Wiesel132

Wiesel132

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6 - 10 von 12
Wiesel132 vor 6 Jahren 17 2
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Duft der Vollkommenheit
Lehnen Sie sich zurück. Schließen Sie Ihre Augen. Stellen Sie sich vor, sie sitzen mit ihren besten Freunden zusammen in einem gehobenen Lokal. Sie sind gerade fertig mit dem Hauptgang. Es gab fein filetiertes Rinderfilet, medium gegart, an Rotkohl mit Klößen und Bratensoße. Eine nette Konversation folgt im engsten Freundeskreis über vergangene Zeiten und schöne Erinnerungen während der unvergesslichen Jugendzeit. Ein herzhaftes Lachen aller Beteiligten erhellt den Raum. Sie nehmen einen Schluck Weizenbier aus Ihrem Glas. Der Appetit auf die Nachspeise wächst. Sie freuen sich auf das, mit Zimt bestreute, Pflaumenmus. Saftig, fruchtig, fein gewürzt. Cremig süß, nicht penetrant. Zum Niederknien. Die hübsche Kellnerin stellt Ihnen den kulinarischen Traum direkt vor Ihnen auf den Tisch. Die strahlenden Augen der Kellnerin haben Sie längst vergessen. Sie geben sich dem kulinarischen Traum voll und ganz hin. Es trägt sie in eine andere Welt. Alles passt zusammen, der Moment, die Gefühle, der Duft.

Arabesque ist ein Meisterwerk, was mich selbst in eine vergleichbare Situation wirft. Unbeschwertheit, das Schwelgen in Erinnerungen. Zufriedenheit, das Wertschätzen von den kleinen Feinheiten des Lebens. Arabesque ist fruchtig, süß, würzig, orientalisch. Alles perfekt harmonisch aufeinander abgestimmt. Ein Duft mit der Gefahr, die eigene Hand als Hauptgang zu verzehren, sobald man sie damit besprüht hat. Eine potenzielle Suchtgefahr. Der Duft, wenn besondere Momente mit Freunden und Familie anstehen.
Chapeau und zum Wohl!
2 Antworten
Wiesel132 vor 6 Jahren 6 1
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Kennt ihr diese Leute...
...die immer noch ihren Senf dazu geben müssen, obwohl eigentlich schon alles gesagt wurde? Verzeihung, doch heute zähle ich mich dazu. Viel ist gesagt worden über dieses olfaktorische Meisterwerk. Umstritten, von manchen geliebt, von manchen gehasst. Doch immer im Gespräch. YSL hat hier einen polarisierenden Duft auf den Markt gebracht, da sind sich alle einig. Ich möchte hier in diesem Kommentar ein bisschen auf die unterschiedlichen Formulierungen eingehen, auch wenn dazu schon viel gesagt wurde. Hatte durch einen anderen Parfumo die Gelegenheit, eine Ursprungsversion von 2010 zu testen (immer noch 1. Formulierung), die ich nun mit meiner 2013er Version und einer 2015er vergleichen konnte. Vorab: Der Drydown ist bei allen drei Versionen nahezu identisch. Jedoch unterscheiden sie sich doch wahrnehmbar in der Kopfnote. Nach dem ersten Aufsprühen der Ursprungsversion sticht doch die extremere Würze heraus, die bei den anderen beiden Versionen eher abgeschwächter daher kommt. Sie erinnert mich irgendwie entfernt an den Geruch von Cannabis, nicht 1:1 aber dennoch irgendwie verwandt. Diese Assoziation kam mir auch wirklich erst als ich jetzt die erste Version testen konnte. Im Drydown gehen wirklich alle nahezu identische Wege. La Nuit in Bestform: Würzig, verführerisch, frisch, sexy, maskulin, süß. Ich denke das kann man YSL trotzdem anrechnen, bei allen Versionen hat man nicht das Gefühl, keinen 'echten' La Nuit in den Händen zu halten. Sie haben es geschafft trotz Reformulierung und damit ja zwangsläufig einhergehenden 'Zutaten Abänderungen' ein nahezu gleiches Dufterlebnis zu schaffen. Jedoch wie schon zu oft angesprochen hat die Performance gelitten. Die 2015er Version ist wirklich sehr schwach. Nach 2 Stunden kaum mehr wahrnehmbar und die Nase fragt sich 'Wo ist bloß dieses verdammt geile Zeug geblieben?!'. die 2013er hat etwas mehr 'Eier', ist aber auch kein Performance Talent. Habe dort aber bei etwas kühlerem Wetter mal abends einem Freund einfach ein paar Spritzer aufgedrückt. Vielleicht lag es an seiner Haut, aber ich konnte es den ganzen Abend über 4 Stunden hinweg auf gute Distanz riechen und hab mir immer wieder den Spaß gemacht ihn zu fragen, was das denn für ein geiles Parfum ist, das er trägt. Also scheint es doch irgendwie bei manchen gut zu funktionieren. Ich selbst jedenfalls bin meist nach kurzer Zeit schon 'geruchsblind'. Naja zum Abschluss noch kurz zurück zur Ursprungsversion: Performance für mich nur marginal besser als die 2013 Version. Jedoch von der Kopfnote etwas einzigartiger finde ich, was ich sehr mag. Lohnt sich der wirklich große Aufpreis? Wer das Geld hat: Verdammt nochmal ja, ist schon was Besonderes, und wer hat nicht gern etwas Besonderes?! Für alle anderen: La Nuit ist und bleibt La Nuit und wird es hoffentlich immer bleiben..
1 Antwort
Wiesel132 vor 7 Jahren 9 1
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Fürs Statement sind es doch zu viele Worte..
..deshalb hier nur ein kurzer Kommentar :). Der Duft startet zitrisch und frisch, die leichte Frische bleibt den gesamten Duftverlauf immer leicht wahrnehmbar, was ich als angenehm empfinde. Minze und Orange sind immer ganz leicht wahrnehmbar. Im Drydown gesellen sich die klaren grünen Noten hinzu, was mich sofort ein bisschen zurück in meine Kindheit geworfen hat. Ich hab als Kind sehr oft draußen im Dorf gespielt, durchaus auch mal im Wald mit meinem Taschenmesser und viel Zeit (als Kind kommt einem der Tag sowieso länger vor, wie wir ja alle mal feststellen :D). Dort waren Hölzer, die mit Moos bewachsen sind auch gar nicht so selten. Diese grünen Noten hat Amouage hier wirklich sehr authentisch in Szene gesetzt. Sehr natürlicher Duft, der wie bereits gesagt trotzdem frisch bleibt. Ich mag ihn und finde auch, dass er etwas zu schlecht abschneidet hier. Definitiv eher für die Männer tragbar.
1 Antwort
Wiesel132 vor 7 Jahren 9
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Aquatisch, praktisch, gut....
Je mehr man sich Düften hingibt und immer wieder neue, spannende und interessante Düfte entdeckt, desto mehr ertappt man sich selbst dabei, auch mal Freunden und Bekannten einige der hochkarätigen Flakons der eigenen, meist schon übertrieben großen Sammlung, 'unter die Nase zu reiben'. Ich glaube Nautica Voyage ist einer der Kandidaten, der beinahe jedem meiner Gäste im Laufe einer Konversation beiläufig mal zwischendurch vor den Riechkolben fliegt. Einfach nur aus Prinzip, weil ich es erstaunlich finde, dass dieser Duft noch niemandem aus meinem Umfeld missfallen hat. Ganz im Gegenteil: Nautica Voyage war immer unter den Top 3, bei jedem. Den Otto-Normal-Duft-Konsumenten scheint er also wirklich sehr anzusprechen. Und auch Ich selbst finde ihn wirklich schön. Aquatisch, frisch, nie übertrieben. Ein 'Immer-Geher'. Überall. Und vor allem schön, dass es wirklich ein Duft ist, den vermutlich niemand ohne Youtube oder Parfumo finden würde. Daher ein Geheimtipp. Dazu unfassbar preiswert! Bravo Nautica, der wird ganz lange in meiner Sammlung bestehen!
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Wiesel132 vor 7 Jahren 21 5
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Totaler Wohlfühlduft
Man hat ja als 'Parfum-Junkie', wenn man sich ein wenig intensiver mit Düften beschäftigt als der Großteil der Menschheit, öfters die Situation, dass man immer mehr riechen möchte und dabei manchmal vergisst, wie gut auch einfach strukturierte Düfte sein können. Dieser hier ist wahrlich nicht, wie mein Vorredner auch schon sagte, polarisierend. Aber für mich war es dennoch ein Duft, in den ich mich beim ersten Riechen irgendwie verliebt hatte. Mal alle Nischendüfte beiseite. Natürlich rieche ich hierbei ganz klar einen 'frisch geduscht' Duft. Aber genau das gefällt mir hier wahnsinnig gut. Ich fühle mich unheimlich wohl, wie selten zuvor. Er schmeichelt unheimlich und umgibt einen mit einer wahnsinnig sexy und frischen Aura. Und genau das möchte man doch auch von einem Duft. Man möchte sich selbst wohlfühlen. Sich selbst gern riechen können. Und dann strahlt das automatisch auf andere ab. Egal ob man darauf steht oder nicht, wobei es wohl kaum jemanden gibt, der Komplimente von anderen nicht mag. Daher für mich ganz klar einer meiner Lieblingsdüfte von nun an. Gute Arbeit Versace!
5 Antworten
6 - 10 von 12