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Top Rezension
(M)ein Duft für sibirische und arktische Winter
"Heliotrope" ist nun nach "Ambra" und "Etra" der dritte Duft aus dem Hause Etro, mit dem ich mich eingehender beschäftigt habe.
Dass die Etro-Düfte nicht einfach nur "nette, italienische Duftwässerchen" sind, habe ich ja mittlerweile begriffen. Auch die für mich neue Erkenntnis, dass sie durchaus Tiefe, Charakter und Aussage haben, habe ich verinnerlicht.
Vor diesem Hintergrund nun also der neueste Test mit "Heliotrope". Da ich der Duftpyramide viele Ingredienzien entnehmen kann, die ich sehr schätze (Iris, Tonkabohne und Vanille, um nur einige zu nennnen), war ich sehr gespannt darauf, wie sich nun die Vanille-Blume (Heliotrop) in das ganze integrieren würde. Und da dieser Duft ja ein ausgewiesener Unisex-Duft sein soll, machte ich mir erst recht keine Sorgen, dass es zu blümelig und feminin werden könnte.
Ha, da hatte ich meine Rechnung aber ohne das Haus Etro gemacht!
Bereits meine erste Annahme (die Integration des Heliotrops in den Duft) löste sich in einer alles erstickenden Mandel-Heliotrop-Wolke in Wohlgefallen auf!
Direkt in der Kopfnote nehme ich nur und wirklich nur Mandel wahr. Bergamotte, Orangenblüte und Petitgrain? Erstickt durch Mandeln. Tragisches Schicksal!
Und als ob die Mandeln nicht schon dominant genug wären, macht sich nun auch noch Heliotrop breit und breiter, bildet sozusagen eine "Allianz des Schreckens" mit der Mandel. Dominant, raumgreifend und alles unter sich begrabend und erstickend.
Lediglich die Iris schafft es unter gewaltigsten Anstrengungen, dem ganzen Duftverlauf eine leichte (!) Pudrigkeit zu geben.
Alle anderen Duftkomponenten schaffen es nicht, in mein Riechzentrum vorzudringen. Sehr schade!
Und so sitze ich nun da, gefangen in einem süßen Mandel-Marzipan-Heliotrop-Käfig und möchte eigentlich nur noch raus aus diesem Duft-Alptraum.
Am Ende hilft nur noch der beherzte Griff zum Reinigungs-Alkohol und selbst danach nehme ich noch Reste des Dufts wahr (obwohl ich nur wenige Tropfen aufgetragen hatte). Die Haltbarkeit ist also Ober-Liga!!
Was mich zudem erstaunt ist die Tatsache, dass ich den Duft bereits vor Tagen das erste Mal getestet hatte und er bei dem Test ganz anders, weniger süß und klebrig war. Test Nr. zwei verlief dann so, wie oben beschrieben und der dritte (und definitv finale) Test...siehe oben.
Alles in allem also kein Duft für mich, da ich's nicht zu süß und klebrig mag (geht mir mit Süßigkeiten übrigens genauso). Und würde ich ihn tragen müssen, dann sicherlich nur an Orten, wo es im Winter bitterkalt ist, also bevorzugt in Sibirien oder der Arktis ;-)
ABER eine absolute Test-Empfehlung für alle "Parfumo-Naschkatzen", denen es nicht süß genug sein kann und die dabei einen qualitativ gut gemachten Duft bevorzugen.
Denn auch, wenn "Heliotrope" nicht mein Duft ist, so ist er dennoch ein guter Duft, der bei der richtigen Trägerin / dem richtigen Träger (ja, richtig gelesen, kann Mann auch mögen und tragen) sicherlich wahres Entzücken auslösen könnte.
Dass die Etro-Düfte nicht einfach nur "nette, italienische Duftwässerchen" sind, habe ich ja mittlerweile begriffen. Auch die für mich neue Erkenntnis, dass sie durchaus Tiefe, Charakter und Aussage haben, habe ich verinnerlicht.
Vor diesem Hintergrund nun also der neueste Test mit "Heliotrope". Da ich der Duftpyramide viele Ingredienzien entnehmen kann, die ich sehr schätze (Iris, Tonkabohne und Vanille, um nur einige zu nennnen), war ich sehr gespannt darauf, wie sich nun die Vanille-Blume (Heliotrop) in das ganze integrieren würde. Und da dieser Duft ja ein ausgewiesener Unisex-Duft sein soll, machte ich mir erst recht keine Sorgen, dass es zu blümelig und feminin werden könnte.
Ha, da hatte ich meine Rechnung aber ohne das Haus Etro gemacht!
Bereits meine erste Annahme (die Integration des Heliotrops in den Duft) löste sich in einer alles erstickenden Mandel-Heliotrop-Wolke in Wohlgefallen auf!
Direkt in der Kopfnote nehme ich nur und wirklich nur Mandel wahr. Bergamotte, Orangenblüte und Petitgrain? Erstickt durch Mandeln. Tragisches Schicksal!
Und als ob die Mandeln nicht schon dominant genug wären, macht sich nun auch noch Heliotrop breit und breiter, bildet sozusagen eine "Allianz des Schreckens" mit der Mandel. Dominant, raumgreifend und alles unter sich begrabend und erstickend.
Lediglich die Iris schafft es unter gewaltigsten Anstrengungen, dem ganzen Duftverlauf eine leichte (!) Pudrigkeit zu geben.
Alle anderen Duftkomponenten schaffen es nicht, in mein Riechzentrum vorzudringen. Sehr schade!
Und so sitze ich nun da, gefangen in einem süßen Mandel-Marzipan-Heliotrop-Käfig und möchte eigentlich nur noch raus aus diesem Duft-Alptraum.
Am Ende hilft nur noch der beherzte Griff zum Reinigungs-Alkohol und selbst danach nehme ich noch Reste des Dufts wahr (obwohl ich nur wenige Tropfen aufgetragen hatte). Die Haltbarkeit ist also Ober-Liga!!
Was mich zudem erstaunt ist die Tatsache, dass ich den Duft bereits vor Tagen das erste Mal getestet hatte und er bei dem Test ganz anders, weniger süß und klebrig war. Test Nr. zwei verlief dann so, wie oben beschrieben und der dritte (und definitv finale) Test...siehe oben.
Alles in allem also kein Duft für mich, da ich's nicht zu süß und klebrig mag (geht mir mit Süßigkeiten übrigens genauso). Und würde ich ihn tragen müssen, dann sicherlich nur an Orten, wo es im Winter bitterkalt ist, also bevorzugt in Sibirien oder der Arktis ;-)
ABER eine absolute Test-Empfehlung für alle "Parfumo-Naschkatzen", denen es nicht süß genug sein kann und die dabei einen qualitativ gut gemachten Duft bevorzugen.
Denn auch, wenn "Heliotrope" nicht mein Duft ist, so ist er dennoch ein guter Duft, der bei der richtigen Trägerin / dem richtigen Träger (ja, richtig gelesen, kann Mann auch mögen und tragen) sicherlich wahres Entzücken auslösen könnte.
13 Antworten


Dagegen ist z.B. der Vicolo Fiori ein ausnehmend schöner Duft.