
Yharnam79
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"Dark Vinyl Musk" mit mehr Sex und für Menschen mit deutlich dickerer Brieftasche
Ich neige ja dazu, sehr ausschweifende und metaphorisch geladene Rezensionen zu verfassen; diesmal wird das wohl eher sachlich ablaufen.
Nachdem ich als großer Fan der ersten Private Blend Düfte der festen Meinung war, mir auf absehbare Zeit keinen der neueren Tom Fords mehr zuzulegen, waren meine Erwartungen an diese Duftveröffentlichung auch eher gering.
Ganz im Stil von Tom Ford dachte ich es handle sich, wie in den letzten paar Jahren, um einen zwar wirkungsvollen, eher reißerischen Namen und abseits des Marketings und des unverschämten Preises um wahrscheinlich wenig Originalität beim Duft selbst.
Black Lacquer kehrt in der Tat merklich zurück zu den Wurzeln der Private Blend Reihe. Originalität kann man ihm durchaus zugestehen, auch wenn der ganze Hype und das Getue, als ob Tom Ford nun das Duftrad neu erfunden hätte, meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich überzogen sind.
Eine nicht wegzudiskutierende Ähnlichkeit zu Dark Vinly Musk besteht nämlich durchaus. In der Basis wird diese sogar noch deutlicher. Black Lacqeur mutet allerdings weitaus edler und etwas süßlich-anrüchiger an als Dark Vinly Musk, der eher oldschool wirkt und das Bild vom Plattenkoffer auf dem Dachboden zeichnet. Der selbe Grund-Duftgedanke ist aber schon deutlich wahrnehmbar.
Trotzdem: Black Lacqeur ist ein wirklich richtig guter, auch trotz der Vergleiche zu Dark Vinyl Musk eigenständiger und ja, auch origineller Duft. Das Bild zwischen Vinyl und schwarzem Flüssiglack, rauchig, süßlich und definitiv etwas sexuell ist extrem gut geglückt. Ein Statement ist er mit Sicherheit auch.
Seit (imo) wirklich langer Zeit mal wieder ein richtig guter Tom Ford Duft.
Einen Minuspunkt muss ich aber für die Preispolitik geben, denn mittlerweile 350,- für 50ml sind schon eine echte Ansage...
Nachdem ich als großer Fan der ersten Private Blend Düfte der festen Meinung war, mir auf absehbare Zeit keinen der neueren Tom Fords mehr zuzulegen, waren meine Erwartungen an diese Duftveröffentlichung auch eher gering.
Ganz im Stil von Tom Ford dachte ich es handle sich, wie in den letzten paar Jahren, um einen zwar wirkungsvollen, eher reißerischen Namen und abseits des Marketings und des unverschämten Preises um wahrscheinlich wenig Originalität beim Duft selbst.
Black Lacquer kehrt in der Tat merklich zurück zu den Wurzeln der Private Blend Reihe. Originalität kann man ihm durchaus zugestehen, auch wenn der ganze Hype und das Getue, als ob Tom Ford nun das Duftrad neu erfunden hätte, meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich überzogen sind.
Eine nicht wegzudiskutierende Ähnlichkeit zu Dark Vinly Musk besteht nämlich durchaus. In der Basis wird diese sogar noch deutlicher. Black Lacqeur mutet allerdings weitaus edler und etwas süßlich-anrüchiger an als Dark Vinly Musk, der eher oldschool wirkt und das Bild vom Plattenkoffer auf dem Dachboden zeichnet. Der selbe Grund-Duftgedanke ist aber schon deutlich wahrnehmbar.
Trotzdem: Black Lacqeur ist ein wirklich richtig guter, auch trotz der Vergleiche zu Dark Vinyl Musk eigenständiger und ja, auch origineller Duft. Das Bild zwischen Vinyl und schwarzem Flüssiglack, rauchig, süßlich und definitiv etwas sexuell ist extrem gut geglückt. Ein Statement ist er mit Sicherheit auch.
Seit (imo) wirklich langer Zeit mal wieder ein richtig guter Tom Ford Duft.
Einen Minuspunkt muss ich aber für die Preispolitik geben, denn mittlerweile 350,- für 50ml sind schon eine echte Ansage...
Ist der Teig noch gut?
Wenig erhofft und viel bekommen könnte man die Rezension auch nennen.
Als Zoologist-Fan der ersten Stunde und großer Fan der ersten Zoologist-Düfte muss ich gestehen, dass mich doch viele der letzten Veröffentlichungen kalt gelassen haben. Zu wenig mutig, zu wenig anders, schlichtweg zu wenig Zoologist waren sie mir.
Bei Rabbit war meine Erwartung extrem niedrig, evtl. auch der Duftpyramide wegen und weil ich zusätzlich nicht viel mit Gourmand-Düften anfangen kann.
Gourmandig ist er, ohne Frage. Irgendwie zumindest. Irgendwo zwischen eklig und lecker.
Authentischster Keksteig klebt einem förmlich auf der Haut. Fast übersüß, wozu auch Vanille und Mandel ihren Teil beitragen. Aber das bleibt nicht so - und das macht den Duft für mich erst so besonders.
Weg von Keskteig zu Gemüsekuchen schleicht sich das Gemisch zunehmend. Karotte, leicht angegammelt, auch irgendwas erdiges - und irgendwas "heuiges" bilde ich mir auch ein auszumachen. Gemüsekuchen essen im (Hasen-)stall. Auf irgendeine Art und Weise lecker; auch ein bisschen befremdlich oder auch ein bisschen eklig auf die angenehmste Weise. Etwas zu lange steht der Teig schon herum, Bitterstoffe haben sich breit gemacht. Und doch hat man das Bedürfnis, den Finger in den Teig zu tauchen um ihn sich anschließend genüsslich in den Mund zu stecken; evtl. auch um zu testen, ob der noch gut ist...
Aber geht sowas als Duft? Als Kunst ohne Frage. Als Duft in meinen Augen auch.
Rabbit wagt und schafft einen Spagat zwischen klebrig-übersüßem Lebensmittel-Gourmand und wildem Naturburschen. Beides in Kombination weiß (mich) zu begeistern.
Ein besonderer, recht schräger und trotzdem tragbarer Duft, der der Marke (wieder) um einiges gerechter wird als so manches Tierchen davor.
*Und auch der Flakon und die Aufmachung der Limted Edition sind wieder extrem hübsch anzuschauen...
Als Zoologist-Fan der ersten Stunde und großer Fan der ersten Zoologist-Düfte muss ich gestehen, dass mich doch viele der letzten Veröffentlichungen kalt gelassen haben. Zu wenig mutig, zu wenig anders, schlichtweg zu wenig Zoologist waren sie mir.
Bei Rabbit war meine Erwartung extrem niedrig, evtl. auch der Duftpyramide wegen und weil ich zusätzlich nicht viel mit Gourmand-Düften anfangen kann.
Gourmandig ist er, ohne Frage. Irgendwie zumindest. Irgendwo zwischen eklig und lecker.
Authentischster Keksteig klebt einem förmlich auf der Haut. Fast übersüß, wozu auch Vanille und Mandel ihren Teil beitragen. Aber das bleibt nicht so - und das macht den Duft für mich erst so besonders.
Weg von Keskteig zu Gemüsekuchen schleicht sich das Gemisch zunehmend. Karotte, leicht angegammelt, auch irgendwas erdiges - und irgendwas "heuiges" bilde ich mir auch ein auszumachen. Gemüsekuchen essen im (Hasen-)stall. Auf irgendeine Art und Weise lecker; auch ein bisschen befremdlich oder auch ein bisschen eklig auf die angenehmste Weise. Etwas zu lange steht der Teig schon herum, Bitterstoffe haben sich breit gemacht. Und doch hat man das Bedürfnis, den Finger in den Teig zu tauchen um ihn sich anschließend genüsslich in den Mund zu stecken; evtl. auch um zu testen, ob der noch gut ist...
Aber geht sowas als Duft? Als Kunst ohne Frage. Als Duft in meinen Augen auch.
Rabbit wagt und schafft einen Spagat zwischen klebrig-übersüßem Lebensmittel-Gourmand und wildem Naturburschen. Beides in Kombination weiß (mich) zu begeistern.
Ein besonderer, recht schräger und trotzdem tragbarer Duft, der der Marke (wieder) um einiges gerechter wird als so manches Tierchen davor.
*Und auch der Flakon und die Aufmachung der Limted Edition sind wieder extrem hübsch anzuschauen...
3 Antworten
Die Krux mit den Sequels
Nachdem die ursprüngliche Version wohl DER Konzeptduft der Konzeptdüfte ist und heiß diskutiert, geliebt oder verabscheut wurde, ist es wahrlich schwierig uneingenommen an den Nachfolger heranzutreten.
Ich persönlich bin zugegebenermaßen Fan der ersten Stunde vom Original. Und gerade deswegen komme ich zu folgendem Gedankengang:
Vielleicht hätte es dem Duft - einzig der Bewertungen und der vermaledeiten Voreingenommenheit wegen gut getan, hätte man ihm ein anderes Tier zugeschrieben. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass die Gesamtwertung für den Duft wesentlich besser ausgefallen wäre.
Bat 2020 verfolgt einen ganz anderen Ansatz als das Original von 2015.
Muff, feuchte Erde und Steine, kurz: das ganze fledermaushöhlenartige fehlt zunächst komplett. Die Animalik oder sogar eine strenge Urinnote, die in einigen Statements und Rezensionen als schon fast brechreizverursachend dargestellt wird, suche ich ebenfalls vergebens. Gerade auch im Vergleich zu manch anderen Zoologisten.
Vielleicht bin ich aber auch zu animalik-verwöhnt und nehme die deswegen nicht wahr (?)...
Rätsel.
Spreche ich davon, dass etwas "fehlt" ist das allerdings kein sehr passendes Wort, denn wäre das hier die erste Ausgabe von Bat, hätte ich den Duft auch so genommen wie er ist. Die Krux mit der Namensgebung bzw. einem Relaunch mit anderer DNA... Ein bischen wie der Fluch des zweiten Albums in der Musik.
Bat 2020 Dufterfahrung:
Zum Auftak: Fruchtig-bittersüß... Fast "echte" Guave dominiert deutlich. Eingehüllt in etwas Bach-Muff, stillstehender, heißer Luft und einer Nuance, die verdammt stark an den guten alten (!) Dodo erinnert (ich tippe irgendwie auf Farn). Der Dodo ist nebenbei bemerkt auch ein Zoologist-Kandidat, der eingestellt und völlig verdreht wieder veröffentlicht wurde. Auch hier hätte ich den Namen des Tieres schlichtweg geändert... Zugegeben, die Auftaktmischung befindet sich irgendwo zwischen bedenkenlos tragbar und einer Mischung aus Entzückend und erstmal abstoßend. Deftiv kein frischer oder kühler Duft und mehr Fledermausgehege im Tierpark als dunkle Tropfsteinhöhle.
Die immer präsente Guave reift im Verlauf merklich vor sich hin und ist dann, nach und nach durchzogen von mehr Natur, Schlamm und welkendem Seegrün auch irgendwann ganz schön faulig. Feige und Heu tun ihr Übriges dazu. Nichts von all dem Verwelkten und Fauligen ist jedoch überdosiert oder drängt sich zu sehr nach vorne, so dass der Duft immer an der Grenze der Gefälligkeit bleibt.
Spätestens jetzt kommt auch eine altbekannte Nuance des Originals (vielleicht DIE Nuance des Originals) zum Vorschein: Stein. Und damit kriegt der Duft auch erstmals eine für ich vergleichbare Vebindung zur (alten) Fledermaus hin und schafft eine kleine Höhlenassoziation. Schon olles Leder ist auch mit von der Partie, ebenfalls in Maßen. Und über-unter allem dieser "feuchte" Grundton, der mich nach wie vor stark an Dodo (2019) erinnert.
Bat 2020 ist weniger Konzept als Duft, viel weniger Konzeptduft als das Original und gehört für mich wohl zu den gefälligeren, wenn nicht sogar den gefälligsten Zoologisten. Ich musste anfangs erstmal zu akzeptieren lernen, dass der gesamte Weg ein anderer ist als beim von mir geliebten Bat (2015). Nimmt man den Fledermausbruder aber für das, was er ist und straft ihn nicht ab, für das, was er vielleicht "nicht mehr" ist bleibt ein ziemlich guter, ohne Frage innovativer, zoologistwürdiger und einzgartiger Duft, der wesentlich tragbarer und weniger vollgepieselt ist als sein Ruf suggeriert.
Ich persönlich bin zugegebenermaßen Fan der ersten Stunde vom Original. Und gerade deswegen komme ich zu folgendem Gedankengang:
Vielleicht hätte es dem Duft - einzig der Bewertungen und der vermaledeiten Voreingenommenheit wegen gut getan, hätte man ihm ein anderes Tier zugeschrieben. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass die Gesamtwertung für den Duft wesentlich besser ausgefallen wäre.
Bat 2020 verfolgt einen ganz anderen Ansatz als das Original von 2015.
Muff, feuchte Erde und Steine, kurz: das ganze fledermaushöhlenartige fehlt zunächst komplett. Die Animalik oder sogar eine strenge Urinnote, die in einigen Statements und Rezensionen als schon fast brechreizverursachend dargestellt wird, suche ich ebenfalls vergebens. Gerade auch im Vergleich zu manch anderen Zoologisten.
Vielleicht bin ich aber auch zu animalik-verwöhnt und nehme die deswegen nicht wahr (?)...
Rätsel.
Spreche ich davon, dass etwas "fehlt" ist das allerdings kein sehr passendes Wort, denn wäre das hier die erste Ausgabe von Bat, hätte ich den Duft auch so genommen wie er ist. Die Krux mit der Namensgebung bzw. einem Relaunch mit anderer DNA... Ein bischen wie der Fluch des zweiten Albums in der Musik.
Bat 2020 Dufterfahrung:
Zum Auftak: Fruchtig-bittersüß... Fast "echte" Guave dominiert deutlich. Eingehüllt in etwas Bach-Muff, stillstehender, heißer Luft und einer Nuance, die verdammt stark an den guten alten (!) Dodo erinnert (ich tippe irgendwie auf Farn). Der Dodo ist nebenbei bemerkt auch ein Zoologist-Kandidat, der eingestellt und völlig verdreht wieder veröffentlicht wurde. Auch hier hätte ich den Namen des Tieres schlichtweg geändert... Zugegeben, die Auftaktmischung befindet sich irgendwo zwischen bedenkenlos tragbar und einer Mischung aus Entzückend und erstmal abstoßend. Deftiv kein frischer oder kühler Duft und mehr Fledermausgehege im Tierpark als dunkle Tropfsteinhöhle.
Die immer präsente Guave reift im Verlauf merklich vor sich hin und ist dann, nach und nach durchzogen von mehr Natur, Schlamm und welkendem Seegrün auch irgendwann ganz schön faulig. Feige und Heu tun ihr Übriges dazu. Nichts von all dem Verwelkten und Fauligen ist jedoch überdosiert oder drängt sich zu sehr nach vorne, so dass der Duft immer an der Grenze der Gefälligkeit bleibt.
Spätestens jetzt kommt auch eine altbekannte Nuance des Originals (vielleicht DIE Nuance des Originals) zum Vorschein: Stein. Und damit kriegt der Duft auch erstmals eine für ich vergleichbare Vebindung zur (alten) Fledermaus hin und schafft eine kleine Höhlenassoziation. Schon olles Leder ist auch mit von der Partie, ebenfalls in Maßen. Und über-unter allem dieser "feuchte" Grundton, der mich nach wie vor stark an Dodo (2019) erinnert.
Bat 2020 ist weniger Konzept als Duft, viel weniger Konzeptduft als das Original und gehört für mich wohl zu den gefälligeren, wenn nicht sogar den gefälligsten Zoologisten. Ich musste anfangs erstmal zu akzeptieren lernen, dass der gesamte Weg ein anderer ist als beim von mir geliebten Bat (2015). Nimmt man den Fledermausbruder aber für das, was er ist und straft ihn nicht ab, für das, was er vielleicht "nicht mehr" ist bleibt ein ziemlich guter, ohne Frage innovativer, zoologistwürdiger und einzgartiger Duft, der wesentlich tragbarer und weniger vollgepieselt ist als sein Ruf suggeriert.
2 Antworten
"Nur" Musik.
Zwischen den Ohrensesseln und Nierentischen, dem modrig angenehmen Geruch der Kisten und Kartons krame ich in den alten Plattenkisten herum.
Duftkerze?
Fand ich eigentlich immer blöd. Aber warum nicht?
Plattenkoffer auf, ein zwei Blicke:
knister-knarz dreht die erste Scheibe los.
Porstishead nehmen mich mit durch trip-hoppige Welten zum "Wandering Star".
Immer wieder gut!
Oh, was ist das denn?
Lange nicht gehört.
Dückender Beat, rumpelnder Bass, "I got the posion, I got the remedy...".
Das waren noch Zeiten...
Und meine ersten Dr. Martens, für die ich meine Eltern regelrecht beknien musste.
A por pos Dr. Martens:
Kameraschwenk zum Hurricane-Festival.
Ganz in rosa, Kippe in der Hand und mit Flügeln auf dem Rücken schreit Courtney Love ins Publikum: "When they get what they want, and they never want it again..."
God save the Queen (of Rock)!
Schluck Wein, nächste Scheibe.
Was ganz altes: Lust for Life.
Macht immer noch Laune.
Düsterer und tanzbar wäre jetzt irgendwie gut.
Kram, kram...
Ah!
Auch ein echter Geniestreich, dieser Song!
Irgendwann vor zweidrei Jährchen hatte ich mal gelesen, dass der nach wie vor einer der meist gewünschten und gespielten Songs in Clubs ist. Fand ich irgendwie strange.
"I wanna f___k you like an animal...".
Das Finale dröhnt, fast schon psychedelisch-meditativ dem Climax entgegen.
Puh. Geschafft.
Anstrengend und gut zugleich.
Elektronisch war ganz nett gerade, also bleibe ich an "Silent Shout" von The Knife hängen.
Dann fällt mir ein, dass ich das erste Garbage Album ewig nicht gehört hab.
Und eigentlich müsste man auch nochmal die Breeders und Dover auflegen.
Smashing Pumpkins?
Och, vielleicht mal wieder Disarm.
Das war schön.
Müde bin ich.
Gar nicht unbedingt weil es Mitten in der Nacht ist oder vom Wein.
Eher von den tausenden Blitzerinnerungen und Emotionen, die beim Lauschen und Schwelgen um mich herum geflogen sind.
Noch nen schönen zum Abschluss.
"And someday, you will ache like I ache...".
Kerze auspusten.
Räuchel, dampf.
Augen zu.
Das ist Dark Vinyl Musk.
Duftkerze?
Fand ich eigentlich immer blöd. Aber warum nicht?
Plattenkoffer auf, ein zwei Blicke:
knister-knarz dreht die erste Scheibe los.
Porstishead nehmen mich mit durch trip-hoppige Welten zum "Wandering Star".
Immer wieder gut!
Oh, was ist das denn?
Lange nicht gehört.
Dückender Beat, rumpelnder Bass, "I got the posion, I got the remedy...".
Das waren noch Zeiten...
Und meine ersten Dr. Martens, für die ich meine Eltern regelrecht beknien musste.
A por pos Dr. Martens:
Kameraschwenk zum Hurricane-Festival.
Ganz in rosa, Kippe in der Hand und mit Flügeln auf dem Rücken schreit Courtney Love ins Publikum: "When they get what they want, and they never want it again..."
God save the Queen (of Rock)!
Schluck Wein, nächste Scheibe.
Was ganz altes: Lust for Life.
Macht immer noch Laune.
Düsterer und tanzbar wäre jetzt irgendwie gut.
Kram, kram...
Ah!
Auch ein echter Geniestreich, dieser Song!
Irgendwann vor zweidrei Jährchen hatte ich mal gelesen, dass der nach wie vor einer der meist gewünschten und gespielten Songs in Clubs ist. Fand ich irgendwie strange.
"I wanna f___k you like an animal...".
Das Finale dröhnt, fast schon psychedelisch-meditativ dem Climax entgegen.
Puh. Geschafft.
Anstrengend und gut zugleich.
Elektronisch war ganz nett gerade, also bleibe ich an "Silent Shout" von The Knife hängen.
Dann fällt mir ein, dass ich das erste Garbage Album ewig nicht gehört hab.
Und eigentlich müsste man auch nochmal die Breeders und Dover auflegen.
Smashing Pumpkins?
Och, vielleicht mal wieder Disarm.
Das war schön.
Müde bin ich.
Gar nicht unbedingt weil es Mitten in der Nacht ist oder vom Wein.
Eher von den tausenden Blitzerinnerungen und Emotionen, die beim Lauschen und Schwelgen um mich herum geflogen sind.
Noch nen schönen zum Abschluss.
"And someday, you will ache like I ache...".
Kerze auspusten.
Räuchel, dampf.
Augen zu.
Das ist Dark Vinyl Musk.
9 Antworten
Diskrepanz zwischen tollem Duft, katastrophaler Haltbarkeit und unverschämtem Preis
Eigentlich ist das, was ich zu dem Duft zu sagen habe gar nicht so umfangreich. Für ein Statement ist es aber widerum zu viel. Daher nehme ich mir zur Rechtfertigung dieser Rezension einfach mal heraus vorauszusetzen, dass auch der Preis zur Bewertung dazu gehört.
Ja, der Preis... Der ist der große Minuspunkt. Die Preispolitik von bzw. bei Tom Ford grenzt in den letzten Jahren wirklich an einer Frechheit. Das wäre auch so, wenn die Düfte noch die Qualität und Haltbarkeit der früheren Private Blend mit sich brächten. Dem ist aber leider so gar nicht so. Haltbarkeit und auch Sillage sind teils eine echte Katastrophe, was leider auch auf Cherry Smoke zutrifft.
Nach gut 3 Stunden ist nur noch ein Hauch von Restduft zu erahnen. Aber hey, dann sprüht man halt ganz oft nach und schwuppsdi sind die 50ml leer und man kauft bestenfalls gleich nach...
Tom Ford stand vor Jahren mal für qualitativ hochwertige Düfte. Die Qualität hat immer mehr abgenommen, die Preise dafür überproportional zu.
Auch die letzten Düfte waren für meinen Geschmack nur okay-es Mittelfeld an Einfallsreichtum; das widerum ist aber natürlich reine Geschmackssache.
Demenstprechend wenig erwatet habe ich auch von Cherry Smoke. Vieleicht gut so, denn die Rauchkirsche hat mich seit langem (bezogen auf Tom Ford) mal wieder positiv überrascht.
Dunkler als Lost Cherry und wenn man mag und hier ganz stereotyp denken darf, wahrscheinlich auch deutlich maskuliner - oder nennen wir es ernster.
Die Kirsche wirkt auf mich wesentlich "echter" und nicht so knallig wie beim gesitigen Vorgänger. Und sie ist umhüllt von herben Rauschschwaden. Anfangs die volle Kirschbombe, nimmt sich diese im Verlauf zurück und Osmanthus, Safran und Rauch nehmen zu. Man könnte fast die Brücke schlagen und sagen, es röche wie Oud Wood Intense mit Kirsche drin.
Gerade das gefält mir ausgesprochen gut und gibt dem Duft sogar was leicht schmutziges. Schmutzig hier gemeint im saubersten Sinn.
Alles in allem ein wirklich gelungener, ganz und gar ungourmandiger und ernster Kirschduft.
Der Preis und das Thema Haltbarkeit stehen jedoch auf einem anderen Blatt...
Ja, der Preis... Der ist der große Minuspunkt. Die Preispolitik von bzw. bei Tom Ford grenzt in den letzten Jahren wirklich an einer Frechheit. Das wäre auch so, wenn die Düfte noch die Qualität und Haltbarkeit der früheren Private Blend mit sich brächten. Dem ist aber leider so gar nicht so. Haltbarkeit und auch Sillage sind teils eine echte Katastrophe, was leider auch auf Cherry Smoke zutrifft.
Nach gut 3 Stunden ist nur noch ein Hauch von Restduft zu erahnen. Aber hey, dann sprüht man halt ganz oft nach und schwuppsdi sind die 50ml leer und man kauft bestenfalls gleich nach...
Tom Ford stand vor Jahren mal für qualitativ hochwertige Düfte. Die Qualität hat immer mehr abgenommen, die Preise dafür überproportional zu.
Auch die letzten Düfte waren für meinen Geschmack nur okay-es Mittelfeld an Einfallsreichtum; das widerum ist aber natürlich reine Geschmackssache.
Demenstprechend wenig erwatet habe ich auch von Cherry Smoke. Vieleicht gut so, denn die Rauchkirsche hat mich seit langem (bezogen auf Tom Ford) mal wieder positiv überrascht.
Dunkler als Lost Cherry und wenn man mag und hier ganz stereotyp denken darf, wahrscheinlich auch deutlich maskuliner - oder nennen wir es ernster.
Die Kirsche wirkt auf mich wesentlich "echter" und nicht so knallig wie beim gesitigen Vorgänger. Und sie ist umhüllt von herben Rauschschwaden. Anfangs die volle Kirschbombe, nimmt sich diese im Verlauf zurück und Osmanthus, Safran und Rauch nehmen zu. Man könnte fast die Brücke schlagen und sagen, es röche wie Oud Wood Intense mit Kirsche drin.
Gerade das gefält mir ausgesprochen gut und gibt dem Duft sogar was leicht schmutziges. Schmutzig hier gemeint im saubersten Sinn.
Alles in allem ein wirklich gelungener, ganz und gar ungourmandiger und ernster Kirschduft.
Der Preis und das Thema Haltbarkeit stehen jedoch auf einem anderen Blatt...
2 Antworten