüher auf dem Mantel verteilt. Während ich nun so durch die Stadt schlenderte kam mir der Duft seltsam bekannt vor.
Wir waren noch klein, als wir uns das erste Mal getroffen haben, zusammen in einer Klasse. Haben immer miteinander gestritten, bis unsere Eltern auf ein klärendes Gespräch eingeladen wurden. Wie ironisch, dass wir danach Freunde wurden. Sein Vater kam aus Kuba, die Eltern trennten sich später und wir verloren uns aus den Augen, als es auf separate Schulen ging. Auf einer Feier kreuzten sich unsere Wege nach Jahren erneut, wir unterhielten uns die ganze Nacht. Sein Vater war zurück auf Kuba, die Mutter wieder verheiratet. Wir tauschten Nummern aus, sahen uns immer öfter und waren ständig in Kontakt, hatten viele gemeinsame Freunde. Auch bei seiner Mutter war ich oft zum Kaffee eingeladen, verstand mich sehr gut mit ihr. Er besuchte seinen Vater mehrmals im Jahr, brachte mir einmal ein Parfumölfläschchen aus einer kleinen kubanischen Drogerie mit. Ohne Label, ohne irgendwas. Ein kleines Glasfläschchen mit Rollerball. Er habe es an einer Bekannten gerochen und der Duft hat ihn an mich erinnert. „Warm, weich, einladend, wie du.“. Für mich war es eine Mischung aus süßer, etwas rauchiger Vanille und Karamell. Ich mochte den Duft, doch liebte die Assoziationen, die ich mit ihm hatte. Er war nicht teuer, doch so wertvoll für mich. Derjenige, von dem ich ihn hatte war wertvoll für mich. Wir waren unzertrennlich. Bis er seinen Papa wieder besuchen ging und nicht mehr nachhause kam. Nicht mehr zu mir. Er hat den Kontakt damals abgebrochen, von seiner Mutter erfuhr ich später, dass er jemanden kennengelernt hatte. Ob das der Grund war, ich etwas falsch gemacht hatte, keine Ahnung. Es hat mich lange beschäftigt, bis ich gelernt habe, dass man Menschen nicht dazu zwingen kann, Teil seines Lebens zu werden, wenn sie es nicht selbst möchten. Ich wohne mittlerweile nicht weit von seiner Mutter entfernt, wir sehen uns oft, grüßen und machen Smalltalk. Er hat geheiratet, eine gute Frau. Ich weiß wo er lebt, habe seine Telefonnummer, er umgekehrt genauso. Trotzdem ist es fast wie eine stille bittersüße Abmachung, dass sich keiner meldet. Die Möglichkeit das jeder Zeit ändern zu können, hat mich meinen Frieden damit machen lassen. Gleichzeitig bin ich manchmal für mich selbst traurig, dass dieser besondere Mensch keinen größeren Platz in meinem Leben gefunden hat. Wer kennt schon die Hintergründe, oder für was es gut ist. Mittlerweile kann ich mich nicht einmal mehr an den Klang seiner Stimme erinnern, dafür jedoch noch sehr gut an das Gefühl, das er mir gab, wenn wir zusammen waren. Wie er mit seinen dunklen Augen in meine sah und mich dabei immer zu durchschauen schien. Nie hat mich jemand so verstanden wie er. Lange Zeit war er mein Safe Haven und ich glaube ich war damals seiner.
Das alte Parfumölfläschchen von ihm habe ich noch immer. Es ist leer. Entsorgen kann ich es nicht. Ganz leicht riecht es noch nach dem, was es mal war, Kayali's Vanilla 28 dafür umso stärker.
Wie froh ich war, dass ich es gefunden hatte. Schon kurz darauf besaß es einen festen Platz in meiner Sammlung. Ich trage es nicht oft, doch wenn, dann erinnert es mich immer an den freundlichen, gutaussehenden, jungen Mann, wie er mich mit seinen tiefbraunen Augen anblitzt und an all das, was er mich gelehrt hat. Er ist (m)ein Seelenschmeichler, wie mein bester Freund.

#kitschigaberwahr #sorrynotsorry
5 Antworten
Because it's you and me against Big C!
„She's a B..ch“
Das war das Erste was uns zu Ohren kam. Sie sollte uns demnächst einen Besuch abstatten. Wir hofften, dass sie nicht lange bleiben würde. Haben uns physisch und psychisch auf sie vorbereitet, um aus dem angemeldeten Sparring als Sieger hervorzugehen.
Da war sie!
Big C!
Big C hielt Einzug in den Ring. Das war kein 1:1 mehr. Das war ein alle gegen Big C!
Und ganz vorne dran, laut gegen die Olle pöbelnd und Fäuste schwingend? Ich!
Aber nicht allein. Mein ständiger Begleiter: YOU!
Runde um Runde You weichst mir nicht von der Seite, ich bin deine Schutzbefohlene. You trocknest meine Tränen, wie ich die meiner Schutzbefohlenen. You bringst mich zum Lachen, obwohl mir gerade mehr nach Weinen ist. You gibst mir Kraft, erinnerst mich immer wieder daran, dass wir durchhalten müssen. Zusammen, against Big C.
Du hast Recht. Ich steh wieder auf, wir stehen auf und holen erneut aus...
Das letzte, was Big C sieht ist nur mein freches Grinsen!
Und das nur, because it’s you and me against Big C!


Hands down Because it’s you ist kein Duft der sich über Stunden hinweg fünfmal entwickelt und deshalb für große Parfümeurkunst steht. Aber das muss er auch nicht. Manchmal muss ein Duft einen aufheitern, wohlfühlen lassen und angenehm präsent sein. Für mich handelt es sich hier um einen blumig-himbeerigen Pick-Me-Up Duft, der hält und hält und hält und durch die Bank weg positiv auffällt. Ich rieche zuerst Rosen und frische Himbeeren, später mit der Vanille eher einen rosa Kaubonbon. Jedoch ein gepflegter, junger, frecher Kaubonbon.
Ob das gute Wässerchen sich seinen stolzen Preis verdient hat sei dahingestellt...
Ich mag you wirklich sehr, vielleicht auch der Erinnerungen wegen.



Lang hab ich überlegt ob ich das so schreiben kann/darf/soll...
Letztendlich hat mich dieser Duft aber die letzte Zeit über begleitet. Wenn ich ihn rieche muss ich an das zurückdenken, was wir gemeinsam bewältigt, wie wir „gekämpft“ haben. Es war hässlich und trotzdem schön zugleich. Noch nie waren wir eine solche Einheit, eine Opposition.

Trotz allem, leidiges Thema:
Big C hat das Unentschieden nicht verkraftet. Sie fordert zur Revanche...
Told you: „She's a B..ch!“
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Selbstverständlich
Ich habe ihn schon öfter gerochen. Und wenn, dann war es immer der gleiche Typ Frau, der ihn trug.
Freundlich, aufgeschlossen, verlässlich, zielstrebig, stark und irgendwie auch ein bisschen Everybody's Darling. Das heißt aber nicht, dass sie das Bedürfnis hat, von jedem gemocht zu werden, sondern viel mehr, dass sie ihren eigenen Standpunkt zu vertreten weiß und ihr Umfeld sie dafür akzeptiert und schätzt. Zu Schulzeiten war sie Klassensprecherin, die diplomatisch zu vermitteln wusste, mit allen Grüppchen innerhalb der Klasse klarkam und vorgeschickt wurde, um die Lehrer mit ihrem Charme vom Vorhaben der Gemeinschaft zu überzeugen. Sie spricht nicht viel um den heißen Brei herum, sondern macht. Durch Selbstinszenierung glänzt sie nicht, dafür durch Bescheidenheit und dadurch, dass sie ihren Worten Taten folgen lässt. Sie braucht keinen Applaus, ein anerkennendes Nicken und ein Lächeln genügen.
Sie hat diese herzliche, warme Aura, die sie umgibt und in der man sich wohlfühlen muss.
Ähnlich ist der Flakon von La Femme gestaltet. Ohne viel Chichi, dafür in strahlendem Gold, warm und zeitlos schön.
Anfangs dachte ich es wäre eine Mischung aus Pflegeprodukten und Weichspüler etc., das die Frauen da so gut duften lies, weil ich einfach nicht diesen typischen Parfumduft wahrnehmen konnte. Wie eine Art "My Skin But Better" Duft. Nicht lapidar oben aufgesprüht, sondern eins mit der Trägerin selbst.
Bis ich La Femme endlich entdeckte, als ich wieder einmal in der Parfumerie des Vertrauens unterwegs war. Ohne ein bestimmtes Ziel habe ich die Regale abgestreift, bis mein Blick auf den soliden, goldenen Flakon viel. Er ist mir bis dato nie wirklich aufgefallen, aber so von der Sonne angestrahlt war er einfach nur schön. Prada, sehr classy, wie ich fand. Also aufgesprüht und da war er. Dieser Duft. Keine Pflegeprodukte, ein Parfum. Cremig, blumig, zart und irgendwie ganz warm, wie die ersten Sonnenstrahlen am Morgen. Der Duft, den ich schon so oft zur Kenntnis genommen hatte, aber nie danach fragte, weil er eben doch so selbstverständlich war.
Seitdem ist er für mich der Go-To Duft, wenn ich einen schwierigen Tag vor mir habe, oder mich unsicher fühle. Er stiehlt mir nicht die Show, sondern holt mich ab, fängt mich auf, greift mir unter die Arme, wenn ich es brauche und setzt mich in Szene, wenn ich punkten möchte.
Egal ob zu T-Shirt und Jeans, oder doch zum Kleinen Schwarzen mit den High Heels, auf Prada La Femme kann ich immer zählen.

Ab und an, wenn ich meinen Blick schweifen lasse und er bei meinen Düften ankommt, bleibt er auf La Femme ruhen. Ich lächle und nicke ihm anerkennend zu. Er ist nicht selbstverständlich, auch wenn es so scheint...
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