
Vetkin
Rezensionen
Detailliert
Endlich - Die dunkle Perfektion
Kennt ihr das? Diese Situationen, in denen es klickt und sich alles auf harmonische Art und Weise zusammenfügt? Auf Anhieb die richtige Bitgröße für den Schraubendreher gefunden, ein gelungenes Essen gekocht oder das Thermostat auf eine Temperatur stellen, die durch zwei teilbar ist?
Armaf hat mit
Club de Nuit Precieux I - mal wieder - eine Meisterleistung auf den Markt gebracht und das Sahnehäubchen nun sogar mit ein paar garnierenden Silberraspeln verziert.
Ich persönlich bin jemand, der die
Aventus -DNA unheimlich liebt - dabei habe ich mir bisher noch nie einen eigenen Aventus-Flakon zugelegt. Ähnlich ist es auch bei
Pacific Chill oder
Afternoon Swim : Die Performance ist so dermaßen unterirdisch, dass es in keinem Bezug zum Kaufpreis steht.
Als ich
Absolu Aventus also roch, war ich begeistert und traurig zugleich. Einerseits habe ich in diesem Aventus meinen bisherigen Liebling gefunden (und ich habe eine Menge Aventus-DNA getestet), andererseits ist der Preis jenseits von gut und böse.
Doch dann kam Armaf um die Ecke und brachte den Precieux I heraus. Problem war erstmal jedoch die Verfügbarkeit. Über einen Freund aus Österreich konnte ich mir jedoch einen Flakon ergattern und erstand damit meinen ersten Blindbuy überhaupt. Hat es sich also gelohnt?
Absolu(t). Für mich ist es das beste Frühling-Sommer-Parfum, das ich je gerochen habe. Das Gegenteil quasi zum
Althaïr , was meinen absoluten Favoriten für den Herbst-Winter darstellt.
Ich habe den
Club de Nuit Precieux I direkt auf der Haut mit dem
Absolu Aventus verglichen und schließlich auch mit dem
Club de Nuit Intense Man Limited Edition .
Das Precieux lässt den Absolu Aventus in Sachen Performance rigoros hinter sich. Roch ich den Aventus schon nach einer Stunde kaum mehr, hält sich das Precieux auch nach 8 Stunden locker. Das liegt natürlich vor allem daran, dass wir es beim Precieux mit einem Extrait de Parfum zu tun haben, was mir vorher gar nicht klar war.
Zum Geruch selbst ist zu sagen, dass das Opening mir nicht sehr zusagt, doch das geht auch nur die ersten ~15 Minuten so. Danach entwickelt sich das Precieux mehr und mehr zu einem Absolu Aventus und überholt ihn recht schnell. Es riecht tiefer, würziger und verliert die harsche Kopfnote der ersten 15 Minuten. Es ist, als hätte man den Absolu Aventus in Sachen Performance, Sillage und Stimmigkeit sowie Intensität verstärkt - alles auf harmonische Art und Weise.
Der Vergleich zum
Club de Nuit Intense Man Limited Edition ist relativ einfach. Die DNA ist sehr, sehr ähnlich, doch statt den ganz leicht abrasiven/rauchigen Obernoten des Limited Edition, strahlt das Precieux mit einem vollen Körper aus angehauchter Würze und zitrisch geküsster Oberfläche.
Für mich ist das
Club de Nuit Precieux I Perfektion, denn hier kommt einfach alles zusammen - es klickt.
Eine extrem starke Performance, ein vielseitig einsetzbares Geruchsprofil, Einzigartigkeit, eine der besten Duft-DNAs überhaupt und das alles für unter 100€ für 55ml.
Oh, übrigens ... während ich diese Rezension schrieb, habe ich bestimmt schon sechsmal an meinem Handgelenk gerochen - kein Witz.
Armaf hat mit

Ich persönlich bin jemand, der die



Als ich

Doch dann kam Armaf um die Ecke und brachte den Precieux I heraus. Problem war erstmal jedoch die Verfügbarkeit. Über einen Freund aus Österreich konnte ich mir jedoch einen Flakon ergattern und erstand damit meinen ersten Blindbuy überhaupt. Hat es sich also gelohnt?
Absolu(t). Für mich ist es das beste Frühling-Sommer-Parfum, das ich je gerochen habe. Das Gegenteil quasi zum

Ich habe den



Das Precieux lässt den Absolu Aventus in Sachen Performance rigoros hinter sich. Roch ich den Aventus schon nach einer Stunde kaum mehr, hält sich das Precieux auch nach 8 Stunden locker. Das liegt natürlich vor allem daran, dass wir es beim Precieux mit einem Extrait de Parfum zu tun haben, was mir vorher gar nicht klar war.
Zum Geruch selbst ist zu sagen, dass das Opening mir nicht sehr zusagt, doch das geht auch nur die ersten ~15 Minuten so. Danach entwickelt sich das Precieux mehr und mehr zu einem Absolu Aventus und überholt ihn recht schnell. Es riecht tiefer, würziger und verliert die harsche Kopfnote der ersten 15 Minuten. Es ist, als hätte man den Absolu Aventus in Sachen Performance, Sillage und Stimmigkeit sowie Intensität verstärkt - alles auf harmonische Art und Weise.
Der Vergleich zum

Für mich ist das

Eine extrem starke Performance, ein vielseitig einsetzbares Geruchsprofil, Einzigartigkeit, eine der besten Duft-DNAs überhaupt und das alles für unter 100€ für 55ml.
Oh, übrigens ... während ich diese Rezension schrieb, habe ich bestimmt schon sechsmal an meinem Handgelenk gerochen - kein Witz.
Von der Signatur-Hatz zum neuen 007
Man nennt ihn 045. Parfüm Nummer 045.
Nach meiner morgendlichen Routine, die nicht langweiliger hätte sein können: Zähneputzen - Duschen - Kaffee, hatte ich noch keinen blassen Schimmer, in was für ein Abenteuer ich heute gezogen werden würde.
Es ist gut 1,5 Monate her, dass ich die Welt der Parfums - und die damit verbundene Entdeckungsleidenschaft - nun erstmals tiefer ergründen wollte.
Ich baute nun also meinen morgendlichen Ritus aus:
Zähneputzen - Duschen - Kaffee - Duft testen.
Keine Änderung, die so spannend wäre, dass man sie rumerzählen würde, aber für mich war es schlichtweg ... reizend.
Die ersten 30 Parfums versprachen nicht allzu viel. Schließlich war es ein ordinäres Sammelsurium aus Durchschnittsgeschenken, die man gut und gerne mal von Nachbarn wie Herrn Müller oder Frau Douglas auf den letzten Metern vor Heiligabend oder Ähnlichem mitbringen wollte.
Doch eines Tages, seit gut einer Woche endlich durch die hier ersoukten Duftpröbchen riechend, vermochte meine Morgenroutine, mich eines gänzlich anderen Weges zu leiten.
Ich öffnete das Pröbchen, konzentrierte mich innerlich schon auf den Arbeitsalltag, sprühte das Ungewiss auf meine Liebglinsstelle am Handgelenk und führte diese hinauf, damit ich mein verlässliches Aufstehritual abschließen konnte.
Es sollte anders kommen.
Meine ordinäre Kaffeetasse, die ich gerade in die Spülmaschine geben wollte, verwandelte sich punktuell in einen Martini. Geschüttelt, nicht gerührt.
Als ich an mir hinunterblickte, fand ich meine Füße nun von feinem, qualitativ hochwertigem "Crockett & Jones Camberley"-Schuhwerk in Schwarzglanz-Optik umhüllt.
Wo in meiner linken Hand gerade noch der Flakon schlummerte, lag dort nun eine exotische, südländische Frau mit hellrotem Lippenstift und ebenholzfarbenem, leicht angelocktem Haar in meinem Arm.
Ein dünnes, fast unbemerktes Brustholster schlang sich über meine warme Brust, die nun mit einem "Orleba Brown"-Hemd in schneeweiß laminiert war. Darin ein goldener Colt.
Ich sah in den Spiegel, schrägte meinen Kopf leicht und musste unweigerlich schmunzeln.
Von nun an, wusste ich, hatte sich meine Morgenroutine ein letztes Mal geändert:
Zähneputzen - Duschen - Kaffee - Duft testen und ...
... die Welt retten.
Nach meiner morgendlichen Routine, die nicht langweiliger hätte sein können: Zähneputzen - Duschen - Kaffee, hatte ich noch keinen blassen Schimmer, in was für ein Abenteuer ich heute gezogen werden würde.
Es ist gut 1,5 Monate her, dass ich die Welt der Parfums - und die damit verbundene Entdeckungsleidenschaft - nun erstmals tiefer ergründen wollte.
Ich baute nun also meinen morgendlichen Ritus aus:
Zähneputzen - Duschen - Kaffee - Duft testen.
Keine Änderung, die so spannend wäre, dass man sie rumerzählen würde, aber für mich war es schlichtweg ... reizend.
Die ersten 30 Parfums versprachen nicht allzu viel. Schließlich war es ein ordinäres Sammelsurium aus Durchschnittsgeschenken, die man gut und gerne mal von Nachbarn wie Herrn Müller oder Frau Douglas auf den letzten Metern vor Heiligabend oder Ähnlichem mitbringen wollte.
Doch eines Tages, seit gut einer Woche endlich durch die hier ersoukten Duftpröbchen riechend, vermochte meine Morgenroutine, mich eines gänzlich anderen Weges zu leiten.
Ich öffnete das Pröbchen, konzentrierte mich innerlich schon auf den Arbeitsalltag, sprühte das Ungewiss auf meine Liebglinsstelle am Handgelenk und führte diese hinauf, damit ich mein verlässliches Aufstehritual abschließen konnte.
Es sollte anders kommen.
Meine ordinäre Kaffeetasse, die ich gerade in die Spülmaschine geben wollte, verwandelte sich punktuell in einen Martini. Geschüttelt, nicht gerührt.
Als ich an mir hinunterblickte, fand ich meine Füße nun von feinem, qualitativ hochwertigem "Crockett & Jones Camberley"-Schuhwerk in Schwarzglanz-Optik umhüllt.
Wo in meiner linken Hand gerade noch der Flakon schlummerte, lag dort nun eine exotische, südländische Frau mit hellrotem Lippenstift und ebenholzfarbenem, leicht angelocktem Haar in meinem Arm.
Ein dünnes, fast unbemerktes Brustholster schlang sich über meine warme Brust, die nun mit einem "Orleba Brown"-Hemd in schneeweiß laminiert war. Darin ein goldener Colt.
Ich sah in den Spiegel, schrägte meinen Kopf leicht und musste unweigerlich schmunzeln.
Von nun an, wusste ich, hatte sich meine Morgenroutine ein letztes Mal geändert:
Zähneputzen - Duschen - Kaffee - Duft testen und ...
... die Welt retten.
1 Antwort
Vom jungen Erwachsenen zum Erwachsenen
Hachja, die große 30 steht bevor und damit wird die 3. magische Schwelle meines Lebens übertreten. Spannend.
Ich merke, wie ich plötzlich Freude an scheinbar banalen Dingen habe, für die mich mein 15-jähriges Ich noch ausgelacht hätte. Saugroboter? Eine Kaffeemühle? Parfüms?
Damals hätte ich schlichtweg den Kopf geschüttelt und und mich ggf. hingesetzt, um ein Spiel meiner Lieblings-Videospielreihe zu spielen - Assassin's Creed. Der Name des Protagonisten?
Althair.
Nun stehe ich an jener Schwelle und teste mich freudig durch die ersten 100 Parfüms. Doch die Nummer 63 ist etwas Besonderes. Althair - den Namen kennst du doch irgendwoher? Ich konzentriere mich auf den Duft und lasse mich nicht von nostalgischen Winden in die Jugend zurücktreiben. So etwas macht man als 30-Jähriger nun mal nicht ...
...
oder doch?
Die warme, cremige Basis lässt mich vorerst in meiner Jugend verankern. Sie hüllt mich mit einem Mantel aus Sicherheit ein - damals, als man sich noch keine Sorgen um steigende Energiepreise, ausgelöst durch Kriege fernab der Heimat, machen musste und das leckere Essen von Mama ein Garant für einen guten Moment nach der zehrenden Schule war.
Die leicht holzige, erdende Note ködert mich und lässt eine Gier in mir aufsteigen. Ich möchte mehr davon.
Immer wieder hebe ich mein Handgelenk zu meinem Olfaktus-Zentrum und ich lasse mich verführen - egal wohin. Schließlich bin ich nun offiziell erwachsen und kann selbst bestimmen, wohin ich fliege. Selbst beim Schreiben meiner ersten Rezension.
Althair - der fliegende Adler. Einer der besten Düfte, die ich jemals gerochen habe.
Damals begleitete mich dieser Name durch einen Teil meiner Jugend. Und nun wird er es in abgewandelter Form in meinem sogenannten "Erwachsenendasein" genauso tun.
Mir wird warm um's Herz.
Ich merke, wie ich plötzlich Freude an scheinbar banalen Dingen habe, für die mich mein 15-jähriges Ich noch ausgelacht hätte. Saugroboter? Eine Kaffeemühle? Parfüms?
Damals hätte ich schlichtweg den Kopf geschüttelt und und mich ggf. hingesetzt, um ein Spiel meiner Lieblings-Videospielreihe zu spielen - Assassin's Creed. Der Name des Protagonisten?
Althair.
Nun stehe ich an jener Schwelle und teste mich freudig durch die ersten 100 Parfüms. Doch die Nummer 63 ist etwas Besonderes. Althair - den Namen kennst du doch irgendwoher? Ich konzentriere mich auf den Duft und lasse mich nicht von nostalgischen Winden in die Jugend zurücktreiben. So etwas macht man als 30-Jähriger nun mal nicht ...
...
oder doch?
Die warme, cremige Basis lässt mich vorerst in meiner Jugend verankern. Sie hüllt mich mit einem Mantel aus Sicherheit ein - damals, als man sich noch keine Sorgen um steigende Energiepreise, ausgelöst durch Kriege fernab der Heimat, machen musste und das leckere Essen von Mama ein Garant für einen guten Moment nach der zehrenden Schule war.
Die leicht holzige, erdende Note ködert mich und lässt eine Gier in mir aufsteigen. Ich möchte mehr davon.
Immer wieder hebe ich mein Handgelenk zu meinem Olfaktus-Zentrum und ich lasse mich verführen - egal wohin. Schließlich bin ich nun offiziell erwachsen und kann selbst bestimmen, wohin ich fliege. Selbst beim Schreiben meiner ersten Rezension.
Althair - der fliegende Adler. Einer der besten Düfte, die ich jemals gerochen habe.
Damals begleitete mich dieser Name durch einen Teil meiner Jugend. Und nun wird er es in abgewandelter Form in meinem sogenannten "Erwachsenendasein" genauso tun.
Mir wird warm um's Herz.
1 Antwort