14.07.2011 - 12:08 Uhr
Florblanca
1143 Rezensionen
Florblanca
12
Mai 1978
Mein erster Flug überhaupt, ich war immerhin schon 25, und meine erste Reise ans Meer. Abflug in Frankfurt, 15° und regnerisch. Ankunft in Ibiza 17° und sonnig, aber windig. Damals flog ich das allererste Mal in meinem Leben und dann gleich mit einem Jumbo (zu der Zeit flogen auch noch Jumbos nach Ibiza). Ich durfte ganz vorne, direkt hinter der Tür auf dem Einzelsitz am Fenster sitzen. Die Stewardess sass mir gegenüber - wenn sie nicht gerade im Flieger zu tun hatte - auf jeden Fall beim Start und bei der Landung.
Mit der mir eigenen, natürlichen Neugierigkeit und Naivität - von der ich GsD auch heute noch ein wenig besitze und stolz darauf bin - hat mich all diese Dinge wie ein Kind erleben lassen und meine spontanen Reaktionen haben die halben Flieger unterhalten. Sei es, dass ich Kondenssteifen in den Wolken als die Spur eines Skifahrers identifiziert habe oder das Meer als Schiefertafel. Die Stewardess verabschiedete mich mit: "Fliegen Sie bitte öfter mit uns, heute ist keinem Schlecht geworden und der halbe Flieger hat herzlich gelacht. Probieren Sie unbedingt alle Früchte, die sie hier kaufen können. Die sind frisch und sehr lecker."
Natürlich habe ich ihren Rat befolgt, da ich ohnehin ein Obstfreak bin. Die Orangen schmeckten einfach ganz anders als hier bei uns. Irgendwie waren sie süßer, saftiger. Und auch die Erdbeeren, die es im Mai schon gab - mit Sahne und Walnüssen - lecker.
Doch so richtig reingefallen bin ich, indem ich ein Bäuerchen am Weg fragte, ob ich eine von den Apfelsinen an seinen Bäumen haben könne. Er meinte das sind "Mandarinas" und schwafelte noch etwas in spanisch, aber ich hab's nicht verstanden, denn damals konnte ich noch nicht spanisch. Er merkte wohl, dass ich ihn nicht verstand, ging und pflückte mir eine der Mandarinen.
Ich nahm sie dankend und er lächelte nur. Später wusste ich, warum. Es waren "wilde" Mandarinen. Sie haben eine sehr dicke Schale und darin eine sehr kleine, nur wenig saftige Frucht, die aber nicht süß und lecker ist, sondern herb und bitter.
An dieses abenteuerliche Geschmackserlebnis erinnert mich Mandarina von Campos de Ibiza. Im Grunde sehr authentisch, dieser Duft: grün, herb bis bitter, kaum süß und nur wenig zitrisch duftend, eher nach Schale als nach Frucht. Obwohl es kein süßer Duft ist, würde ich ihn Männern nicht empfehlen, denn die herbbitteren Noten dürften auf ihrer Haut noch mehr in den Vordergrund treten, als sie das bei mir tun.
Dennoch empfinde ich Mandarina als sehr erfrischend, grün erfrischend mit einer recht deutlichen Holznote, die mich aber nicht stört. Ergoproxy - danke für die Probe, ich glaube, ich mit meiner weiblichen Hautbeschaffenheit bin da Dir gegenüber deutlich im Vorteil. ;-)
Dennoch werde ich mir diesen Duft ersparen. Er ist mir dann doch etwas zu herb und zu holzig, aber für alle weiblichen Fans solcher Nuancen: nichts wie ran!
Mit der mir eigenen, natürlichen Neugierigkeit und Naivität - von der ich GsD auch heute noch ein wenig besitze und stolz darauf bin - hat mich all diese Dinge wie ein Kind erleben lassen und meine spontanen Reaktionen haben die halben Flieger unterhalten. Sei es, dass ich Kondenssteifen in den Wolken als die Spur eines Skifahrers identifiziert habe oder das Meer als Schiefertafel. Die Stewardess verabschiedete mich mit: "Fliegen Sie bitte öfter mit uns, heute ist keinem Schlecht geworden und der halbe Flieger hat herzlich gelacht. Probieren Sie unbedingt alle Früchte, die sie hier kaufen können. Die sind frisch und sehr lecker."
Natürlich habe ich ihren Rat befolgt, da ich ohnehin ein Obstfreak bin. Die Orangen schmeckten einfach ganz anders als hier bei uns. Irgendwie waren sie süßer, saftiger. Und auch die Erdbeeren, die es im Mai schon gab - mit Sahne und Walnüssen - lecker.
Doch so richtig reingefallen bin ich, indem ich ein Bäuerchen am Weg fragte, ob ich eine von den Apfelsinen an seinen Bäumen haben könne. Er meinte das sind "Mandarinas" und schwafelte noch etwas in spanisch, aber ich hab's nicht verstanden, denn damals konnte ich noch nicht spanisch. Er merkte wohl, dass ich ihn nicht verstand, ging und pflückte mir eine der Mandarinen.
Ich nahm sie dankend und er lächelte nur. Später wusste ich, warum. Es waren "wilde" Mandarinen. Sie haben eine sehr dicke Schale und darin eine sehr kleine, nur wenig saftige Frucht, die aber nicht süß und lecker ist, sondern herb und bitter.
An dieses abenteuerliche Geschmackserlebnis erinnert mich Mandarina von Campos de Ibiza. Im Grunde sehr authentisch, dieser Duft: grün, herb bis bitter, kaum süß und nur wenig zitrisch duftend, eher nach Schale als nach Frucht. Obwohl es kein süßer Duft ist, würde ich ihn Männern nicht empfehlen, denn die herbbitteren Noten dürften auf ihrer Haut noch mehr in den Vordergrund treten, als sie das bei mir tun.
Dennoch empfinde ich Mandarina als sehr erfrischend, grün erfrischend mit einer recht deutlichen Holznote, die mich aber nicht stört. Ergoproxy - danke für die Probe, ich glaube, ich mit meiner weiblichen Hautbeschaffenheit bin da Dir gegenüber deutlich im Vorteil. ;-)
Dennoch werde ich mir diesen Duft ersparen. Er ist mir dann doch etwas zu herb und zu holzig, aber für alle weiblichen Fans solcher Nuancen: nichts wie ran!
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